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Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg

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Mazura, S. (1996). Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48734-9
Mazura, Silvia. Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48734-9
Mazura, S (1996): Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48734-9

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Die preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg

Mazura, Silvia

Historische Forschungen, Vol. 58

(1996)

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Abstract

Die publizistische Begleitung frühneuzeitlicher Kriege hat in der historischen Forschung bislang wenig Beachtung gefunden. Dies gilt insbesondere für die Schlesischen Kriege.

Anhand einer fundierten Quellengrundlage untersucht die vorliegende, methodisch versierte Arbeit aus der Schule Konrad Repgens Organisation, Mittel, Inhalte und Ziele der preußischen und österreichischen Kriegspropaganda während des Ersten und Zweiten Schlesischen Krieges. Sie eröffnet damit eine neue, bisher kaum beachtete Dimension dieser kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Friedrich dem Großen und Maria Theresia.

Die eingehende Untersuchung der beiderseitigen politischen Propaganda belegt, daß die Auseinandersetzung zwischen den Kontrahenten auch abseits der Schlachtfelder ausgesprochen intensiv geführt wurde. Preußen und Österreich haben staatliche Propaganda gleichermaßen intensiv gegeneinander eingesetzt.

Die publizistische Begleitung des politischen und militärischen Konfliktes wurde als selbstverständliches und wichtiges Mittel staatlicher Interessenvertretung angesehen. Planung, Abfassung und Verbreitung der beiderseitigen Propaganda erfolgten sowohl in Preußen als auch in Österreich stets auf Befehl oder in Abstimmung mit der obersten Staatsleitung. Der Einsatz staatlicher Publizistik war auf konkrete politische Wirkung berechnet: Beide Seiten bemühten sich, durch die Publikation von zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Druckschriften das eigene Handeln öffentlich zu rechtfertigen und gleichzeitig das gegnerische Vorgehen sowohl in politisch-moralischer als auch in rechtlicher Hinsicht vollständig zu diskreditieren.

Sowohl die einzelnen Aussagen als auch die generelle Argumentation der beiderseitigen Propaganda waren stets nach den jeweiligen politischen Interessenlagen und nach den bestehenden Konstellationen ausgerichtet. Dieser Wandel der legitimatorischen Leitlinien wird in der vorliegenden Arbeit erstmals untersucht und liefert neue Erkenntnisse für die historische Interpretation des Konfliktverlaufs im Ersten und Zweiten Schlesischen Kriege.

Diese Untersuchung stellt insgesamt einen überzeugenden Beleg für den starken Legitimationsdruck dar, unter dem die Regierenden der frühen Neuzeit im Hinblick auf ihre kriegerischen Unternehmungen standen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Einleitung 11
1. Krieg und Propaganda – die Schlesischen Kriege und die zeitgenössische Publizistik 11
2. Staatliche Propaganda in der frühen Neuzeit – der Forschungsansatz 16
3. Preußische und österreichische Propaganda in den Schlesischen Kriegen – der Forschungsstand 21
4. Preußische und österreichische Kriegspropaganda im Ersten und Zweiten Schlesischen Krieg – Fragestellung, Quellen und Methode 26
II. Die ideellen und organisatorischen Grundlagen staatlicher Propaganda 32
1. Ziele und Aufgaben 32
2. Mittel und Wege 43
III. Die inhaltlichen Gemeinsamkeiten staatlicher Propagandaschriften 55
1. Die wichtigsten Topoi 55
2. Die grundlegenden Argumentationsmuster 67
IV. Die Kriegslegitimationen der beiden Mächte 72
1. Recht und Gelegenheit – der Erste Schlesische Krieg 72
a) Entstehung und Grundlagen der preußischen Kriegslegitimation 1740 72
b) Grundlinien der österreichischen Kriegslegitimation 1740/41 88
2. Für und wider das Reich – der Zweite Schlesische Krieg 103
a) Entstehung und Grundlagen der preußischen Kriegslegitimation 1744 103
b) Die österreichische Gegen-Kriegslegitimation 1744 126
V. Die Schwerpunktthemen der publizistischen Auseinandersetzung 151
1. Recht 151
a) Die schlesische Rechtsfrage 151
b) Die Pragmatische Sanktion 174
2. Moral 188
a) Der Attentatsplan 188
b) Die Kleinschnellendorfer Konvention 194
c) Die Affaire Botta 201
3. Religion 205
a) Die Konfessionsfrage in Schlesien 205
b) Die Säkularisationspläne 214
4. Exkurs – die Kriegsberichterstattung 219
VI. Die wichtigsten Adressaten 222
1. Opfer oder Nutznießer – das Reich 222
2. Freunde und Feinde – die europäischen Staaten 236
VII. Politik und Propaganda – Zusammenfassung der Ergebnisse 249
Quellen- und Literaturverzeichnis 256
1. Schriftenverzeichnis 256
2. Ungedruckte Quellen 267
3. Gedruckte Quellen und Literatur 271