Menu Expand

Cite BOOK

Style

Prantner, R. (1974). Malteserorden und Völkergemeinschaft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43253-0
Prantner, Robert. Malteserorden und Völkergemeinschaft. Duncker & Humblot, 1974. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43253-0
Prantner, R (1974): Malteserorden und Völkergemeinschaft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-43253-0

Format

Malteserorden und Völkergemeinschaft

Prantner, Robert

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 39

(1974)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Der Heilige Stuhl und der Souveräne Malteser-Ritter-Orden zählen zu jenen Phänomenen des internationalen Rechts, deren historische Entstehung und traditionelle Entwicklung in weiten Bereichen bereits erforscht und dargestellt worden sind. Im Falle des Malteserordens galt es darüber hinaus eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme jener völkerrechtlichen relevanten Standpunkte zu erbringen, deren Erhellung der Weiterentwicklung des Ordens dienen kann. Sodann waren begründete Schlussfolgerungen zu ziehen und Zukunftsvorstellungen modellhaft zu entwickeln. Diesen Aufgaben versucht Robert Prantner im vorliegenden Buch nachzukommen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Erstes Kapitel: Das Völkergemeinwohl als Voraussetzung für Existenz und Wirken eines Völkerrechtssubjektes mit religiöser und sozial-hospitalärer Zielsetzung 17
1. Das Völkergemeinwohl als verbindendes Wirkprinzip und Endziel souveräner Staaten und die besondere Rolle des Heiligen Stuhles wie des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens 17
1.1. Die grundlegende Problemstellung 17
1.2. Der naturrechtliche Standpunkt und das Recht der Völkergemeinschaft 18
1.3. Die Rolle des Heiligen Stuhles und des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens als „Kirche“ 21
2. Grundsätzliche Erwägungen zum „bonum commune humanitatis“ 22
2.1. Überlegungen in katholischer und nichtkatholischer Literatur zum Völkerrecht 22
2.2. Definition und Erklärung des „Gemeinwohl“-Begriffes 23
2.3. Vom Gemeinwohl des Staates zum Weltgemeinwohl 24
3. Die Verwirklichung des Weltgemeinwohles im Rahmen der Interdependenz souveräner Staaten und das internationale Subsidiaritätsprinzip 25
3.1. Weltgemeinwohl durch Interdependenz souveräner Staaten oder Weltstaat 26
3.2. Das Subsidiaritätsprinzip als Funktionsmechanismus im Gemeinwohlstreben interdependenter Staaten der Völkerfamilie 28
4. Die „Würde des Menschen“ als gemeinsamer Grundwert der internationalen Staatengemeinschaft 29
5. Der Beitrag der Kirche zum irdischen Fortschritt einer brüderlichen Weltgemeinschaft durch ihren Anteil an der Entwicklungshilfe 31
5.1. Grundlegendes zum Kirchenbegriff in sensu lato nach dem Zweiten Vaticanum und zum Auftrag an die Kirche zur Mitgestaltung der Welt 31
5.2. Entwicklungshilfe als Ausfaltung kirchlicher Selbstverwirklichung im irdischen Bereich: ein Dienst am Gemeinwohl der Menschheit 34
5.3. Päpstliche Bekräftigung des neuen Sendungsauftrages 36
6. Die Friedensfrage als Kernproblem des Weltgemeinwohles 37
7. Friedenswerke zum Weltgemeinwohl als Sicherung des Friedens: der Kampf gegen Hunger und Krankheit, Armut und Unwissenheit 39
Zweites Kapitel: Das Wesen, die Rechtsnatur und die Rechtsquellen des Malteserordens, insbesondere seine religiöse Bestimmung und sein Verhältnis zum Heiligen Stuhl 42
1. Wesen, Natur und verfassungskonforme Ziele des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens 42
2. Die Rechtsquellen des Malteserordens, insbesondere seine neue Verfassung 44
3. Die rechtliche Stellung des Malteserordens unter besonderer Berücksichtigung seines Verhältnisses zum Heiligen Stuhl und seine moralische Rolle in der Völkerfamilie 47
3.1. Die Rechtsbeziehung zwischen Malteserorden und Heiligem Stuhl 47
3.2. „Ideelle Einheit“ und „rechtliche Trennung“ im Engagement des Heiligen Stuhles und des Malteserordens als moralische und integrierende Friedensfaktoren in der Völkerfamilie 52
Drittes Kapitel: Die völkerrechtliche Stellung des Malteserordens seine Souveränität, Neutralität, Unabhängigkeit und seine internationalen Beziehungen als Rechtsbasis sozial- und entwicklungspolitischer Aufgaben in der modernen Welt 57
1. Authentische Feststellung der Souveränität des Malteserordens, deren Interpretation und Bezug auf die religiös-soziale Struktur des Ordens 57
1.1. Einleitende Bemerkungen über den evolutionären Charakter der Souveränität des Ordens als Parallelerscheinung zum Völkerrecht 57
1.2. Authentische Feststellung und Interpretation der Souveränität des Ordens und deren Verflechtung mit dem religiösen Selbstverständnis und den sozialassistentiellen Aufgaben 58
1.3. Historische Rückschau auf Entfaltung und Wandel des Verständnisses der Souveränität des Ritter-Ordens vom Hl. Johannes von Jerusalem 60
2. Die völkerrechtliche Rechtspersönlichkeit des Malteserordens 64
3. Die Bedeutung des Territoriums für die Souveränität des Malteserordens als geschichtliches und aktuelles Problem 70
3.1. Die historische Rolle des „Staatsgebietes“ für den Orden – Quelle seiner Souveränität oder Basis für seine Operationen? 70
3.2. Postwesen und Münzwesen des Ordens – mit-abhängig von der Territoriumsfrage 79
4. Der Malteserorden – eine „internationale Organisation“? 81
5. Der Malteserorden – eine „supranationale Gemeinschaft“? 83
6. Die Neutralität des Malteserordens zur Sicherung seiner Unabhängigkeit und im Dienste seiner sozial-humanitären Sendung unter den Völkern 87
7. Der Malteserorden und sein Verhältnis zum Roten Kreuz, insbesondere zum „Internationalen Komitee vom Roten Kreuz“ 94
8. Die völkerrechtliche Bedeutung der diplomatischen Beziehungen des Ordens und das Engagement seines diplomatischen Personals in historischer und zukünftiger Sicht 99
8.1. Grundsätzliches zum diplomatischen Dienst des Ordens 99
8.2. Historischer Rückblick auf die Praxis des Legationsrechtes des Ordens 103
8.3. Die diplomatischen Vertretungen des Ordens im Jahre 1973 105
8.4. Das Engagement des diplomatischen Personals des Malteserordens 107
9. Kooperative Aufgabenstellung für den Malteserorden und die internationalen Organisationen in der Welt von heute 109
10. Zusammenfassung: Die völkerrechtliche Stellung des Ordens – seine Basis für sein Wirken in der Welt von heute 113
Anhang zum Dritten Kapitel 114
1. Verwaltungsakte und Gerichtsurteile fremder Völkerrechtssubjekte zum völkerrechtlichen Status des Malteserordens 114
2. Völkerrechtliche relevante Verträge des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens 120
Viertes Kapitel: Das spirituelle Selbstverständnis des Malteserordens Seine Entfaltungsmöglichkeiten und -wirklichkeiten im hospitalitären, entwicklungspolitischen und internationalen Raum 125
1. Religiöses Selbstverständnis und spirituelle Zielsetzung des Malteserordens nach dem II. Vatikanischen Konzil 125
1.1. Die Aufgabe des Malteserordens als Laienorden nach dem II. Vaticanum 125
1.2. Die spirituelle Orientierung der Malteserritter aus ihrer verfassungskonformen Verpflichtung 127
1.3. Das „militäre“ (ritterliche) und „nobilitäre“ (adelige) Element im Selbstverständnis des Malteserordens – das junktimierte Ideal an der Wende zum Dritten Jahrtausend 132
1.4. Die Akkommodation und das „aggiornamento“ des Ordens an die postkonziliaren Aufgaben der Kirche in der Welt 135
2. „Hospitalitas“ als primärer Tätigkeitsbereich des Malteserordens 137
2.1. „Hospitalitas melitensis“ – ihr authentischer Auftrag, ihr historischer Ursprung und ihre Entwicklung, ihre Ausformung nach dem 2. Vatikanischen Konzil 137
2.2. Die militärische Seite im hospitalär-militären Selbstverständnis des Ordens und das Engagement im „casus belli“ 141
2.2.1. Der Verschmelzungsprozeß von hospitalären Zielen und militären Notwendigkeiten in der Entwicklung des Ordens 141
2.2.2. Die Bereitschaft und die Operationen des Ordens im „casus belli“ seit dem Verlust seines Territoriums und seiner bewaffneten Einheiten 142
2.3. Die Hospital- und Sozialwerke des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens in der Welt 144
2.3.1. Nationale und internationale Werke des Ordens 144
2.3.1.1. Überblick über die nationalen Werke der Großpriorate, Priorate, Subpriorate und Assoziationen im Jahre 1973 144
2.3.1.2. Überblick über die internationalen Werke des Großmagisteriums des Ordens 155
2.3.1.3. „A. I. O. M.“ – das Werk „Internationale Hilfe des Malteserordens zur Unterstützung der Missionen und für den Kampf gegen Hunger, Elend, Krankheiten und Unwissenheit in der Welt“ 157
2.3.2. Schwerpunkte des Engagements in der „Dritten Welt“ 163
2.3.2.1. Der „Fall Vietnam“ 163
2.3.2.1.1. Das Anliegen des Ordens in Vietnam, die Ausgangsbasis und die Rechtsgrundlage der Intervention 163
2.3.2.1.2. Der Einsatz der Malteser in Vietnam 165
2.3.2.1.3. Die Neutralität der Maltesereinheiten in Vietnam und die „Nationale Befreiungsfront“ (Vietkong) 167
2.3.2.2. Der „Fall Nigerien“ (Biafra-Konflikt) 169
2.3.2.3. Die Campagne des Malteserordens gegen die Lepra, vorwiegend auf Grund völkerrechtlicher Verträge mit Staaten der „Dritten Welt“ 172
2.3.2.3.1. Die Initiative des Ordens zur Bekämpfung der Seuche 172
2.3.2.3.2. Das „Comité Executiv International pour l’Assistance aux Lepreux“ 173
2.3.2.3.3. Subsidiäre Leistungen einzelner Malteserassoziationen zum Werk des Großmagisteriums 175
2.3.2.3.4. Völkerrechtliche Verträge mit Staaten der „Dritten Welt“ zur Bekämpfung der Lepra 177
Vertrag zwischen der Republik Kamerun und dem Souveränen Malteserorden 178
Vertrag zwischen der Republik Gabun und dem Souveränen Malteserorden 180
Vertrag zwischen der Italienischen Treuhandverwaltung von Somalia und dem Souveränen Malteserorden 182
und ergänzende Noten zwischen der Republik Somalia und dem Souveränen Malteserorden 182
2.3.2.4. Entwicklungsberatung und -hilfe des Malteserordens im lateinamerikanischen Raum 185
2.3.2.4.1. Der Rahmen der Hilfe im ibero- und lusitanoamerikanischen Subkontinent 185
2.3.2.4.2. Die Planung der Arbeit in Brasilien – Ausdehnung auf Uruguay, Paraguay, Kolumbien, Peru und Chile 186
2.3.3. Traditionelle Aufgaben des Malteserordens in zeitentsprechend erneuerter Entfaltung 188
2.3.3.1. Aufgaben im Rahmen des Europäischen Migrationskomitees (ICEM) und die Kooperation mit dem Europa-Rat in Straßburg 188
2.3.3.1.1. Der Vertrag des Ordens mit dem ICEM (CIME) 188
2.3.3.1.2. Die Kooperation des Ordens mit dem Europa-Rat in Straßburg 190
2.3.3.2. Internationale Katastrophenhilfe durch den Orden 191
2.3.3.3. Ambulanzdienste und „Erste Hilfe“ im Autobahn- und Straßenbereich, bei Großveranstaltungen und im Bereich des Krankentransportes 193
2.3.3.4. Die traditionelle Spitalspflege und die Errichtung medizinischer Forschungsinstitute 194
2.3.3.5. Der historische Pilgerschutz in moderner Ausformung 195
2.3.3.6. Malteserorden und „Caritas“ 196
3. Neue Aufgaben für die Zukunft des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens 197
3.1. Grundsätzliche Überlegungen für die Zukunft 197
3.2. Das religiös-kirchliche Engagement des Ordens 199
3.2.1. Das „Krisen-Engagement“ für Kirche und Papsttum 199
3.2.2. Der Beitrag des Malteserordens zum ökumenischen Gespräch der Katholischen Kirche 202
3.3. Entwicklungsberatung und -förderung durch den Malteserorden im wissenschaftlichen, finanz-politischen und nationalökonomischen Bereich 204
3.3.1. Die historischen Grundlagen 204
3.3.2. Der Modellfall „Entwicklungsberatung und -hilfe in Malta“ 207
3.3.2.1. Die politischen Beziehungen des Ordens mit Malta 207
3.3.2.2. Die wirtschafts- und industriepolitische Lage von Malta 208
3.3.2.3. Die „Magistralkommission des Souveränen Malteserordens für Malta“ 210
3.4. Möglichkeiten für einen Beitrag des Ordens zu einer aktiven Friedenspolitik und zur Stabilisierung des politischen Gleichgewichts im Dienste der internationalen Sicherheit 214
3.4.1. Die Entfaltung einer aktiven Friedenspolitik des Ordens auf internationaler Ebene im Dienste des Weltgemeinwohles 214
3.4.1.1. Grundsätzliche Position des Ordens zur Friedensidee und zu einer Friedenspolitik 214
3.4.1.2. Möglichkeiten für ein friedenspolitisches Engagement des Malteserordens und für melitensische Projekte der Friedensforschung 216
3.4.2. Der mögliche Beitrag des unabhängigen und neutralen Ordens zur Stabilisierung des politischen Gleichgewichts im Dienste der internationalen Sicherheit 218
3.5. Vorstellungen zur Rückkehr des Malteserordens ins Heilige Land als Sicherheits- und Kontrollfaktor der Organisation der Vereinten Nationen 220
3.5.1. Die historische Verwurzelung des Ordens in Jerusalem und dem Heiligen Land 220
3.5.2. Die Rückbesinnung des Malteserordens auf hospitaläre Aufgaben im Heiligen Land 222
3.5.3. Die politischen Vorstellungen des Heiligen Stuhles zum „Fall Jerusalem“ – Schaffung eines „corpus separatum“ mit internationaler Regierung 224
3.5.4. Vorstellungen zur Rückkehr des Malteserordens nach Jerusalem als Mitglied einer internationalen Regierung und deren Exekutivorgan als Sicherheits- und Kontrollfaktor der Vereinten Nationen 225
4. Folgerungen für die Entwicklung des Ordens an der Wende zum 3. Jahrtausend nach Christi Geburt 227
4.1. Der Nachwuchs des Ordens und die Spiritualität seiner Aspiranten 228
4.2. Der Malteserorden und die moderne Jugend 229
4.3. Die Ausschöpfung des geistigen, politischen und menschlichen Potentials des Ordens und seine Öffentlichkeitsarbeit 230
4.4. Der Dienst des Malteserordens für Papsttum und Kirche 232
4.5. Die melitensische „Ökumene in der Liebe“ 233
Zusammenfassendes Schlußwort 235
Literaturverzeichnis 237
Sachwortregister 253