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Monismus und Dualismus in den Völkerrechtslehren

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Amrhein-Hofmann, C. (2003). Monismus und Dualismus in den Völkerrechtslehren. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50832-7
Amrhein-Hofmann, Christine. Monismus und Dualismus in den Völkerrechtslehren. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50832-7
Amrhein-Hofmann, C (2003): Monismus und Dualismus in den Völkerrechtslehren, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50832-7

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Monismus und Dualismus in den Völkerrechtslehren

Amrhein-Hofmann, Christine

Rechtsfragen der Globalisierung, Vol. 7

(2003)

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Abstract

Das Völkerrecht bestimmt die Lebensverhältnisse in der globalisierten Welt in zunehmendem Maße. Die Autorin hat es sich zum Ziel gesetzt, die rechtsdogmatischen Aspekte des Verhältnisses zwischen Völkerrecht und staatlichem Recht aufzudecken. Es werden Lösungsvorschläge der Völkerrechtslehren dargestellt und Konsequenzen aufgezeigt.

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, ob das Völkerrecht und das innerstaatliche Recht eine einheitliche Rechtsordnung darstellen - sogenannter Monismus - oder ob es sich um getrennte Rechtskreise - sogenannter Dualismus - handelt. Für das Verständnis dieser Lehren setzt sich die Autorin zunächst insbesondere mit der Entwicklungsgeschichte der völkerrechtlichen Beziehungen und mit der Frage nach dem Völkerrecht als der Rechtsordnung der Staatengemeinschaft auseinander. Aufbauend auf diesen Grundlagen, bildet die Darstellung der dualistischen und monistischen Lehren den inhaltlichen Schwerpunkt der Arbeit. Abschließend wird die Frage nach der Einbeziehung völkerrechtlicher Normen in die deutsche Rechtsordnung behandelt. Festgestellt wird, daß der Gegensatz zwischen Monismus und Dualismus in den Völkerrechtslehren und innerhalb der Staatenpraxis weiterbesteht. Allerdings haben sich die monistische und dualistische Konzeption angenähert und konnten sich nur in ihren jeweils gemäßigten Formen durchsetzen, auch wenn sie in ihren grundlegenden Aussagen weiterhin verschiedene Positionen beziehen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungsverzeichnis 10
Erster Teil: Einführung 13
Erstes Kapitel: Thematische Eingrenzung 13
Zweites Kapitel: Einführender Überblick über die Lehren vom Monismus und Dualismus 16
Zweiter Teil: Völkerrechtliche Grundlagen 19
Erstes Kapitel: Die Entwicklung internationaler Beziehungen als Fundament des Völkerrechts 19
Zweites Kapitel: Die Grundlagen der internationalen Gemeinschaft 20
I. Die pluralistischen Anfänge des Völkerrechts 20
II. Das klassische Völkerrecht 24
III. Das moderne Völkerrecht 31
Dritter Teil: Das Völkerrecht als Rechtsordnung 45
Erstes Kapitel: Begriff und Abgrenzung des Völkerrechts 45
Zweites Kapitel: Die Rechtsnatur des Völkerrechts 47
Drittes Kapitel: Die Durchsetzbarkeit des Völkerrechts 59
I. Maßnahmen zur Rechtsdurchsetzung gegenüber den Staaten 59
1. Diplomatische Verfahren 61
2. Internationale Schiedsgerichtsbarkeit 62
3. Internationale Gerichtsbarkeit 63
4. Selbsthilfemaßnahmen 69
5. Das System kollektiver Sicherheit der Vereinten Nationen 72
II. Der Vollzug des Völkerrechts durch die Staaten 73
Viertes Kapitel: Erzeugung und Arten von Völkerrechtsnormen 74
Vierter Teil: Das Verhältnis von Völkerrecht und staatlichem Recht: Dualismus und Monismus der Rechtsordnungen 79
Erstes Kapitel: Der Dualismus von Völkerrecht und staatlichem Recht 80
I. Die Lehre Heinrich Triepels als Ausgangspunkt der Kontroverse über das Verhältnis der Rechtsordnungen 80
1. Historische Rahmenbedingungen der Zeit Triepels 80
2. Der zweifache Gegensatz von Völkerrecht und Landesrecht 84
3. Die Verbindlichkeit des Völkerrechts kraft Vereinbarung 88
4. Die Berührungspunkte von Völkerrecht und Landesrecht 98
5. Die Geltung des Völkerrechts in der staatlichen Rechtsordnung 108
6. Der strenge Dualismus 111
II. Die Weiterentwicklung des strengen Dualismus 116
1. Die Lehre Dionisio Anzilottis 116
a) Historische Rahmenbedingungen 116
b) Die Geltungskraft des Völkerrechts 117
c) Der gemäßigte Dualismus Anzilottis 119
2. Die Lehre von Gustav Walz 128
a) Die grundsätzlichen Beziehungsmöglichkeiten zwischen dem Völkerrecht und den Rechtsordnungen der Staaten 128
b) Die pluralistische Rechtsordnungsgliederung aufgrund der Tatsachen der Rechtserfahrung 132
3. Die Rechtsauffassung Ulrich Scheuners 141
Zweites Kapitel: Das Aufkommen der monistischen Rechtsauffassung zu Beginn des 20. Jahrhunderts 146
Drittes Kapitel: Der völkerrechtsprimäre Monismus der Rechtsordnungen 152
I. Einheit der Rechtsordnungen auf der Grundlage des Rechtsbewußtseins 152
1. Die Lehre Hugo Krabbes 152
a) Die neue Staatsidee 152
b) Der Vorrang des supranationalen Rechts 155
c) Die Entstehung des Weltstaates 158
2. Die Lehre Hermann Isays 161
3. Die Rechtsauffassung Boris Mirkine-Guetzévitchs 163
4. Die Rechtslehre Léon Duguits 164
a) Die realistische Rechts- und Staatslehre 164
b) Das Völkerrecht als intersoziales Recht 167
5. Die Rechtsauffassung Georges Scelles 171
II. Die einheitliche Rechtsordnungskonstruktion auf der Grundlage der Reinen Rechtslehre Kelsens 176
1. Das System der Reinen Rechtslehre 176
a) Die Grundanschauungen über Recht und Staat 176
b) Die Grundnorm als Geltungsgrund einer Rechtsordnung 184
2. Die Anfänge der Völkerrechtslehre Hans Kelsens 192
3. Die Einheit von Völkerrecht und staatlichem Recht 195
a) Die Verbindlichkeit des Völkerrechts 195
b) Die völkerrechtliche Normenhierarchie 198
c) Die Ablehnung des Triepelschen Dualismus 199
d) Der rechtslogische Monismus Kelsens 204
e) Der Primat der staatlichen Rechtsordnung 206
f) Der völkerrechtsprimäre Monismus 209
g) Die Wahlmöglichkeit innerhalb der monistischen Konzeption 212
h) Die Rezeption der Grundnormlehre Kelsens 218
III. Die naturrechtliche Grundlegung der Universalrechtsordnung durch Alfred Verdross 225
1. Die staatsrechtsprimäre Konstruktion der Rechtsordnungen 225
2. Der Weg zum gemäßigten Monismus auf der Grundlage der Völkerrechtsverfassung 228
a) Der differenzierte Völkerrechtsprimat im einheitlichen Rechtssystem 228
b) Der Grundsatz „pacta sunt servanda“ als Grundnorm 233
c) Die allgemeinen Rechtsgrundsätze als Kern der natürlichen Einheit des rechtlichen Weltbildes 239
Viertes Kapitel: Der Monismus mit Primat des innerstaatlichen Rechts 245
I. Der souveräne Staatswille als völkerrechtliche Grundlage in der Rechtsauffassung Georg W. F. Hegels 245
II. Das Völkerrecht als Teil der innerstaatlichen Rechtsordnungen 248
1. Die Verbindlichkeit des Völkerrechts aufgrund der staatlichen Selbstverpflichtung 248
2. Die Lehre Max Wenzels 253
a) Der Vorrang des staatlichen Rechts 253
b) Das Völkerrecht als gemeinsames Recht der Staaten 258
3. Der umgekehrte Monismus Karl Albrecht Schachtschneiders 261
a) Gemeinschaftsrecht und Völkerrecht in Rechtsprechung und Lehre 261
b) Das europäische Recht als gemeinschaftlicher Teil der Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten 266
c) Die existentielle Staatlichkeit als Begrenzung des Vorrangs des Gemeinschaftsrechts 274
d) Der umgekehrte Monismus 278
4. Die Lehre Albert Bleckmanns 288
a) Die Einheit des Rechts auf der Basis der Allgemeininteressen der Völkerrechtsgemeinschaft 288
b) Die Verbindlichkeit des Völkerrechts aufgrund des Zusammentreffens von Individualismus und Kollektivismus 291
Fünfter Teil: Das Völkerrecht im deutschen Rechtsraum 296
Erstes Kapitel: Verfassungsrechtliche Bestimmungen zur Stellung der Bundesrepublik Deutschland in der internationalen Gemeinschaft 296
Zweites Kapitel: Die Grundfragen der Verbindlichkeit des Völkerrechts in der deutschen Rechtsordnung 298
I. Die Möglichkeiten zur Einbeziehung völkerrechtlicher Normen in die staatliche Rechtsordnung 298
1. Die Transformationslehre 300
2. Die Vollzugslehre 302
3. Die Adoptionslehre 306
II. Die Regelungen des Grundgesetzes zur Durchführung von Vertrags- und Gewohnheitsvölkerrecht 308
1. Die allgemeinen Regeln des Völkerrechts 308
2. Das vertragliche Völkerrecht 314
Drittes Kapitel: Das Völkerrecht in der Lehre und in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 319
I. Die Standpunkte der Völkerrechtslehre 319
II. Die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts 328
Sechster Teil: Schlußbetrachtung und Ausblick 332
Siebter Teil: Zusammenfassung 339
Literaturverzeichnis 347
Sachwortverzeichnis 363