Treasurymanagement in Industrieunternehmen
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Treasurymanagement in Industrieunternehmen
Eine agencytheoretische Betrachtung der Koordination von Risikomanagementaktivitäten
Studien zur Kredit- und Finanzwirtschaft / Studies in Credit and Finance, Vol. 182
(2006)
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Abstract
Die Bezeichnung »Treasurymanagement« wird in der Literatur und der betrieblichen Praxis ohne eine einheitliche Charakterisierung der Zielsetzungen und Aufgabenbereiche verwendet. Zielsetzung der Arbeit ist daher zu prüfen, welche Aufgabenstellungen innerhalb eines Unternehmens unter der Bezeichnung »Treasurymanagement« subsumiert werden und ob diese von anderen betrieblichen Funktionen abgegrenzt werden können.Wird Treasurymanagement als ein bereichsübergreifendes, mehrere Risikofaktoren integrierendes, zentrales Risikomanagement gesehen, zeigt sich, dass eine zentrale Steuerung finanzwirtschaftlicher Risiken eine Trennung risikosteuernder und risikoverursachender Entscheidungstatbestände bedeutet. Daher greift Stephan Seidenspinner auf die normative ökonomische Principal-Agent-Theorie zurück, über die sich mögliche Koordinationsprobleme zwischen voneinander getrennten realwirtschaftlichen Produktions- und finanzwirtschaftlichen Risikomanagemententscheidungen aufzeigen und entsprechende Ansätze zur Abstimmung separierter Entscheidungstatbestände entwickeln lassen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abbildungsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Symbolverzeichnis | 18 | ||
1. Einleitung | 27 | ||
1.1. Problemstellung | 27 | ||
1.2. Aufbau der Arbeit | 30 | ||
2. Treasurymanagement – eine eigenständige betriebswirtschaftliche Aufgabe bzw. Funktion? | 35 | ||
2.1. Unter der Bezeichnung „Treasurymanagement“ subsumierte Aufgabenstellungen | 35 | ||
2.2. Ansatzpunkte zur Ableitung einer eigenständigen Treasurymanagementkonzeption | 39 | ||
2.2.1. Kritische Betrachtung der betrieblichen Funktion „Treasurymanagement“ | 39 | ||
2.2.2. Rechtfertigung einer wertorientierten Unternehmensführung als Zielsetzung einer Koordination von Risikomanagementaktivitäten | 45 | ||
2.2.3. Rechtfertigung des Koordinationsbedarfs durch Interdependenzen | 51 | ||
3. Integration von Risikomanagemententscheidungen in die Entscheidungsprozesse von Industrieunternehmen | 55 | ||
3.1. Motive der Zusammenfassung von Entscheidungsprozessen in Industrieunternehmen | 55 | ||
3.2. Vertikale und horizontale Probleme bei der Strukturierung von Entscheidungsprozessen | 57 | ||
3.2.1. Divergierende Zielsetzungen der Entscheidungsträger | 57 | ||
3.2.2. Beitrag eines Risikomanagements zur Lösung von Agency-Konflikten | 61 | ||
3.2.2.1. Reduzierung des Leistungsanreizproblems in der Vertragsbeziehung zwischen Managern und Anteilseignern | 61 | ||
3.2.2.2. Reduzierung von Agency-Kosten aus der Vertragsbeziehung zwischen Eigen- und Fremdkapitalgebern | 63 | ||
3.2.2.3. Reduzierung von Agency-Kosten aus der Beziehung zu verschiedenen Stakeholdern der Unternehmung | 64 | ||
3.3. Möglichkeiten und Probleme der Integration von Risikomanagemententscheidungen in die Organisationsstruktur von Industrieunternehmen | 65 | ||
3.3.1. Umfang der zu übertragenden Verantwortung und Kompetenzen | 65 | ||
3.3.2. Ausrichtung der Zielvorgaben für das Risikomanagement | 70 | ||
3.3.3. Entstehung von Agency-Konflikten durch die organisatorische Umsetzung von Risikomanagementfunktionen in Unternehmen | 72 | ||
3.3.3.1. Agencytheoretische Einordnung des Risikomanagements in eine Unternehmung | 72 | ||
3.3.3.2. Divergierende Zielsetzungen von leistungswirtschaftlichen und risikosteuernden Einheiten | 79 | ||
4. Steuerung und Relevanz von Währungsrisiken in Industrieunternehmen | 83 | ||
4.1. Währungsrisiken als zentrale Risiken von Industrieunternehmen | 83 | ||
4.1.1. Entstehung und Steuerungsmöglichkeiten von Währungsrisiken in Industrieunternehmen | 83 | ||
4.1.2. Motive und Zielsetzungen einer Steuerung von Währungsrisiken | 88 | ||
4.1.3. Grundlagen der Bewertung derivativer Finanzinstrumente zur Steuerung von Währungsrisiken | 92 | ||
4.2. Koordinationsmöglichkeiten delegierter Risikosteuerung | 100 | ||
4.2.1. Exkurs: Steuerung delegierter Risikomanagemententscheidungen – Ein Literaturüberblick | 100 | ||
4.2.1.1. Grundlagen der Steuerung delegierter Risikomanagemententscheidungen | 100 | ||
4.2.1.2. Grundüberlegungen des Modells von Gillenkirch (1997) | 103 | ||
4.2.1.3. Grundzüge des Modells von Sung (1995) | 107 | ||
4.2.1.4. Erkenntnisse des Ansatzes von Danielsson/Jorgensen/de Vries (2002) | 110 | ||
4.2.2. Delegiertes Währungsrisikomanagement bei abweichender Wahrscheinlichkeitsvorstellung von Unternehmen und Kapitalmarkt | 113 | ||
4.3. Outputentscheidungen im Kontext von Fremdwährungsrisiken | 121 | ||
4.3.1. Einfluss von Fremdwährungsrisiken auf die Wahl der Outputhöhe | 121 | ||
4.3.2. Steuerung delegierter Outputentscheidungen unter Fremdwährungsrisiken | 124 | ||
5. Interdependenzen zwischen Produktions- und Risikomanagemententscheidungen | 128 | ||
5.1. Suboptimale Outputwahl bei Separation von leistungswirtschaftlichen und risikobezogenen Entscheidungen | 128 | ||
5.1.1. Einfluss der Risikosteuerung auf die Festlegung der Outputhöhe | 128 | ||
5.1.2. Kritische Bewertung der Separationsentscheidung und resultierender Koordinationsbedarf | 133 | ||
5.2. Koordinationsbedarf bei kombinierten Mittel- und Risikointerdependenzen zwischen leistungswirtschaftlichen Einheiten | 138 | ||
5.2.1. Koordinationsbedarf durch Mittelinterdependenzen zwischen verschiedenen leistungswirtschaftlichen Einheiten | 138 | ||
5.2.2. Interne Märkte als Steuerungsmechanismus von Mittelinterdependenzen | 139 | ||
5.2.2.1. Grundlagen einer Übertragung der Ressourcenallokation auf interne Märkte | 139 | ||
5.2.2.2. Numerisches Beispiel zur Koordination über interne Märkte | 146 | ||
5.2.3. Fehlallokation von Ressourcen über interne Märkte bei kombinierten Mittel- und Risikointerdependenzen | 148 | ||
5.2.3.1. Ursachen des Versagens der Lenkungsfunktion interner Märkte bei Risikointerdependenzen | 148 | ||
5.2.3.2. Numerisches Beispiel und allgemeine Analyse der Fehlallokation über interne Märkte | 151 | ||
5.2.4. Sicherstellung der Funktionsweise interner Märkte durch simultane Output- und Risikomanagemententscheidungen | 156 | ||
5.2.4.1. Koordination über interne Märkte bei erweiterten Entscheidungskompetenzen der leistungswirtschaftlichen Einheiten | 156 | ||
5.2.4.2. Numerisches Beispiel und allgemeine Analyse der simultanen Output- und Risikosteuerung | 158 | ||
5.2.5. Kritische Würdigung der Ressourcenallokation über interne Märkte bei simultanen Mittel- und Risikointerdependenzen | 162 | ||
5.3. Koordinationsbedarf zwischen operativer und finanzwirtschaftlicher Risikosteuerung | 165 | ||
5.3.1. Zielsetzungen und Steuerungsmöglichkeiten operativer Risikosteuerung | 165 | ||
5.3.1.1. Operative Risikosteuerung als Substitut des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements | 165 | ||
5.3.1.2. Numerisches Beispiel und graphische Analyse der operativen Risikomanagemententscheidung | 172 | ||
5.3.1.3. Kritische Bewertung einer operativen Risikosteuerung | 176 | ||
5.3.2. Wertbeitrag einer operativen Risikosteuerung durch Schaffung leistungswirtschaftlicher Flexibilität | 179 | ||
5.3.2.1. Operative Risikosteuerung als Realoption | 179 | ||
5.3.2.2. Auswirkung der operativen Flexibilität auf eine finanzwirtschaftliche Risikosteuerung | 181 | ||
5.3.3. Bewertung operativer Absicherungsstrategien und resultierender Koordinationsbedarf für das Treasurymanagement | 188 | ||
5.4. Schlussfolgerungen aus dem aufgezeigten Koordinationsbedarf | 190 | ||
6. Ansätze zur Abstimmung und Koordination von Produktions- und Risikomanagemententscheidungen | 192 | ||
6.1. Koordination von Produktions- und Risikomanagemententscheidungen in Abhängigkeit zugewiesener Entscheidungskompetenzen | 192 | ||
6.2. Reduzierung von Interdependenzen durch Bündelung der Entscheidungskompetenzen | 198 | ||
6.2.1. Spezifische Problembereiche bei Übertragung der Risikosteuerung an operative Einheiten | 198 | ||
6.2.2. Exkurs: Ansätze zur anreizkompatiblen Steuerung von Wertpapieranalysten als Ausgangsbasis einer Steuerung des Risikomanagements | 200 | ||
6.2.3. Grundlagen eines Anreizsystems zur Abgabe einer möglichst präzisen Einschätzung bzw. Prognose der Währungsentwicklung | 203 | ||
6.2.3.1. Eigenschaften hierarchischer Agency-Modelle | 203 | ||
6.2.3.2. Beurteilung der Prognosepräzision | 206 | ||
6.2.3.3. Anreizkompatible Steuerung des Risikomanagements als Analyst | 209 | ||
6.2.3.4. Auswirkung der Währungsprognose auf Output- und Risikosteuerung durch die leistungswirtschaftliche Einheit | 217 | ||
6.2.4. Kritische Würdigung der Übertragung der Risikosteuerung an den operativen Bereich bei Prognose finanzwirtschaftlicher Größen durch das Risikomanagement | 221 | ||
6.3. Die Central Agent-Konzeption zur Abstimmung leistungswirtschaftlicher und risikosteuernder Entscheidungsprozesse | 223 | ||
6.3.1. Spezifische Problembereiche bei einer Koordination im Rahmen der Central Agent-Konzeption | 223 | ||
6.3.2. Grundlagen der wertorientierten Budgetierung | 229 | ||
6.3.3. Koordination der Synergieeffekte von operativem Management und Risikosteuerung durch die zentrale Unternehmensführung | 232 | ||
6.3.3.1. Charakterisierung der Steuerungsprobleme bei zentraler Koordination | 232 | ||
6.3.3.2. Problembereiche der zentralen Steuerung | 237 | ||
6.3.4. Übertragung der Steuerung der Synergieeffekte an das Risikomanagement | 239 | ||
6.3.4.1. Charakterisierung der dezentralen Agency-Struktur | 239 | ||
6.3.4.2. Gestaltung der Vertragsbeziehung mit dem operativen Bereich durch das Risikomanagement | 241 | ||
6.3.4.3. Festlegung der Vertragsbedingungen des Risikomanagements durch die zentrale Unternehmensführung | 244 | ||
6.3.4.4. Bewertung der dezentralen Steuerungsstruktur | 248 | ||
6.3.5. Zusammenfassende Beurteilung der Koordination im Rahmen der Central Agent-Konzeption | 252 | ||
6.4. Koordination der Entscheidungsprozesse über eine Central Bank-Struktur | 254 | ||
6.4.1. Spezifische Problembereiche bei Koordination im Rahmen der Central Bank-Struktur | 254 | ||
6.4.2. Grundlagen der Steuerung über Verrechnungspreise | 257 | ||
6.4.3. Steuerung im Central Bank-Ansatz über marktorientierte Verrechnungspreise | 259 | ||
6.4.4. Koordination von operativer Einheit und Risikomanagement auf Basis verhandlungsorientierter Verrechnungspreise | 263 | ||
6.4.4.1. Entscheidungsprobleme von operativem Bereich und Risikomanagement bei verrechnungspreisbasierter Interaktion | 263 | ||
6.4.4.2. Gestaltung eines Anreizsystems bei verrechnungspreisbasierter Interaktion | 270 | ||
6.4.4.3. Konsequenzen des Anreizsystems für Output- und Risikosteuerung | 281 | ||
6.4.5. Abschließende Bewertung der Eignung markt- und verhandlungsorientierter Transferpreise zur Koordination der Output- und Risikosteuerung | 284 | ||
7. Kritische Würdigung des Koordinationsbedarfs sowie der Steuerungsmöglichkeiten als Ausgangsbasis für einen eigenen Aufgabenbereich „Treasurymanagement“ | 285 | ||
7.1. Zusammenfassung der dargestellten Steuerungsmöglichkeiten | 285 | ||
7.2. Definition einer betrieblichen Funktion „Treasurymanagement“ und Abgrenzung von anderen betrieblichen Funktionen | 293 | ||
8. Schlussbetrachtung | 298 | ||
Anhang | 305 | ||
Zusammenfassung | 324 | ||
Summary | 326 | ||
Résumé | 328 | ||
Literaturverzeichnis | 330 | ||
Sachregister | 355 |