Strafzumessung bei Vorbestraften unter dem Gesichtspunkt der Strafzumessungsschuld
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Erhard, C. (1992). Strafzumessung bei Vorbestraften unter dem Gesichtspunkt der Strafzumessungsschuld. Zugleich ein Beitrag zur Struktur der in § 46 StGB verwendeten Systemkategorie »Schuld«. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47561-2
Erhard, Christopher. Strafzumessung bei Vorbestraften unter dem Gesichtspunkt der Strafzumessungsschuld: Zugleich ein Beitrag zur Struktur der in § 46 StGB verwendeten Systemkategorie »Schuld«. Duncker & Humblot, 1992. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47561-2
Erhard, C (1992): Strafzumessung bei Vorbestraften unter dem Gesichtspunkt der Strafzumessungsschuld: Zugleich ein Beitrag zur Struktur der in § 46 StGB verwendeten Systemkategorie »Schuld«, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47561-2
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Strafzumessung bei Vorbestraften unter dem Gesichtspunkt der Strafzumessungsschuld
Zugleich ein Beitrag zur Struktur der in § 46 StGB verwendeten Systemkategorie »Schuld«
Kriminologische und sanktionenrechtliche Forschungen, Vol. 3
(1992)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Entwicklung und Begrenzung der Fragestellung | 17 | ||
I. Empirischer Ausgangspunkt | 17 | ||
II. Ableitung der dogmatischen Fragestellung | 23 | ||
III. Gegenstand der Untersuchung | 26 | ||
IV. Abgrenzung zu früheren, die SZM-Relevanz des “Rückfalls” betreffenden Arbeiten | 27 | ||
V. Begriff der Vorstrafe | 31 | ||
VI. Eigenes Vorverständnis | 32 | ||
B. Die Bedeutung der Vorstrafenbelastung für die Strafzumessungsschuld | 34 | ||
I. Gesetzeslage | 34 | ||
1. Zur historischen Entwicklung | 34 | ||
2. Gegenwärtiger Stand | 41 | ||
II. Dogmatischer Streitstand zur Schuldrelevanz der Vorstrafenbelastung | 45 | ||
1. Zur historischen Entwicklung | 45 | ||
2. Versuch eines systematischen Überblicks | 52 | ||
a) Strafschärfung als Selbstverständlichkeit | 52 | ||
b) Schuld als Derivat positiver Generalprävention | 54 | ||
c) Lebensführungs- und Charakterschuldlehren | 55 | ||
d) Indizkonstruktion als Einstieg in die Tatschuldbetrachtung | 57 | ||
e) Täterpersönlichkeit und Tätergefährlichkeit als Elemente der “Tatschuld” | 58 | ||
f) Warnfunktion der Vorstrafe | 60 | ||
aa) Die Grundlagen des sog. Überwindungsmodells | 61 | ||
bb) Das normative Überwindungsmodell | 64 | ||
cc) Das Überwindungsmodell der herrschenden Meinung | 66 | ||
dd) Die gegen die herrschende Meinung vorgebrachte, insbesondere kriminologische Kritik | 67 | ||
ee) Zur geringen Durchsetzungskraft solcher Kritik | 75 | ||
g) Weitere Argumentationsansätze | 77 | ||
aa) Geschärfte Verbotskenntnis | 77 | ||
bb) Geschärftes Strafwürdigkeitsbewußtsein | 78 | ||
cc) Besondere kriminelle Energie | 78 | ||
dd) Rechtsfeindliche Gesinnung, Beharrlichkeit | 79 | ||
ee) Wiederholter Ungehorsam als zusätzliches Unrecht | 80 | ||
h) Die Gegenposition: Schuldirrelevanz der Vorstrafenbelastung | 81 | ||
i) Zusammenfassung | 85 | ||
III. Der hier vertretene Lösungsansatz | 87 | ||
1. Auslegung des § 46 Abs. 1 S. 1 als notwendiger Ausgangspunkt | 87 | ||
a) Schuld als Grundlage | 87 | ||
b) Nachrangigkeit des § 46 Abs. 2 | 88 | ||
c) Schwerpunktsetzung | 88 | ||
2. Positionsbestimmung zu einigen den Schuldbegriff des § 46 betreffenden Grundsatzfragen | 91 | ||
a) Begriffliche Vorklärungen | 91 | ||
b) Zur Funktion des SZM-Schuldbegriffs | 92 | ||
aa) Strafbegrenzung als zentrale Aufgabe | 92 | ||
bb) Schuldrahmentheorie als Arbeitsgrundlage | 97 | ||
cc) Rechtsgüterschutz als Gegenstand | 100 | ||
c) SZM-Schuld als Täterschuld oder Tatschuld? | 102 | ||
aa) Zur Lebensführungsschuld | 104 | ||
bb) Zur Charakterschuld | 108 | ||
cc) Zur Tätergefährlichkeit als einem Schuldmoment | 111 | ||
dd) Zwischenergebnis | 112 | ||
d) “Andershandelnkönnen” als zentrale Kategorie des üblichen Tatschuldverständnisses | 114 | ||
aa) Zum Determinismusstreit | 115 | ||
bb) Gefahren eines schrankenlos normativen Schuldbegriffs | 117 | ||
cc) Mangelnde Erklärungskraft eines empirisch-pragmatischen Schuldbegriffs, der sich ausschließlich an “Stufen des Dafürkönnens” orientiert | 123 | ||
dd) SZM-Schuld jedoch auch kein bloßes Derivat positiver Generalprävention | 128 | ||
ee) Zwischenergebnis | 134 | ||
ff) Berücksichtigung von Erschwernissen des AHKs zwar nicht hinreichend, aber ergänzend notwendig | 136 | ||
gg) Schlußfolgerung: Die Notwendigkeit eines strukturierten, mehrgliedrigen Modells der SZM-Schuld | 140 | ||
3. Die Struktur der SZM-Schuld | 141 | ||
a) Derzeitiger Wissensstand | 141 | ||
aa) Die Unterscheidung von Tat- und Täterkomponenten bei Bruns | 141 | ||
bb) Tatunrecht und AHK als wesentliche Anknüpfungspunkte der herrschenden Meinung | 145 | ||
b) Kritik verbreiteter, mit Unrecht und Schuld arbeitender Auffassungen | 147 | ||
aa) Das unklare Verhältnis der Begriffe Unrecht und Schuld im Rahmen der SZM | 147 | ||
bb) Zweifel am weit verbreiteten Verständnis des SZM-relevanten Unrechts | 158 | ||
cc) Zweifel am herkömmlichen Verständnis der SZM-Schuld (i.e.S.) | 160 | ||
c) Skizzierung des hier vertretenen Modells: Übertragung der Struktur der Strafbegründungsschuld auf die SZM-Schuld | 163 | ||
d) Einordnung des hier vertretenen Strukturmodells in den gegenwärtigen Diskussionsstand | 164 | ||
aa) Vergleichbare Ansätze in der Literatur | 164 | ||
bb) Abgrenzung von abweichenden Strukturmodellen | 169 | ||
e) Rechtfertigung des hier vertretenen Modells anhand der Diskussion um einen einheitlichen Schuldbegriff für Strafbegründung und SZM | 171 | ||
aa) Die Theorie der Deckungsgleichheit | 173 | ||
bb) Die Trennungstheorie | 174 | ||
cc) Strafrahmen als relative Werteskala | 177 | ||
dd) Tatbestand als ausfüllungsbedürftiger Satz | 179 | ||
ee) Die Lehren vom erweiterten Tatbegriff | 181 | ||
ff) Die Position des hier vertretenen Modells: Nicht Deckungsgleichheit, aber Strukturgleichheit von Strafbegründungs- und SZM-Schuld | 185 | ||
f) Die herrschende Verbrechenslehre als Grundlage des hier skizzierten Modells | 187 | ||
aa) Zur Entwicklung der personalen Unrechtslehre | 187 | ||
bb) Ablehnung monistisch-subjektiver Unrechtskonzeptionen | 189 | ||
cc) Streitige Ausgestaltungsvorschläge innerhalb der dualistischen Konzeption | 192 | ||
dd) Die herrschende Systematik | 194 | ||
(1) Erfolgs- und Handlungsunrecht | 196 | ||
(2) Schuld i.e.S | 197 | ||
(3) Zur Unterscheidbarkeit von Unrecht und Schuld auf dem Boden der personalen Unrechtslehre | 198 | ||
(3.1) Generell/individuell | 198 | ||
(3.2) Sollen/Können | 199 | ||
(3.3) Unrecht als Rechtsgütergefährdung | 200 | ||
(4) Einordnungsschwierigkeiten bei (strafbegründenden) Motiven und Gesinnungen | 202 | ||
4. Ausfüllung des hier vertretenen Strukturmodells | 205 | ||
a) Das SZM-Unrecht | 205 | ||
aa) Das Ausmaß des SZM-relevanten Erfolgsunrechts | 205 | ||
bb) SZM-relevante Handlungsmodalitäten | 207 | ||
cc) SZM-relevante objektiv-täterschaftliche Merkmale | 209 | ||
dd) SZM-relevante Dimensionen von Vorsatz und Fahrlässigkeit | 210 | ||
ee) Zur SZM-Relevanz von Motiven und Gesinnungen | 213 | ||
(1) Die besondere Bedeutung der Einordnungsschwierigkeiten bei Motiven und Gesinnungen für das SZM-Modell | 213 | ||
(2) Prüfung der Unrechtsrelevanz von Motiven und Gesinnungen anhand verschiedener Definitionskriterien des Unrechtsbegriffs | 215 | ||
(2.1) Unrecht als generelle Kategorie | 216 | ||
(2.2) Willensbetätigung/Willensbildung | 217 | ||
(2.3) Rechtsgütergefährdende Umstände der Willensbildung als Unrechtselemente | 219 | ||
ff) Zwischenergebnis | 224 | ||
gg) Zur Unrechtsrelevanz des Nachtatverhaltens | 226 | ||
b) Die SZM-Schuld i.e.S | 228 | ||
aa) Zum materiellen Verständnis der Schuld i.e.S. und dessen etwaiger Bedeutung für die Struktur der SZM-Schuld | 229 | ||
(1) Schuld und Vorwerfbarkeit | 229 | ||
(2) Schuld als Gesinnungsschuld | 230 | ||
(3) Schuld und Motivationsgefüge | 233 | ||
bb) In generalisierenden Kategorien faßbare Erschwernisse des AHKs als Ausgangspunkt | 234 | ||
cc) Qualitative Beschränkungen der Schuldeinschränkungen (“Schranken-Schranken”) | 237 | ||
(1) Probleme eines ausschließlich am AHK orientierten Schuldbegriffs i.e.S | 237 | ||
(2) Zur Berücksichtigungsfähigkeit von Haftungserwägungen bei der Schuld i.e.S. | 240 | ||
(3) Parallele zum sogenannten Vorverschulden | 250 | ||
dd) Die praktische Entbehrlichkeit der aus systematischen Gründen ausgeschlossenen, die Schuld i.e.S. erhöhenden Gründe am Beispiel der “besonderen kriminellen Energie” | 255 | ||
5. Anwendung des skizzierten Strukturmodells auf die Vorstrafenbelastung | 259 | ||
a) Die Relevanz der Vorstrafenbelastung für das SZM-Unrecht | 260 | ||
aa) Vorstrafenbelastung und Erfolgsunrecht | 260 | ||
bb) Bedeutung der Vorstrafenbelastung im Rahmen der Handlungsmodalitäten | 263 | ||
cc) Vorstrafenbelastung als objektiv-täterschaftliches Merkmal | 264 | ||
dd) Bedeutung der Vorstrafenbelastung für Vorsatz und Fahrlässigkeit | 271 | ||
ee) Bedeutung der Vorstrafenbelastung im Kontext (möglw.) unrechtsrelevanter Motive | 278 | ||
ff) Zwischenergebnis | 283 | ||
b) Die Bedeutung der Vorstrafenbelastung für die SZM-Schuld i.e.S | 284 | ||
aa) Das herrschende Konzept gesteigerter Vermeidemacht | 284 | ||
bb) Zusammenfassende Argumente gegen die Berücksichtigung von über die Vollform der Schuld i.e.S. hinaus gesteigerter Vermeidemacht | 287 | ||
cc) Schuldmindernde Berücksichtigung mangelnder Vorstrafenbelastung als Ausweg? | 290 | ||
(1) Strafschärfung im Verhältnis wozu? Die Zulässigkeit eines normativen Normalfalls der Schuld i.e.S. am Beispiel des Handelns ohne Not | 291 | ||
(2) Ersttäterschaft als normativer Normalfall | 299 | ||
c) Ergebnis der systematischen Erwägungen | 302 | ||
C. Konsequenzen für das Strafmaß | 304 | ||
I. Schuldunabhängige Strafschärfungen wegen geringerer Strafempfindlichkeit? | 304 | ||
II. Zur Bedeutung der SZM-Schuld für die SZM i.e.S | 311 | ||
1. Schuld jedenfalls als Strafobergrenze | 312 | ||
2. Stellenwerttheorie | 312 | ||
3. Schuld nur als Strafobergrenze? | 314 | ||
4. Affinität des hier verfochtenen SZM-Schuldbegriffs zur Schuldrahmentheorie | 316 | ||
III. Zwischenergebnis bei Zugrundelegung der Schuldrahmentheorie | 318 | ||
IV. Einwendungen gegen die sich abzeichnende Lösung | 319 | ||
1. Untragbar restriktive Konsequenzen bei vielfach Vorbestraften? | 319 | ||
a) Die wichtigsten ergebnisorientierten Einwände | 319 | ||
b) Verteidigung | 320 | ||
aa) Vorverständnis, kriminologische Ernüchterung | 321 | ||
bb) Weite des Schuldrahmens | 321 | ||
cc) Faktische Wirkungen der SZM i.w.S | 322 | ||
c) Das Verhältnis zur Sicherungsverwahrung, § 66 | 323 | ||
2. Mangelnde Eignung des Topos “Prävention”? | 325 | ||
3. Mangelnde Bestimmtheit der Schuldrahmentheorie? | 329 | ||
a) Der häufig der Schuldrahmentheorie entgegengehaltene Vorwurf | 329 | ||
b) Vorteile des hier verfochtenen (und mit der Schuldrahmentheorie verknüpften) Strukturmodells | 331 | ||
aa) Strukturiertere Entscheidungsfindung des Tatrichters | 331 | ||
bb) Bessere Vergleichbarkeit | 332 | ||
cc) Revisionsrichterliche Überprüfbarkeit der Entscheidungskriterien | 334 | ||
dd) Revisionsrichterliche Überprüfbarkeit der Schuldangemessenheit | 334 | ||
V. Ergebnis | 337 | ||
1. Zusammenfassende Bewertung der Bedeutung des Strukturmodells für den Vorgang richterlicher SZM | 337 | ||
2. Konsequenzen bei unterschiedlich Vorbestraften | 338 | ||
VI. Ausblick: Zum Verhältnis von SZM i.w.S. und i.e.S. und den sich daraus für die SZM i.e.S. bei Vorbestraften möglicherweise zusätzlich ergebenden Konsequenzen | 339 | ||
D. Zusammenfassung | 342 | ||
Literaturverzeichnis | 353 | ||
Anhang | 369 |