Menu Expand

Leben, Tod und Entscheidung

Cite BOOK

Style

Loos, S., Zaborowski, H. (Eds.) (2003). Leben, Tod und Entscheidung. Studien zur Geistesgeschichte der Weimarer Republik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51059-7
Loos, Stephan and Zaborowski, Holger. Leben, Tod und Entscheidung: Studien zur Geistesgeschichte der Weimarer Republik. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51059-7
Loos, S, Zaborowski, H (eds.) (2003): Leben, Tod und Entscheidung: Studien zur Geistesgeschichte der Weimarer Republik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51059-7

Format

Leben, Tod und Entscheidung

Studien zur Geistesgeschichte der Weimarer Republik

Editors: Loos, Stephan | Zaborowski, Holger

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 127

(2003)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Im Rückblick auf das 20. Jahrhundert zeigt sich dem Betrachter eine Dekade, die wie kaum eine andere Karriere gemacht hat und mit einer stereotypen Charakterisierung in das allgemeine Bewusstsein eingegangen ist: die »goldenen Zwanziger«. Die eigenartige Spannung zwischen avantgardistischen sozio-kulturellen Neuerungen einerseits und kulturpessimistischer Modernekritik andererseits stellt eines der wesentlichen Charakteristika dieses Jahrzehnts dar. Die »Klassische Moderne« mit ihren ästhetischen und philosophischen Strömungen, den Entwicklungen in Naturwissenschaft und Technik sowie ihren sozio-kulturellen Veränderungen fand im Deutschland der Weimarer Republik ihre ungehinderte Durchsetzung wie auch ihre größte Krise.

Die Beiträge dieses Sammelbandes werfen aus zeit- und ideengeschichtlicher Perspektive Licht auf diese Zeit, deren geistiges Leben durch die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges und des damit verbundenen Zusammenbruchs der alteuropäischen Ordnung charakterisiert ist. Kennzeichnend sind für diese Zeit auch die Tendenzen, fragwürdig gewordene Traditionen radikal zu kritisieren, den Anspruch auf einen Sinn menschlicher Existenz gänzlich aufzugeben und neue oder bislang unerforschte Sinnmöglichkeiten zu finden. »Leben«, »Tod« und »Entscheidung«, so der Tenor der einzelnen Beiträge, sind Schlüsselbegriffe für das Verständnis der Zwanziger Jahre.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
Holger Zaborowski: Leben, Tod und Entscheidung. Die Philosophie Martin Heideggers in zeit- und ideengeschichtlicher Perspektive 11
I. Eine Zeit der Krise und die Frage nach Opfer, Tod, Gnade und Erlösung 11
II. Martin Heideggers Philosophie als Philosophie ihrer Zeit 16
III. "Herkunft aber bleibt stets Zukunft" und die Erfahrung der Krise 18
IV. Leben, Tod und Entscheidung als Schlüsselbegriffe der Philosophie Heideggers 24
V. Ein Ausblick: Gelassenheit und die Armut des Denkens 31
Alfred Denker: Die Neubelebung der Philosophie in dürftiger Zeit – Martin Heidegger und Karl Jaspers (1919–1933) 33
I. Der innere Beruf zur Wissenschaft 35
II. Das Denken ist selbst eine Gestalt des Lebens 37
III. Die Seele ist gleichsam alles 40
IV. Wer ist der Mensch? 42
V. Die Idee der Universität und das Wesen des akademischen Studiums 45
VI. Die Frage der Hochschulerneuerung 49
VII. "Alles Grosse steht im Sturm" 52
Stephanie Bohlen: Sein, Leben, Geschichte. Zur phänomenologischen Kritik an der Lebensphilosophie 57
Johannes Schaber OSB: Phänomenologie und Mönchtum. Max Scheler, Martin Heidegger, Edith Stein und die Erzabtei Beuron 71
I. Max Scheler 73
II. Martin Heidegger 82
III. Edith Stein 96
IV. Phänomenologie und Mönchtum 100
Christoph Stumpf: Paradigmenwechsel in der vergleichenden Rechtswissenschaft. Von der Universalrechtsgeschichte und der Rechtsethnologie bei Josef Kohler zur modernen Rechtskomparatistik bei Ernst Rabel 101
I. Einleitung 101
II. Die "klassische" vergleichende Rechtswissenschaft bei Joseph Kohler 102
1. Die Entwicklung der klassischen Rechtsvergleichung im 19. Jahrhundert 102
2. Leben und Werk von Joseph Kohler- Rechtskulturvergleich als Sekundant der Universalrechtsgeschichte 104
III. Neuorientierung der Rechtsvergleichung bei Ernst Rabel 107
1. Krise und Neuorientierung der Jurisprudenz nach dem Ersten Weltkrieg 107
2. Leben und Werk Ernst Rabels: Rechtsvergleichung auf dem Weg zur modernen Komparatistik 108
IV. Resümee 112
Bernhard Casper: Erlebnis und Ereignis – Zum Geschick und zur Bedeutung zweier Worte 115
I. 115
II. 122
Alwin Letzkus: Menschliches Sein in der Entscheidung. Helmuth Plessners anthropologische Wende der Philosophie 133
I. Die Frage nach dem Menschen vor dem Hintergrund seines drohenden Verlusts 133
II. Der Mensch als grenzrealisierendes Wesen - Aufgabe einer Bestimmung 139
III. Politik unter anthropologischem Vorbehalt - Der "wagnisbereite" Einsatz für das Humanum 145
Michael Mack: Transzendentaler Messianismus und die Katastrophe der Entscheidung. Anmerkungen zu Carl Schmitts und Walter Benjamins Eschatologie 155
I. Schuld und Töten- Theologie als Hilfswerkzeug der Politik in der Politischen Theologie Carl Schmitts 155
II. Ursprung und Offenbarung im Trauerspiel der Reformationszeit und in den Pariser Passagen des neunzehnten Jahrhunderts 163
Stephan Loos: Carl Schmitt – ein deutsches Trauerspiel. Dezision und politische Souveränität in der Politischen Theologie 167
I. Akt oder Die Grundsituation des Souveränitätsdenkens von Carl Schmitt 169
II. Akt oder Souveränität und Dezision als die beiden Säulen der Politischen Theologie und das fragwürdige Subjekt 170
III. Akt oder Walter Benjamins Rezeption des Gedankens der Souveränität 177
IV. Akt oder Carl Schmitts Verhältnis zum Nationalsozialismus 181
Letzter Akt oder Aporie versus Anarchie? 183
A. Dirk Moses: The „Weimar Syndrome“ in the Federal Republic of Germany. The Carl Schmitt Reception by the Forty-Fiver Generation of Intellectuals 187
I. Carl Schmitt and the Weimar Syndrome 187
II. The Forty-Fivers 192
III. Hermann Lübbe (b. 1926) 194
IV. Jürgen Habermas (b. 1929) 201
V. Conclusion 207
Autorenverzeichnis 209