Wettbewerb, Industrieentwicklung und Industriepolitik
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Wettbewerb, Industrieentwicklung und Industriepolitik
Ein neuer wettbewerbstheoretischer Ansatz auf der Basis des Lebenszykluskonzepts und Implikationen für eine wettbewerbs-, wachstums- und beschäftigungsfördernde Industriepolitik
(2002)
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Abstract
Ist die gegenwärtige Form der intensiven Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie eine Ursache für das Andauern der Wirtschafts- und Beschäftigungskrise? Werden sich durch die in Europa etablierte $aForm der Industriepolitik$z möglicherweise die Chancen auf ein beschäftigungsintensives Wachstum vermindern?Diese und weitere Fragen sind in der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion ein zentrales Thema. Das in der Bundesrepublik und in der Europäischen Union seit vielen Jahren bestehende Beschäftigungsproblem ist auch zu Beginn des neuen Jahrtausends nicht gelöst, sondern eher noch drängender geworden. Altbewährte Lösungskonzepte erweisen sich immer mehr als wirkungslos. Neue Konzepte sind ganz offensichtlich notwendig, doch kaum in Sicht. Vor dem Hintergrund dieser Situation ist dieses Buch entstanden.Es richtet sich an Studierende der Wirtschaftswissenschaften, Ökonomen und Wirtschaftspolitiker. Der Autor will bewusst eine neue Perspektive auf die Frage der Förderung von Wachstum und Beschäftigung einnehmen.Als Ausgangspunkt der Suche nach differenzierten und mitunter neuen Orientierungen für die Gestaltung einer wachstums- und beschäftigungsfördernden Industriepolitik wurde das Wettbewerbsverständnis bzw. Wettbewerbsleitbild gewählt, welches der Industriepolitik zugrunde liegt. Verschiedene existierende Wettbewerbsleitbilder wurden in Bezug auf ihre Orientierungsleistung für die Gestaltung von Industriepolitik analysiert. Dabei wurden grundsätzliche Schwächen aufgezeigt, welche letztlich die Forderung nach einem neuen, evolutorischen Wettbewerbsverständnis begründeten. Im Anschluss ging es darum, vor dem Hintergrund des Konzepts der Bedarfsmarkt-Entwicklung zeitliche und räumliche Kennzeichen des Wettbewerbs zu differenzieren und daran anknüpfend das Wettbewerbsleitbild »evolutorischer Wettbewerb« zu entwickeln.Aus dieser neuen wettbewerbstheoretischen Perspektive betrachtet, wird die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit als industriepolitischer Weg zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung fragwürdig. Darüber hinaus ergeben sich aber auch einige neue Aspekte für wettbewerbsstrategische Entscheidungen von Unternehmen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Verzeichnis der Abbildungen | 9 | ||
Verzeichnis der Tabellen | 10 | ||
A. Einleitung und Problemstellung | 11 | ||
B. Industriepolitik und Wettbewerb – wettbewerbstheoretische Argumente für und wider die Industriepolitik | 14 | ||
I. Industriepolitik | 14 | ||
1. Internationale Wettbewerbsfähigkeit und Industriepolitik | 14 | ||
2. Kritik an der Industriepolitik und Ziel der Untersuchung | 18 | ||
II. Wettbewerb und Ordnungspolitik | 20 | ||
1. Leistungswettbewerb | 24 | ||
a) „Wettbewerb“ und „Markt“ als zwei Kategorien von Merkmalen für die Beschreibung des Leistungswettbewerbs | 25 | ||
b) „Arbeitsweise“ und „Wesen“ des Leistungswettbewerbs | 27 | ||
2. Ordnungspolitik und Leistungswettbewerb | 29 | ||
a) Erhalt des Leistungswettbewerbs durch formale Verhaltensregeln? | 30 | ||
b) Zur Wirkung materialer Verhaltensregeln auf den Leistungswettbewerb | 34 | ||
III. Wettbewerb und Interventionen | 36 | ||
1. Vom Wettbewerbsleitbild zur Industriepolitik – Kennzeichen und Orientierungen unterschiedlicher Wettbewerbsleitbilder | 36 | ||
2. Wettbewerbs- versus Industriepolitik – Die falsche Frontstellung | 43 | ||
3. Industriepolitik zur Stärkung des Leistungswettbewerbs | 49 | ||
C. Evolutorischer Wettbewerb | 55 | ||
I. Das Konzept der Bedarfsmarkt-Entwicklung als Analyserahmen für den „evolutorischen Wettbewerb“ | 55 | ||
1. Das Phasenkonzept der Produktmarkt-Entwicklung | 56 | ||
2. Das Phasenkonzept der Bedarfsmarkt-Entwicklung | 62 | ||
3. Begriffsbestimmungen | 71 | ||
a) „Innovation“ und „Innovationsprozess“ | 72 | ||
b) „Prozess- und ökonomische Entwicklungsqualität“ des Wettbewerbs und „ökonomische Signifikanz“ von Innovationen | 75 | ||
II. Zeitlich und räumlich differenzierte Kennzeichen des „evolutorischen Wettbewerbs“ | 80 | ||
1. Das Verhalten als Bestimmungsfaktor | 82 | ||
a) Unternehmertypen und Innovation in den Phasen der Bedarfsmarkt-Entwicklung | 82 | ||
b) Allgemeine Motiv- und Verhaltenstypologie von Wirtschaftssubjekten | 87 | ||
c) Das Innovationsverhalten im Lebenszyklus eines Unternehmens | 94 | ||
d) Unternehmensgröße und Innovationsverhalten | 99 | ||
e) Marktform und Marktverhalten im Phasenablauf | 108 | ||
2. Zur Wettbewerbsrelevanz der Inputfaktoren | 115 | ||
3. Regionaler Entwicklungsstand und Wettbewerb | 119 | ||
III. Arbeitsweise und Wesen des „evolutorischen Wettbewerbs“ | 124 | ||
1. Vor- und nachstoßender Wettbewerb in der Bedarfsmarkt-Entwicklung | 125 | ||
2. „Evolutorischer Wettbewerb“ und „ökonomische Signifikanz“ von Innovationen | 128 | ||
3. Formen des „evolutorischen Wettbewerbs“ | 130 | ||
D. Wettbewerbsstärkende Industriepolitik | 133 | ||
I. Zeitliche und räumliche Differenzierung von Ansatzpunkten – Eine Zusammenfassung | 133 | ||
II. Bedarfsmarkt- und Wettbewerbsanalyse und Gestaltung von Industriepolitik | 137 | ||
1. Kennzeichen ökonomischen Wandels – Szenario I | 139 | ||
2. Kennzeichen einer dauerhaft geringen „ökonomischen Entwicklungsqualität“ – Szenario II | 142 | ||
3. Regionen mit niedrigem Entwicklungsstand | 144 | ||
III. Zur Frage der adäquaten Art und Ansatzpunkte der Industriepolitik | 145 | ||
1. Folgerungen bezüglich der Art industriepolitischen Handelns | 145 | ||
2. Folgerungen hinsichtlich der Wahl der Ansatzpunkte für ordnungs- und prozesspolitische Maßnahmen | 147 | ||
3. Handlungsorientierungen des Konzepts der Bedarfsmarkt-Entwicklung und des „evolutorischen Wettbewerbs“ | 153 | ||
IV. Implikationen für die Förderung von Wachstum und Beschäftigung | 156 | ||
V. Implikationen für Unternehmen | 157 | ||
Literaturverzeichnis | 162 | ||
Personenregister | 169 | ||
Sachwortregister | 170 |