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Nachträgliche Anordnungen im Atomrecht

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Gemmeke, R. (1995). Nachträgliche Anordnungen im Atomrecht. Unter besonderer Berücksichtigung der Maßnahmen des sogenannten anlageninternen Notfallschutzes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48277-1
Gemmeke, Rolf. Nachträgliche Anordnungen im Atomrecht: Unter besonderer Berücksichtigung der Maßnahmen des sogenannten anlageninternen Notfallschutzes. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48277-1
Gemmeke, R (1995): Nachträgliche Anordnungen im Atomrecht: Unter besonderer Berücksichtigung der Maßnahmen des sogenannten anlageninternen Notfallschutzes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48277-1

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Nachträgliche Anordnungen im Atomrecht

Unter besonderer Berücksichtigung der Maßnahmen des sogenannten anlageninternen Notfallschutzes

Gemmeke, Rolf

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 54

(1995)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einführung 17
A. Grundlagen und Ausgangspunkte 22
I. Zum ingenieurmäßigen Sicherheitskonzept eines Kernkraftwerks 22
1. Spaltproduktbarrieren 22
2. Sicherheitstechnische Auslegung 22
a) Schutz- und Sicherheitssysteme 22
b) Konzept der gestaffelten Prävention 23
c) Auslegungsstörfälle 24
3. Sicherheitskonzeptionelle Einordnung der Maßnahmen des anlageninternen Notfallschutzes 25
a) Auslegungsüberschreitende Ereignisse 25
aa) Begrifflichkeit 25
bb) Möglichkeiten der Beherrschung 25
b) Grundkonzept für den anlageninternen Notfallschutz 26
aa) Schutzziele 26
bb) Schutzzielorientierte Maßnahmen 26
II. Nachrüstung von Kernkraftwerken 28
1. Begrifflichkeit 28
2. Anlässe und Kategorien der Nachrüstung 29
a) Anlässe für Nachrüstungsmaßnahmen 29
b) Kategorien von Nachrüstungsmaßnahmen 30
aa) Änderung der Sachlage (Kategorie 1) 30
bb) Änderung der Rechtslage (Kategorie 2) 32
cc) Andere Beurteilung der Rechtslage (Kategorie 3) 32
III. Grundkonflikt zwischen Betreiber und Staat 32
1. Bedeutung des Bestandsschutzes im technischen Sicherheitsrecht 33
2. Statisches oder dynamisches Verständnis des Bestandsschutzes? 34
3. Kategorien des Bestandsschutzes 35
a) Tatsächlicher und wirtschaftlicher Bestandsschutz 35
b) Passiver und aktiver Bestandsschutz 36
B. Weiterer Gang der Untersuchung 39
C. Auflösung der Konfliktsituation „Bestandsschutz“ durch die Bereitschaft der Betreiber zu freiwilliger Nachrüstung 41
I. Die Realität heutigen Verwaltungsvollzugs 41
II. Vorzüge und Nachteile informalen Verwaltungshandelns 41
1. Motive der Betreiber 41
2. Vorteile für die Behörde 42
3. Nachteile und Gefahren 44
III. Rechtlicher Rahmen des informalen Verwaltungshandelns 45
1. Begriff und Inhalt des informalen Verwaltungshandelns 45
a) Begriff 45
b) Tauschprinzip 46
2. Zulässigkeit informaler Absprachen 47
a) Die Rechtsverhältnislehre als Ausgangspunkt 47
b) Allgemeine Zulässigkeit nach § 22 VwVfG 48
c) Vorbehalt des Gesetzes 49
aa) Einfluß faktischer Zwänge 49
bb) Möglichkeiten zu Sanierungsabsprachen nach dem Atomgesetz 51
cc) Rechtspflicht der Behörde zur Kooperation? 52
3. Vorrang des Gesetzes 53
a) Verwaltungsverfahrensrechtsverhältnis – formelle Grenzen informaler Absprachen 54
aa) Grundrechtsschutz durch Verfahrenskontakt 54
bb) Insbesondere: Grundrechtsschutz Drittbetroffener 55
b) Materielles Verwaltungsrechtsverhältnis – materielle Grenzen informaler Absprachen 57
aa) Bindung an die Grenzen des ersetzten Verwaltungsakts 57
(1) Letztverantwortung der Behörde 57
(2) Entsprechende Anwendbarkeit des § 17 Abs. 1 S. 3 AtG? 59
(3) Verzicht auf Rechtspositionen bei „freiwilliger“ Übererfüllung 59
bb) Bindung an die Vorschriften des öffentlich-rechtlichen Vertrages 61
(1) Analoge Anwendbarkeit der §§ 54 ff. VwVfG 61
(2) Insbesondere: Austauschabsprachen 62
4. Rechtsfolgen informaler Absprachen 65
a) Rechtliche Unverbindlichkeit trotz faktischer Zwänge 65
b) Rechtmäßige (fehlgeschlagene) Absprachen 66
c) Rechtswidrige Absprachen 68
5. Ergebnis 69
D. Behördliche Eingriffsbefugnisse nach dem Atomgesetz in der Überwachungsphase 71
I. Formen der staatlichen Überwachung 71
1. Abschließender Charakter der atomgesetzlichen Regelung 71
2. Übersicht über die verschiedenen Überwachungsinstrumente 72
II. Entscheidungsinhalte im Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren 73
1. Notwendige Unterscheidung der Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren 73
a) Verschiedene Regelungsgehalte 73
b) Genehmigung, Aufsicht und Bestandsschutz 74
2. Genehmigungsentscheidungen 74
3. Aufsichtsentscheidungen 75
a) Überwachung der Einhaltung des Genehmigungsbescheides 75
b) Vorbereitung und Vollzug von Entscheidungen der Genehmigungsbehörde – Eingriffsrechte nach § 19 Abs. 3 AtG 76
aa) § 19 Abs. 3 S. 1, 2 Alt. AtG 76
(1) Grammatische Auslegung 76
(2) Systematische und historische Auslegung 78
(3) Teleologische Auslegung 81
bb) § 19 Abs. 3 S. 1, 1. Alt. AtG 83
c) Nachrüstungsmaßnahmen 85
III. Zuständigkeitsfragen 86
E. Voraussetzungen für die Anordnung nachträglicher „Auflagen“ gemäß § 17 Abs. 1 S. 3 AtG 88
I. Allgemeine Anforderungen an nachträgliche Auflagen 88
1. Allgemeine Zulässigkeit nachträglicher Auflagen 88
2. Zulässigkeit des Vorbehalts nachträglicher Auflagen 88
II. Begriff und Inhalt nachträglicher „Auflagen“ i. S. von § 17 AtG 90
1. Begrifflichkeit 90
a) „Nachträglich“ 90
aa) Nochmals: Genehmigungsbehördliche Anordnungen und tatsächlicher Bestandsschutz 90
bb) Zeitpunkt des Beginns der nachträglichen Überwachung durch die Genehmigungsbehörde 91
(1) Tatsächlicher Bestandsschutz mit Wirksamwerden der Genehmigung? 91
(2) Tatsächlicher Bestandsschutz mit Eintritt der Bestandskraft der Genehmigung? 92
(3) Einfluß des § 50 VwVfG 94
b) „Auflage“ 95
aa) Rechtsnatur 95
bb) Rechtliche Abgrenzung und Einordnung 96
(1) Bedingung 96
(2) Inhaltliche Beschränkungen 96
(3) Inhaltsbestimmungen 99
(4) Modifizierende Auflagen 101
cc) Grenzen zulässiger Modifikationen der Genehmigung durch nachträgliche Auflagen 102
dd) Wahlfreiheit der Behörde? 103
2. Grundsätzliches zum Inhalt 104
a) Nachträgliche sicherheitsrelevante Veränderungen 104
b) Verhältnis von § 17 Abs. 1 S. 3 zu § 17 Abs. 1 S. 2 AtG 105
c) Verhältnis von § 17 Abs. 1 S. 3 zu § 7 Abs. 2 Nr. 3 AtG 106
III. (Nachträglich) erforderliche atomrechtliche Schadensvorsorge 107
1. Die erforderliche Vorsorge gegen Schäden im Sinne von § 7 Abs. 2 Nr. 3 AtG 107
a) Das allgemeine Polizeirecht als Ausgangspunkt 107
b) § 7 Abs. 2 Nr. 3 AtG als Norm nur der Gefahrenabwehr 108
aa) Ausweitung des herkömmlichen Gefahrenbegriffs 109
bb) Kritik 110
c) Verständnis des § 7 Abs. 2 Nr. 3 AtG in der Genehmigungspraxis 111
aa) Argumente für die sogenannte Drei-Stuten-Theorie 111
bb) Bewertung der Drei-Stufen-Theorie 114
d) Einheitliche Schadensvorsorge 116
aa) Begründung eines weiten Vorsorgebegriffs 116
bb) Kritik 118
e) Schadensvorsorge als Gefahrenabwehr und Risikovorsorge 119
aa) Entwicklung bis zum Wyhl-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts 119
bb) Wyhl-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts 120
cc) Entwicklung nach dem Wyhl-Urteil 121
dd) Bewertung der Vorsorgetheorie 123
2. Schadensvorsorge und „Restrisiko“ – Entwicklung der modifizierten Vorsorgetheorie 126
3. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit des hinzunehmenden Restrisikos 127
4. Inhalt und Grenzen der Risikobereiche 130
a) Begriffliches 130
b) Präzisierung mittels der Risikokomponente „Schaden“ 132
aa) Bestimmungsgemäßer Betrieb 133
(1) Dosisgrenzwerte des § 45 StrlSchV 133
(2) Strahlenminimierungsgebot gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 2 StrlSchV 136
bb) Störfälle 138
(1) Störfallplanungswerte des § 28 Abs. 3 StrlSchV 138
(2) Strahlenminimierungsgebot gemäß § 28 Abs. 1 Nr. 2 i.V. mit Abs. 3 StrlSchV 140
cc) Unfälle 140
(1) Planungs-Dosisgrenzwerte? 140
(2) Strahlenminimierungsgebot? 142
dd) Ergebnis 143
c) Präzisierung mittels der Risikokomponente „Eintrittswahrscheinlichkeit“ 143
aa) Anwendungsbereich und Inhalt der bedeutendsten sicherheitsrelevanten anlagenbezogenen verwaltungsinternen Regelungen 144
(1) Sicherheitskriterien für Kernkraftwerke 144
(2) Störfall-Leitlinien 145
bb) Tatsächliche Bedeutung und Bewertung der verwaltungsinternen Regelungen 147
(1) Beschränkung auf repräsentative Auslegungsstörfälle 147
(2) Einschränkungen der in Betracht zu ziehenden Ereignisabläufe am Beispiel des Einzelfehler-Kriteriums 147
(3) Unvollständigkeit der Störfall-Leitlinien am Beispiel des Flugzeugabsturzes 148
(4) Fehlende quantitative Überlegungen 150
(5) Ergebnis 153
cc) Rechtliche Wirkungen von Sicherheitskriterien und Störfall-Leitlinien 153
(1) Richtlinien als Regelungen im rechtlichen Sinne? 153
(2) Normkonkretisierende Richtlinien? 155
(3) Rechtliche Wirkungen der Richtlinien bei der Rechtsanwendung 159
dd) Ergebnis 161
ee) Übertragbarkeit der Ergebnisse auf nachträgliche Entscheidungen nach § 17 Abs. 1 S. 3 AtG 162
(1) Bedeutung der Eintrittswahrscheinlichkeit 162
(2) Zur verwaltungsgerichtlichen Kontrolldichte 162
5. Abgrenzung der Bereiche „Risikovorsorge“ und „Restrisiko“ 164
a) Die maßgebliche Risikokomponente 164
b) Abgrenzungsmethoden und -kriterien 167
aa) Der „Stand von Wissenschaft und Technik“ 167
bb) Der Standard praktischer Vernunft 170
cc) Der Grundsatz bestmöglicher Gefahrenabwehr und Risikovorsorge 173
dd) Die „Je-desto-Formel“ 174
ee) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 174
ff) Risikovergleichende Bewertungen 175
gg) Risikogrenzwerte 176
hh) Gestalterische Abwägungsentscheidung? 179
6. Rechtsschutz Drittbetroffener 180
a) Restrisikobereich 181
b) Gefahrenabwehrbereich 181
c) Risikovorsorgebereich 182
aa) Schlußfolgerungen aus dem Wyhl-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts 183
bb) Eigene Wertung 184
IV. Eigenart des Überwachungsermessens 186
F. Tatsächlicher Bestandsschutz 188
I. Ausgangspunkte 188
1. Abwägungsentscheidung 188
2. Einfachgesetzlicher und verfassungsrechtlicher Bestandsschutz 188
3. Bedeutung der §§ 17 und 18 AtG 189
II. Einfachgesetzliche Auflösung der Konfliktsituation „Bestandsschutz“ 189
1. Auflösung der Konfliktsituation auf der Tatbestandsseite des § 17 Abs. 1 S. 3 AtG oder beim Rechtsfolgeermessen? 189
2. Verhältnismäßigkeit und Bestandsschutz 192
3. Bestandsschutz und Risikobereiche 193
a) Zulässigkeit nachträglicher Anordnungen im „Restrisikobereich“? 194
b) Nachträgliche Anordnungen im Gefahrenabwehrbereich 195
c) Nachträgliche Anordnungen im Risikovorsorgebereich 197
aa) Grenzen der Risikovorsorge 197
(1) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 197
(a) Technische Realisierbarkeit 198
(b) Erforderlichkeit und Angemessenheit 199
(aa) Der mit der Anordnung verbundene Aufwand als zulässige Schranke der Risikovorsorge 200
(bb) Die Berücksichtigung von angestrebtem Erfolg und voraussichtlichem Aufwand 201
(c) Bestandsschutzgesichtspunkte im engeren Sinne 203
(d) Berücksichtigung etwaiger mittelbarer Belastungen Dritter und der Allgemeinheit? 204
(e) Abwägungsentscheidung 205
(f) Verfahren bei Unverhältnismäßigkeit 207
(2) Grundsatz der Ausgewogenheit 209
(a) Technischer Grundsatz als Rechtsprinzip 209
(b) Notwendigkeit einer Risikogesamtbetrachtung 210
bb) Anlagenbezogene Begrenzung 211
III. Verfassungsrechtliche Absicherung im Lichte des Art. 14 GG 212
1. Verfassungsrechtliche Verankerung des Bestandsschutzes 212
a) Bestandsschutz als konkretisierter Vertrauensschutz i.S. des Art. 14 Abs. 1 GG 212
b) Kein unmittelbarer Rückgriff auf Art. 14 Abs. 1 GG? 213
c) Schutz des durch „Eigentumsausübung“ Erworbenen 215
2. Grundrechtsfähigkeit der Kernkraftwerksbetreiber 215
a) Vorbemerkung 215
b) Die tatsächlichen gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse der Betreiber als Ausgangspunkt 216
c) Verfassungsrechtliche Prüfung am Maßstab des Art. 19 Abs. 3 GG 217
aa) Grundsätzliche Unterscheidung zwischen der Grundrechtsfähigkeit juristischer Personen des öffentlichen und des privaten Rechts 217
(1) Grundrechtsfähigkeit juristischer Personen des Privatrechts 218
(2) Grundrechtsfähigkeit juristischer Personen des öffentlichen Rechts 219
bb) Ausnahmen von der Regel 219
(1) Ausnahmsweise Grundrechtsfähigkeit juristischer Personen des öffentlichen Rechts 219
(2) Einschränkungen der Grundrechtsfähigkeit juristischer Personen des Privatrechts 220
(3) Zwischenergebnis 222
cc) Zur Grundrechtsfähigkeit gemischt-wirtschaftlicher Unternehmen 224
(1) Begriff und Wesensmerkmale gemischt-wirtschaftlicher Unternehmen 224
(2) Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und die Auffassungen im Schrifttum speziell zur Grundrechtsfähigkeit von Kernkraftwerksbetreibern 224
(3) Der Kammer-Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 16.5.1989 226
(a) Die Argumentation der Kammer 226
(b) Abweichung von der bisherigen Judikatur des Bundesverfassungsgerichts 227
(4) Grundrechtstähigkeit und Beteiligungsverhältnisse 227
(5) Gesellschaftsrechtliche Einflußnahmemöglichkeiten der öffentlichen Hand 229
(a) Die Rechtslage bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung 229
(b) Die Rechtslage bei Aktiengesellschaften 230
(c) Zwischenergebnis 231
(d) „Interessenidentität“ anstatt „Einflußnahmemöglichkeit“ als Maßstab des Art. 19 Abs. 3 GG 232
(6) Schutzbedürftigkeit der am Unternehmen beteiligten privaten Anteilseigner 232
(7) Grundrechtsfähigkeit und wirtschaftsverwaltungsrechtliche Sonderbindungen 233
(8) Grundrechtsfähigkeit und öffentliche Aufgaben 234
(9) Grundrechtsfähigkeit und staatlich-private Einheit im Atomrecht 236
(10) Grundrechtsfähigkeit und grundrechtstypische Gefährdungslage 236
dd) Ergebnis 237
3. Der verfassungsrechtliche Eigentumsbegriff im Hinblick auf nachträgliche Anordnungen 239
a) Das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb 239
aa) Eigentumsschutz des Unternehmens 239
bb) Nachträgliche Anordnungen und Schutzbereich des Rechts am Unternehmen 241
b) Die atomrechtliche Genehmigung als eigentumsrechtlich geschützte Position 243
c) Abgrenzung zur Freiheit der gewerblich-unternehmerischen Betätigung im Sinne von Art. 12 Abs. 1 GG 244
4. Eingriffsqualität der nachträglichen Anordnungen 246
5. § 17 Abs. 1 S. 3 AtG als eine die Sozialpflichtigkeit des Eigentums konkretisierende Inhalts- und Schrankenbestimmung oder als Ermächtigung zu entschädigungspflichtigen Enteignungen? 246
a) Die vier Kategorien möglicher Eigentumseingriffe 247
aa) Enteignung 247
bb) Generell zulässige Inhalts- und Schrankenbestimmung 248
cc) Verfassungswidriger Eigentumseingriff 248
dd) Im Einzelfall ausgleichspflichtige Inhalts- und Schrankenbestimmung 249
b) Abgrenzungsfragen 250
aa) Unterscheidung zwischen Sozialbindung und Enteignung 250
(1) Formal-begriffliche Unterscheidung 250
(2) Aufgabe des Instituts der Aufopferungsenteignung 251
bb) Unterscheidung zwischen ausgleichspflichtiger und nicht ausgleichspflichtiger Inhalts- und Schrankenbestimmung 252
(1) Notwendigkeit kompensierender Ausgleichsregelungen 252
(2) Abgrenzungskriterien 254
c) Übertragung des eigentumsgrundrechtlichen Konzepts auf § 17 Abs. 1 S. 3 AtG 256
aa) Allgemeine Schlußfolgerungen 256
(1) § 17 Abs. 1 S. 3 i.V. mit § 18 Abs. 3 AtG als Enteignungstatbestand? 256
(2) Zum Entschädigungstypus des § 18 Abs. 3 AtG 259
bb) Art. 14 GG und Risikobereiche 261
(1) Zum Inhalt der Sozialbindung des Eigentums im Atomrecht 261
(2) Nachträgliche Anordnungen zur Gefahrenabwehr 262
(3) Nachträgliche Anordnungen im Bereich der Risikovorsorge 263
d) Ergebnis 266
G. Zulässigkeit nachträglicher Anordnungen in den wichtigsten Fällen technischer Nachrüstung 268
I. Änderungen innerhalb der Umgebung der Anlage 268
1. Technische Fragen 268
2. Rechtliche Fragen 269
a) Sicherheitskonflikte zum Zeitpunkt der Umgebungsänderung 269
b) Später auftretende Sicherheitskonflikte 273
II. Änderungen des Standes von Wissenschaft und Technik 274
1. Allgemeines 274
2. Maßnahmen des anlageninternen Notfallschutzes 276
a) Naturwissenschaftlich-technische Fragen 277
aa) Unterschiedliche Qualität der Maßnahmen des anlageninternen Notfallschutzes 277
(1) Einsatz vorhandener und Schaffung zusätzlicher Einrichtungen 277
(2) Präventive und begrenzende Maßnahmen 278
bb) Überblick über einzelne, vor allem zusätzliche Maßnahmen 278
(1) Beispiele für präventiven Notfallschutz 278
(2) Beispiele für schadensbegrenzenden Notfallschutz 278
cc) Entwicklungsoffenheit der einzelnen Maßnahmen 279
dd) Folgerungen aus dem Störfall vom Dezember 1987 im Kernkraftwerk Biblis 280
b) Rechtliche Einordnung 281
aa) Zuordnung zum Risikovorsorgebereich 281
bb) Zuordnung zum Restrisikobereich 282
cc) Eigene Wertung 282
III. Änderung der behördlichen Sicherheitsphilosophie 284
1. Tatsächliche Grundlagen 284
2. Rechtliche Bewertung 285
a) Kontroverse Beurteilung der Zulässigkeit nachträglicher Anordnungen 285
aa) Bejahung der Zulässigkeit unter besonderer Berücksichtigung des Ereignisses „Flugzeugabsturz“ 285
bb) Die vermittelnde Auffassung 286
cc) Die Gegenauffassung 287
b) Eigene Wertung 287
IV. Rechtsanspruch Dritter und seine Durchsetzbarkeit 289
1. Rechtsanspruch Dritter 289
a) Allgemeine Grundsätze 289
b) Maßnahmen zur Gefahrenabwehr 290
c) Maßnahmen im Bereich der Risikovorsorge 291
d) Maßnahmen des anlageninternen Notfallschutzes 292
2. Durchsetzung des Rechtsanspruchs 293
H. Wirtschaftlicher Bestandsschutz 294
I. Anwendbarkeit des § 18 AtG auf nachträgliche Anordnungen 294
1. Argumente für eine weite Auslegung des § 18 Abs. 3 AtG 294
2. Die Gegenansicht 295
a) Historische und systematische Auslegung 296
b) Teleologische Auslegung 297
II. Ausschluß der Entschädigung 299
1. Rechtswidriges Verhalten des Betreibers oder seines Personals, § 18 Abs. 2 Nrn. 1 und 2 AtG 300
2. Nachträglich eingetretene, in der genehmigten Anlage begründete erhebliche Gefährdung, § 18 Abs. 2 Nr. 3 AtG 300
a) „Erhebliche Gefährdung“ 300
b) „Nachträglich eingetretene“ (erhebliche) Gefährdung 302
c) „In der genehmigten Anlage begründete“ (erhebliche) Gefährdung 304
d) Entschädigungsausschluß in den wichtigsten Fällen technischer Nachrüstung 305
aa) Änderungen innerhalb der Umgebung der Anlage 305
(1) Sicherheitskonflikte zum Zeitpunkt der Umgebungsänderung 305
(2) Später auftretende Sicherheitskonflikte 307
bb) Änderungen des Standes von Wissenschaft und Technik 307
cc) Maßnahmen des anlageninternen Notfallschutzes 308
dd) Änderung der behördlichen Sicherheitsphilosophie 308
ee) Amtshaftungsansprüche in den Fällen „Umgebungsänderung“ und „Wandel der Sicherheitsphilosophie“ 310
e) Ergebnis 311
J. Zusätzliches Erfordernis einer Änderungsgenehmigung 313
I. „Wesentlichkeit“ der Änderungen 313
II. Wesentliche Änderungen und nachträgliche Anordnungen 314
1. Sinngemäße Anwendung des § 17 Abs. 4 BlmSchG 314
a) Bestimmtheitserfordernis 314
b) Rechtscharakter von wesentlicher Änderung und nachträglicher Anordnung 315
2. Wesentliche Änderung und vorgeschriebene Öffentlichkeitsbeteiligung 316
a) Einschränkung des dem § 17 Abs. 4 BlmSchG entlehnten Grundsatzes 316
b) Voraussetzungen einer erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung 317
III. Wesentliche Änderungen und Nachrüstungsmaßnahmen 317
1. Berücksichtigung der Auswirkungen einer wesentlichen Änderung auf den Altbestand der Anlage 317
2. Wesentliche Änderungen und nachträglich angeordnete Maßnahmen des anlageninternen Notfallschutzes 318
a) Bloße aufsichtliche Zustimmung? 318
b) Wesentliche Änderung? 319
K. Reformüberlegungen zu den §§ 17 Abs. 1 S. 3 und 18 Abs. 3 AtG 321
I. Erfahrungen mit dem bisherigen Recht 321
II. Nachträgliche „Anordnungen“ statt „Auflagen“ 321
III. Angleichung des § 17 Abs. 1 S. 3 an § 7 Abs. 2 Nr. 3 AtG 322
IV. Normative Konkretisierung der Schadensvorsorge 323
1. Festlegung von Risikogrenzwerten 323
a) Ausgangslage 323
b) Bedeutung der Rechtsverordnung als Regelungsinstrument zur normativen Bewertung und Fixierung technischer Risiken 324
c) Möglicher Inhalt einer Anlagensicherheits-Verordnung 325
d) „Unfälle“ als Auslegungsstörfälle? 327
2. Festlegung konkreter Sanierungskonzepte 327
3. Schaffung der erforderlichen Verordnungsermächtigungen 328
V. Gesetzgeberische Entscheidung über das Bestehen Rechte Dritter 328
VI. Abschaffung der Entschädigungspflicht nach § 18 Abs. 3 AtG 329
1. Rechtspolitische Überlegungen 329
a) Argumente für eine Beibehaltung der Entschädigungspflicht 329
b) Gründe für die Abschaffung der Entschädigungspflicht 331
aa) Entbehrlichkeit des Förderungszwecks in § 1 Nr. 1 AtG 331
bb) Annäherung an das Immissionsschutzrecht 332
2. (Verfassungs)rechtliche Bewertung einer Streichung des § 18 Abs. 3 AtG 333
a) Auswirkungen auf § 17 Abs. 1 S. 3 AtG 333
b) Bedeutung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit 334
VII. Verhältnis von nachträglichen Anordnungen zu Änderungsgenehmigungen 335
VIII. Ausblick 335
L. Zusammenfassung der Ergebnisse 337
I. Ausgangspunkte 337
II. „Freiwillige“ Nachrüstung 337
III. Eingriffsbefugnisse in der Überwachungsphase 338
IV. (Nachträglich) erforderliche Schadensvorsorge 339
V. Tatsächlicher Bestandsschutz 343
VI. Die wichtigsten Fälle einer technischen Nachrüstung 348
VII. Wirtschaftlicher Bestandsschutz 350
VIII. Zusätzliche Änderungsgenehmigung 352
IX. Reformüberlegungen 353
Literaturverzeichnis 355