Videotechnik im Strafverfahren
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Videotechnik im Strafverfahren
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 149
(2002)
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Abstract
Sabine Swoboda befasst sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Videosimultanübertragungen und Videodokumentationen im Strafverfahren. Sie zeigt auf, wie mit Hilfe der neuen Medien Wege zu einem besseren strafverfahrensrechtlichen Zeugenschutz beschritten werden können, ohne dass Verteidigungs- und Teilnahmerechte des Beschuldigten hierunter leiden müssen. Zudem geht die Autorin der Frage nach, wie die neuen Medien für den Beschuldigten selbst nutzbar gemacht werden können und welche Einsatzmöglichkeiten sich für die Videotechnik aus den geplanten Reformen des Strafverfahrens ergeben.Ausgangspunkt der Untersuchung sind §§ 58 a, 168 e, 247 a, 255 a StPO des 1998 in Kraft getretenen Zeugenschutzgesetzes sowie ausländische Einsatzmodelle und Einsatzideen. Auf ihrer Grundlage entwickelt die Autorin Gesetzesentwürfe, die eine Verwendung von Videotechnik als Übertragungs- und Speichermedium für das Strafverfahren effektiver und einfacher gestalten sollen. Dabei achtet sie auch darauf, die deutsche Strafverfahrensordnung mit internationalen Vorgaben für den Einsatz neuer Medien im Strafverfahren, wie sie beispielsweise das EuRHÜbk vom 29. Mai 2001 enthält, in Einklang zu bringen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Danksagung | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung: Videotechnik im Strafverfahren | 19 | ||
1. Teil: Die verfassungsrechtliche Ausgangsposition – Der Dreiklang aus Zeugenschutz, Beschuldigtenrechten und Strafverfolgungsinteressen | 26 | ||
A. Zeugenpflichten – Zeugenrechte | 26 | ||
1. Die betroffenen Grundrechte | 29 | ||
a) Achtung der Menschenwürde, Art. 1 Abs. 1 GG | 29 | ||
b) Schutz der Persönlichkeit, Art. 1 Abs. 1 i.V.m. Art. 2 Abs. 1 GG | 31 | ||
c) Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG | 32 | ||
d) Sonstige Grundrechtspositionen | 35 | ||
2. Grundrechte als Abwehrrechte gegen die Inanspruchnahme als Zeuge | 36 | ||
3. Zeugenschutz als eine der objektiv-rechtlichen Werteordnung entstammende Schutzpflicht des Staates | 38 | ||
4. Weitere Rechtsgrundlagen einer Zeugenschutzpflicht des Staates | 40 | ||
a) Fairnessprinzip | 40 | ||
b) Sozialstaatsprinzip | 43 | ||
c) Sonderopfergedanke | 45 | ||
B. Strafverfolgung im Konflikt mit Zeugenschutzbelangen | 46 | ||
1. Rechtsfrieden durch eine funktionstüchtige Strafrechtspflege | 46 | ||
2. Elemente der Abwägung zwischen Zeugenschutz und Aufklärungsinteresse | 48 | ||
C. Gegenpositionen des Beschuldigten | 50 | ||
D. Zusammenfassung | 54 | ||
2. Teil: Entstehung des Zeugenschutzgesetzes | 56 | ||
A. Das Zeugenschutzgesetz, Gesetzgebungsverfahren und Ergebnis | 56 | ||
B. Zeugenschutz in der Gesetzgebung vor dem Zeugenschutzgesetz | 62 | ||
1. Das Strafverfahrensänderungsgesetz von 1979 | 62 | ||
2. Das Opferschutzgesetz von 1986 | 63 | ||
a) Schutz vor Bloßstellung, § 68 a StPO | 63 | ||
b) Öffentlichkeitsausschluss zum Schutz von Persönlichkeitsrechten, § 171 b GVG | 64 | ||
c) Vorübergehende Entfernung des Angeklagten nach § 247 S. 2 StPO | 64 | ||
3. Das Organisierte Kriminalitätsgesetz 1992 | 66 | ||
a) Geheimhaltung von Wohnort oder Identität, § 68 StPO | 66 | ||
b) Ausschluss der Öffentlichkeit, § 172 Nr. 1 a und Nr. 4 GVG | 69 | ||
4. Weitere opfer- und zeugenschützende Vorschriften im Überblick | 69 | ||
a) Zeugnisverweigerungsrechte, insbesondere nach §§ 52, 55 StPO | 69 | ||
b) Zurückweisung sachfremder Fragen, § 241 Abs. 2 StPO | 70 | ||
c) Besondere Rücksichtnahme auf kindliche und jugendliche Zeugen | 70 | ||
d) Weitere Tatbestände zum Ausschluss der Öffentlichkeit, § 172 GVG | 71 | ||
e) Sondervorschriften für den aus der Straftat Verletzten sowie verletzliche Zeugen | 71 | ||
f) Zeugenbeistand und Hinweispflichten des Staatsanwalts | 73 | ||
g) Befreiung des Zeugen von seiner Zeugenpflicht | 73 | ||
h) Zeugenschutz im Ermittlungsverfahren | 75 | ||
5. Zusammenfassung | 75 | ||
C. Anfänge einer Diskussion über Videotechnik im Strafverfahren | 77 | ||
1. Einsatz von Videotechnik zum Schutz (anonymer) gefährdeter Zeugen | 77 | ||
2. Einsatz zum Schutz kindlicher Zeugen | 80 | ||
a) Closed Circuit Television (CCTV) und Videoaufzeichnungen | 81 | ||
b) Das Verfahren vor dem LG Mainz | 83 | ||
3. Einsatz zur Verfahrensbeschleunigung | 88 | ||
D. Erfahrungen mit der Videotechnik im Ausland | 90 | ||
1. Vereinigte Staaten von Amerika | 91 | ||
a) „Confrontation Rule“, „Hearsay Evidence“ und Vernehmungsaufzeichnungen | 92 | ||
b) Closed Circuit Television für kindliche und verletzliche Zeugen | 95 | ||
c) Videovernehmung von Auslandszeugen | 98 | ||
2. England und Wales | 99 | ||
a) Criminal Justice Act 1988 und 1991 | 100 | ||
b) Youth Justice and Criminal Evidence Act 1999 | 106 | ||
3. Nordirland | 109 | ||
4. Kanada | 110 | ||
5. Österreich | 112 | ||
a) Vernehmungsaufzeichnungen und ihre Einspielung in die Hauptverhandlung | 112 | ||
b) Videosimultanübertragung von Vernehmungen | 116 | ||
6. Schweiz | 119 | ||
a) Konfrontationsvermeidung nach Art. 5 OHG | 119 | ||
b) Kritische Stimmen zum Opferhilfegesetz | 120 | ||
c) Bemerkungen zur Parteiöffentlichkeit des Vorverfahrens | 121 | ||
7. Italien | 123 | ||
a) Videokonferenz mit dem inhaftierten Angeklagten | 123 | ||
b) Videokonferenz mit gefährdeten Zeugen sowie Auslandszeugen | 127 | ||
8. Schweden | 128 | ||
9. Niederlande | 129 | ||
10. Zusammenfassung | 131 | ||
E. Bisherige Erfahrungen und Reformanstöße aus den Ländern | 132 | ||
F. Zusammenfassung | 141 | ||
3. Teil: Simultanübertragung von Vernehmungen in der Hauptverhandlung nach § 247 a StPO | 143 | ||
A. Das Gesetz im Überblick | 143 | ||
1. § 247 a StPO als Kompromiss unterschiedlicher Verfahrenszielsetzungen | 144 | ||
2. Beispiele zur Tatbestandskonkurrenz | 145 | ||
B. Die „Gefährdungsalternative“, § 247 a S. 1 Hs. 1 StPO | 146 | ||
1. Die hohe Anwendungsschwelle des Tatbestandes | 148 | ||
a) Die Voraussetzungen der Gefährdungsalternative in Abgrenzung zum Ausschlusstatbestand des § 247 S. 2 StPO | 148 | ||
b) Zu den praktischen Schwierigkeiten einer Subsumtion unter den Tatbestand | 150 | ||
c) Exkurs: Die geschützten Zeugengruppen und ihre spezielle Belastungssituation | 151 | ||
aa) Die Bedrohungssituation der an Leib und Leben gefährdeten Zeugen | 151 | ||
(1) Empirische Ergebnisse | 152 | ||
(2) Folgen für eine Gefährdungsprognose i.S.d. § 247 a S. 1 Hs. 1 StPO | 153 | ||
(3) Nutzen der Simultanübertragung | 154 | ||
bb) Belastungserleben besonders verletzlicher Zeugen | 154 | ||
(1) Die Straftat und ihre Folgen | 154 | ||
(2) Sekundäre Viktimisierung durch den sozialen Nahraum | 155 | ||
(3) Belastungen durch das Strafverfahren | 156 | ||
(4) Fazit für eine Gefährdungsprognose i.S.d. § 247 a S. 1 Hs. 1 StPO | 160 | ||
d) Notwendige Konsequenzen für die Strenge der Tatbestandsvoraussetzungen | 162 | ||
2. Tatbestandsstrenge und Subsidiarität: Die Widersprüchlichkeit des Gesetzes | 164 | ||
a) Erklärungsversuche zur Subsidiarität der Videovernehmung | 167 | ||
b) Optimale Sachaufklärung als Maßstab des Gesetzes | 169 | ||
c) Entschärfung der Subsidiarität durch Verknüpfung der Ausschlussregelung des § 247 S. 2 StPO mit audiovisuellen Übertragungsmöglichkeiten | 171 | ||
d) Vorteil der vorgeschlagenen Änderungen: Flexible Schutzlösungen innerhalb der Tatbestände der §§ 247 a S. 1 Hs. 1 und 247 S. 2 StPO | 175 | ||
e) Subsidiarität zu weiteren zeugenschützenden Vorschriften | 176 | ||
3. Die Vernehmungsübertragung gemäß den Anforderungen des § 247 a S. 3 StPO | 176 | ||
a) Die praktische Ausgestaltung unter Beachtung rechtlicher Anforderungen an die Qualität einer Vernehmung über CCTV | 179 | ||
aa) Die bildtechnische Übermittlung | 179 | ||
bb) Die akustische Verbindung | 183 | ||
cc) Weitere Anforderungen an eine audiovisuell vermittelte Vernehmung in der Hauptverhandlung | 184 | ||
b) Glaubwürdigkeitsbeurteilung und CCTV | 185 | ||
c) Sonderproblem: Vernehmung unter optischer und akustischer Abschirmung | 189 | ||
aa) Zum Argument der fehlenden Rechtsgrundlage | 193 | ||
bb) Sachaufklärung, Glaubwürdigkeitsbeurteilung und Verteidigungsrechte | 195 | ||
cc) Die Würde des Gerichtsverfahrens | 197 | ||
dd) Entgegenstehende Schutzinteressen des Zeugen | 198 | ||
ee) Missbrauchsgefahr | 198 | ||
ff) Die europäische Sichtweise | 199 | ||
gg) Zusammenfassung | 200 | ||
4. Gedanken über eine Kombination der Vernehmung nach § 247 a S. 1 Hs. 1 mit § 223 StPO de lege lata und de lege ferenda | 200 | ||
a) Zur Vernehmung durch eine nichtrichterliche Vernehmungsperson | 201 | ||
b) Vernehmung durch den kommissarischen Richter in Verknüpfung mit einer Simultanübertragung in die Hauptverhandlung | 203 | ||
aa) Systematische Stellung der kommissarischen Vernehmung im Strafverfahren | 203 | ||
bb) Die Voraussetzungen des § 223 StPO im Spiegel zeugenschützender Notwendigkeiten | 205 | ||
cc) Sinn und Umsetzbarkeit einer gesetzlichen Lösung | 209 | ||
dd) Zusammenfassung | 212 | ||
c) Simultanübertragung einer kommissarischen Vernehmung außerhalb der Hauptverhandlung | 212 | ||
aa) Analogieschluss zu § 247 a StPO | 212 | ||
bb) Ausweitung der Übertragungsmöglichkeiten zum Vorteil des Angeklagten | 213 | ||
cc) Zusammenfassung | 216 | ||
5. Ausschluss der Revision nach § 247 a S. 2 StPO | 216 | ||
a) Ausschluss der Anfechtungsmöglichkeiten des Zeugen | 217 | ||
b) Ausschluss der Revisionsmöglichkeiten, §§ 247 a S. 2, 336 S. 2 StPO | 218 | ||
aa) Grundsätzliches aus den Entscheidungen des BGH | 219 | ||
bb) Der „teleologische“ Ansatz Schlüchters | 222 | ||
cc) Ausschnitte aus der Literatur zum Problemkreis des Anfechtungsausschlusses | 224 | ||
dd) Die Aufarbeitung der Problematik bei Diemer | 227 | ||
(1) Die Tatbestandsseite | 228 | ||
(2) Die Rechtsfolgen- oder Ermessensseite | 229 | ||
(3) Würdigung der Einteilung | 231 | ||
(4) Rückkehr zu den Fallbeispielen | 232 | ||
c) Eigener Lösungsvorschlag | 233 | ||
6. Zusammenfassung zur Gefährdungsalternative | 235 | ||
a) Audiovisuelle Zuschaltung des Beschuldigten bei kommissarischer Vernehmung | 236 | ||
b) § 247 StPO in Kombination mit videotechnischen Übertragungselementen | 236 | ||
c) Videosimultanvernehmung | 237 | ||
C. Die Simultanübertragung unter den Voraussetzungen des § 247 a S. 1 Hs. 2 StPO („Erreichbarkeitsalternative“) | 237 | ||
1. Vorbemerkungen zur Gesetzessystematik | 239 | ||
a) Die verwendeten Begrifflichkeiten: Zum inneren Zusammenhang der §§ 251 Abs. 1, 223 und § 244 Abs. 3 S. 2, 5. Var. StPO und zum erweiterten „Erreichbarkeitsbegriff“ des BGH | 239 | ||
b) Grundlegendes zur Wahrheitserforschungspflicht in § 247 a S. 1 Hs. 2 StPO | 241 | ||
2. Videovernehmung unter den Voraussetzungen § 251 Abs. 1 Nr. 2 StPO | 243 | ||
a) Der „gesperrte“ Kinderzeuge | 244 | ||
aa) Sperrerklärung und rechtliche Gegenmaßnahmen | 244 | ||
bb) Die Vernehmungsübertragung als Alternative? | 246 | ||
cc) Zusammenfassung | 247 | ||
b) Die gesperrte V-Person und der gefährdete Zeuge | 248 | ||
aa) Die behördliche Sperrung der Beweisperson und ihre Folgen | 248 | ||
bb) Die behördliche Sperrung als Voraussetzung einer Vernehmungsübertragung | 250 | ||
cc) Die Einordnung der Videovernehmung in die Drei-Stufen-Theorie | 253 | ||
c) Die „erweiterte Erreichbarkeit“ des Auslandszeugen | 254 | ||
aa) Die Unerreichbarkeit des Auslandszeugen anhand „klassischer“ Fallgruppen | 255 | ||
(1) Grundloses Ausbleiben bzw. Verweigerung des Zeugen zu Erscheinen | 255 | ||
(2) Unerreichbarkeit wegen Tatbeteiligung und Befürchtung eigener Strafverfolgung | 259 | ||
(3) Verweigerung der Überstellung eines im Ausland inhaftierten Zeugen | 260 | ||
(4) Zusammenfassung: Beibringungsbemühungen und Videotechnik | 263 | ||
bb) Notwendige gerichtliche Aufklärungshandlungen in systematischer Abstufung | 265 | ||
(1) Vorprüfung: Die Erforderlichkeit des Zeugenbeweises, §§ 247 a S. 1 Hs. 2, 244 Abs. 5 S. 2 StPO | 265 | ||
(2) Vernehmung unmittelbar persönlich vor dem erkennenden Gericht | 266 | ||
(3) Videovernehmung | 268 | ||
(4) Beweisaufnahme mit Beweissurrogaten | 278 | ||
cc) Erste Erfahrungen mit Vernehmungen ins Ausland | 282 | ||
dd) Problembereiche der grenzüberschreitenden Vernehmung, insbesondere bei einer direkten Kombination von kommissarischer Vernehmung und Hauptverhandlung | 284 | ||
ee) Erweiterte Möglichkeiten der Rechtshilfe: Ein Überblick über wichtige internationale Normen | 287 | ||
(1) Videokonferenzen nach Art. 10 des Übereinkommens über die Rechtshilfe in Strafsachen zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vom 29. Mai 2000 | 287 | ||
(2) Telefonkonferenz nach Art. 11 des Übereinkommens über die Rechtshilfe in Strafsachen zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vom 29. Mai 2000 | 294 | ||
(3) Videokonferenz und Videographie vor Internationalen Strafgerichtshöfen | 296 | ||
(4) Elektronische Beweismittel nach Art. 32 des Corpus Juris | 298 | ||
3. Die Übertragung unter den Voraussetzungen des § 251 Abs. 1 Nr. 3 StPO | 302 | ||
a) Zur „Unzumutbarkeit“ des persönlichen Erscheinens | 303 | ||
b) Videovernehmung als vermittelndes Element | 303 | ||
c) Konkurrenz zu Vernehmungssurrogaten | 304 | ||
d) Zusammenfassung | 305 | ||
4. Zeugenschutz durch die Hintertür: § 251 Abs. 1 Nr. 4 StPO | 305 | ||
a) Pro und Contra einer einverständlichen Lösung | 306 | ||
b) Videovernehmung auf der Basis eines „stillschweigenden“ Einverständnisses? | 309 | ||
5. Zum Anfechtungsausschluss bei § 247 a S. 1 Hs. 2 StPO | 310 | ||
a) Anfechtungsausschluss als Redaktionsversehen? | 310 | ||
b) Streit um die Reichweite des Anfechtungsausschlusses | 311 | ||
c) Ergebnis | 313 | ||
6. Zusammenfassung der Ergebnisse zu § 247 a S. 1 Hs. 2 StPO | 313 | ||
4. Teil: Videosimultanübertragung bei der Vernehmung anderer Beweispersonen | 315 | ||
A. Die Videovernehmung des Sachverständigen | 315 | ||
1. Vergleichbarkeit der Rechtsposition von Zeuge und Sachverständigem | 316 | ||
2. Zulässigkeit eines Analogieschlusses zu § 247 a StPO | 318 | ||
3. Vorschlag einer gesetzlichen Formulierung in § 247 a V-StPO | 319 | ||
B. Videovernehmung des (Mit-)Beschuldigten | 320 | ||
1. Ausschluss einer Analogielösung zu § 247 a StPO | 320 | ||
2. Lösungsmöglichkeiten de lege ferenda? | 322 | ||
a) Zum Postulat der ununterbrochenen Anwesenheit des Angeklagten | 323 | ||
b) Videotechnik als Schutzinstrument für den Beschuldigten | 325 | ||
c) Technische und rechtliche Mindestgarantien | 326 | ||
d) Gesetzgebungsvorschlag | 327 | ||
5. Teil: Die simultan übertragene Vernehmung im Ermittlungsverfahren, § 168 e StPO | 329 | ||
A. Die Ziele des § 168 e StPO im Überblick | 330 | ||
1. Verletzliche Zeugen als Hauptzielgruppe | 331 | ||
2. Die schwierige Situation bedrohter Zeugen | 331 | ||
3. Das besondere Zusammenspiel von Simultanübertragung nach § 168 e StPO und Vernehmungsaufzeichnung nach § 58 a StPO | 333 | ||
a) Fallbeispiele aus dem Bereich der organisierten Kriminalität | 333 | ||
b) Die besondere Problematik des kindlichen Zeugen | 334 | ||
B. Zur Ausgestaltung einer simultan übertragenen Vernehmung nach § 168 e StPO | 336 | ||
1. Das „Mainzer Modell“ als Vorbild der ermittlungsrichterlichen Vernehmung | 336 | ||
2. Die Schwierigkeiten in der Umsetzung des § 168 e StPO | 337 | ||
3. Angleichung der Voraussetzungen des § 168 e S. 1 StPO an die des § 247 a Abs. 1 V-StPO | 340 | ||
a) „Dringende Gefahr eines schwerwiegenden Nachteils für das Wohl des Zeugen“ | 340 | ||
b) Subsidiarität | 342 | ||
4. Die Mitwirkungsbefugnisse von Verteidigung und Beschuldigtem auf dem Weg in ein „partizipatorisches Ermittlungsverfahren“? | 345 | ||
a) Anwesenheitspflicht, § 168 c StPO | 347 | ||
b) Frühzeitige Verteidigerbestellung, § 141 Abs. 3 StPO | 351 | ||
c) Akteneinsicht, § 147 StPO | 353 | ||
d) Exkurs: Zu den Reformentwürfen für ein „partizipatorisches Vorverfahren“ | 354 | ||
5. Wortprotokoll oder „Verschriftung“, §§ 168, 168 a StPO? | 359 | ||
6. Technische Anforderungen an eine Übertragung nach § 168 e S. 2 StPO | 363 | ||
7. Ausschluss der Anfechtbarkeit, § 168 e S. 5 StPO | 364 | ||
a) Wirkungen auf die Beschwerderechte der §§ 304 Abs. 2, 305 S. 2 StPO | 365 | ||
b) Wirkungen für eine Revision | 366 | ||
C. Zusammenfassung | 367 | ||
6. Teil: Videodokumentierte Zeugenvernehmungen im Hauptverfahren | 369 | ||
A. Vernehmungsdokumentation in Bild und Ton | 372 | ||
1. Vernehmungsdokumentation auf der Grundlage des § 58 a StPO | 373 | ||
a) Geltungs- und Anwendungsbereich der Vorschrift | 374 | ||
b) Die Dokumentationsmodalitäten des § 58 a Abs. 1 StPO | 376 | ||
aa) Die Fakultativermächtigung des § 58 a Abs. 1 S. 1 StPO | 376 | ||
(1) Notwendige Orientierung am Maßstab der Verhältnismäßigkeit | 376 | ||
(2) Bemerkungen zur Dokumentationstechnik | 377 | ||
bb) Die Aussage eines jugendlichen Zeugen und § 58 a Abs. 1 S. 2 Nr. 1 StPO | 378 | ||
cc) Beweissicherung nach § 58 a Abs. 1 S. 2 Nr. 2 StPO | 380 | ||
c) Zur Durchsetzbarkeit der Duldungspflicht mit Zwangsmaßnahmen | 382 | ||
d) Verwendungsbeschränkung nach § 58 a Abs. 2 StPO | 383 | ||
e) Akteneinsicht in die Vernehmungsaufzeichnung | 384 | ||
aa) Der zur Einsicht berechtigte Personenkreis | 384 | ||
bb) Schranken der Akteneinsicht des Verteidigers, § 147 Abs. 2 StPO | 386 | ||
(1) Akteneinsicht im Vorfeld der mitgeschnittenen Zeugenvernehmung | 386 | ||
(2) Akteneinsicht nach Abschluss der audiovisuell dokumentierten Vernehmung | 386 | ||
cc) Mitgabe von Aufzeichnungskopien nach § 147 Abs. 4 StPO | 389 | ||
(1) Kritik an den gegenwärtigen Reformvorhaben des Bundesrates und der Länder | 391 | ||
(2) Beschränkte Weiterleitungsbefugnisse als Lösung | 392 | ||
(3) Folgerungen für eine Konkretisierung des Tatbestandesmerkmals der „wichtigen Gründe“ in § 147 Abs. 4 StPO | 394 | ||
dd) Schranken der Akteneinsicht des Beschuldigten gemäß § 147 Abs. 7 StPO | 394 | ||
ee) Schranken der Akteneinsicht für den weiter einsichtsberechtigten Personenkreis | 395 | ||
f) Vorschlag für eine Neufassung von § 58 a V-StPO | 396 | ||
2. Besonderheiten einer Vernehmungsdokumentation nach den Voraussetzungen des § 247 a S. 4 StPO | 397 | ||
B. Die Verwertbarkeit der Bild-Ton-Aufzeichnungen von Zeugenvernehmungen in der Hauptverhandlung nach Maßgabe des § 255 a StPO | 399 | ||
1. Die Anfänge des § 255 a StPO: Umsetzungshindernisse im Gerichtsalltag | 401 | ||
2. Die Verwendung der Aufzeichnung nach § 255 a Abs. 1 StPO | 405 | ||
a) Die Ersetzung der Zeugenaussage gemäß §§ 255 a Abs. 1, 251 StPO | 406 | ||
aa) Die Tatbestandsvoraussetzungen des § 251 Abs. 1 Nr. 2 bis 4 StPO | 406 | ||
bb) Der Tatbestand des § 251 Abs. 1 Nr. 1 StPO | 409 | ||
cc) Der Tatbestand des § 251 Abs. 2 StPO | 409 | ||
dd) Sonderproblem: Die fehlerhafte Vernehmungsaufzeichnung und ihre Ersatzverwertung über § 251 Abs. 2 S. 2 StPO bzw. auf der Grundlage des Einverständnisses aller Beteiligten und die Widerspruchslösung des BGH | 411 | ||
b) Das Verbot der Aussageersetzung gemäß § 252 i.V.m. § 52 StPO | 412 | ||
aa) Umgehungsmechanismen aus der höchstrichterlichen Rechtsprechung | 413 | ||
bb) Problematik des formlosen Vorhalts | 414 | ||
cc) Der Verzicht des Zeugen auf das Verwertungsverbot des § 252 StPO | 417 | ||
c) Gedächtnisunterstützung und Behebung von Widersprüchen, § 253 StPO | 418 | ||
3. Die Verwendung von Vernehmungsaufzeichnungen nach Maßgabe des § 255 a Abs. 2 StPO | 419 | ||
a) Die Voraussetzungen einer Ersetzung nach § 255 a Abs. 2 S. 1 StPO | 419 | ||
aa) Abstrakte Anknüpfungspunkte: Alter des Zeugen und Katalogstraftat | 419 | ||
bb) Anweisungen zu Herstellung und Qualität der ersetzenden Videokonserve | 423 | ||
(1) Mindestvoraussetzungen an eine frühere Mitwirkung der Beteiligten | 423 | ||
(2) Die bloße „Gelegenheit“ zur Mitwirkung | 424 | ||
(3) Entwurf eines § 255 a Abs. 2 V-StPO | 427 | ||
cc) Ausweichmöglichkeiten | 427 | ||
b) Die Problematik der ergänzenden Vernehmung, § 255 a Abs. 2 S. 2 StPO | 428 | ||
aa) Anspruch auf ergänzende Vernehmung? | 428 | ||
bb) Zum Maßstab der Amtsaufklärungspflicht und des Beweisantragsrechts | 429 | ||
cc) Absolute Grenzen einer ergänzenden Inanspruchnahme des Zeugen | 430 | ||
c) Abschließende Bemerkungen zum Interessendreieck von Zeugenschutz, Wahrheitserforschung und Beschuldigtenrechten im Rahmen des § 255 a Abs. 2 StPO | 431 | ||
C. Videoaufzeichnungen in der Revisionsinstanz und § 261 StPO | 433 | ||
1. Die tatrichterliche Beweiswürdigung in der Revisionsinstanz | 433 | ||
2. Beispiele für eine Fehlerhaftigkeit der fundierenden Tatsachen | 434 | ||
3. Der besondere Nutzen der Vernehmungsaufzeichnung in der revisionsgerichtlichen Kontrolle | 436 | ||
4. Gesetzgebungsvorschläge für eine Protokollierung von Vernehmungen in der Hauptverhandlung | 438 | ||
D. Zusammenfassung: Vernehmungsaufzeichnung und Verwertung | 439 | ||
7. Teil: Die Dokumentation von Beschuldigtenvernehmungen in Bild und Ton | 442 | ||
A. Die Vorteile einer Videodokumentation | 443 | ||
B. Verwertung einer Vernehmungsdokumentation in der Hauptverhandlung | 447 | ||
1. Die Verwertung von Bild-Ton-Aufzeichnungen in den Fällen des § 254 StPO | 449 | ||
2. Verwertung von Aufzeichnungen von nichtrichterlichen Beschuldigtenvernehmungen | 450 | ||
C. Zusammenfassung | 452 | ||
8. Teil: Zusammenfassung und Ausblick | 453 | ||
A. Zusammenfassung: Videotechnik im Strafverfahren | 453 | ||
1. Einsatz neuer Medien bei der Videosimultanübertragung | 454 | ||
2. Videotechnik als Speichermedium | 459 | ||
3. Würdigung | 462 | ||
B. Überblick über die erarbeiteten Gesetzesentwürfe | 463 | ||
Anhang: Gesetzestexte verschiedener Staaten | 467 | ||
A. Auszüge aus der österreichischen Strafprozessordnung 1975 in der durch das Strafprozessänderungsgesetz 1993 geänderten Fassung | 467 | ||
B. Auszug aus dem Übereinkommen über die Rechtshilfe in Strafsachen zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union | 469 | ||
Literaturverzeichnis | 470 | ||
Sachwortverzeichnis | 497 |