Richtlinienumsetzung durch die Rechtsprechung
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Richtlinienumsetzung durch die Rechtsprechung
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 98
(2003)
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Abstract
Der Autor widmet sich zwei Kernfragestellungen im Schnittbereich von EG-Richtlinien und nationalem Recht: Der Einwirkung von Richtlinien auf die nationale Rechtsprechung, vor allem durch die Institute der unmittelbaren Wirkung und der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung sowie der Frage, welchen Umsetzungsbeitrag die nationale Judikative, insbesondere durch richtlinienkonformes Richterrecht zu leisten vermag.Der Verfasser unterscheidet zwischen der Außerachtlassung richtlinienwidrigen nationalen Rechts (negative unmittelbare Wirkung) und der positiven Anwendung von Richtlinienvorschriften (positive unmittelbare Wirkung). Erstere ist nach der Rechtsprechung des EuGH auch in sog. »horizontalen« Rechtsverhältnissen zulässig. Die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung verortet der Verfasser in Art. 249 Abs. 3 EGV. Ihr kommt als zwingender Rechtspflicht unmittelbare und allgemeine Geltung in den nationalen Rechtsordnungen zu, und sie hat am Vorrang des Gemeinschaftsrechts teil. Ihre Grenzen lassen sich jedoch nur aus den nationalen Rechtsordnungen heraus bestimmen.Auch in kodifikationsgeprägten Rechtsordnungen wie der deutschen kommt Richterrecht eine wichtige Bedeutung zu. Einen Beitrag zur Umsetzung von Richtlinien kann dieses aber nur sehr begrenzt leisten. So ist eine Richtlinienumsetzung durch richtlinienkonforme Rechtsfortbildung wegen des Erfordernisses der Klarheit und Bestimmtheit ausgeschlossen. Hingegen ist aus gemeinschaftsrechtlicher Perspektive eine Umsetzung durch die richterrechtliche Konkretisierung von Generalklauseln möglich, soweit das Interesse an der Erhaltung dogmatischer Strukturen des nationalen Rechts überwiegt. Aus methodologischer wie verfassungsrechtlicher Perspektive erscheint eine solche Richtlinienumsetzung allerdings bedenklich, da die Verpflichtung zur richtlinienkonformen Auslegung die Generalklausel ihrer sie zugleich verfassungsrechtlich legitimierenden Funktion als Flexibilitätsmittel entkleidet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Teil 1: Einführung | 25 | ||
A. Einleitung | 25 | ||
I. Regelung im EGV – Begriff und Eigenart der Richtlinie | 25 | ||
II. Bedeutung der Richtlinie als Instrument der europäischen Integration | 26 | ||
III. Die Richtlinie der EG in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs – Überblick | 28 | ||
B. Problemaufriß | 29 | ||
Teil 2: Die Einwirkung von Richtlinien der Gemeinschaft auf die nationale Rechtsprechung | 31 | ||
A. Unmittelbare Wirkungen von Richtlinien | 31 | ||
I. Begriff der „unmittelbaren Wirkung“ von Richtlinien | 32 | ||
1. Theoretische Grundlegung – Unterscheidung zwischen Geltung und Wirkung | 32 | ||
2. Unterscheidung zwischen positiven und negativen Wirkungen | 33 | ||
3. Besondere Problematik des Gemeinschaftsrechts – Begriff der Unmittelbarkeit | 34 | ||
4. Terminologie des EGV | 36 | ||
5. Sprachgebrauch des EuGH | 36 | ||
a) Im Hinblick auf Primärrecht und Verordnungen | 36 | ||
b) Im Hinblick auf Richtlinien | 37 | ||
6. Schlußfolgerung | 39 | ||
II. Herleitung der unmittelbaren Wirkung von Richtlinien durch den Gerichtshof und deren Rechtsgrundlage | 40 | ||
1. Der Ursprung der Rechtsprechung des EuGH | 40 | ||
2. Ablehnung des e contrario-Schlusses aus Art. 249 Abs. 2 EGV | 41 | ||
3. Verbindlichkeit der Richtlinie | 41 | ||
4. Effet Utile des Gemeinschaftsrechts | 42 | ||
5. Venire contra factum proprium; estoppel-Prinzip | 43 | ||
6. Art. 249 Abs. 3 i. V. m Art. 10 EGV | 44 | ||
7. Zusammenfassung | 44 | ||
III. Positive Voraussetzungen der unmittelbaren Wirkung einzelner Richtlinienbestimmungen | 45 | ||
1. Überblick | 45 | ||
2. Die Voraussetzungen im einzelnen | 46 | ||
a) Verstoß gegen die Umsetzungsverpflichtung | 47 | ||
b) Hinreichende Bestimmtheit | 48 | ||
c) Inhaltliche Unbedingtheit | 49 | ||
d) Überschreiten des dem Mitgliedstaat eingeräumten Ermessensspielraums als Alternativvoraussetzung | 50 | ||
e) Bestehen von subjektiven Rechten als zusätzliche Voraussetzung? | 54 | ||
3. Zusammenfassung der positiven Voraussetzungen | 57 | ||
IV. Folgen der unmittelbaren Wirkung | 58 | ||
1. Inhaltliche Wirkungen | 58 | ||
a) Negative unmittelbare Wirkung: Pflicht zur Nichtanwendung kollidierender nationaler Rechtsakte | 58 | ||
b) Positive unmittelbare Wirkung: (Alternativ-)Anwendung der Richtlinienbestimmung | 60 | ||
2. Beachtung der unmittelbaren Wirkung – Berufungsrecht und ex officio-Anwendung | 61 | ||
V. Begrenzung der unmittelbaren Wirkung durch negative Voraussetzungen – Keine Verpflichtung von einzelnen durch unmittelbar wirkende Richtlinienbestimmungen | 61 | ||
1. Überblick | 61 | ||
2. Umgekehrt vertikale Konstellationen | 63 | ||
3. Horizontale Konstellationen und Begriff des Staates | 63 | ||
4. Mittelbare Belastungen einzelner – Incidental Direct Effect | 64 | ||
a) Die Rechtsprechung des Gerichtshofs zu Konstellationen mit belastenden Nebenwirkungen | 66 | ||
aa) Das Urteil Fratelli Costanzo | 66 | ||
bb) Die UVP-Urteile – Großkrotzenburg, Kraaijeveld, WWF, Linster | 67 | ||
cc) Nichtanwendung nationaler richtlinienwidriger technischer Vorschriften in Streitigkeiten zwischen Privaten – Piageme, CIA Security und Unilever Italia | 69 | ||
dd) Unwirksamkeit staatlicher Maßnahmen mit privatrechtlichen Folgen bei Verstoß gegen Richtlinienbestimmungen – Die Urteile Panagis Pafitis und Ruiz Bernáldez | 71 | ||
b) Systematisierungsversuche in der Literatur | 73 | ||
aa) Richtlinienvorschriften als Konkretisierung von Vertragsnormen | 73 | ||
bb) Rechtsakte mit Doppelwirkung | 73 | ||
cc) Public Law-Element | 75 | ||
dd) Fundamental Rights-Überlegungen | 76 | ||
ee) Beschränkung auf schützenswertes Vertrauen | 77 | ||
ff) Unbeschränkte Zulassung der negativen unmittelbaren Wirkung | 77 | ||
c) Stellungnahme | 78 | ||
VI. Kritik an der Rechtsprechung des Gerichtshofs zur unmittelbaren Wirkung in der Literatur | 84 | ||
VII. Zusammenfassende Stellungnahme zur unmittelbaren Wirkung | 84 | ||
B. Das Gebot der richtlinienkonformen Auslegung nationalen Rechts | 87 | ||
I. Überblick | 87 | ||
II. Begriff des „Gebots der richtlinienkonformen Auslegung“ | 89 | ||
1. Theoretische Grundlegung – Begriff der „Auslegung“ | 90 | ||
a) Nationale Begrifflichkeit – Unterscheidung zwischen Auslegung und Rechtsfortbildung | 90 | ||
b) Gemeinschaftsrechtliche Begrifflichkeit – Auslegung und unmittelbare Wirkung | 92 | ||
2. Besonderheit bei Richtlinien der EG – Begriff der „Richtlinienkonformität“ | 94 | ||
a) Begriff der „Konformität“ | 94 | ||
b) Strukturvergleich der richtlinienkonformen Auslegung mit ähnlichen Instituten | 96 | ||
aa) Verfassungskonforme Auslegung | 96 | ||
bb) Völkerrechtsfreundliche Auslegung | 100 | ||
cc) Auslegung internationalen Einheitsrechts | 102 | ||
dd) Gemeinschaftskonforme Auslegung | 102 | ||
3. Erweiterung des Methodenkanons oder Interpretationsmaxime mit normativer Verbindlichkeit? – Begriff des „Gebots“ | 104 | ||
III. Herleitung und gemeinschaftsrechtliche Grundlage des Gebots der richtlinienkonformen Auslegung | 105 | ||
1. Vorrang des Gemeinschaftsrechts | 105 | ||
2. Umsetzungsverpflichtung der Mitgliedstaaten | 108 | ||
3. Einschub: Parallele innerstaatliche Grundlage des Gebots der richtlinienkonformen Auslegung? | 111 | ||
IV. Voraussetzungen des Gebots der richtlinienkonformen Auslegung | 112 | ||
1. Im Hinblick auf die Richtlinie | 113 | ||
a) Keine qualitativen Voraussetzungen | 113 | ||
aa) Keine Beschränkung auf unmittelbar wirkende Richtlinien | 113 | ||
bb) Beschränkung auf den sachlichen Regelungsbereich der Richtlinie | 114 | ||
cc) In Richtlinien enthaltene Generalklauseln und unbestimmte Rechtsbegriffe | 114 | ||
b) Formale Voraussetzung: Ablauf der Umsetzungsfrist? | 115 | ||
aa) Rechtsprechung des Gerichtshofs | 116 | ||
bb) Bedeutung der Rechtsprechung für die richtlinienkonforme Auslegung | 117 | ||
(1) Bereits erfolgte Legislativumsetzung | 120 | ||
(2) Bewußter Verzicht auf Legislativumsetzung | 120 | ||
(3) Schlichte Untätigkeit des Gesetzgebers | 123 | ||
cc) Zusammenfassung | 123 | ||
2. Im Hinblick auf das nationale Recht | 124 | ||
a) Keine Beschränkung auf ausdrückliche Umsetzungsakte | 124 | ||
b) Keine Beschränkung auf positive Rechtsnormen | 125 | ||
c) Überschießende Umsetzung | 127 | ||
V. Vorrang und Inhalt des Gebots der richtlinienkonformen Auslegung | 128 | ||
1. Vorrang des Gebots der richtlinienkonformen Auslegung vor nationalen Auslegungsmethoden | 128 | ||
2. Inhaltliche Reichweite der Konformitätsverpflichtung | 128 | ||
a) Rechtsprechung des Gerichtshofs | 129 | ||
b) Begriff der „möglichen Auslegung“ | 131 | ||
aa) Richtlinienkonforme Auslegung als Vorzugsregel | 131 | ||
bb) Richtlinienkonformer Auslegungsvorgang | 132 | ||
VI. Die Grenzen des Gebots der richtlinienkonformen Auslegung | 134 | ||
1. Nationale Grenzen | 134 | ||
a) Grenzen der Auslegung nach traditionellem Methodenverständnis | 135 | ||
b) Mögliche Problembereiche für die richtlinienkonforme Auslegung | 136 | ||
c) Modifikation der Grenzen im Einwirkungsbereich von Richtlinien | 136 | ||
aa) Beachtlichkeit des gesetzgeberischen Regelungszwecks | 138 | ||
bb) Beachtlichkeit der Wortlautgrenze – Verpflichtung zur richtlinienkonformen Rechtsfortbildung | 143 | ||
(1) Richtlinienkonforme Reduktion | 145 | ||
(2) Richtlinienkonforme Analogiebildung | 146 | ||
(3) Richtlinienkonforme Extension | 148 | ||
(4) Richtlinienkonforme gesetzesübersteigende Rechtsfortbildung | 148 | ||
(5) Wortlaut und Gesetzeszweck als gemeinsame unübersteigbare Grenze der richtlinienkonformen Rechtsfortbildung | 150 | ||
cc) Verfassungsrechtliche Begrenzung der richtlinienkonformen Rechtsfortbildung | 151 | ||
2. Gemeinschaftsrechtliche Grenzen | 152 | ||
a) Grenzziehung zwischen unmittelbarer Wirkung und richtlinienkonformer Auslegung – Umgehung des Verbots der horizontalen unmittelbaren Wirkung? | 152 | ||
aa) Negative Konformauslegung und negative unmittelbare Wirkung | 153 | ||
(1) Rechtsprechung des Gerichtshofs | 153 | ||
(2) Bewertung – Keine Widerlegung der These von der horizontalen negativen unmittelbaren Wirkung | 155 | ||
bb) Positive Konformauslegung und positive unmittelbare Wirkung | 158 | ||
(1) Rechtsprechung des Gerichtshofs | 158 | ||
(2) Bewertung | 160 | ||
b) Begrenzung der richtlinienkonformen Auslegung durch allgemeine Rechtsgrundsätze des Gemeinschaftsrechts | 161 | ||
c) Begrenzung der richtlinienkonformen Auslegung durch die Umsetzungsverpflichtung der Mitgliedstaaten? | 165 | ||
VII. Fallbeispiel zum Gebot zur richtlinienkonformen Auslegung: Die „Heininger“-Urteile von EuGH und BGH | 166 | ||
1. Hintergrund des Verfahrens und Urteil des EuGH | 166 | ||
2. Das Urteil des BGH v. 9. 4. 2002: „Heininger II“ | 168 | ||
3. Stellungnahmen in der Literatur. | 169 | ||
4. Bewertung | 169 | ||
VIII. Zusammenfassende Stellungnahme zum Gebot der richtlinienkonformen Auslegung | 171 | ||
C. Staatshaftungsanspruch wegen fehlerhafter oder unterbliebener Richtlinienumsetzung | 173 | ||
I. Überblick | 173 | ||
II. Entwicklung und Rechtsgrundlage der gemeinschaftsrechtlichen Staatshaftung | 174 | ||
III. Problematik der Staatshaftung bei mangelhafter oder unterbliebener Richtlinienumsetzung | 176 | ||
IV. Voraussetzungen des Staatshaftungsanspruchs | 176 | ||
1. Überblick | 176 | ||
2. Voraussetzungen bei Verstoß gegen die Umsetzungsverpflichtung im einzelnen | 177 | ||
a) Handlung eines mitgliedstaatlichen Organs | 177 | ||
b) Verletzung einer individualschützenden Norm | 178 | ||
c) Hinreichend qualifizierter Verstoß | 178 | ||
d) Unmittelbarer Kausalzusammenhang zwischen Verstoß und Schaden | 179 | ||
V. Rechtsfolgen des Anspruchs | 180 | ||
VI. Zusammenfassung | 181 | ||
D. Gebot des effektiven und äquivalenten Rechtsschutzes | 182 | ||
I. Überblick | 182 | ||
II. Grundsatz der verfahrensmäßigen Autonomie der Mitgliedstaaten | 183 | ||
III. Grundsatz der Gleichwertigkeit | 184 | ||
IV. Grundsatz der Effektivität | 185 | ||
V. Zusammenfassung | 187 | ||
E. Zwischenergebnis | 188 | ||
Teil 3: Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 190 | ||
A. Begriff, Bedeutung und Änderbarkeit von Richterrecht in der deutschen Methodenlehre | 191 | ||
I. Richterrecht und Präjudizienbindung | 191 | ||
II. Das Rückwirkungsproblem | 193 | ||
B. Zulässigkeit der Bildung richtlinienkonformen Richterrechts vor Ablauf der Umsetzungsfrist | 195 | ||
I. Überblick | 195 | ||
II. Das „Testpreis-Angebot“-Urteil des Bundesgerichtshofs | 195 | ||
1. Ausgangslage | 195 | ||
2. Die Urteilsbegründung | 197 | ||
III. Reaktionen in der Literatur | 199 | ||
IV. Stellungnahme | 201 | ||
1. Kein Verbot der vorrangigen Berücksichtigung von Richtlinien vor Ablauf der Umsetzungsfrist | 201 | ||
a) Beginn der gemeinschaftsrechtlichen Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 201 | ||
b) Wahlfreiheit der innerstaatlichen Stellen | 202 | ||
c) Vorauseilende Umsetzung | 202 | ||
d) Zwischenergebnis | 204 | ||
2. Umfang der richtlinienkonformen Auslegung vor Ablauf der Umsetzungsfrist | 204 | ||
a) Auslegung unbestimmter Rechtsbegriffe und Generalklauseln | 204 | ||
b) Richtlinienkonforme Rechtsfortbildung | 205 | ||
c) Zwischenergebnis | 206 | ||
3. Zusammenfassung | 206 | ||
C. Richterrecht als Richtlinienumsetzung | 207 | ||
I. Anforderungen des EuGH an die hinreichende Umsetzung von Richtlinien | 208 | ||
1. Allgemeine Anforderungen an Umsetzungsakte | 209 | ||
a) Grundsatz der Effektivität, Rechtssicherheit und Rechtsklarheit | 209 | ||
b) Formale Anforderungen an den Umsetzungsakt | 209 | ||
c) Inhaltliche Anforderungen an den Umsetzungsakt | 210 | ||
2. Ungeeignete Umsetzungstechniken | 212 | ||
3. Stellungnahmen des Gerichtshofs zur Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 212 | ||
a) Urteil Dillenkofer | 213 | ||
b) Urteil Kommission / Griechenland | 214 | ||
c) Urteil „Klauselrichtlinie“ | 215 | ||
aa) Ausgangssachverhalt | 215 | ||
bb) Schlußanträge des Generalanwalts Tizzano | 216 | ||
cc) Entscheidungsgründe | 218 | ||
dd) Reaktionen in der Literatur | 218 | ||
d) Urteil Klauselrichtlinienanhang | 219 | ||
II. Frühere Stellungnahmen der Generalanwälte zur Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 220 | ||
III. Stellungnahmen in der Literatur zur Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 222 | ||
1. Argumente der Gegner einer Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 223 | ||
2. Argumente der Befürworter einer Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 224 | ||
3. Vermittelnde Positionen | 226 | ||
IV. Eigene Untersuchung: Zulässigkeit und Reichweite einer Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 228 | ||
1. Ausgangsfrage | 228 | ||
2. Strukturüberlegungen zur Richtlinienumsetzung | 229 | ||
a) Richtlinienumsetzung als zweistufiger Vorgang | 229 | ||
b) Multifunktionalität der nationalen Gerichte im Prozeß der Richtlinienumsetzung | 229 | ||
c) Richtlinienumsetzung als Bewertungs- und Kompetenzproblem für Kommission und EuGH | 230 | ||
3. Maßstab des Gerichtshofs für die Beurteilung der Klarheit, Bestimmtheit und Publizität der Richtlinienumsetzung | 231 | ||
4. Normativer Rahmen und Richterrecht | 232 | ||
a) Rechtsfortbildung zur Schließung verdeckter Lücken | 232 | ||
b) Rechtsfortbildung zur Füllung offener Lücken | 233 | ||
c) Konkretisierung von Generalklauseln und unbestimmten Rechtsbegriffen | 234 | ||
aa) Begriffsklärung | 235 | ||
bb) Formelle Anforderungen an nationale Umsetzungsakte | 236 | ||
cc) Inhaltliche Anforderungen an nationale Umsetzungsakte | 237 | ||
(1) Hinreichende Klarheit, Bestimmtheit und Transparenz von Generalklauseln und unbestimmten Rechtsbegriffen | 238 | ||
(2) Hinreichende Klarheit, Bestimmtheit und Transparenz von Generalklauseln unter Berücksichtigung höchstrichterlicher Rechtsprechung | 240 | ||
α) Zulässigkeit des Abstellens auf eine höchstrichterliche Rechtsprechung | 240 | ||
β) Verbleibende Bestimmtheitsprobleme | 242 | ||
(3) Gesamtabwägung | 242 | ||
d) Zwischenergebnis: Umfang gemeinschaftsrechtlicher Zulässigkeit einer Richtlinienumsetzung durch Richterrecht | 244 | ||
5. Methodenrechtliche und verfassungsrechtliche Hinterfragung „richtlinienkonformen Richterrechts“ | 245 | ||
a) Der methodologische Widerspruch zwischen generalklauselkonkretisierendem Richterrecht und Richtlinienkonformität | 246 | ||
aa) Die Vorzüge von Generalklauseln | 246 | ||
bb) Besonderheiten der Entstehung und Fortbildung generalklauselkonkretisierenden Richterrechts | 246 | ||
cc) Funktionale Entleerung des Richterrechts durch die Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 246 | ||
b) Verfassungsrechtliche Unzulässigkeit „richtlinienkonformen Richterrechts“? | 247 | ||
aa) Zulässigkeit von Generalklauseln nach dem GG | 248 | ||
bb) Entfall der Zulässigkeitsvoraussetzungen durch den Erlaß einer Richtlinie | 249 | ||
V. Zusammenfassung | 250 | ||
Teil 4: Gesamtergebnis | 253 | ||
Literaturverzeichnis | 255 | ||
Stichwortverzeichnis | 272 |