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Weltanschauliche Offenheit in der Bioethik

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Baumann, E., Brink, A., May, A., Schröder, P., Schutzeichel, C. (Eds.) (2004). Weltanschauliche Offenheit in der Bioethik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51602-5
Baumann, Eva; Brink, Alexander; May, Arnd T.; Schröder, Peter and Schutzeichel, Corinna Iris. Weltanschauliche Offenheit in der Bioethik. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51602-5
Baumann, E, Brink, A, May, A, Schröder, P, Schutzeichel, C (eds.) (2004): Weltanschauliche Offenheit in der Bioethik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51602-5

Format

Weltanschauliche Offenheit in der Bioethik

Editors: Baumann, Eva | Brink, Alexander | May, Arnd T. | Schröder, Peter | Schutzeichel, Corinna Iris

Erfahrung und Denken, Vol. 94

(2004)

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Abstract

Weltanschauliche Offenheit gehört zu den Zielen respektvoller Auseinandersetzung. Doch - wie offen müssen wir sein für Unterschiede oder gar Widersprüche zwischen den Meinungen? Und wo brauchen wir das Gemeinsame, auch auf die Gefahr hin, Andersdenkende auszuschließen?

Der vorliegende Sammelband bietet dem Leser mehr als eine Antwort auf diese Fragen: Er spiegelt in säkularen und theologischen Perspektiven die Vielfalt moderner Gesellschaften. Dabei kommt auch der erkenntnistheoretische Aspekt nicht zu kurz. Etwa in den Fragen: Wie nehmen wir Werte eigentlich wahr? Sehen und meinen wir dieselben? Und welchen Status haben Werte überhaupt: Sind sie »nur« kulturspezifische Ideale oder sind sie universell gültige Prinzipien? Und ist es möglicherweise unsere Aufgabe, diese Einteilung vorzunehmen? Die Autoren dieses Bandes finden Antworten sowohl in der Theorie als auch an konkreten Beispielen. Den Leser erwartet ein spannendes Nebeneinander bioethischer Sichtweisen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Eva Baumann, Alexander Brink, Arnd T. May, Peter Schröder, Corinna Iris Schutzeichel: Weltanschauliche Offenheit in der Bioethik: Eine kurze Einführung 11
A. Was bedeutet weltanschauliche Offenheit? 11
B. Weltanschauliche Offenheit bei Hans-Martin Sass 14
C. Die Artikel dieses Bandes 17
Verzeichnis ausgewählter Literatur 20
A. Weltanschauliche Offenheit in der Theorie 21
I. Säkulare Perspektiven 21
Kurt Bayertz: Dissens in Fragen von Leben und Tod: Können wir damit leben? 23
A. Eine babylonische Moralverwirrung? 24
B. Kann die Bioethik helfen? 26
C. Der Konsens als Maß aller Dinge? 29
D. Die Freiheit – und ihre Kostenr 31
E. Schlussbemerkungen 34
Literaturverzeichnis 35
Robert M. Veatch: Common Morality and Human Finitude: A Foundation for Bioethics 37
A. The Concept of a Common Morality 38
B. Distinguishing Legalism from Universalism 39
I. Universalismr 39
II. Legalismr 39
III. Relativismr 40
C. Universalism and the Common Morality Thesis 40
I. The Empirical Claimr 40
1. Assuring that Differing Cultural Judgments Refer to the Same Nonmoral Factsr 41
2. Assuring that the Facts Are Understood Similarlyr 41
II. The Possibility of Real Moral Disagreement: Cross-culturallyr 41
D. The Refined Common Morality Thesisr 42
I. The Reasonable People Limit 42
II. The Ideal Observer Limitr 42
E. The Problem of Human Fallibility 44
F. Common Morality in the Post-Modern Era 45
G. Postmodernism and Value-Dependent Realism: A Reprieve for Scientific Universalismr 47
H. Postmodernism and Moral Realism: A Reprieve for the Common Morality Thesisr 48
Bibliography 49
Dieter Birnbacher: Das Dilemma des bioethischen Pluralismusr 51
A. Einleitung: Die Frage nach dem Umgang mit abweichenden Moralauffassungenr 51
B. Ethischer Pluralismus 53
C. Ist der ethische Pluralismus konsistent?r 56
D. Lösungsmöglichkeiten 58
E. Bioethische Normen als Ausdruck moralischer Idealer 60
F. Schluss 64
Literaturverzeichnis 64
Walther Ch. Zimmerli: Natur als technische Kultur: Veränderung der Ethik durch Gentechnik 65
A. Ethik-Konjunkturen 66
I. Die Funktion von Ethik 66
II. Die „Stunde der Ethik“ r 67
III. Fundamentalismus und Relativismus 68
B. Ethik-Missverständnisse 68
I. Das Ewigkeits-Missverständnis 68
II. Das Ideologie-Missverständnisr 69
III. Das Prophetie-Missverständnisr 69
C. Natur als Kulturproduktr 70
I. Die technologisierte Gesellschaft 70
II. Kulturproduktion der „Natur“r 71
III. Kulturelle Normativität der Natur 72
D. Hermeneutische Ethik 73
I. Nichtsynchrone Ko-Evolution 74
II. Der pragmatisch-hermeneutische Zirkelr 74
III. „Konstruktion“ und „Geltung“r 75
E. Gentechnik macht Genethik 76
I. Der Fall „Patentierung“r 76
II. Novel Foodr 77
III. Freisetzungr 78
Literaturverzeichnis 79
Carmen Kaminsky: Kann man bio- und medizinethische Probleme lösen? 81
A. Problemlösung ohne Konsens 82
B. Moralpragmatik und politische Normfindung 85
C. Bezugnahme auf Regelungsbereiche 87
D. Fragestellungen der Bio- und Medizinethik 90
E. Fazitr 91
Literaturverzeichnis 92
Peter Kampits: Offene Ethik angesichts des Lebensendes 95
Literaturverzeichnis 111
II. Theologische Perspektiven 113
Peter Dabrock: „Suchet der Stadt Bestes“ (Jer 29,7) – Transpartikularisierung als Aufgabe einer theologischen Bioethik – entwickelt im Gespräch mit der Differentialethik von Hans-Martin Sass 115
A. Einleitung – theologische Ethik zwischen Beanstandung und Beanspruchungr 115
B. Im Gespräch mit der „menschlichen Ethik“ von Hans-Martin Sassr 118
I. Grundlinien eines liberalethischen Modells von „Kommunikation und Kooperation der Kulturen“r 118
1. Sass’ kritische Anfragen an religiös begründete Ethikenr 119
2. Mindestbedingungen einer interkulturellen Bioethik nach Hans-Martin Sassr 121
3. Anwendung der „menschlichen Ethik“ als Differentialethikr 125
II. Rückfragen aus sozialtheoretischer Perspektiver 128
1. Die Gefahr des Praxis-Theorie-Fehlschlusses 128
2. Die Überdehnung der Gewissensinstanz 129
3. Die soziale Bedingtheit aller ethischen Entscheidungsparameter 132
C. Der Beitrag partikularer Traditionen zum Aufbau eines überzeugenden „overlapping consensus“r 133
D. Transpartikularisierung als Aufgabeeiner theologischen Ethik 138
I. Begründungsdiskurs: Das Eigene angesichts von Fremdem 138
II. Anwendungsdiskurs Bioethik: Auf der Suche nach Kohärenz von Begründungen, Kriterien und Identitikatorenr 140
E. Ausblick 142
Literaturverzeichnis 143
Christofer Frey: Person oder empirisch verstandenes Faktum? Zum Bild vom Menschen in seinen Anfängen 147
A. Einleitung 147
B. Profilierte Zugänge zum Thema der Bestimmung des Menschenr 149
C. Normen und Gebot 151
D. Menschenbilder und teleologische Gesichtspunkte 152
E. „Begründung“ in der Ethikr 154
F. Folgerungen 157
Literaturverzeichnis 159
Ilhan Ilkilic: Der moralische Status des Embryos im Islam und die wertplurale Gesellschaft 163
A. Die theologischen Grundlagen 164
B. Diskussionen in der Frühzeit des Islam und im islamischen Mittelalterr 165
C. Die gegenwärtige Diskussion 168
D. Eine neue Herausforderung für den innerislamischen Diskurs: Embryonenforschungr 170
E. Schlussfolgerungen 173
Literaturverzeichnis 175
B. Weltanschauliche Offenheit in der Praxis 177
I. Herausforderungen im interkulturellen Kontext 177
Ole Döring: Was bedeutet „ethische Verständigung zwischen Kulturen“? Ein philosophischer Problemzugang am Beispiel der Auseinandersetzung mit der Forschung an menschlichen Embryonen in China 179
A. Kulturelle Welten? 179
B. Kultur und Kulturen in einer Welt 181
C. Von Wert und Kultur 183
I. Kulturelle Standards? 183
II. Anerkennung als Initial einer Kulturgeneser 185
III. Ethisch heißt es nicht „woher?“, sondern „warum?“r 187
D. Zum normativen Spektrum der Kulturen der Ethik 188
I. Szenarien der Verständigung 188
II. Wie verständigen sich Kulturen ethisch?r 191
E. Ein Blick in die aktuelle Diskussion 194
I. Verständigung mit wem? 194
II. Verständigung diskursivr 197
III. Einblicke in einen Prozess der Verständigungr 198
IV. Ein Beispiel chinesischer Selbstverständigung 200
F. Kultur und Verständigung in der Bioethik – Wohin geht die Reise?r 204
Literaturverzeichnis 208
Heiner Roetz: Muss der kulturelle Pluralismus einen substantiellen ethischen Konsens verhindern? Zur Bioethik im Zeitalter der Globalisierung 213
Literaturverzeichnis 229
Uwe Fahr, Stella Reiter-Theil, Beatrix P. Rubin: Ethik, Weltanschauung, Wissenschaft. Zur Kontroverse um die Stammzellforschung 233
A. Der diskursive Kontext der Debatte 233
I. Einleitung 233
II. Zum Begriff der Ideologier 234
III. Interessenverschiebungen in der Forschung 237
IV. Strategien der Entideologisierung? 238
V. Ethik und Ideologie 240
B. Die ethische Debatte über die Stammzellforschung 241
I. Verschiedene Lösungsansätze: Deutschland, England, Schweizr 241
II. Zwei grundlegend verschiedene Positionen in der ethischen Diskussionr 242
III. Der Sonderfall Zellkerntransfer und das Instrumentalisierungsverbotr 245
C. Gewinnung und therapeutisch relevante Eigenschaften menschlicher Stammzellenr 246
I. Embryonale Stammzellen, die große therapeutische Hoffnung?r 246
II. Adulte Stammzellen, die therapeutische Alternative?r 247
III. Voraussetzungen für die therapeutische Nutzung menschlicher Stammzellenr 249
1. Gewinnung und Kultivierung der Zellen 249
2. Die Differenzierung und Charakterisierung der Zellen 250
3. Verhalten der Zellen im Organismus 251
4. Krankheit ist nicht gleich Krankheit 252
D. Ausblick: Konsens oder Kompromiss in der biomedizinischen Ethik?r 253
Literaturverzeichnis 254
II. Herausforderungen der ärztlichen Praxis 257
Erdmute Kunstmann, Ines Maas, Jörg T. Epplen: Nicht-direktive Beratung im Rahmen prädiktiver Diagnostik bei genetischen Risiken für Kinder? 259
A. Chorea Huntington (erblicher Veitstanz) als human-genetische Modell-Erkrankungr 259
B. Eine Familienberatung bei Tuberöser Hirnsklerose 262
C. Eine Beratung bei Familiärer Adenomatöser Polyposis colir 264
D. Schlussbemerkung 269
Literaturverzeichnis 269
Rita Kielstein: Differenzierte Selbstbestimmung bei der Organspende – ethische und rechtliche Konsequenzen einer empirischen Umfrage 271
A. Ethische Kontroversen um Transplantation und Hirntodr 271
B. Die Umfrage 274
C. Diskussion 277
D. Die Auswertung des Fragebogens, Schlussfolgerungen und Vorschläger 278
E. Lebendspende 282
F. Zusammenfassung 287
Literaturverzeichnis 288
Gerlinde Sponholz, Helmut Baitsch: Der Bochumer Arbeitsbogen zur medizinethischen Praxis und die Kluft zwischen Wissen und Handeln 291
A. Ein narrativ-historisierender Rückblick und eine Hommage an Hans-Martin Sassr 291
B. Über die Kluft zwischen Wissen und Handeln 293
C. Über den allgemeinen Kompetenzbegriffr 294
D. Über die medizinethische Kompetenzr 296
Literaturverzeichnis 302
Autorenverzeichnis 305