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Pannier, M. (2003). Harmonisierung der Aktionärsrechte in Europa -. insbesondere der Verwaltungsrechte. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51212-6
Pannier, Matthias. Harmonisierung der Aktionärsrechte in Europa -: insbesondere der Verwaltungsrechte. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51212-6
Pannier, M (2003): Harmonisierung der Aktionärsrechte in Europa -: insbesondere der Verwaltungsrechte, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51212-6

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Harmonisierung der Aktionärsrechte in Europa -

insbesondere der Verwaltungsrechte

Pannier, Matthias

Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 23

(2003)

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Abstract

Der Aktionärsschutz gehört zu den Zielen des Europäischen Gesellschaftsrechts. Dennoch sind die mit der Aktie verbundenen Rechte nur zu einem geringen Teil europarechtlich harmonisiert. Das Regelungskonzept der EU beschränkt sich in diesem Bereich auf eine punktuelle Angleichung von Informations- und Mitentscheidungsrechten im Rahmen wichtiger Struktur- und Kapitalmaßnahmen. Die genaue Ausgestaltung der klassischen Verwaltungsrechte wie Stimmrecht, Auskunftsrecht oder Anfechtungsrecht wird weitestgehend dem nationalen Gesetzgeber überlassen. Trotz einiger Grundtendenzen bestehen in den Aktienrechten Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens jedoch erhebliche Unterschiede, die eine grenzüberschreitende Ausübung dieser Rechte behindern können. Gleichwohl erscheint eine Angleichung dieser Aktionärsrechte zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht empfehlenswert. Hiergegen spricht, dass ein Wettbewerb der nationalen Regelgeber zu besseren Angleichungsergebnissen führen kann. Eine europaeinheitliche Lösung wirkt sich zudem wegen noch immer bestehender pfadabhängiger Unterschiede in den verschiedenen Corporate Governance Systemen effizienzmindernd aus.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungsverzeichnis 13
1. Teil: Einführung und Regelungskonzept des Europäischen Gesellschaftsrechts 17
§ 1 Einführung 17
I. Problemstellung 17
II. Ziel und Gang der Untersuchung 18
§ 2 Regelungskonzept des Europäischen Gesellschaftsrechts 19
I. Primärrechtliche Zielsetzung und Regelungsauftrag 19
1. Gemeinsamer Markt und Binnenmarkt 19
2. Marktintegration durch die Grundfreiheiten 20
3. Marktintegration durch Rechtsangleichung 21
II. Begriff des Europäischen Gesellschaftsrechts 22
III. Einfluss des Primärrechts auf das nationale Gesellschaftsrecht 25
1. Wirkungsweise der EG-Grundfreiheiten 26
a) Marktöffnende Beseitigung mitgliedstaatlicher Behinderungen 26
b) Kontrollwirkung der Grundfreiheiten im Gesellschaftsrecht 29
aa) Ausübungsmodalitäten 29
bb) Überprüfung des zwingenden nationalen Gesellschaftsrechts 31
cc) Überprüfung des Gast- und Heimatrechts 33
2. Niederlassungsfreiheit 34
a) Aktionär als Unternehmer-Gesellschafter 36
b) Die Gesellschaft als Träger der Niederlassungsfreiheit und ihre Anteilseigner 40
aa) Gemeinschaftszugehörigkeit der Gesellschaften und die Nationalität der Anteilseigner 40
bb) Auswirkung der Gleichstellung der Gesellschaften auf die Stellung der Unternehmer-Gesellschafter 41
3. Kapitalverkehrsfreiheit 43
a) Aktionär als Anlegergesellschafter 44
b) Anleger aus Drittstaaten 47
4. Gleichstellung bei Kapitalbeteiligung 47
5. Zusammenfassung 48
IV. Einfluss des EG-Sekundärrechts auf das nationale Gesellschaftsrecht 49
1. Rechtsangleichung durch Sekundärrecht 49
2. Kompetenz der EG zur Setzung von Gesellschaftsrecht 50
a) Rechtsangleichung nach Art. 44 II lit. g EG 50
b) Rechtsvereinheitlichung nach Art. 95 EG 52
c) Andere Rechtsgrundlagen 53
3. Harmonisierungskonzept der Gemeinschaft im Gesellschaftsrecht 54
a) Anfängliche Zielsetzung 54
b) Inhaltliche Bereiche der Rechtsangleichung 57
aa) Kapitalgesellschaft als Rechtsform 57
bb) Außenverhältnis der Gesellschaft 58
cc) Kapitalmarktrecht 60
c) Nicht realisierte Angleichungsvorhaben 60
aa) Probleme des Harmonisierungskonzepts 60
bb) Das Konzept der Minimumharmonisierung 63
d) Neue Anstrengungen im Gesellschaftsrecht 65
4. Regelungsinstrumente 67
a) Rechtsnatur der Sekundärrechtsakte 67
aa) Verordnungen 67
bb) Richtlinien 68
b) Umsetzungsfragen in Bezug auf Richtlinien 69
aa) Umsetzungspflicht des nationalen Gesetzgebers 70
bb) Durchsetzung der Richtlinienstandards 70
cc) Änderung des angeglichenen nationalen Rechts 73
dd) Strengere Lösung des nationalen Rechts 74
2. Teil: Ausgestaltung der Aktionärsrechte im Europäischen Gesellschaftsrecht 78
§ 3 Einführung 78
I. Der Schutz der Aktionäre als Regelungsproblem 78
1. Trennung von Eigentum und Herrschaft 78
a) Aktionärsschutz durch Mitgliedschaftsrechte 79
b) Anlegerschutz durch Kapitalmarktrecht 81
2. Schutz der Minderheitsaktionäre 82
3. Standardisierung der Aktien 83
II. Der Schutz der Aktionäre im Gemeinschaftsrecht 83
1. Ermächtigungsnorm 84
2. Informationsdominiertes Schutzkonzept 84
a) Interne Unternehmenssteuerung 85
b) Externe Unternehmenssteuerung 86
c) Dominanz von Informationsregeln 87
aa) Vorrang von Informationsregeln 87
bb) Informationsfähigkeit 89
cc) Entscheidungsmöglichkeit 89
3. Überblick 90
§ 4 Der Schutz des Aktionärs bei Grundlagenentscheidungen 91
I. Beteiligung des Aktionärs an Grundlagenentscheidungen 91
1. Mitentscheidungsrechte des Aktionärs 91
a) Kapitalmaßnahmen 91
aa) Kapitalerhöhung 92
bb) Kapitalherabsetzung 93
cc) Erwerb eigener Aktien 94
b) Umwandlung der Gesellschaft 95
aa) Verschmelzung 95
bb) Spaltung 97
cc) Grenzüberschreitende Verschmelzung 98
c) Grenzüberschreitende Sitzverlegung 99
d) Gründung und Sitzverlegung einer Europäischen Aktiengesellschaft 100
e) Übernahmeangebote 101
2. Information zur Ausübung der Mitentscheidungsrechte 103
a) Kapitalmaßnahmen 103
b) Umwandlung einer Gesellschaft 104
c) Grenzüberschreitende Sitzverlegung 105
d) Gründung und Sitzverlegung einer Europäischen Aktiengesellschaft 105
e) Übernahmeangebote 106
3. Absicherung der Information 107
a) Kapitalmaßnahmen 107
b) Umwandlung der Gesellschaft 108
c) Grenzüberschreitende Sitzverlegung 110
d) Gründung und Sitzverlegung einer Europäischen Aktiengesellschaft 110
e) Übernahmeangebote 111
II. Vermögensschutz des Aktionärs bei Grundlagenentscheidungen 112
1. Bezugsrecht der Aktionäre 112
a) Einzelregelungen 113
b) Strengeres nationales Recht möglich? 114
2. Einberufungs- und Informationspflicht bei schweren Verlusten 117
3. Zuzahlung beim Aktientausch und Abfindung 118
III. Minderheitenschutz bei Grundlagenentscheidungen 119
1. Richtigkeitsgewähr der Mehrheitsentscheidung 119
2. Schutz des dissentierenden Aktionärs 119
a) Austrittsrecht des Aktionärs 120
b) Anfechtungsrecht des Aktionärs 121
3. Gleichbehandlungsgrundsatz 123
4. Obligatorisches Übernahmeangebot 124
IV. Zusammenfassung 126
§ 5 Der Schutz des Aktionärs innerhalb der Organisationsverfassung 126
I. Harmonisierung der Aktionärsrechte durch die Struktur-Richtlinie 126
1. Organisationsverfassung als Regelungsproblem 127
a) Entwicklung und Regelungskonzept der Struktur-Richtlinie 127
b) Dualistisches und monistisches Verwaltungssystem in der Struktur-Richtlinie 128
2. Aktionärsrechte innerhalb der Hauptversammlung 130
a) Zuständigkeit der Hauptversammlung 130
b) Teilnahme an der Hauptversammlung 131
aa) Einberufung der Hauptversammlung 131
bb) Teilnahmerecht 133
c) Auskunftsrecht 133
d) Stimmrecht und Stimmrechtsausübung 134
aa) „One Share – One Vote“ 134
bb) Stimmrechtsvertretung 135
cc) Stimmbindungsvereinbarungen 136
e) Gerichtliche Kontrolle von Hauptversammlungsbeschlüssen 136
II. Regelung der Aktionärsrechte im Statut der Europäischen Aktiengesellschaft 137
1. Organisationsverfassung der SE als Regelungsproblem 137
a) Entwicklung und Regelungskonzept des SE-Statuts 137
b) Dualistisches und monistisches Verwaltungssystem der SE 141
2. Schutz des Aktionärs innerhalb der Hauptversammlung 142
a) Deregulierung der Aktionärsrechte 142
b) Zuständigkeit der Hauptversammlung 143
c) Einberufung der Hauptversammlung 144
d) Beschlussmehrheiten 144
III. Zusammenfassung 145
3. Teil: Ausgestaltung der Aktionärsrechte in Deutschland, Frankreich und Großbritannien 146
§ 6 Einführung 146
§ 7 Aktionärsrechte innerhalb der Hauptversammlung 147
I. Zuständigkeit der Hauptversammlung 147
1. Deutschland 147
2. Frankreich 148
3. Großbritannien 150
4. Zusammenfassung 152
II. Teilnahme an der Hauptversammlung 153
1. Deutschland 153
a) Einberufung der Hauptversammlung 153
b) Teilnahmerecht des Aktionärs 155
2. Frankreich 156
a) Einberufung der Hauptversammlung 156
b) Teilnahmerecht des Aktionärs 157
3. Großbritannien 158
a) Einberufung der Hauptversammlung 158
b) Teilnahmerecht des Aktionärs 161
4. Zusammenfassung 161
III. Auskunftsrecht des Aktionärs 162
1. Deutschland 162
a) Auskunftsrecht innerhalb der Hauptversammlung 162
b) Umfang des Auskunftsrechts 162
2. Frankreich 164
a) Vorgelagerte Einsichtsrechte 164
b) Schriftliches Auskunftsrecht 164
c) Auskunftsrecht innerhalb der Hauptversammlung 165
3. Großbritannien 165
4. Zusammenfassung 166
IV. Stimmrecht und Stimmrechtsvertretung 167
1. Deutschland 167
a) Stimmrechtsausübung 167
b) Allgemeine Regelung der Stimmrechtsvertretung 168
c) Besondere Regelung für die organisierte Stimmrechtsvertretung 170
d) Legitimationszession 171
2. Frankreich 171
a) Stimmrechtsausübung 171
b) Allgemeine Regelung der Stimmrechtsvertretung 173
c) Blankovollmacht („procuration en blanc“) 173
d) Schriftliche Stimmabgabe („vote par correspondance“) 174
3. Großbritannien 175
a) Stimmrechtsausübung 175
b) Allgemeine Regelung der Stimmrechtsvertretung („proxy“) 177
c) Verwaltungsstimmrecht 178
4. Zusammenfassung 179
V. Gerichtliche Kontrolle von Hauptversammlungsbeschlüssen 180
1. Deutschland 181
a) Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen 181
b) Anfechtbarkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen 181
aa) Verfahrensmängel 181
bb) Inhaltsmängel (Sachkontrolle) 182
c) Anfechtungsklage und -befugnis 183
2. Frankreich 184
a) Nichtigkeit und Nichtigkeitserklärung 184
b) Beschlussmängel, insb. „abus de majorité“ 184
c) Nichtigkeitsklage („action en nullité“) 185
3. Großbritannien 185
a) Beschränkung der Beschlusskontrolle („Foss v. Harbottle“) 185
b) Klagemöglichkeiten des Aktionärs 186
aa) Individualklage („personal action“) 186
bb) Satzungsänderungen und „class rights“ 187
cc) „fraud on the minoritiy“ 188
dd) Sec. 459 CA 1985 188
4. Zusammenfassung 189
VI. Zusammenfassung 190
4. Teil: Harmonisierungsgrenzen im Bereich der Aktionärsrechte 191
§ 8 Einführung 191
I. Ruf nach einer Angleichung der Aktionärsrechte auf europäischer Ebene 191
II. Fragestellungen in diesem Zusammenhang 193
§ 9 Bestimmung der richtigen Regelungsebene 195
I. Europarechtliche Harmonisierungsgrenzen 195
1. Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung 195
2. Erforderlichkeitskriterium 196
3. Subsidiaritätsprinzip als Leitprinzip 199
4. Zusammenfassung 206
II. Wettbewerb der Regelgeber 206
1. Einleitung 206
2. Ökonomische Theorie 208
a) Wettbewerb als Disziplinierungsinstrument – Marktversagen und Staatsversagen 208
b) Wettbewerb als Entdeckungsverfahren 209
c) Vor- und Nachteile 210
d) Voraussetzungen für einen Wettbewerb der Regelgeber 211
e) Leitgesichtspunkte für die Zuordnung der Regelungskompetenzen 213
3. Entwicklung im US-amerikanischen Gesellschaftsrecht 213
4. Einfluss im Europäischen Gesellschaftsrecht 216
a) Ablehnung eines Wettbewerbs der Regelgeber 216
b) Unmöglichkeit eines Wettbewerbs 216
c) Gebot eines Wettbewerbs der Regelgeber im Europäischen Gesellschaftsrecht 217
aa) Zunehmende Befürwortung eines Wettbewerbs 217
bb) Entwicklung einer Europäischen Rahmenordnung – funktionierender Wettbewerb 218
5. Insbesondere der Markt für Gesellschaftsfinanzierung 221
a) Unterscheidung verschiedener Segmente 221
b) Regulativer Wettbewerb bei den Regeln zum Gesellschaftsanteil 222
aa) Mobilität und Wahlmöglichkeit 222
bb) Negative Effekte des Wettbewerbs 224
c) Notwendige Maßnahmen auf Gemeinschaftsebene 227
6. Zusammenfassung 228
III. Angleichung der Aktionärsrechte oder Pfadabhängigkeit? 229
1. Einleitung 229
a) Aktionärsrechte als Teil der Corporate Governance 229
b) Pfadabhängigkeit als Harmonisierungsgrenze 230
2. Pfadabhängige Unterschiede im Bereich der Aktionärsrechte 231
a) Kontrollphilosophie: interne und externe Kontrolle 232
aa) Struktur des Aktienbesitzes und die Ausgestaltung des Auskunftsrechts 233
bb) Einfluss der Banken und die Ausgestaltung der Stimmrechtsvertretung 236
cc) Interessenausrichtung und Struktur der Unternehmensführung 238
b) Regelungsphilosophie: Satzungsstrenge und Gestaltungsfreiheit 239
3. Marktbestimmte Konvergenz oder fortbestehende Divergenz? 241
4. Zusammenfassung 242
IV. Private Regelgeber und Selbstregulierung 243
1. Rechtsnatur und Funktion der Corporate Governance Codes 243
2. Konvergenz im Bereich der Aktionärsrechte 244
3. Vorteile der Corporate Governance Codes 246
4. Zusammenfassung 247
5. Teil: Wesentliche Ergebnisse und Thesen 249
§ 10 Wesentliche Ergebnisse 249
§ 11 Thesen 254
Literaturverzeichnis 256
Stichwortverzeichnis 287