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Die unbegrenzte Haftung Minderjähriger im Deliktsrecht

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Goecke, K. (1997). Die unbegrenzte Haftung Minderjähriger im Deliktsrecht. Bewertung, Änderungsmöglichkeiten und Änderungsvorschlag auf der Grundlage einer rechtsvergleichenden Untersuchung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48906-0
Goecke, Klaus. Die unbegrenzte Haftung Minderjähriger im Deliktsrecht: Bewertung, Änderungsmöglichkeiten und Änderungsvorschlag auf der Grundlage einer rechtsvergleichenden Untersuchung. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48906-0
Goecke, K (1997): Die unbegrenzte Haftung Minderjähriger im Deliktsrecht: Bewertung, Änderungsmöglichkeiten und Änderungsvorschlag auf der Grundlage einer rechtsvergleichenden Untersuchung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48906-0

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Die unbegrenzte Haftung Minderjähriger im Deliktsrecht

Bewertung, Änderungsmöglichkeiten und Änderungsvorschlag auf der Grundlage einer rechtsvergleichenden Untersuchung

Goecke, Klaus

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 192

(1997)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 15
Einführung 19
1. Teil: Die Deliktshaftung Minderjähriger im deutschen Recht 25
1. Abschnitt: Die geltende Regelung 25
A. Gesetzliche Regelung 25
B. Auslegung der gesetzlichen Regelung durch die Rechtsprechung 26
I. Auslegung des § 828 II 1 (Einsichtsfähigkeit) 26
1. „Erkenntnis der Verantwortlichkeit" 27
2. „Einsicht" 28
3. Berücksichtigung der Steuerungsfähigkeit? 29
4. Praktische Bedeutung des § 828 II 1 30
II. Auslegung des § 823 I (Fahrlässigkeit) bei Minderjährigen 31
III. Auslegung des § 829 (Billigkeit) 32
1. Der Begriff der Billigkeit 32
2. Haftung grundsätzlich nur bei voller Verwirklichung eines Deliktstatbestands 34
IV. Anwendung des § 254 (Mitverschulden) bei Minderjährigen 34
2. Abschnitt: Entstehungsgeschichte der geltenden Regelung 37
A. Beratung der §§ 828, 829 im Überblick 37
B. Entstehungsgeschichte und Vorläufer des § 828 37
I. Freistellung Minderjähriger unter 7 Jahren (§ 828 I) 37
1. Freistellung des infans 37
2. Festlegung einer oberen Altersgrenze für die infantia 39
3. Festlegung der Altersgrenze auf 7 Jahre 40
II. Freistellung einsichtsunfähiger Minderjähriger über 7 Jahre (828 II 1) 41
1. Deliktsfähigkeit Minderjähriger über 7 Jahre 41
2. „Zur Erkenntnis der Verantwortlichkeit erforderliche Einsicht" 43
C. Entstehungsgeschichte und Vorläufer des § 829 44
3. Abschnitt: Bewertung der geltenden Regelung 46
A. Verstoß gegen das Schuldprinzip? 47
I. Argumente der Kritiker 48
II. Stellungnahme 49
Β. Vernachlässigung des Minderjährigenschutzes? 50
I. Der Minderjährigenschutz in anderen Rechtsbereichen 51
1. Ratio und Ausprägungen des Minderjährigenschutzes im geltenden Recht 51
2. Abwägung von Minderjährigenschutz und „Opfer"-Schutz in anderen Rechtsbereichen 53
a) Strafrecht 53
b) Vertragsrecht 54
c) Vor- und außervertragliche Schuldverhältnisse 55
aa) Vorvertragliche Schuldverhältnisse 55
bb) Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung 56
cc) Ansprüche aus dem Eigentümer-Besitzer-Verhältnis 57
dd) Ansprüche aus Delikt bei gemäß §§104 ff. unwirksamen Vertragsverhältnissen 58
d) Ergebnis 59
II. Der Minderjährigenschutz im Deliktsrecht 60
1. Notwendigkeit des Minderjährigenschutzes im Deliktsrecht 60
2. Reichweite des Minderjährigenschutzes im Deliktsrecht des BGB 62
III. Notwendigkeit einer Erweiterung des Minderjährigenschutzes im Deliktsrecht 62
1. Unvereinbarkeit des Prinzips voller Haftung mit dem Minderjährigenschutzgedanken 63
a) Gesichtspunkt der geringeren Fähigkeiten des Minderjährigen 64
b) Gesichtspunkt der geringeren persönlichen Vorwerfbarkeit 66
c) Gesichtspunkt des Schutz- und Erziehungsgedankens 66
d) Gesichtspunkt der Startchance 67
e) Gesichtspunkt der Unmöglichkeit, Vorsorge zu treffen 68
2. Ausreichende Milderung des Prinzips voller Haftung durch bestehende Schuldnerschutzvorschriften? 68
a) Pfändungsschutzvorschriften 68
b) Restschuldbefreiung nach der Insolvenzordnung 69
c) Schuldenbereinigungsplan nach der Insolvenzordnung 74
3. Zwischenergebnis 74
4. Rechtfertigung des Prinzips voller Haftung durch den Schutzzweck des § 823? 74
a) Besondere Schutzwürdigkeit des Opfers gegenüber dem Schadensverursacher 75
b) Besondere Schutzwürdigkeit des Opfers gegenüber dem fahrlässig Handelnden 76
5. Endergebnis 77
C. Verstoß gegen Grundrechte des Minderjährigen? 78
I. Vorbemerkung 78
II. Vereinbarkeit mit den speziellen („benannten") Freiheitsrechten 81
III. Vereinbarkeit mit Art. 2 I (freie Entfaltung der Persönlichkeit) 82
1. Eingriff in den Schutzbereich 83
2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eingriffs 84
a) Vorüberlegung: verfassungsrechtliche Anforderungen an privatrechtliche Gesetze 84
b) Ausreichende Beachtung der beiderseitigen Grundrechte durch die Regelung der §§ 823, 249 iVm 828 II 1? 87
aa) Zweck der §§ 823, 249 iVm 828 II 1 87
bb) Gewicht des mit der Regelung verfolgten Zwecks 87
cc) Gewicht des beeinträchtigten Grundrechts 88
dd) Intensität des Eingriffs 90
ee) Abwägung 91
ff) Ergebnis 95
IV. Auswirkungen eines Verstoßes gegen Art. 21 96
1. Verfassungskonforme Auslegung der §§ 823, 249 iVm 828 II 1 oder Anwendung des § 242 möglich? 96
2. Feststellung der Verfassungswidrigkeit durch das Bundesverfassungsgericht 98
V. Ergebnis 100
2. Teil: Rechtsvergleich: Die Begrenzung der Deliktshaftung Minderjähriger in anderen Rechtsordnungen 102
1. Abschnitt: Staaten des kontinentaleuropäischen Rechtskreises 103
A. Überblick 103
I. Bisherige Einteilungen 103
II. Eigene Einteilung 105
1. Grundsätzliche Haftung Minderjähriger nach dem jeweiligen deliktsrechtlichen Grundtatbestand 109
2. Haftungsmilderung für Minderjährige 110
a) Durch Haftungsmilderung geschützter Personenkreis 111
aa) Haftungsmilderung für alle Minderjährigen 111
bb) Haftungsmilderung ftir Minderjährige unter 13-16 Jahren 111
cc) Haftungsmilderung für Minderjährige unter 10 Jahren 111
dd) Haftungsmilderung fur einsichtsunfähige Minderjährige (bzw. Minderjährige unter 7 Jahren) 111
b) Art der Haftungsmilderung 113
aa) Haftungsmilderung durch Freistellung 113
bb) Haftungsmilderung durch Freistellung oder Begrenzung der Schadensersatzhöhe 113
III. Mögliche Gründe für die Entwicklung und Herausbildung der verschiedenen Regelungssysteme bei der Deliktshaftung Minderjähriger 113
IV. Gang der Darstellung 116
B. Rechtsordnungen mit Haftungsmilderung für alle Minderjährigen 117
I. Skandinavische Staaten 117
1. Schweden 117
a) Regelung bis 1972 117
aa) Haftungsvoraussetzungen: Verschulden, Sorgfaltsmaßstab 119
bb) Haftungsumfang 119
b) Regelung seit 1972: Kapitel 2 § 2 SkadestL 120
aa) Haftung, soweit Haftpflichtversicherungsschutz besteht 120
bb) Haftung, soweit kein Haftpflichtversicherungsschutz besteht 122
cc) Haftung 15- bis 18jähriger 122
2. Finnland 123
3. Norwegen 124
4. Island 125
II. Schweiz 126
1. Verschuldenshaftung (Art. 41 OR, 18, 19 III ZGB) 126
a) Voraussetzungen der Verschuldenshaftung 126
aa) Urteilsfähigkeit 127
bb) Beweislast hinsichtlich der Urteilsfähigkeit 129
cc) Sorgfaltsmaßstab bei Minderjährigen 129
b) Rechtsfolge: Haftungsbegrenzung durch Art. 43 I OR 130
aa) Haftungsbegrenzung wegen geringen Verschuldens 131
bb) Haftungsbegrenzung wegen verminderter Urteilsfähigkeit 134
cc) Haftungsbegrenzung auf Grund „der Umstände" 135
c) Rechtsfolge: Haftungsbegrenzung durch Art. 44 II OR 135
2. Billigkeitshaftung (Art. 54 OR) 136
III. Niederlande 137
1. Freistellung Minderjähriger unter 14 Jahren 137
2. Haftungsbegrenzung für Minderjährige über 14 Jahren 140
IV. Albanien 141
V. Volksrepublik China 141
C. Rechtsordnungen mit Haftungsmilderung für Minderjährige unter 13-16 Jahren 142
I. Haftungsmilderung durch Freistellung 142
1. Rußland 142
2. Andere Nachfolgestaaten der Sowjetunion 143
3. Brasilien 144
4. Guatemala 144
II. Haftungsmilderung durch Freistellung oder Begrenzung der Schadensersatzhöhe 144
1. Polen 144
2. Österreich 145
a) Verschuldenshaftung (§ 1310 Fall 1 ABGB) 147
aa) Voraussetzungen der Verschuldenshaftung 147
α) Einsichtsfähigkeit 147
ß) Verschulden (Sorgfaltsmaßstab) 149
γ) Beweislast 150
bb) Rechtsfolge: Haftungsbegrenzung durch § 1310 HS 5 ABGB 150
b) § 1310 Fall 2 ABGB 151
c) Billigkeitshaftung (§ 1310 Fall 3 ABGB) 151
3. Dänemark 152
a) Motive fur die geltende Regelung (§ 63 MyndL) 152
b) Voraussetzungen der Verschuldenshaftung 153
c) Rechtsfolge: Haftungsbegrenzung durch § 63 HS 2 MyndL 154
4. Spanien 156
a) Haftung für strafbare Schädigungen 156
b) Haftung für nicht strafbare Schädigungen 157
D. Rechtsordnungen mit Haftungsmilderung für Minderjährige unter 10 Jahren 159
I. Haftungsmilderung durch Freistellung 159
1. Argentinien, Uruguay, Kolumbien 159
2. El Salvador 160
II. Haftungsmilderung durch Freistellung oder Begrenzung der Schadensersatzhöhe: Griechenland 160
E. Rechtsordnungen mit Haftungsmilderung für einsichtsunfähige Minderjährige (bzw. Minderjährige unter 7 Jahren) 160
I. Haftungsmilderung durch Freistellung 160
1. Deliktsrecht des Code civil 160
a) Frankreich (Rechtsprechung bis 1984) 161
b) Belgien 163
c) Luxemburg 164
2. Québec 164
3. Chile 166
4. Tschechische Republik 166
5. Japan und Republik Korea (Südkorea) 167
II. Haftungsmilderung durch Freistellung oder Begrenzung der Schadensersatzhöhe 167
1. Italien 167
a) Verschuldenshaftung (Art. 2043, 2046 C.civ.) 167
b) Billigkeitshaftung (Art. 2047 II C.civ.) 168
2. Portugal 168
3. Ungarn 169
4. Staaten des ehemaligen Jugoslawien 170
5. Außereuropäische Staaten 171
F. Rechtsordnungen ohne Haftungsmilderung ftir Minderjährige 171
I. Frankreich (Rechtsprechung seit 1984) 171
1. Die neue Rechtsprechung seit 1984 171
2. Gründe für die Wende in der Rechtsprechung 173
II. Mexiko 174
2. Abschnitt: Staaten des angloamerikanischen Rechtskreises 174
A. Überblick 174
I. Haftung Minderjähriger für trespass 175
II. Haftung Minderjähriger für negligence 177
III. Heranziehung der Präjudizien zur contributory negligence 178
IV. Verantwortlichkeit minderjähriger Schädiger für sonstige Delikte 178
B. Haftung Minderjähriger für trespass und negligence 179
I. England 179
II. Irland, Schottland, Australien, Kanada 181
III. Vereinigte Staaten 185
C. Einwand der contributory negligence gegenüber Minderjährigen 188
I. Sorgfaltsmaßstab 190
II. Mindestalter 191
3. Abschnitt: Fallbeispiel 192
3. Teil: Möglichkeiten einer Begrenzung der Deliktshaftung Minderjähriger im deutschen Recht 194
1. Abschnitt: Überblick 194
A. Bisherige Lösungsvorschläge 194
B. Weitere denkbare Lösungen 195
C. Gang der Darstellung 196
2. Abschnitt: Bereitstellung von Versicherungsschutz 196
A. Einführung einer obligatorischen Haftpflichtversicherung für Minderjährige 196
I. Modellfall: Versuch der Einführung einer obligatorischen Haftpflichtversicherung in den skandinavischen Staaten 196
II. Vorschläge und Argumente der Befürworter 199
III. Argumente der Kritiker 200
IV. Stellungnahme 205
1. Vorteile einer obligatorischen Haftpflichtversicherung 205
2. Nachteile 206
a) Obligatorische Haftpflichtversicherung mit „direkter" Durchsetzung der Versicherungspflicht 206
b) Obligatorische Haftpflichtversicherung mit „indirekter" Durchsetzung der Versicherungspflicht 206
c) Gemeinsame Nachteile beider Formen der obligatorischen Haftpflichtversicherung 208
d) Ergebnis 209
B. Einführung einer Versicherung für die Opfer minderjähriger Schädiger 210
I. Entschädigung der Opfer bei Personen- und Sachschäden 210
II. Entschädigung nur bei Personenschäden 211
III. Gemeinsame Nachteile beider Entschädigungssysteme 212
IV. Ergebnis 212
3. Abschnitt: Änderungen des Vollstreckungsrechts 213
A. Änderung der Pfändungsschutzvorschriften 213
B. Verkürzung der Verjährung des rechtskräftig festgestellten Anspruchs 214
C. Entschuldungsverfahren 215
4. Abschnitt: Änderungen des materiellen Zivilrechts 217
A. Anhebung der unteren Altersgrenze in § 828 II 1 217
I. Argumente der Befürworter 217
II. Stellungnahme 218
III. Ergebnis 221
B. Einführung der Steuerungsfähigkeit als Haftungsvoraussetzung 221
I. Argumente der Befürworter 221
II. Stellungnahme 222
III. Ergebnis 226
C. Ersetzung der Minderjährigenhaftung durch Elternhaftung 226
I. Modellfall: Einführung einer objektiven Haftung der Eltern in den Niederlanden 228
II. Vorschläge und Argumente der Befürworter 231
III. Argumente der Kritiker 232
IV. Stellungnahme 234
1. Vorteile der objektiven Elternhaftung 234
2. Bedenken gegen eine objektive Elternhaftung 234
V. Ergebnis 239
D. Ermächtigung zur Schadensersatzminderung (Reduktionsklausel) 239
I. Allgemeine Reduktionsklausel (im Rahmen der §§ 249-255) 239
1. Vorschläge und Argumente der Befürworter 239
2. Stellungnahme 240
II. Besondere Reduktionsklausel für Minderjährige (bei §§ 828, 829) 241
1. Vorschläge und Argumente der Befürworter 241
a) Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums von 1967 241
b) Vorschlag von Bars 242
2. Stellungnahme 243
a) Vorteile 243
b) Stellungnahme zu Nachteilen und möglichen Einwänden 244
aa) Ungerechtfertigte Privilegierung des Minderjährigen? 244
bb) Vernachlässigung der Interessen des Geschädigten? 245
α) Indirekter Schutz des Geschädigten durch die Haftpflichtversicherung des minderjährigen Schädigers 246
αα) Mögliche Bedenken gegen eine Berücksichtigung der Haftpflichtversicherung 246
ßß) Stellungnahme zu den Bedenken 248
ß) Weitere Schutzmöglichkeiten für den Geschädigten 249
γ) Gewicht des Geschädigtenschutzes 250
cc) Verursachung von Rechtsunsicherheit? 250
dd) Zunahme der Rechtsstreitigkeiten? 251
ee) Schwierigkeiten bei der Feststellung der Vermögensverhältnisse des Minderjährigen im Erkenntnisverfahren? 252
ff) Ergebnis 253
3. Vorschlag für den Anwendungsbereich der Reduktionsklausel 253
a) Freistellung sehr junger Kinder von der Verantwortlichkeit? 253
b) Festlegung einer Altersgrenze? 254
c) Festlegung der Altersgrenze auf 7 Jahre? 255
d) Freistellung einsichtsunfähiger Minderjähriger? 255
e) Ergebnis 256
4. Vorschlag für die nähere Ausgestaltung der Reduktionsklausel 256
Zusammenfassung der Ergebnisse und Vorschlag für eine Gesetzesinitiative 258
Anhang: Abdruck der gesetzlichen Bestimmungen zur Deliktshaftung Minderjähriger in den untersuchten Staaten 260
Literaturverzeichnis 274