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Existenz und Sprache

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Hübner, A. (2001). Existenz und Sprache. Überlegungen zur hermeneutischen Sprachauffassung von Martin Heidegger und Hans Lipps. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50286-8
Hübner, Alfred W. E.. Existenz und Sprache: Überlegungen zur hermeneutischen Sprachauffassung von Martin Heidegger und Hans Lipps. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50286-8
Hübner, A (2001): Existenz und Sprache: Überlegungen zur hermeneutischen Sprachauffassung von Martin Heidegger und Hans Lipps, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50286-8

Format

Existenz und Sprache

Überlegungen zur hermeneutischen Sprachauffassung von Martin Heidegger und Hans Lipps

Hübner, Alfred W. E.

Philosophische Schriften, Vol. 43

(2001)

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Abstract

Der Autor untersucht den Zusammenhang zwischen der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke und dem Verhalten im Sinne des Existenzvollzugs. Die Daseinsanalytik Heideggers und die bisher kaum gewürdigte hermeneutische Logik von Lipps bilden die Grundlage für einen neuen sprachphilosophischen Ansatz, in dem das sprachliche und das praktische Verhalten auf die einheitliche Seinsverfassung des Menschen zurückgeführt werden können. Bedeutung ist für Heidegger kein ausschließlich sprachliches Phänomen, sondern ereignet sich im Vollzug der zeitlich verfaßten Existenz.

Weil Existenz in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den innerweltlichen Gegenständen steht, impliziert jedes Verhalten ein Bedeuten von Gegenständen, die so jeweils in einer Bedeutung zugänglich werden. Auch Sprechen ist ein in der Existenzweise des Menschen gründendes Verhalten. Weil aber Bedeutungen vorrangig im praktischen Gebrauch der Gegenstände erzeugt werden, ist der Sprachvollzug ein sekundäres Geschehen, das die Dinge nur in der Weise des Sehenlassens zugänglich machen kann. Lipps begreift demgegenüber das sprachliche Verhalten als eine eigenständige und unhintergehbare Weise der Erzeugung von Bedeutung. Zudem wird das Bedeutungsphänomen von ihm in eine intersubjektive Perspektive gerückt: sprachliche Bedeutung entsteht im dialogischen Verhältnis von Sprecher und Hörer. Das sprachliche Verhalten ist nach Heidegger und Lipps als eine spezifische Form des Existenzvollzugs zu interpretieren. Vor anderen Verhaltensweisen zeichnet es sich als ein Vollzug aus, der Gegenstände zwar lediglich in einem Sehenlassen zugänglich machen kann, dafür aber von den durch die Zeitlichkeit der Existenz bedingten Zwängen befreit und dadurch neue Möglichkeiten der Bedeutung eröffnet und die menschliche Existenzweise überhaupt erst ermöglicht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
Kapitel 1: Martin Heideggers Auffassung der Bedeutung und der Sprache in „Sein und Zeit“ 22
A. Das In-der-Welt-sein 22
1. Das Strukturmoment des In-Seins 22
a) Das Sein des Daseins als Zu-sein 22
b) Die Erschlossenheit des Daseins 25
(1) Die Befindlichkeit 26
(2) Das Verstehen 27
2. Das Strukturmoment der Welt 31
a) Die Alltäglichkeit 31
b) Umgang, Zeug und Zuhandenheit 32
c) Bewandtnis und Bewendenlassen 36
d) Bedeutsamkeit 43
B. Das hermeneutische Als in seinem Verhältnis zur Prädikation 45
1. Die Auslegung 46
2. Die Als-Struktur 52
a) Die vorprädikative Konstitution des Seienden 55
b) Das Be-deuten 60
c) Der Vorrang des hermeneutischen Als 66
d) Das Vorhandene 69
3. Die Aussage 72
a) Die Aussage als Aufzeigung 73
b) Aussagetypen 75
(1) Die theoretisch-thematische Aussage (Prädikation) 77
(2) Die unthematische Aussage 79
C. Die Rede als das existenziale Fundament der Sprache 83
1. Das Verhältnis der Rede zu den Weisen der Erschlossenheit 83
2. Rede und Sprache 85
3. Der Sinn 87
4. Die Artikulationsfunktion der Rede 88
a) Der Begriff der Artikulation 89
b) Die Strukturmomente der Rede 93
c) Rede als die Artikulation des In-der-Welt-seins 97
5. Die sprachliche Bedeutung: Das Gerede 102
6. Hören und Schweigen 108
7. Das Verhältnis von Rede und Wahrheit 110
Kapitel 2: Die Sprachauffassung in der hermeneutischen Logik von Hans Lipps 118
A. Der Zusammenhang von Existenz und Sprachgebrauch 118
1. Lipps’ Interpretation des Logos semantikos 118
2. Die Situation 120
3. Lipps’ Auffassung der Existenz 125
4. Die Verhältnismäßigkeit der Rede 130
5. Semantikos und Apophantikos (Richtigkeit und Wahrheit) 134
B. Das Wort 137
1. Der theoretische Begriff 138
2. Die sprachliche Kraft 144
a) Die Potenz der Sprache 145
b) Die sprachliche Konstitution 147
c) Wort und Zeichen 150
3. Das Wort als Konzeption 152
a) Praktische Fähigkeiten und sprachliche Griffe 153
b) Die Funktion des Beispiels 156
c) Sachliche und sichtende Konzeptionen 159
d) Der Eindruck 167
e) Eindruck und Erkenntnis 172
4. Modalitäten der sprachlichen Bedeutung 174
C. Der Vollzug der Sprache 180
1. Der Satz 180
2. Die Bedeutung des Worts in der Rede 187
3. Die Verbindlichkeit der Sprache 193
4. Verfallsmöglichkeiten 200
Kapitel 3: Seinkönnen und sprachliche Konstitution 203
A. Der Zusammenhang von unmittelbarer und sprachlicher Bezugnahme 203
1. Referenz und Identifizierung bei Wahrnehmungsaussagen 205
2. Der Wahrnehmungsvollzug 208
a) Unterschwellige und ausdrückliche Wahrnehmung 208
b) Die Wahrnehmung von Zeug 211
B. Verstehen und Seinkönnen 215
1. Fähigkeitsmuster 215
2. Der Lernprozeß als Ausbildung von Fähigkeitsmustern 219
3. Verbindungen zwischen Fähigkeitsmustern 222
4. Die Verknüpfung zwischen Gegenstandsmuster und Kenntnis der Konzeption 224
C. Die Potentialität der sprachlichen Potenz 229
1. Einen Eindruck gewinnen 229
2. Die Funktionsweise von Konzeptionen 231
D. Seinkönnen und Regelbefolgen 239
1. Regeln 240
2. Regelbeschreibungen 241
3. Regelbefolgen 246
E. Die Bezugsstruktur des sprachlichen Verhaltens 247
1. Der Doppelcharakter des sprachlichen Verhaltens 248
2. Die Struktur des Sprechakts 249
F. Die Zeit als Horizont des sprachlichen Verhaltens 251
Zusammenfassung 260
Literatur- und Siglenverzeichnis 263
1. Verzeichnis der Werke von Martin Heidegger und Hans Lipps 263
2. Verzeichnis der sonstigen Literatur 265
Sachwortverzeichnis 284