Handlungsspielräume der Verwaltung
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Handlungsspielräume der Verwaltung
Vorträge und Diskussionsbeiträge auf dem gleichnamigen Forum vom 30. September bis 2. Oktober 1998 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
Editors: Ziekow, Jan
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 132
(1999)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Univ.-Prof. Dr. Jan Ziekow: Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Allgemeines und Besonderes Verwaltungsrecht an der Universität Speyer; Direktor des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung; Präsident der Deutschen Sektion des IIAS; Mitglied des UN Committee of Experts on Public Administration; Mitglied des Beirats Verwaltungsverfahrensrecht beim Bundesministerium des Innern und diverser Experten- und Enquetekommissionen.Abstract
Handlungsspielräume der Verwaltung lassen sich als Notwendigkeit für das funktionsgerechte Zusammenwirken der Verwaltung mit den anderen Staatsgewalten begreifen. Sie sind unverzichtbar für die Profilierung der Eigenständigkeit der Verwaltung und eine der wesentlichen Fragen der Verwaltungsmodernisierung in Bund, Ländern und Gemeinden. Bindungen der Verwaltung können zum einen normativer Natur, ebenso aber aus faktischen Gegebenheiten abzuleiten sein. Eine Verwaltung, die über keine personellen und sächlichen Ressourcen verfügt, ist nicht handlungsfähig. Die Überlastung mit zu erfüllenden Aufgaben reduziert die Handlungsfähigkeit ebenso wie eine Überregulierung.Ziel des an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer durchgeführten Forums war es, Erweiterungen von Handlungsspielräumen der Verwaltung auf verschiedenen Steuerungsebenen zu diskutieren. Neben der rechtlichen und verwaltungswissenschaftlichen Analyse wurden im Dialog von Wissenschaft und Praxis aktuelle Konzepte möglicher Veränderungen des Verwaltungshandelns erörtert. Die in dem vorliegenden Band wiedergegebenen Vorträge und Diskussionen stellen eine Zusammenfassung des gegenwärtigen Diskussionsstandes dar und entwickeln zukunftsgerichtete Perspektiven.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Klaus G. Meyer-Teschendorf: Handlungsspielräume der Verwaltung im „Schlanken Staat“ – Empfehlungen des Sachverständigenrats „Schlanker Staat“ – Stand der Umsetzung auf Bundesebene | 9 | ||
I. Politikziel: „Schlanker Staat“ | 9 | ||
II. Zeitraum der Verschlankungsfrage: Kritik der Staatsaufgaben | 10 | ||
III. Normenreduzierung und Verbesserung der Rechtssetzung | 11 | ||
1. Testkatalog für den Gesetzgeber | 12 | ||
2. Abbau von Verwaltungsvorschriften | 13 | ||
3. Standardöffnung | 14 | ||
IV. Mehr verwaltungsmäßige Eigenverantwortung durch flexible Haushaltsinstrumente | 15 | ||
V. Stärkung der exekutivischen Eigenverantwortung im Verhältnis zu Verwaltungsgerichtsbarkeit | 17 | ||
Diskussion zu dem Vortrag von Klaus G. Meyer-Teschendorf | 21 | ||
Hans Peter Bull: Wiedergewinnung von Handlungsspielräumen durch Aufgabenkritik? | 33 | ||
I. Einleitung | 33 | ||
II. These | 34 | ||
III. Erfahrungen | 34 | ||
IV. Bedingungen erfolgreicher Aufgabenkritik | 35 | ||
1. Beteiligung der Verwaltungsmitarbeiter | 35 | ||
2. Die Stufen der Aufgabenkritik | 36 | ||
3. Das Verhältnis zur „Politik“ | 37 | ||
4. Die Bedeutung des Neuen Steuerungsmodells | 38 | ||
5. Externe Beratung | 38 | ||
6. Verstetigung der Aufgabenkritik | 38 | ||
V. Ergebnisse von Aufgabenkritik: Zur Disposition gestellte Aufgaben | 39 | ||
1. Die unterschiedlichen Ansätze | 39 | ||
2. Drei Gruppen von Vorschlägen | 40 | ||
3. Bewertung | 41 | ||
a) Realistische und unrealistische Vorschläge | 41 | ||
b) Bewußtseinswandel | 43 | ||
c) Spareffekte oder Lastenabwälzung? | 43 | ||
d) Koordination und Rechtmäßigkeitsprüfung | 44 | ||
e) Abbau sozialer Standards | 44 | ||
VI. Schlußbemerkung | 45 | ||
Diskussion zu dem Vortrag von Hans-Peter Bull | 47 | ||
Michael Gerhardt: Überlegungen zur rechtlichen Struktur von Handlungsspielräumen | 57 | ||
I. Einführung | 57 | ||
II. Zur rechtlichen Struktur behördlicher Handlungsspielräume | 58 | ||
III. Tendenzen zur Restriktion behördlicher Handlungsspielräume | 62 | ||
IV. Vereinbarkeit von Subsumtionsmodell und zieldirigierten Handungsspielräumen | 63 | ||
Jan Ziekow: Handlungsspielräume der Verwaltung und Investitionssicherheit, am Beispiel der integrierten Vorhabengenehmigung | 67 | ||
I. Vorgaben für Entscheidungsspielräume der Verwaltung im Anlagenzulassungsrecht | 68 | ||
II. Die Struktur anlagenbezogener Genehmigungen im Immissionsschutzrecht | 72 | ||
III. Das Konzept der integrierten Vorhabengenehmigung | 78 | ||
IV. Kritische Bewertung | 84 | ||
Diskussion zu den Vorträgen von Michael Gerhardt und Jan Ziekow | 89 | ||
Max-Emanuel Geis: Mehr Handlungsfreiheit durch Rücknahme der verwaltungsgerichtlichen Kontrolldichte? | 97 | ||
I. Dogmatische Verortung von Handlungsspielräumen im allgemeinen Verwaltungsrecht | 97 | ||
II. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Beurteilungsspielraum – Paradigmenwechsel zu höherer Kontrolldichte | 98 | ||
1. Die schrittweise Einschränkung von Beurteilungsspielräumen durch das BVerfG | 98 | ||
a) Die „Mutzenbacher-Entscheidung“ | 99 | ||
b) Prüfungsrecht | 99 | ||
c) Zulassung privater Volksschulen | 100 | ||
2. Grundrechtsrelevanz als Maßstab der Rechtsschutzgarantie | 100 | ||
3. Reaktionen in der Literatur | 101 | ||
III. Die Gegenbewegung: Das Genehmigungsverfahrensbeschleunigungsgesetz (GenBG) und das 6. VwGO-ÄndG von 1996 | 102 | ||
IV. Verfassungsrechtlicher Maßstab: Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 GG | 105 | ||
1. Handlungsspielräume und Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 GG | 105 | ||
2. Verfahren als Komplement eingeschränkter Kontrolldichte | 106 | ||
3. Zwischenfazit | 107 | ||
V. Systematische Verwerfungen durch die neuen Heilungsvorschriften | 107 | ||
1. Relativierung der Fehlerlehre | 107 | ||
2. Relativierung der Ermessenslehre | 108 | ||
3. Relativierung des Vorverfahrens | 109 | ||
4. Relativierung des Verfahrensgedankens überhaupt | 110 | ||
VI. Ergebnis | 110 | ||
Diskussion zu dem Vortrag von Max-Emanuel Geis | 113 | ||
Peter Jakobs-Woltering: Flexibilisierung von Standards | 119 | ||
Diskussion zu dem Vortrag von Peter Jakobs-Woltering | 127 | ||
Gunnar Robert Schwarting: Die Veränderung von Handlungsspielräumen durch kommunales Kontraktmanagement | 131 | ||
I. | 131 | ||
II. | 132 | ||
III. | 135 | ||
IV. | 136 | ||
V. | 138 | ||
Hermann Hill: Zur Veränderung von Handlungsspielräumen durch Kontraktmanagement | 139 | ||
I. Kontraktmanagement als Antwort auf veränderte Handlungsanforderungen der Verwaltung | 139 | ||
II. Kontraktmanagement zur Effektuierung der Sachzielerfüllung | 141 | ||
III. Kontraktmanagement als Aktivierung der Potentiale der Mitarbeiter | 144 | ||
IV. Kontraktmanagement als Handlungsprozess statt Handlungsform | 146 | ||
V. Kontraktmanagement als Herausforderung an die Rechtsdogmatik | 147 | ||
Diskussion zu den Vorträgen von Gunnar Robert Schwarting und Herrmann Hill | 149 | ||
Hartmut Borchert: Öffnungsklauseln im Kommunalbereich – Zu Theorie und Praxis der kommunalrechtlichen Experimentier- und Öffnungsklauseln (Kommunalisierungsklauseln) | 161 | ||
I. Die Motive für die Experimentier- und Öffnungsklauseln (Kommunalisierungsklauseln) | 161 | ||
II. Die Entwicklung in den Bundesländern | 163 | ||
1. Zum Wortlaut der Experimentier- und Öffnungsklauseln | 163 | ||
2. Die Unterschiede im Wortlaut | 164 | ||
3. Bewertung der Unterschiede | 166 | ||
III. Systematik der Öffnungs- und Experimentierklauseln | 168 | ||
1. Weiterentwicklung der kommunalen Selbstverwaltung | 169 | ||
2. „Neue Steuerungsmodelle“ | 170 | ||
3. Konsequenzen für Verfahrensbestimmungen | 172 | ||
4. Weiterentwickung des Haushaltsrechts | 172 | ||
IV. Probleme der Anwendung | 174 | ||
1. Die Problematik der Genehmigungsvorbehalte | 174 | ||
2. Wiederbelebung von Ermessensspielräumen | 175 | ||
3. Eröffnung von Differenzierungsmöglichkeiten | 177 | ||
4. Die echten „Kommunalisierungsklauseln“ | 177 | ||
5. Kontrolle der Experimente | 178 | ||
V. Konsequenzen für den Rechtsstaat | 179 | ||
VI. Handhabung in der Praxis | 181 | ||
VII. Zusammenfassung der Kritik und Resümee | 184 | ||
Anhang | 185 | ||
Gemeindeordnung NRW | 185 | ||
§ 125 – Weiterentwicklung der kommunalen Selbstverwaltung (Experimentierklausel) | 185 | ||
Kommunalisierungsmodellgesetz NRW (KommG) | 185 | ||
§ 1 – Kommunalisierungsklausel | 185 | ||
Hessen Gemeindeordnung | 186 | ||
§ 133 – Erprobung neuer Steuerungsmodelle (Experimentierklausel) | 186 | ||
Bayern Gemeindeordnung: | 186 | ||
Art. 117 a – Ausnahmegenehmigungen | 186 | ||
Niedersachsen Gemeindeordnung:) | 186 | ||
§ 138 – Experimentierklausel: | 186 | ||
Schleswig-Holstein GO | 187 | ||
§ 135 – Weiterentwicklung der kommunalen Selbstverwaltung (Experimentierklausel) | 187 | ||
Baden-Württemberg GemHVO | 187 | ||
§ 49 GemHVO – Ausnahmen zur Erprobung von Regelungen | 187 | ||
Saarländische GemHVO | 188 | ||
§ 47 – Ausnahmen zur Erprobung neuer Steuerungsmodelle in der Kommunalverwaltung | 188 | ||
Brandenburg GemHVO | 188 | ||
§ 43 a | 188 | ||
Sachsen-Anhalt Gemeindeordnung | 188 | ||
§ 133 Abs. 4 | 188 | ||
Vorschlag Schleswig-Holsteinische Gemeindetag (SHGT) | 188 | ||
§ 135 b – Ersatz landesrechtlicher Vorschriften durch Satzungen. | 188 | ||
Diskussion zu dem Vortrag von Hartmut Borchert | 189 | ||
Verzeichnis der Referenten und Diskussionsteilnehmer | 195 |