Neue Formen der Dichotomie der Straftaten
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Neue Formen der Dichotomie der Straftaten
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 137
(2001)
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Die »Strafrechtlichen Abhandlungen - Neue Folge« wurden 1957 von Eberhard Schmidhäuser in Zusammenarbeit mit den deutschen Strafrechtslehrern in der Nachfolge der von Hans Bennecke begründeten »Strafrechtlichen Abhandlungen« (1896 bis 1942) eröffnet. Ihr Ziel ist es, wie das ihrer Vorgängerin, hervorragenden Arbeiten des strafrechtswissenschaftlichen Nachwuchses eine angemessene Veröffentlichung zu sichern. Aufgenommen werden ausgezeichnete Dissertationen und Habilitationen zum Strafrecht und Strafprozessrecht sowie zur Straftheorie. 1986 wurde Friedrich-Christian Schroeder (Regensburg) zum Herausgeber bestellt, 2007 trat Andreas Hoyer (Kiel) als weiterer Herausgeber an die Stelle des verstorbenen Eberhard Schmidhäuser. Die Aufnahme in die Reihe erfolgt auf Vorschlag eines Strafrechtslehrers.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
Einleitung und Überblick über den Gang der Untersuchung | 19 | ||
Erster Teil: Die geschichtliche Entwicklung der Unterscheidung strafbarer Handlungen nach ihrem Schweregrad | 23 | ||
A. Vorbemerkung: Charakteristika der geltenden Dichotomie | 23 | ||
B. Überblick über die Entwicklung | 25 | ||
I. Frühformen einer Unterscheidung: Unterschiedliche Reaktionen der Rechtsgemeinschaft auf die Tat als Unwerturteil | 25 | ||
II. Ansätze einer gesetzlichen Begriffsbildung | 27 | ||
1. Fränkische Zeit: Causae maiores und causae minores | 27 | ||
a) Entwicklung und Funktion der Unterscheidung | 27 | ||
b) Zusammenfassung und Auswertung | 29 | ||
2. Das spätmittelalterliche deutsche Strafrecht bis zur Rezeption | 30 | ||
a) Das Partikular- und Gewohnheitsrecht | 31 | ||
b) Der Sachsenspiegel | 33 | ||
aa) Der Begriff der „Ungerichte“ | 33 | ||
bb) „Vredebrakere“ | 36 | ||
c) Zusammenfassung | 36 | ||
3. Die Klassifizierung im Zeitalter der Rezeption und im gemeinen deutschen Strafrecht | 37 | ||
a) Die Entwicklung bis zur Carolina | 37 | ||
aa) Vorbemerkung | 37 | ||
bb) Wormser Reformation (1498) | 37 | ||
b) Die Einteilung in der Carolina (1532) | 38 | ||
c) Zusammenfassung | 41 | ||
d) Die weitere Entwicklung im gemeinen deutschen Strafrecht | 42 | ||
aa) Vorbemerkung | 42 | ||
bb) Die Einteilung bei Carpzov | 42 | ||
cc) Die Einteilung im Codex Juris Bavarici Criminalis | 44 | ||
dd) Die Einteilung in der Constitutio Criminalis Theresiana | 46 | ||
III. Die Auflösung der Klassifizierung in den Gesetzgebungswerken der Aufklärung: Josephina und Preußisches Allgemeines Landrecht | 47 | ||
1. Die Dichotomie der Josephina | 47 | ||
2. Das Verschwinden der Carpzovschen Dreiteilung | 48 | ||
3. Die Ursachen | 48 | ||
IV. Die genetischen Wurzeln der heutigen Dichotomie | 50 | ||
1. Die Dreiteilung im französischen Code Pénal | 51 | ||
2. Die Einteilung im bayerischen Strafgesetzbuch von 1813 | 51 | ||
3. Der Streit um eine materiale Bedeutung der Trichotomie im Code Pénal und im bayerischen Strafgesetzbuch von 1813 | 53 | ||
4. Die Einteilung im Strafgesetzbuch für die preußischen Staaten von 1851 | 56 | ||
a) Zur Entstehungsgeschichte der Dreiteilung im preußischen Strafgesetzbuch | 56 | ||
b) Zur Funktion der Dreiteilung im preußischen Strafgesetzbuch | 58 | ||
V. Die Entwicklung der Einteilung vom Reichsstrafgesetzbuch von 1871 bis zur Gegenwart | 59 | ||
1. Die Aufnahme der Trichotomie in das Reichsstrafgesetzbuch von 1871 | 59 | ||
2. Die weitere Entwicklung im Zuge der Strafrechts-Reformen des 20. Jahrhunderts | 60 | ||
a) Reformbewegungen bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland | 60 | ||
b) Der Wandel von der Trichotomie zur Dichotomie durch das 1. und 2. Strafrechtsreformgesetz von 1969/1975 | 61 | ||
aa) Die Vorschläge des Entwurfs 1962 und des Alternativ-Entwurfs | 61 | ||
bb) Die Regelung im 1. und 2. Strafrechtsreformgesetz | 62 | ||
(1) Das 1. Strafrechtsreformgesetz | 62 | ||
(2) Das 2. Strafrechtsreformgesetz | 64 | ||
C. Zusammenfassung des 1. Teils | 64 | ||
Zweiter Teil: Funktionen und Bedeutungsverlust der Klassifizierung. Vom Strafgesetzbuch für das deutsche Reich von 1871 bis zum 6. Strafrechtsreformgesetz 1998 | 66 | ||
A. Die gesetzestechnische Bedeutung der Trichotomie des Strafgesetzbuchs für das deutsche Reich von 1871 | 66 | ||
I. Vorbemerkung | 66 | ||
II. Überblick über die wichtigsten auf die Klassifizierung rekurrierenden Normen und deren Entwicklung bis zur Gegenwart | 67 | ||
1. Strafverfahrensrecht | 67 | ||
a) Inhaltliche Bezugnahmen bei Inkrafttreten der RStPO | 67 | ||
aa) Regulierung der Gerichtskompetenzen | 68 | ||
bb) Besonderes Verfahren vor dem Schöffengericht | 69 | ||
cc) Beschlagnahme durch die Staatsanwaltschaft | 70 | ||
dd) Präsumtion des Haftgrundes „Fluchtgefahr“ | 70 | ||
ee) Notwendige Verteidigung | 71 | ||
ff) Strafbefehlsverfahren | 71 | ||
b) Spätere Bezugnahmen | 71 | ||
2. Materielles Strafrecht | 73 | ||
a) Inhaltliche Bezugnahmen bei Inkrafttreten des RStGB | 73 | ||
aa) Geltung für Auslandstaten, §§ 4 ff. RStGB | 73 | ||
bb) Strafumwandlung, § 29 RStGB | 74 | ||
cc) Einziehung, § 40 RStGB | 74 | ||
dd) Strafbarkeit des Versuchs | 75 | ||
(1) Die Regelung des § 43 RStGB | 75 | ||
(2) Die Bedeutungserosion durch den allgemeinen Ausbau der Versuchsstrafbarkeit | 75 | ||
ee) Beihilfe, § 49 RStGB | 76 | ||
ff) Verweis, § 57 Nr. 4 RStGB | 76 | ||
gg) Verjährung, § 67 RStGB | 76 | ||
hh) Gesamtstrafe, § 74 RStGB | 77 | ||
ii) Landzwang, § 126 RStGB | 77 | ||
jj) Vorbereitung von Münzverbrechen, § 151 RStGB | 78 | ||
kk) Milderungsgrund beim Meineid, § 157 Abs. 1 RStGB | 78 | ||
ll) Nötigung, § 240 RStGB | 78 | ||
mm) Bedrohung, § 241 RStGB | 79 | ||
nn) Begünstigung, § 257 RStGB | 79 | ||
b) Spätere Bezugnahmen | 79 | ||
3. Nebenstrafrecht und sonstige Rechtsgebiete | 81 | ||
4. Gesetzliche Bezugnahmen auf die Klassifizierung nach 1975 | 83 | ||
III. Auswertung: Der Bedeutungsverlust der Klassifizierung in Zahlen | 84 | ||
IV. Die Zwecke einer Bezugnahme auf die Deliktskategorie im früheren Recht | 85 | ||
1. Gründe für die Verwendung der Klassifizierung im Verfahrensrecht | 86 | ||
2. Gründe für die Verwendung der Klassifizierung im materiellen Strafrecht | 87 | ||
V. Ungeschriebene Funktionen der Trichotomie | 88 | ||
1. Unrechtsbewertungsfunktion | 88 | ||
2. Die Einteilung als Träger diskriminierender Begriffe – Diskriminierungsfunktion | 93 | ||
a) „Verbrechen“ als diskriminierender Begriff | 93 | ||
b) Die Zuchthausstrafe als eigentlicher Träger der Diskriminierung | 95 | ||
3. Annex: Etymologischer Exkurs | 97 | ||
a) Die Entstehungsgeschichte der Begriffe | 97 | ||
aa) Verbrechen | 97 | ||
bb) Vergehen | 97 | ||
cc) Übertretung | 98 | ||
b) Auswertung | 98 | ||
4. Entwicklung der ungeschriebenen Funktionen | 100 | ||
a) Unrechtsbewertungsfunktion | 100 | ||
aa) Allgemeine Konstanz der Wortbedeutung | 100 | ||
bb) Kein Einfluss der Einführung der Einheitsstrafe | 101 | ||
b) Diskriminierungsfunktion | 102 | ||
B. Zusammenfassung des 2. Teils | 103 | ||
Dritter Teil: Die verbliebene Bedeutung der Einteilung nach § 12 StGB für das heutige Bundesrecht | 105 | ||
A. Gesetzestechnische Bedeutung der Einteilung de lege lata | 106 | ||
I. Überblick: Die wichtigsten klassifizierungsrelevanten Vorschriften im heutigen Bundesrecht | 106 | ||
II. Analyse der Einzelvorschriften unter dem Aspekt der Einsatzbedingungen der Klassifizierung | 106 | ||
1. Überblick: Die Standardkonstellationen des gesetzlichen Rückgriffs auf die Einteilung | 106 | ||
2. Einzelbetrachtung | 107 | ||
a) Rechtsschutzintensivierung zugunsten des Beschuldigten, des Zeugen und des Opfers | 107 | ||
aa) Gerichtskompetenzen: §§ 25, 74 GVG | 108 | ||
bb) Notwendige Verteidigung: § 140 Abs. 1 Nr. 2 StPO | 111 | ||
cc) Zeugenanwalt, § 68 b StPO | 112 | ||
dd) „Opferanwalt“, § 397 a Abs. 1 StPO | 112 | ||
b) Durchbrechungen konstituierender Prozessgrundsätze | 113 | ||
aa) Die Begrenzungen des Legalitätsprinzips: §§ 153, 153 a, 154 d StPO | 113 | ||
(1) § 153 StPO | 113 | ||
(2) § 153 a StPO | 113 | ||
(3) § 154 d StPO | 114 | ||
bb) Die Ausnahme vom Grundsatz der mündlichen Hauptverhandlung: §§ 407 ff. StPO | 114 | ||
c) Erweiterungen staatlicher Eingriffsermächtigungen in Rechte des Bürgers | 115 | ||
aa) § 81 g StPO | 115 | ||
bb) § 110 a Abs. 1 StPO | 116 | ||
cc) § 45 Abs. 1 StGB | 118 | ||
dd) § 66 Abs. 3 StGB | 118 | ||
ee) §§ 5 Nr. 4, 13 Abs. 1 Nr. 4 VersG | 119 | ||
d) Abstufung der Strafbarkeit in den Außenzonen der Tatbegehung | 120 | ||
aa) § 23 Abs. 1 StGB | 121 | ||
bb) § 30 StGB | 121 | ||
cc) § 241 StGB | 121 | ||
dd) § 261 StGB | 122 | ||
e) Beschränkung des Strafklageverbrauchs und der materiellen Rechtskraft | 122 | ||
f) Regulierung privatrechtlicher Beziehungen | 123 | ||
III. Materielle Gründe der Verwendung der Dichotomie im geltenden Recht | 124 | ||
1. Der materielle Zusammenhang zwischen der Deliktsnatur und der Intensivierung verfahrensrechtlichen Schutzes | 124 | ||
a) Regelungen zugunsten des Beschuldigten | 125 | ||
b) Die Regelung zugunsten des Zeugen | 125 | ||
c) Die Regelung zugunsten des Opfers | 126 | ||
2. Der materielle Zusammenhang zwischen der Deliktsnatur und der Wiederaufnahmemöglichkeit im Straf- und Bußgeldverfahren | 126 | ||
3. Der materielle Zusammenhang zwischen der Deliktsnatur und der Differenzierung in den übrigen Vorschriften: Das verfassungsmäßige Verhältnismäßigkeitsprinzip | 128 | ||
a) Verfahrenslockerungen und Verhältnismäßigkeitsprinzip | 129 | ||
b) Grundrechtseingriffe und Verhältnismäßigkeitsprinzip | 130 | ||
c) Umfeldkriminalisierungen und Verhältnismäßigkeitsprinzip | 131 | ||
aa) Die grundsätzliche Straflosigkeit versuchter Vergehen als Konsequenz des Übermaßverbots | 132 | ||
bb) Die Straflosigkeit versuchter Anstiftung zum Vergehen bzw. der „Verabredung zum Vergehen“ als Konsequenz des Übermaßverbots | 133 | ||
cc) Die Straflosigkeit der Bedrohung mit Vergehen als Konsequenz des Übermaßverbots | 134 | ||
dd) Die Differenzierung nach der Deliktsklasse der Vortat in § 261 StGB als Konsequenz des Übermaßverbots | 135 | ||
d) Erbrechtliches Pflichtteilsrecht und Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 136 | ||
B. Bedeutung der Einteilung in der neueren Rechtsprechung | 137 | ||
I. Scheinbar „dichotomiefreundliche“ Tendenzen: Die Entscheidungen über die Reichweite der Rechtskraft des gerichtlichen Einstellungsbeschlusses nach § 153 Abs. 2 StPO | 137 | ||
II. „Dichotomieablehnende“ Tendenzen: Die Entscheidungen zur „Verklammerung“, zur polizeilichen Strafverfolgungspflicht, zum „Lockspitzel-Einsatz“ und zur Zulässigkeit der „Mithörfalle“ | 139 | ||
a) Die Rechtsprechung zum Konkurrenzprinzip der Verklammerung | 139 | ||
b) Die Entscheidung zur polizeilichen Anzeigepflicht bei außerdienstlicher Kenntniserlangung | 140 | ||
c) Die „Lockspitzel“-Rechtsprechung des BGH | 141 | ||
d) Die „Mithörfallen“-Entscheidung des Großen Senats für Strafsachen | 142 | ||
e) Die Rechtsprechung zur Tenorierung eines Strafurteils | 143 | ||
C. Zusammenfassung des 3. Teils | 144 | ||
Vierter Teil: Die Expansion gesetzlicher Alternativkonzepte zur Klassifizierung der Straftaten nach § 12 StGB | 146 | ||
A. Vorbemerkung | 146 | ||
B. Die neuen Differenzierungstechniken im Überblick: Der Begriff der „Straftat von erheblicher Bedeutung“ und das Enumerationsprinzip | 147 | ||
I. Die Zweispurigkeit der Differenzierungsmöglichkeiten | 147 | ||
II. Die neuen Differenzierungstechniken als Ausprägung der Zweispurigkeit | 148 | ||
III. Das klassifizierende Modell: Die „Straftat von erheblicher Bedeutung“ | 148 | ||
1. Die neue Dichotomie der Straftaten | 148 | ||
2. Weitere Typisierungen | 149 | ||
a) Verbrechen von besonderer Bedeutung | 149 | ||
b) Schwere Vergehen | 149 | ||
c) Erhebliche Straftaten | 150 | ||
d) Die Rechtsordnung schwerwiegend beeinträchtigende Straftat | 151 | ||
e) Schwere der Tat | 151 | ||
f) Bedeutung der Sache und Bedeutung des Falles | 151 | ||
3. Die Einsatzfälle im Überblick | 152 | ||
4. Die verschiedenen Verwendungsformen des Begriffs der Straftat von erheblicher Bedeutung | 153 | ||
5. Begriffsbestimmung | 154 | ||
6. Verhältnis zum Verbrechensbegriff des § 12 StGB: Einzelfallbetrachtung anstelle von abstrakter Festlegung | 157 | ||
7. Materieller Hintergrund einer Anknüpfung an Straftaten von erheblicher Bedeutung: Das Verhältnismäßigkeitsprinzip | 158 | ||
8. Fazit: Die „erhebliche Bedeutung“ als weitere Konkretisierung des Verhältnisfaktors der Schwere der Tat | 161 | ||
IV. Das konkretisierende Modell: Enumerationsprinzip | 162 | ||
1. Begriffsklärung | 162 | ||
2. Überblick: Das Enumerationsprinzip in Strafprozessordnung, Gerichtsverfassungsgesetz und Strafgesetzbuch | 162 | ||
3. Ausscheidung untersuchungsirrelevanter Kataloge – die Äquivalenzmerkmale der Katalogtaten | 163 | ||
a) Das Äquivalenzmerkmal des spezifischen Rechtsgutsbezugs | 164 | ||
b) Das Äquivalenzmerkmal des spezifischen Sachbezugs | 165 | ||
c) Das Äquivalenzmerkmal der organisierten Kriminalität | 166 | ||
d) Das Äquivalenzmerkmal der besonderen Gefährlichkeit | 167 | ||
e) Das Äquivalenzmerkmal des Potenzials zu psychischer Belastung | 168 | ||
f) Das Äquivalenzmerkmal der Wiederholungsgefahr | 169 | ||
g) Sonstige Kataloge | 170 | ||
4. Das Enumerationsprinzip als Konkurrenz zur Dichotomie – das Äquivalenzmerkmal der Schwere der Tat und die Einsatzkonstellationen der betreffenden Kataloge | 171 | ||
a) Enumerationsprinzip und Grundrechtseingriffe | 171 | ||
aa) Molekulargenetische Untersuchung im Hinblick auf künftige Strafverfahren, § 81 g StPO | 172 | ||
bb) Rasterfahndung, § 98 a StPO | 172 | ||
cc) Überwachung der Telekommunikation, § 100 a StPO | 172 | ||
dd) „Großer Lauschangriff“, § 100 c Abs. 1 Nr. 3 StPO | 173 | ||
ee) Einrichtung öffentlicher Kontrollstellen, § 111 StPO | 174 | ||
ff) Haftgrund der Tatschwere, § 112 Abs. 3 StPO | 175 | ||
gg) Schleppnetzfahndung, § 163 d StPO | 177 | ||
b) Enumerationsprinzip und Verfahrensmodifizierungen: Das Privatklageverfahren nach den §§ 374 ff. StPO | 178 | ||
c) Enumerationsprinzip und Abstufung der Strafbarkeit in Außenzonen der Tatbegehung | 180 | ||
aa) Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, § 126 StGB | 180 | ||
bb) Bildung terroristischer Vereinigungen, § 129 a StGB | 182 | ||
cc) Anleitung zu Straftaten, § 130 a StGB | 184 | ||
dd) Nichtanzeige geplanter Straftaten, §§ 138, 139 StGB | 185 | ||
ee) Belohnung und Billigung von Straftaten, § 140 StGB | 187 | ||
ff) Täuschung über eine bevorstehende Straftat, § 145 d Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 Nr. 2 StGB | 188 | ||
gg) Geldwäsche und Verschleierung unrechtmäßig erlangter Vermögenswerte, § 261 StGB | 189 | ||
5. Fazit: Das Enumerationsprinzip als Träger mannigfaltiger Differenzierungskriterien | 190 | ||
C. Zusammenfassung des 4. Teils | 190 | ||
Fünfter Teil: Die Brauchbarkeit der Einteilung des § 12 StGB de lege ferenda | 192 | ||
A. Vorbemerkung | 192 | ||
B. Ursachen der Expansion neuer Differenzierungsmodelle | 193 | ||
I. Die allgemeinen Vorzüge der Enumerationstechnik gegenüber einer abstrahierenden Klassifizierung | 194 | ||
1. Vorteil größerer Bestimmtheit | 194 | ||
2. Vorteil des größeren Differenzierungspotenzials | 196 | ||
3. Vorteil der Offenheit | 197 | ||
4. Die Abkürzungsfunktion mobiler Kataloge | 199 | ||
II. Die strafrechtsspezifischen Hintergründe der Expansion des Enumerationsprinzips | 201 | ||
1. Das gesteigerte Bedürfnis nach strafprozessualen Eingriffsermächtigungen | 202 | ||
a) Die Ausweitung des Grundrechtsschutzes durch das Bundesverfassungsgericht | 202 | ||
b) Die Fortentwicklung und Verfeinerung von Ermittlungsmethoden | 204 | ||
2. Neue Differenzierungskriterien als Forderung außergesetzlicher Entwicklungen | 204 | ||
a) Die Entstehung neuer Kriminalitätsformen | 205 | ||
aa) Terrorismus und seine legislatorische Behandlung | 205 | ||
bb) Organisierte Kriminalität und ihre legislatorische Behandlung | 208 | ||
cc) Zusammenfassung | 210 | ||
b) Erkenntnisfortschritt und die Tendenz zur normativen Feinsteuerung | 212 | ||
III. Die Vorzüge des Instituts der Straftat von erheblicher Bedeutung | 215 | ||
1. Vorteil der schnelleren Qualifizierbarkeit | 215 | ||
2. Vorteil der größeren Flexibilität | 217 | ||
3. Fazit zum gesetzestechnischen Wert der Figur „Straftat von erheblicher Bedeutung“ | 218 | ||
IV. Die Schwächen der alternativen Differenzierungskonzepte | 218 | ||
1. Schwächen der Enumerationstechnik | 219 | ||
a) Gesetzesästhetik | 219 | ||
b) Unübersichtlichkeit | 219 | ||
c) „Unelastizität“ | 220 | ||
d) Kataloge als „Einfallstor“ aktionistischer Gesetzgebung | 221 | ||
2. Die Schwäche des Begriffs der Straftat von erheblicher Bedeutung | 221 | ||
C. Wert und Funktionalität der Dichotomie aus heutiger Sicht | 222 | ||
I. Das Bedürfnis nach Klassifizierung als anthropologische Konstante und die Wertlosigkeit funktionsloser Klassifizierung | 222 | ||
II. Spezifische Vorzüge der Klassifizierung des § 12 StGB | 224 | ||
1. Abkürzungsfunktion | 224 | ||
2. Die formal-quantitative Anknüpfung als Gewährleistung von Rechtsklarheit | 224 | ||
3. Die Abstufung der Straftaten als legislatorische Bekräftigung des „Volksbewusstseins“ | 225 | ||
III. Die Schwachpunkte der Dichotomie der Straftaten de lege lata | 226 | ||
1. Friktionen der Verwendung für die Abgrenzung der Gerichtszuständigkeiten | 226 | ||
a) § 74 Abs. 2 S. 1 GVG | 227 | ||
aa) Das Enumerationsprinzip als Absage an die Abkürzungsfunktion der Dichotomie | 227 | ||
bb) Die eigentliche Funktion des Verbrechensbegriffs in § 74 Abs. 2 GVG: Beschränkung der Zuständigkeit der „Schwurgerichte“ auf Verbrechen | 227 | ||
cc) Zweck der Beschränkung | 228 | ||
dd) Fazit | 231 | ||
b) § 74 Abs. 1 S. 1 GVG | 231 | ||
Annex: Auswirkungen einer geplanten Justizreform | 233 | ||
2. Die Dichotomie als Kunstschöpfung des Gesetzgebers und die daraus resul tierenden Friktionen ihrer Anwendung | 234 | ||
a) Das Problem der künstlichen Trennung der Delikte | 234 | ||
b) Problemfälle | 237 | ||
c) Die Inakzeptabilität der Problemfälle im Hinblick auf die rechtlichen Konsequenzen | 241 | ||
3. Die Probleme der abstrakt-generalisierenden Betrachtungsweise (§ 12 Abs. 3 StGB) | 243 | ||
a) Begriffsbestimmung | 243 | ||
b) Verbliebene Zuordnungsschwierigkeiten | 244 | ||
c) Gerechtigkeitsdefizite | 245 | ||
d) Die Alternativlosigkeit der abstrakt-generalisierenden Methode | 246 | ||
4. Die Entbehrlichkeit der Unrechtsbewertungsfunktion und die Gefahren einer Diskriminierungswirkung | 247 | ||
D. Überlegungen zu einer Differenzierung der Straftaten de lege ferenda | 249 | ||
I. Die Klassifizierung der Straftaten in einigen wichtigen ausländischen Rechtsordnungen | 250 | ||
1. Österreich | 250 | ||
2. Schweiz | 251 | ||
3. Italien | 251 | ||
4. England | 252 | ||
a) „Felonies“, „treasons“ und „misdemeanours“ | 252 | ||
b) „Arrestable offences“ und „non-arrestable offences“ | 253 | ||
c) „Indictable“ und „Summary offences“ | 254 | ||
5. USA | 255 | ||
6. Russland | 256 | ||
a) Die Entwicklung vom Beginn des Sowjetkommunismus bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion | 256 | ||
b) Die Regelung im Strafgesetzbuch der Russischen Föderation vom 1.1.1997 | 258 | ||
7. Zusammenfassung und Auswertung | 259 | ||
II. Die sachgerechte Ausgestaltung einer Differenzierung von Straftaten nach ihrer Schwere im deutschen Recht de lege ferenda | 261 | ||
1. Die möglichen Entwicklungen auf dem Feld der gesetzlichen Differenzierung von Straftaten nach ihrer Schwere | 261 | ||
a) Die Beibehaltung des gesetzlichen status quo | 262 | ||
b) Der Verzicht auf die Klassifizierung nach § 12 StGB unter Ausbau der jüngeren Differenzierungskonzepte | 264 | ||
aa) Grundsätzliche Überlegungen zu einer Differenzierung von Straftaten ohne die Dichotomie des § 12 StGB | 265 | ||
bb) Die Neugestaltung der auf die Dichotomie Bezug nehmenden Vorschriften im Einzelnen | 266 | ||
(1) § 23 Abs. 1 StGB | 266 | ||
(2) § 30 StGB | 267 | ||
(3) § 45 Abs. 1 StGB | 269 | ||
(4) § 66 Abs. 3 StGB | 270 | ||
(5) § 241 StGB | 270 | ||
(6) § 261 StGB | 271 | ||
(7) §§ 68 b Satz 2, 397 a Abs. 1 StPO | 272 | ||
(8) § 81g StPO | 273 | ||
(9) § 110 a Abs. 1 S. 2 und S. 4 StPO | 273 | ||
(10) § 140 Abs. 1 Nr. 2 StPO | 274 | ||
(11)§§ 153, 153 a, 154d StPO | 274 | ||
(12) § 407 Abs. 1 StPO | 276 | ||
(13) §§ 25, 74 GVG | 276 | ||
cc) Fazit | 277 | ||
c) Ausbau der Klassifizierung durch Bildung einer neuen Kategorie von Straftaten | 277 | ||
E. Zusammenfassung des 5. Teils | 278 | ||
Abschließende Würdigung unter Berücksichtigung der wichtigsten Ergebnisse | 281 | ||
Anhang | 283 | ||
Literaturverzeichnis | 296 | ||
Sachwortverzeichnis | 305 |