Der drittbestimmte Verein
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Der drittbestimmte Verein
Satzungsrechte Dritter zwischen Vereinigungsfreiheit und Vereinsautonomie
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 345
(2006)
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Abstract
Die Mitgliederversammlung trifft im gesetzlichen Regelfall die grundlegenden Entscheidungen im Verein. Für die große Zahl der Vereine ist dies zweckmäßig, allerdings erfordern es nicht wenige - insbesondere religiöse - Zwecke, einem vereinsfremden Dritten entscheidenden Einfluß einzuräumen. Das ist durch die gesetzlich gewährte Gestaltungsfreiheit gedeckt, wird nach herrschender Auffassung aber durch einen zwingenden Grundsatz der Vereinsautonomie beschränkt. Danach dürfen Selbstbestimmung und Selbstverwaltung des Vereins nicht so weit ausgeschlossen werden, daß der Verein zur bloßen Verwaltungsstelle eines anderen würde. Richtigerweise kann Gestaltungen allerdings schon wegen Art. 9 I GG die Wirksamkeit nur versagt werden, soweit der Schutz der beteiligten (Mitglieder-)Interessen dies erfordert. Dafür genügen die Rechtsinstitute des allgemeinen Vereinsrechts. So entsteht ein Konzept, das den berechtigten Interessen an Dritteinfluß gerecht wird, ohne die Mitglieder schutzlos zu stellen.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem W. Rainer Walz Preis 2007 des Instituts für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen der Bucerius Law School.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
1. Teil: Einleitung und Grundlagen | 25 | ||
§ 1 Der Untersuchungsgegenstand und seine Einordnung | 25 | ||
A. Gegenstand der Untersuchung | 25 | ||
B. Rechtstatsächliche Grundlagen: Bestandsaufnahme des Dritteinflusses im Idealverein | 26 | ||
I. Strukturen, in denen typischerweise Dritteinfluß gewährt wird | 26 | ||
1. Verbandsstrukturen | 26 | ||
2. Unterstellung unter einen Dritten außerhalb eines Verbands | 29 | ||
II. Zwecke von Vereinen, die verbreitet Dritteinfluß gewähren | 30 | ||
III. Beweggründe für die Gewährung von Dritteinfluß | 31 | ||
1. Für Idealvereine typische Beweggründe für die Gewährung von Dritteinfluß | 32 | ||
a) Förderung des Vereinszwecks durch Eingliederung und Einheitlichkeit | 32 | ||
b) Förderung des Vereinszwecks durch Sicherung der Kontinuität | 34 | ||
c) Förderung des Vereinszwecks durch Erlangen von Vorteilen | 34 | ||
2. Für Idealvereine untypische Beweggründe für die Gewährung von Dritteinfluß | 35 | ||
IV. Gestaltungsformen des Dritteinflusses | 36 | ||
1. Satzungsmäßiger Dritteinfluß | 36 | ||
a) Gegenstand des Einflusses | 37 | ||
b) Umfang des Einflusses | 40 | ||
c) Regelungsort des Einflusses | 41 | ||
2. Schuldrechtlicher Dritteinfluß | 42 | ||
3. Stimmenmäßiger Dritteinfluß | 42 | ||
C. Bedeutung und Einordnung des Gegenstands der Untersuchung | 43 | ||
I. Stellung des satzungsgemäßen Dritteinflusses im Recht der Körperschaften | 43 | ||
II. Stellung des satzungsgemäßen Dritteinflusses im Gesamtsystem des Dritteinflusses | 44 | ||
1. Satzungsgemäßer Dritteinfluß als stärkste Form des Dritteinflusses | 44 | ||
2. Satzungsgemäßer Dritteinfluß als Gegenstand praktischen Interesses | 45 | ||
D. Lösungsansätze in Rechtsprechung und Schrifttum | 46 | ||
I. Entwicklung und Stand der Diskussion | 46 | ||
1. Entwicklung | 46 | ||
a) Ursprung des Autonomiegedankens | 46 | ||
b) Entwicklung bis zum Inkrafttreten des Grundgesetzes | 47 | ||
c) Neue Entwicklungen | 48 | ||
2. Stand der Diskussion | 49 | ||
a) Inhalt des Grundsatzes der Vereinsautonomie | 49 | ||
b) Begründung des Grundsatzes der Vereinsautonomie | 53 | ||
c) Anwendung des Grundsatzes der Vereinsautonomie auf den Einzelfall | 53 | ||
d) Stand der Diskussion zu religiösen Vereinen | 53 | ||
II. Immanente Kritik am gegenwärtigen Stand der Diskussion | 54 | ||
E. Zwischenergebnisse | 55 | ||
§ 2 Verfassungsrechtliche Vorgaben | 57 | ||
A. Stand der Diskussion und Gang der Untersuchung | 57 | ||
I. Stand der Diskussion | 57 | ||
II. Gang der Untersuchung | 58 | ||
B. Verhältnis des Grundrechts der Vereinigungsfreiheit zum einfachen Recht | 59 | ||
I. Ausgestaltung des Vereinigungswesens | 60 | ||
II. Ausgestaltung der Vereinigungsfreiheit | 60 | ||
1. Meinungsstand und mögliche Lösungen | 60 | ||
a) Meinungsstand | 60 | ||
b) Erfordernis einer widerspruchsfreien Lösung | 61 | ||
2. Schutz von Vereinigungen im sozialen Sinn | 62 | ||
3. Schutz von Vereinigungen im rechtlichen Sinn | 64 | ||
a) Teilnahme am Schutz der Vereinigungen im sozialen Sinn | 64 | ||
b) Eigenständiger Schutz der Vereinigungen im rechtlichen Sinn | 64 | ||
aa) Systematische und teleologische Erwägungen | 64 | ||
bb) Überprüfung des Auslegungsergebnisses | 65 | ||
III. Verhältnis der Schutzgegenstände zueinander | 66 | ||
C. Eröffnung des Schutzbereichs der Vereinigungsfreiheit | 67 | ||
I. Schutz der Bildung von Idealvereinen | 67 | ||
1. Schutz kraft einfachgesetzlicher Ausgestaltung des Schutzbereichs | 67 | ||
2. Idealvereine als Schutzgegenstand der Vereinigungsfreiheit | 69 | ||
3. Drittbestimmte Ideal vereine als möglicher Schutzgegenstand der Vereinigungsfreiheit | 70 | ||
II. Verbürgung der Selbstbestimmung über die eigene Organisation und ihre Aufgabe | 74 | ||
1. Schutz der Selbstbestimmung über die eigene Organisation | 75 | ||
2. Schutz der selbstbestimmten Aufgabe der Selbstbestimmung über die eigene Organisation | 77 | ||
a) Aufgabe der formellen Selbstbestimmung über die Willensbildung als Ausübung dieser Selbstbestimmung | 77 | ||
b) Einschränkung der formellen Selbstbestimmung über die eigene Organisation durch eine Pflicht zum demokratischen Binnenaufbau | 78 | ||
aa) Einschränkung aufgrund entsprechender Anwendung des Art. 21 I 3 GG | 79 | ||
(1) Regelungszweck des Art. 21 I 3 GG | 79 | ||
(2) Übertragbarkeit der Regelung des Art. 21 I 3 GG | 80 | ||
bb) Einschränkung aufgrund eines allgemeinen Demokratiegebots | 82 | ||
cc) Einschränkung aufgrund grundrechtlichen Schutzes der Mitglieder der Vereinigung | 84 | ||
(1) Verselbständigung der Vereinsspitze als Gefahr | 85 | ||
(2) Schutz durch innerverbandliche Demokratie | 86 | ||
(a) Freiheitsgrundrechte außerhalb des Art. 9 I GG | 87 | ||
(b) Individuelle Vereinigungsfreiheit | 89 | ||
c) Beschränkung der formellen durch zwingende materielle Selbstbestimmung über die Willensbildung | 90 | ||
D. Grenzen der Ausgestaltung des Schutzbereichs der Vereinigungsfreiheit | 91 | ||
I. Notwendigkeit von Ausgestaltungsgrenzen | 92 | ||
II. Pflicht des Gesetzgebers zur Ausgestaltung und Reichweite dieser Pflicht | 92 | ||
1. Kein Schutz eines bestimmten Vereins- und gesellschaftsrechtlichen Normbestands | 93 | ||
2. Pflicht zur Bereitstellung eines Mindestbestands an vereinigungsrechtlichem Instrumentarium | 95 | ||
III. Bindungen des Gesetzgebers bei der Ausformung des vereinigungsrechtlichen Normbestands | 96 | ||
1. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 97 | ||
a) Einordnung und grundsätzliche Anwendbarkeit des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit | 97 | ||
b) Bedenken wegen des Charakters der Ausgestaltungspflicht als Mindestverpflichtung | 99 | ||
c) Bedenken gegen die Anwendbarkeit des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit auf Rechtsformvoraussetzungen | 100 | ||
d) Inhalt des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit | 101 | ||
2. Gewährleistung von Vereinigungen im sozialen Sinn | 102 | ||
3. Weitere Ausgestaltungsschranken | 102 | ||
IV. Auswirkungen auf die Auslegung einfachen Rechts | 102 | ||
1. Verfassungskonforme und grundrechtsfreundliche Auslegung im Bereich der Ausgestaltung | 103 | ||
a) Verfassungskonforme Auslegung | 103 | ||
b) Grundrechtsfreundliche Auslegung | 104 | ||
aa) Anwendung zugunsten rein verfassungsrechtlich vorgegebener Schutzgegenstände | 105 | ||
bb) Anwendung zugunsten ausgestaltender Regelungen | 107 | ||
2. Beurteilungsspielraum bei ungeschriebenen Rechtssätzen | 107 | ||
E. Zwischenergebnisse | 108 | ||
2. Teil: Satzungsmäßiger Dritteinfluß bei freiverantwortlicher Zustimmung aller Vereinsmitglieder | 111 | ||
§ 3 Von freiverantwortlicher Zustimmung aller Vereinsmitglieder getragenes Recht eines Dritten zur Satzungsänderung | 112 | ||
A. Einfachgesetzlicher Befund und Grundsatz der Vereinsautonomie | 112 | ||
B. Begründungsansätze für eine zwingende Vereinsautonomie | 114 | ||
I. Die Familie der Wesensargumente | 114 | ||
1. Wesen, Begriff, Typus und Institution | 114 | ||
a) Wesen | 114 | ||
b) Begriff | 115 | ||
c) Typus | 117 | ||
d) Institution | 118 | ||
2. Konkretisierung der Wesensargumente in Gegenüberstellung des Vereins zu nicht körperschaftlichen Rechtsformen | 119 | ||
a) Verein und Stiftung | 120 | ||
b) Verein und Anstalt | 122 | ||
II. Gesetzgebungsgeschichte | 123 | ||
III. Systematische Erwägungen | 124 | ||
IV. Teleologische Gesichtspunkte | 125 | ||
1. Feststellung der beteiligten Interessenträger | 125 | ||
a) Die „klassischen" Interessenträger | 125 | ||
b) Das verselbständigte Vereinsinteresse | 126 | ||
aa) Organisationsinteresse | 127 | ||
bb) Vereinsinteresse | 127 | ||
c) Das Interesse der Mitgliederversammlung | 129 | ||
2. Interessenverband der Mitglieder | 130 | ||
a) Schutz der Mitglieder durch Gleichlauf ihrer Interessen bei jeweiliger Selbstbetroffenheit | 130 | ||
aa) Interessen des Mitglieds | 130 | ||
bb) Schutzbedürfnis infolge fehlenden Einflusses des einzelnen Mitglieds | 132 | ||
cc) Vereinsrechtlicher Schutzmechanismus | 133 | ||
b) Störung des Gleichlaufs durch Dritteinfluß | 134 | ||
aa) Pflichtenbindung des Dritten | 134 | ||
(1) Organbegriff, Recht „ad personam" und Pflichtenbindung | 135 | ||
(2) Interessengleichlauf und Pflichtenbindung des Dritten | 138 | ||
bb) Unterscheidung nach Vereinszweck und Person des Dritten | 138 | ||
c) Verzichtbarkeit des Mitgliederschutzes durch Interessengleichlauf | 140 | ||
d) Gläubigerschutz und Interessengleichlauf | 141 | ||
3. Verbot der Selbstentmündigung | 142 | ||
a) Zur Verortung des Verbots der Selbstentmündigung | 143 | ||
b) Selbstbestimmung und Bindung | 144 | ||
c) Träger der Selbstbestimmung | 146 | ||
aa) Selbstbestimmung der Vereinsmitglieder | 146 | ||
(1) Dritteinfluß und Ausmaß der Fremdbestimmung der Mitglieder | 147 | ||
(2) Befreiung vom Fremdeinfluß | 148 | ||
bb) Selbstbestimmung des Vereins | 149 | ||
(1) Selbstbestimmung des Vereins im Innenverhältnis | 149 | ||
(2) Einwand der Umgehung unzulässigen Außeneinflusses durch Inneneinfluß | 150 | ||
(a) Selbstbestimmung des Vereins im Außenverhältnis | 150 | ||
(b) Weitungsunterschied | 151 | ||
cc) Selbstbestimmung der Mitgliederversammlung | 152 | ||
d) Wertungsabgleich mit weiteren Rechtsfragen | 153 | ||
aa) Unwirksamkeit der unwiderruflichen Generalvollmacht | 153 | ||
bb) Beschränkte Zulässigkeit von AGB-Änderungsklauseln | 155 | ||
cc) Wertungen des Konzernrechts | 156 | ||
4. Unzulässigkeit dauerhafter und unwiderruflicher Selbstbindung | 157 | ||
a) Selbstbindung der Mitglieder(-versammlung) in Form einer Ewigkeitsklausel | 157 | ||
aa) Meinungsstand | 157 | ||
bb) Wirksamkeit einseitiger Selbstbindung | 158 | ||
cc) Weitere und absichernde Erwägungen | 160 | ||
b) Wandelbarkeit des Vereins und Bindung zukünftiger Mitglieder | 161 | ||
c) Auflösung der Fideikommisse | 162 | ||
5. Schutz des Rechtsverkehrs und § 137 BGB | 162 | ||
6. Öffentliches Ordnungsinteresse am Verbot fremdbestimmter Vereine | 164 | ||
7. Schutz der Mitglieder vor sich selbst | 164 | ||
C. Ausgestaltung des Dritteinflusses | 166 | ||
I. Gewährung subjektiver Rechte Dritter in der Satzung | 166 | ||
1. Rechtsnatur der Satzung | 167 | ||
2. Aufhebbarkeit des Rechts | 168 | ||
3. Stellung als Organwalter als untauglicher Gegenstand eines Vertrags zugunsten Dritter | 169 | ||
II. Rückholrecht und Rückfallzuständigkeit der Mitgliederversammlung | 170 | ||
1. Rückholrecht der Mitgliederversammlung | 171 | ||
2. Rückfallzuständigkeit der Mitgliederversammlung | 172 | ||
III. Abberufbarkeit des Dritten entsprechend § 27 II BGB | 173 | ||
1. Entsprechende Anwendbarkeit des § 27 II BGB | 174 | ||
a) Übertragbarkeit der hinter der grundsätzlich freien Widerruflichkeit der Bestellung stehenden Wertungen | 174 | ||
b) Übertragbarkeit der hinter der Unbeschränkbarkeit des Widerrufs aus wichtigem Grund stehenden Wertungen | 176 | ||
2. Zuständigkeit für die Beendigung des Organamts des Dritten | 179 | ||
a) Zuständigkeit im unmittelbaren Anwendungsbereich des § 27 II BGB | 179 | ||
b) Zuständigkeit bei entsprechender Anwendung des § 27 II BGB | 181 | ||
IV. Inhaltliche Kontrolle der Ausübung des Dritteinflusses | 182 | ||
D. Erschwerung des Austrittsrechts | 183 | ||
I. Wirksamkeit der Erschwerung | 184 | ||
II. Fristloser Austritt aus wichtigem Grund | 185 | ||
E. Zwischenergebnisse | 186 | ||
§ 4 Andere Satzungsrechte Dritter bei freiverantwortlicher Zustimmung aller Vereinsmitglieder | 191 | ||
A. Zwingende Zuständigkeiten der Mitgliederversammlung | 191 | ||
I. Zweckänderung, § 33 I 2 BGB | 192 | ||
II. Abberufung des Vorstands, § 27 II BGB | 193 | ||
III. Auflösung des Vereins, § 41 BGB | 193 | ||
1. Ausschließliche Auflösungszuständigkeit des Dritten | 193 | ||
2. Konkurrierende Auflösungszuständigkeit des Dritten | 194 | ||
3. Zustimmung des Dritten zum Auflösungsbeschluß der Mitgliederversammlung | 196 | ||
IV. Fortsetzung, § 42 I 2, 3 BGB | 199 | ||
V. Bestimmung des Anfallberechtigten, § 45 II 2 BGB | 199 | ||
VI. Umwandlungsrechtliche Beschlüsse | 200 | ||
B. Zwingende Zuständigkeiten des Vorstands | 203 | ||
I. Vertretung und Geschäftsführung | 203 | ||
1. Gerichtliche und außergerichtliche Vertretung | 203 | ||
a) Ausschließliche Vertretungszuständigkeit des Dritten | 204 | ||
b) Konkurrierende Vertretungszuständigkeit des Dritten | 204 | ||
c) Beteiligung des Dritten an der Vertretung durch den Vorstand | 204 | ||
aa) Gesamtvertretungsmacht | 204 | ||
bb) Zustimmung des Dritten | 205 | ||
2. Geschäftsführung | 206 | ||
II. Öffentlichrechtliche Pflichten | 206 | ||
1. Zuständigkeiten in Registerangelegenheiten | 206 | ||
2. Insolvenzantragspflicht, § 42 II 1 BGB | 207 | ||
3. Steuerliche Pflichten | 207 | ||
C. Zwischenergebnisse | 207 | ||
3. Teil: Satzungsmäßiger Dritteinfluß bei fehlender freiverantwortlicher Zustimmung aller Vereinsmitglieder | 209 | ||
§ 5 Grundlagen des nicht ausschließlich freiverantwortlich getragenen Dritteinflusses | 209 | ||
A. Zusätzlich zu berücksichtigende Interessen | 209 | ||
B. Wege zum Schutz der zusätzlich zu berücksichtigenden Interessen | 210 | ||
I. Schutz vor und nach Einführung von Drittbestimmung | 211 | ||
II. Materieller und formeller Schutz | 212 | ||
III. Rechtsfolge im Mitgliedschaftsverhältnis oder auf Satzungsebene | 212 | ||
C. Rahmenbedingungen des Interessenschutzes | 212 | ||
I. Unterscheidung nach dem Zeitpunkt der Gewährung von Dritteinfluß | 213 | ||
II. Unterscheidung nach der Art des Vereins | 214 | ||
D. Zwischenergebnisse | 214 | ||
§ 6 Fehlende Freiverantwortlichkeit im Zeitpunkt einer Dritteinfluß einräumenden Satzungsänderung | 215 | ||
A. Gewöhnliche Vereine | 215 | ||
I. Anwendbarkeit konzernrechtlicher Wertungsgesichtspunkte | 216 | ||
1. Dritteinfluß im Verein als Fragestellung des Konzernrechts | 216 | ||
2. Verwandtschaft des Dritteinflusses im Verein und des Konzernrechts | 218 | ||
II. Mitgliederschutz im Vorfeld der Gewährung von Dritteinfluß | 219 | ||
1. Beschlußmehrheit und Zustimmung aller Mitglieder | 219 | ||
a) Entsprechende Anwendung des § 32 II BGB | 220 | ||
b) Zustimmung aller Mitglieder bei Zweckänderung, § 33 I 2 BGB | 221 | ||
aa) Unmittelbare Anwendung des § 33 I 2 BGB | 221 | ||
bb) Entsprechende Anwendung des § 33 I 2 BGB | 222 | ||
(1) Vergleichbarkeit der Gewährung von Dritteinfluß mit der Zweckänderung | 222 | ||
(a) Zuständigkeitsverlagerung auf den Dritten als weitreichende Strukturänderung | 222 | ||
(b) Vergleich mit anderen Strukturänderungen | 223 | ||
(2) Abweichende Satzungsbestimmungen | 225 | ||
c) Eingriff in den Kernbereich der Mitgliedschaft | 226 | ||
2. Information der Mitglieder im Vorfeld der Beschlußfassung | 227 | ||
a) Ankündigung des Beschlußgegenstands | 227 | ||
b) Umwandlungsrechtliche Vorgaben | 228 | ||
c) Unzulässigkeit überraschender Klauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, § 305c I BGB | 229 | ||
3. Inhaltliche Überprüfung Dritteinfluß einräumender Beschlüsse | 230 | ||
a) Sachliche Rechtfertigung der Einräumung von Dritteinfluß und Treubindung | 230 | ||
b) Beschränkte Gestaltungsfreiheit bei Dritteinfluß einräumenden Satzungsbestimmungen im übrigen („Inhaltskontrolle") | 232 | ||
III. Mitgliederschutz nach Einführung von Dritteinfluß | 234 | ||
1. Sonderaustrittsrecht | 234 | ||
2. Ansprüche auf Schadensersatz oder Abfindung | 236 | ||
a) Vereine, die keine besonderen Vermögensinteressen ihrer Mitglieder wahrnehmen | 236 | ||
b) Vereine, die besondere Vermögensinteressen ihrer Mitglieder wahrnehmen | 239 | ||
3. Konzernrechtliche Pflichten | 242 | ||
a) Haftung | 242 | ||
b) Mitteilungspflichten | 243 | ||
B. Religiöse Vereine | 243 | ||
I. Die religiöse Vereinigungsfreiheit | 244 | ||
1. Religionsgesellschaften | 244 | ||
a) Begriff und Abgrenzung der Religionsgesellschaften | 244 | ||
b) Schutzumfang der religiösen Vereinigungsfreiheit | 245 | ||
aa) Religiöse Vereinigungsfreiheit nach Art. 137 WRV | 245 | ||
bb) Einfluß des Art. 4 GG auf die religiöse Vereinigungsfreiheit | 248 | ||
2. Religiöse Vereine | 249 | ||
II. Folgen für den Dritteinfluß im Verein | 249 | ||
C. Sozial mächtige Vereine | 250 | ||
I. Betroffene Vereine | 251 | ||
1. Leerlaufen des Austrittsrechts | 252 | ||
a) Ausgleich des leerlaufenden Austrittsrechts durch inhaltliche Satzungsüberpriifung | 252 | ||
b) Vereine, in denen das Austrittsrecht leerläuft | 253 | ||
aa) Monopolvereine | 253 | ||
bb) Vereine mit überragender Machtstellung im sozialen oder wirtschaftlichen Bereich | 254 | ||
2. Störung der Mitwirkungsrechte | 254 | ||
a) Vereine, in denen die Mitwirkungsrechte gestört sein können | 254 | ||
b) Ausgleich der gestörten Mitwirkungsrechte durch inhaltliche Satzungsüberprüfung | 256 | ||
aa) Keine tragende Bedeutung der Mitwirkungsrechte neben der Austrittsfreiheit | 256 | ||
(1) Schutz der Mitglieder durch vereinsrechtliche Treuepflicht | 258 | ||
(2) Vermeidung unangemessener Bindung durch Austritt | 259 | ||
bb) Einwand aus der Überprüfung Allgemeiner Geschäftsbedingungen | 260 | ||
(1) Gesetzlicher Befund in § 310 IV 1 BGB | 260 | ||
(2) Vergleichbarkeit Allgemeiner Geschäftsbedingungen mit Satzungsregeln bei gestörten Mitwirkungsrechten | 261 | ||
(a) Kontrolle Allgemeiner Geschäftsbedingungen als Ausgleich versagender formaler Mechanismen | 261 | ||
(b) Formale Mechanismen im Vereinsrecht | 263 | ||
(c) Einwand aus der Inhaltskontrolle bei der Publikumskommanditgesellschaft | 265 | ||
cc) Weitere Gesichtspunkte zugunsten einer weitergehenden Beschränkung der Satzungsfreiheit | 266 | ||
3. Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben oder Verfügen über staatlich gewährte Vorteile | 267 | ||
II. Weitergehende inhaltliche Anforderungen | 268 | ||
1. Engere Gestaltungsgrenzen als Rechtsfolge des leerlaufenden Austrittsrechts | 268 | ||
2. Verlauf der engeren Gestaltungsgrenzen | 269 | ||
a) Kriterium der Unangemessenheit | 269 | ||
aa) Erhöhte Treuepflichten gegenüber den Mitgliedern | 269 | ||
bb) Berücksichtigung künftiger Mitglieder | 270 | ||
cc) Maßgebliche Gestaltungsgrenze | 270 | ||
b) Vorliegen einer unangemessenen Regelung | 271 | ||
D. Zwischenergebnisse | 272 | ||
§ 7 Fehlende Freiverantwortlichkeit im Zeitpunkt des Beitritts zu einem Verein, dessen Satzung bereits Dritteinfluß einräumt | 276 | ||
A. Gewöhnliche Vereine | 276 | ||
I. Weitergehende inhaltliche Überprüfung Dritteinfluß einräumender Satzungsbestimmungen | 277 | ||
II. Aufklärungspflicht gegenüber Anwärtern | 277 | ||
1. Bestehen einer Pflicht | 278 | ||
a) Anwendung der Grundsätze zu Aufklärungspflichten | 278 | ||
b) Konkretisierung anhand der Regelung des § 305c I BGB zu überraschenden Klauseln | 281 | ||
aa) Fälle stets überraschender Wirkung | 282 | ||
bb) Überraschende Wirkung im Einzelfall | 282 | ||
2. Folgen einer Pflichtverletzung | 283 | ||
a) Unwirksamkeit der Satzungsbestimmung im Verhältnis zum betroffenen Mitglied | 283 | ||
b) Schadensersatzrechtliche Rückabwicklung der Mitgliedschaft | 284 | ||
c) Außerordentliches Austrittsrecht | 285 | ||
B. Religiöse und sozial mächtige Vereine | 285 | ||
C. Zwischenergebnisse | 286 | ||
4. Teil: Schluß | 288 | ||
§ 8 Gesamtwürdigung des mehrschichtigen Schutzkonzepts | 288 | ||
A. Knappe Gegenüberstellung der Konzepte | 288 | ||
B. Praktische Handhabbarkeit des mehrschichtigen Schutzkonzepts | 289 | ||
I. Denkbare Einwände gegen die Handhabbarkeit des Schutzkonzepts | 289 | ||
1. Einwand aus der Unterscheidung nach der Freiverantwortlichkeit | 290 | ||
2. Einwand der fehlenden Trennschärfe der Kriterien | 290 | ||
II. Vorteile in der Handhabbarkeit gegenüber dem Modell der Vereinsautonomie | 291 | ||
C. Rechtliche Gesamtwürdigung des mehrschichtigen Schutzkonzepts und Vergleich mit dem Grundsatz der Vereinsautonomie | 292 | ||
I. Einwand der Gewährung unzureichenden Schutzes für die nicht freiwillig zustimmenden Mitglieder | 292 | ||
II. Einwand der Gewährung umfassenderen Schutzes durch den Grundsatz der Vereinsautonomie | 294 | ||
1. Problemstellung | 294 | ||
a) Tatsächliche Problemstellung | 294 | ||
b) Rechtliche Rahmenbedingungen | 294 | ||
2. Der ungeschriebene Grundsatz der Vereinsautonomie und die Voraussetzungen der Rechtsfortbildung | 295 | ||
3. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 296 | ||
a) Verfolgen eines legitimen Zwecks | 296 | ||
b) Geeignetheit und Erforderlichkeit eines umfassenderen Schutzes | 297 | ||
c) Angemessenheit eines umfassenderen Schutzes | 297 | ||
aa) Angemessenheit zum Schutz vor Entscheidungen auf unzureichender Grundlage | 298 | ||
bb) Angemessenheit zum Schutz vor Dritteinfluß oder vor dem Preis seiner Vermeidung | 299 | ||
d) Spielraum bei der Einschätzung der Verhältnismäßigkeit | 301 | ||
D. Praktische Folgen des mehrschichtigen Schutzkonzepts | 302 | ||
E. Zwischenergebnisse | 303 | ||
§ 9 Zusammenfassung der Ergebnisse | 304 | ||
A. Keine Gestaltungsgrenze kraft eines Grundsatzes der Vereinsautonomie | 305 | ||
B. Ausgestaltung des Dritteinflusses | 305 | ||
C. Begrenzung zulässigen Dritteinflusses durch zwingendes Gesetzesrecht | 306 | ||
D. Voraussetzungen der Einführung von Dritteinfluß im Wege der Satzungsänderung | 307 | ||
I. Gewöhnliche Vereine | 307 | ||
II. Religiöse Vereine | 308 | ||
III. Sozial mächtige Vereine | 308 | ||
E. Schutz von Neumitgliedern bei bereits bestehendem satzungsmäßigem Dritteinfluß | 308 | ||
Berücksichtigte Vereinssatzungen und -regel werke | 310 | ||
Gesetzesmaterialien | 313 | ||
Schrifttum | 314 | ||
Sachwortregister | 334 |