Föderative Gleichheit
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Föderative Gleichheit
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 979
(2005)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Die lange Tradition des föderativen Gleichheitsgedankens und seine Aufnahme an zentralen Stellen heutiger Gesetzgebung und Rechtsprechung stehen im Kontrast zu seiner geringen Rezeption durch die deutsche Staatsrechtslehre der Gegenwart. Vor diesem Hintergrund entwickelt Marcus Pleyer ein rechtsdogmatisches Konzept, das ein wichtiges Strukturelement deutscher Bundesstaatlichkeit beschreibt und Verhaltenspflichten für Bund und Länder begründet.Nach Einführung und historischem Abriß setzt sich der Autor mit den herkömmlichen Begründungen zur Gleichheit der Länder auseinander, bevor er seinen eigenen Ansatz vorstellt. Ausgehend von einer Typisierung gleichheitsrelevanter Verfassungsnormen analysiert er mit dem Ziel, das Konzept des Grundgesetzes zur Positionierung der Länder induktiv zu erfassen, die drei zentralen Bereiche der Bundesstaatlichkeit: die Zuständigkeitsverteilung, die Partizipation der Länder an Funktionen der Bundesebene und die Finanzverfassung. Auf dieser Basis begründet Pleyer die Geltung eines föderativen Gleichheitssatzes und entfaltet ein System zur inhaltlichen Konkretisierung, das mit dem allgemeinen und dem strengen föderativen Gleichheitssatz zwei Formen unterscheidet. Die dabei zu beachtenden Anforderungen bringt der Verfasser anhand einzelner Beispiele zur Anwendung, die von der Zusammensetzung der Bundesversammlung über die Berücksichtigung von Sonderbedarfen im Finanzausgleich bis zur Verteilung der Aufbauhilfe nach der Hochwasserkatastrophe von 2002 reichen.Der Autor beschreibt am Beispiel des deutschen Bundesstaates den Weg, auf dem sich auch für andere föderale Ordnungen wie die der Europäischen Union eine Dogmatik und ein System zur Gleichheit der Glieder entwickeln läßt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Erstes Kapitel: Föderative Gleichheit - Gegenstand und Forschungsziel | 25 | ||
§ 1 Überblick über den Forschungsstand | 25 | ||
§ 2 Gang der Untersuchung | 26 | ||
§ 3 Bestimmung des Forschungsgegenstandes | 27 | ||
I. Föderative Gleichheit als Status | 27 | ||
1. Bedeutungsfeld | 27 | ||
2. Bezugssysteme | 29 | ||
a) Das internationale föderative System des Staatenbundes | 30 | ||
b) Das supranationale föderative System der Europäischen Union | 32 | ||
c) Das nationale föderative System des Bundesstaates | 33 | ||
d) Andere föderative Systeme? | 35 | ||
e) Organisationstheoretische Einordnung und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes | 37 | ||
3. Abgrenzungen | 38 | ||
a) Ordnungsverhältnis in der Bund-Länder-Beziehung | 38 | ||
b) Pluralität oder Uniformität der gliedstaatlichen Rechtsordnungen | 39 | ||
c) Rechtseinheit oder Rechtszersplitterung im Bundesrecht | 40 | ||
d) Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse | 42 | ||
e) Gleichgewicht und Hegemonie im Bundesstaat | 43 | ||
II. Föderative Gleichheit als Verhaltensgebot | 44 | ||
1. Grundrechtlicher Gleichheitsschutz: Intraföderale Gleichbehandlung des Individuums im Bundesstaat | 44 | ||
2. Gleichheit im Staatsorganisationsrecht: Die Länder als Berechtigte des föderativen Gleichheitssatzes | 45 | ||
3. Eingrenzung | 46 | ||
§ 4 Terminologische Klarstellungen und Vorüberlegungen zur Gleichheit | 46 | ||
I. Die Vieldeutigkeit des Gleichheitsbegriffs | 47 | ||
II. Definitionen | 49 | ||
1. Gleichheit | 49 | ||
a) Begriffsbestimmung und Abgrenzung zur Identität | 49 | ||
b) Absolute Gleichheit | 50 | ||
c) Relative Gleichheit | 50 | ||
d) Der verfassungsrechtliche Status der Länder als tertium comparationis | 52 | ||
2. Gleichheitssatz und Willkürverbot | 52 | ||
a) Inhalt und Abgrenzung zur Gleichheit | 52 | ||
b) Gleichheit und Gleichbehandlung im Funktionengeflige des Gleichheitssatzes | 54 | ||
3. Die Länder als Vergleichsobjekte | 54 | ||
a) Gleichberechtigung der Länder als juristische Personen | 54 | ||
b) Die Länder als Zuweisungsadressaten grundgesetzlicher Rechtspositionen | 55 | ||
Zweites Kapitel: Historischer Abriß des föderativen Gleichheitsgedankens in Deutschland | 57 | ||
§ 5 Das Heilige Römische Reich deutscher Nation | 58 | ||
I. Der Streit um die pluralitas votorum in Religionsund Steuerangelegenheiten | 59 | ||
II. Stimmrechte im Reichstag und Besetzung des Reichskammergerichts | 63 | ||
III. Zusammenfassende Bewertung | 64 | ||
§ 6 Die Zeit des Deutschen Bundes | 66 | ||
I. Die staatenbündische Ordnung des Deutschen Bundes | 66 | ||
1. Normative Verankerung der Rechtsgleichheit in der Bundesakte | 67 | ||
2. Ausnahmen von der Gleichheit als Regel | 68 | ||
3. Zusammenfassende Bewertung | 71 | ||
II. Die Paulskirchenverfassung | 73 | ||
§ 7 Das Deutsche Kaiserreich von 1871 | 76 | ||
I. Die Diskussion um die Rechte der Einzelstaaten | 76 | ||
1. Die „Gleichberechtigung" der Reichsglieder bei Paul Laband | 76 | ||
2. Die Labandschen Thesen in der zeitgenössischen Kritik | 80 | ||
II. Gleichheit als Systematisierungskriterium für Staatenverbindungen | 84 | ||
III. Einzelne Verfassungsbestimmungen im Lichte der Gleichheit | 86 | ||
1. Die Präsidialrechte Preußens und die Sonderstellung Bayerns | 86 | ||
2. Die Stimmengewichtung im Bundesrat | 87 | ||
3. Die Verteilung finanzieller und militärischer Lasten | 88 | ||
4. Die Präambel | 89 | ||
IV. Zusammenfassende Bewertung | 90 | ||
§ 8 Die Weimarer Republik | 93 | ||
I. Die Kontroverse um die Bedeutung von Gleichheit und ihre Rezeption im föderalen Kontext | 94 | ||
II. Geltung und Herleitung des föderativen Gleichheitssatzes in Wissenschaft und Rechtsprechung | 97 | ||
1. Die Rechtsprechung des Weimarer Staatsgerichtshofs zum föderativen Gleichheitsprinzip als Verfassungsgrundsatz | 97 | ||
2. Die Diskussion zur Geltung und Herleitung des föderativen Gleichheitssatzes in der Wissenschaft | 99 | ||
a) Herleitung des föderativen Gleichheitssatzes aus Rechtsstaatlichkeit und Bundestreue | 101 | ||
b) Herleitung des föderativen Gleichheitssatzes aus dem geschriebenen Verfassungsrecht | 101 | ||
aa) Die kompetenzielle Stellung der Glieder nach der Reichsverfassung | 103 | ||
bb) Die Stellung der Länder in der Reichsorganisation nach der Weimarer Verfassung | 105 | ||
III. Inhalt und Konsequenzen des föderativen Gleichheitssatzes | 108 | ||
1. Verbot der willkürlichen Behandlung der Länder | 108 | ||
2. Völkerrechtliche Prägung föderativer Gleichheit | 110 | ||
3. Gleichberechtigung von Reich und Ländern | 111 | ||
IV. Föderative Gleichheit im Reichsrat? | 112 | ||
1. Die Bewertung der Stimmenverteilung als Spiegelbild unterschiedlicher Gleichheitsbegriffe | 112 | ||
2. Die Teilung der preußischen Stimmen | 113 | ||
3. Die Stimmen Verteilung im Reichsrat als demokratischer Faktor | 115 | ||
4. Kompatibilität oder Antinomie von Majoritätsprinzip und Gleichheit im Reichsrat? | 116 | ||
V. Rechtsschutz | 118 | ||
VI. Zusammenfassende Bewertung | 119 | ||
Drittes Kapitel: Verfassungsrechtliche Gleichheit der Bundesländer unter dem Grundgesetz | 124 | ||
§ 9 Die Herleitung föderativer Gleichheit in der Rechtsprechung und der Staatsrechtslehre der Gegenwart | 126 | ||
I. Auszuscheidende Geltungsgründe | 126 | ||
II. Das Bundesstaatsprinzip als Generator der Gleichheit? | 128 | ||
1. Historische und rechtsvergleichende Begründung | 129 | ||
2. Begründung aus dem bundesstaatlichen Wesen | 132 | ||
3. Die Staatsqualität der Länder als Gleichheitsgrund | 133 | ||
III. Völkerrechtliche Staatengleichheit im Bundesstaat? | 137 | ||
1. Historische Ableitung | 139 | ||
a) Historische Interpretation | 139 | ||
b) Fortwirkung bündischer Grundlagen | 140 | ||
c) Dogmatisch-methodische Gründe gegen eine historische Ableitung | 141 | ||
2. Die Anwendung von Völkerrecht im Zwischenländerverhältnis | 142 | ||
a) Begründung, Inhalt und Ablehnung des völkerrechtlichen Gleichheitsprinzips als Zwischen länderrecht | 142 | ||
b) Dogmatisch-methodische Einwände gegen das Völkerrecht als „Lückenfüller" | 143 | ||
3. Übertragung der völkerrechtlichen Herleitungsgründe? | 144 | ||
a) Naturrechtliche Herleitung: Gleichheit der Länder aufgrund der Gleichheit der Menschen? | 144 | ||
b) Herleitung der Positivisten: Ländergleichheit als Folge von Souveränität? | 148 | ||
4. Strukturelle Unterschiede zwischen Völkerrecht und Bundesstaatsrecht und Verschiedenheit ihrer Gleichheitskonzepte | 149 | ||
IV. Zusammenfassende Bewertung | 153 | ||
§ 10 Normative Begründung föderativer Gleichheit | 155 | ||
I. Das Grundgesetz als normativer Ausgangspunkt | 155 | ||
II. Analyse des Grundgesetzes | 155 | ||
1. Die abstrakte Normebene als Ausgangspunkt | 155 | ||
2. Typisierung der Normen | 156 | ||
a) 1. Fallgruppe: Ungleichheit durch Zuweisung einer Sonderrechtsstellung | 157 | ||
aa) Die Sonderstellung des süddeutschen Notariats in Art. 138 GG als Beispiel eines benannten Sonderrechts | 157 | ||
bb) Die „Bremer Klausel" als Beispiel eines unbenannten Sonderrechts | 158 | ||
b) 2. Fallgruppe: Ungleichheit durch Einbindung der Länder in ein abstrakt differenzierendes System | 160 | ||
aa) Das Beispiel der Verteilung der Bundesratsstimmen nach Art. 51 Abs. 2 GG | 161 | ||
bb) Das Beispiel der horizontalen Verteilung der Steuereinnahmen nach Art. 107 Abs. 1 GG | 162 | ||
c) 3. Fallgruppe: Gleichheit bei undifferenzierter Inbezugnahme aller Länder | 164 | ||
aa) Das Beispiel der allgemeinen Befugnis- und Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern nach Art. 30 GG | 165 | ||
bb) Das Beispiel der ausschließlichen Gesetzgebungszuständigkeit des Bundes nach Art. 71 GG | 165 | ||
d) 4. Fallgruppe: Gleichheit bei tatbestandsmäßiger Betroffenheit | 167 | ||
aa) Das Beispiel der Anforderungsrechte eines Landes im inneren Notstand | 169 | ||
bb) Das Beispiel der Mängelrüge im Rahmen der Bundesaufsicht bei der Landesverwaltung | 169 | ||
3. Zentrale Regelungsbereiche der Bundesstaatsverfassung | 170 | ||
a) Die Stellung der Länder bei der Zuständigkeitsverteilung | 170 | ||
aa) Die Verteilung der Gesetzgebung | 171 | ||
(1) Grundsätzliche Gleichheit der Länder | 171 | ||
(2) Prinzipielle Irrelevanz der unterschiedlichen Länderaffinität zur Gesetzgebungsmaterie | 172 | ||
(3) Sonderstellung der Meeresanrainerländer | 173 | ||
(4) Die Sonderregelung des Art. 138 GG zum süddeutschen Notariat | 174 | ||
(5) Zusammenfassende Bewertung | 175 | ||
bb) Die Verteilung der Verwaltungszuständigkeiten | 176 | ||
(1) Die Ausführung der Gesetze | 176 | ||
(2) Gesetzesfreie Verwaltung | 179 | ||
(3) Zusammenfassende Bewertung | 179 | ||
cc) Die Gemeinschaftsaufgaben | 180 | ||
(1) Prinzipielle Gleichheit der Länder in der Kooperation mit dem Bund | 180 | ||
(2) Die Kostenverteilung bei den Gemeinschaftsaufgaben | 181 | ||
dd) Die Verteilung der Rechtsprechung | 182 | ||
ee) Weitere Zuständigkeitsvorschriften | 184 | ||
(1) Die Mitwirkung in Angelegenheiten der Europäischen Union nach Art. 23 GG | 184 | ||
(2) Die Übertragung von Hoheitsrechten auf grenznachbarschaftliche Einrichtungen nach Art. 24 Abs. 1 a GG | 186 | ||
(3) Die Befugnis zur Neugliederung des Bundesgebietes | 187 | ||
ff) Zusammenfassende Bewertung | 190 | ||
b) Die Stellung der Länder bei ihrer Partizipation an Funktionen der Bundesebene | 191 | ||
aa) Die Mitwirkung der Länder im Bundesrat | 191 | ||
(1) Die Mitgliedschaft im Bundesrat als solche | 192 | ||
(2) Ungleichheit der Länder durch Geltung des Mehrheitsprinzips? | 192 | ||
(3) Die Verteilung der Stimmen im Bundesrat | 194 | ||
bb) Die Partizipation der Länder im Gemeinsamen Ausschuß nach Art. 53 a GG | 196 | ||
cc) Die Beteiligung der Länder im Richterwahlausschuß nach Art. 95 Abs. 2 GG | 198 | ||
dd) Der Einfluß der Länder auf die Zusammensetzung der Bundesbehörden und die Wehrgesetze nach Art. 36 GG | 199 | ||
ee) Die Zusammensetzung der Bundesversammlung | 205 | ||
ff) Zusammenfassende Bewertung | 206 | ||
c) Die Stellung der Länder in der Finanzverfassung | 208 | ||
aa) Die Teilung der finanziellen Verantwortlichkeiten | 209 | ||
(1) Die Ausgabenverantwortung nach Art. 104 a GG | 209 | ||
(2) Die finanziellen Gesetzgebungskompetenzen nach Art. 105 GG | 211 | ||
(3) Die finanziellen Verwaltungskompetenzen nach Art. 108 GG | 212 | ||
(4) Die Rechtsprechungsaufgaben in Finanzangelegenheiten | 214 | ||
bb) Die Verteilung des Steueraufkommens | 214 | ||
(1) Der vertikale Finanzausgleich in Art. 106, 106 a GG | 215 | ||
(a) Die Verteilung der Steuerertragshoheit auf Bund und Länder | 215 | ||
(b) Die Zuweisung von Einnahmen an die Kommunen | 216 | ||
(2) Der horizontale Finanzausgleich in Art. 107 GG | 219 | ||
(a) Der primäre horizontale Finanzausgleich in Art. 107 Abs. 1 GG | 219 | ||
(b) Der sekundäre horizontale Finanzausgleich in Art. 107 Abs. 2 Satz 1 und 2 GG | 221 | ||
(c) Die Bundesergänzungszuweisungen nach Art. 107 Abs. 2 Satz 3 GG | 224 | ||
cc) Zusammenfassende Bewertung | 227 | ||
III. Normative Befundlage und zusammenfassende Bewertung | 230 | ||
1. Resultat der Bereichsanalysen | 231 | ||
a) Grundsätzliche Gleichheit der Kompetenzen | 231 | ||
b) Gleichheitsnahe Abstufung des Einflusses der Länder bei der Partizipation an Funktionen der Bundesebene | 231 | ||
c) Approximative proportionale Berechtigung der Länder bei der horizontalen Verteilung der Finanzmassen | 232 | ||
2. Die grundgesetzliche Konzeption föderativer Gleichheit | 232 | ||
a) Die Gleichheit als Grundstatus der Länder | 232 | ||
b) Die bereichsspezifischen Ausnahmen vom Grundstatus der Gleichheit | 235 | ||
Viertes Kapitel: Konsequenzen für das Verhalten von Bund und Ländern | 237 | ||
§ 11 Der föderative Gleichheitssatz im direktiven Bund-Länder-Verhältnis | 238 | ||
I. Herleitung des föderativen Gleichheitssatzes | 238 | ||
1. Das Gleichheitsgrundrecht als Rechtsgrundlage | 240 | ||
2. Das Bundesstaatsprinzip in der verfassungsgerichtlichen Herleitung | 241 | ||
3. Bundestreue und Rechtsstaatlichkeit als Grundlagen des föderativen Gleichheitssatzes | 243 | ||
4. Die Ableitung des föderativen Gleichheitssatzes aus der grundgesetzlichen Ausformung der bundesstaatlichen Ordnung | 250 | ||
5. Ergebnis | 253 | ||
II. Inhaltliche Konkretisierung des föderativen Gleichheitssatzes | 254 | ||
1. Das Wertungsproblem beim länderbezogenen Vergleich | 254 | ||
2. Die Werteordnung der Verfassung als primäres Referenzsystem | 256 | ||
3. System der inhaltlichen Konkretisierung des föderativen Gleichheitssatzes | 258 | ||
a) Der strenge föderative Gleichheitssatz | 259 | ||
aa) Bereichsspezifische Determination | 259 | ||
(1) Anwendungsbeispiel aus dem Bereich der Länderautonomie: Die Ermächtigung nach Art. 71 GG | 262 | ||
(a) Die Anforderungen des föderativen Gleichheitssatzes an die Ermächtigung nach Art. 71 GG | 262 | ||
(b) Die Ermächtigung der Länder zur Setzung von Bezugsgrenzen für Wahlkampfkostenerstattungen im Parteiengesetz a.F. | 263 | ||
(c) Die Ermächtigungen Schleswig-Holsteins zu Sonderregelungen für Helgoland | 264 | ||
(d) Die Ermächtigung des Saarlandes im Rahmen seiner Eingliederung in die Bundesrepublik | 266 | ||
(2) Anwendungsbeispiel aus dem Bereich der Partizipation der Länder auf der Bundesebene: Die Zusammensetzung der Bundesversammlung | 267 | ||
(a) Die Anforderungen des föderativen Gleichheitssatzes an die Regelung der Zusammensetzung der Bundesversammlung | 268 | ||
(b) Die Regelung im Gesetz über die Wahl des Bundespräsidenten durch die Bundesversammlung | 273 | ||
(3) Anwendungsbeispiel aus dem Bereich der Finanzverfassung: Der Mehrbelastungsausgleich | 276 | ||
(a) Der bereichsspezifische Gehalt des föderativen Gleichheitssatzes bei der Verteilung der Finanzmassen und der Mehrbelastungsausgleich | 276 | ||
(b) Die Verteilungsregelung zum Mehrbelastungsausgleich in den Volkszählungsgesetzen | 281 | ||
bb) Bereichsübergreifende Determinanten | 282 | ||
(1) Formale Gleichbehandlung bei der Rechtsanwendung | 283 | ||
(2) Formale Gleichbehandlung bei der Konkretisierung von Verfassungsbegriffen | 283 | ||
(a) Herleitung der Gleichbehandlungspflicht | 284 | ||
(b) Konsequenzen der Gleichbehandlungspflicht | 285 | ||
(aa) Einheitliche Konkretisierung | 285 | ||
(bb) Inhaltliche Gleichbehandlung durch abstrakte Maßstabsbildung: Das Beispiel der Berücksichtigung von Sonderlasten bei Bundesergänzungszuweisungen | 285 | ||
(cc) Gleichbehandlung bei der Anwendung des konkretisierten Verfassungsbegriffs | 290 | ||
(c) Anwendungsbeispiel: Die Berücksichtigung von Sonderbedarfen beim Finanzkraftausgleich als gerechtfertigte Ungleichbehandlung? | 291 | ||
(aa) Die Berücksichtigung der Seehafenlasten | 294 | ||
(bb) Die Einwohnerveredelung | 297 | ||
b) Der allgemeine föderative Gleichheitssatz | 305 | ||
aa) Die Gleichheit der Länder als Ausgangspunkt | 305 | ||
bb) Argumentative Anforderungen an die Ungleichbehandlung der Länder | 306 | ||
(1) Sachgerechtigkeit als Minimalanforderung an eine differenzierte Behandlung der Länder | 307 | ||
(2) Proportionalität und sachgerechte Kriterienauswahl bei ökonomischen Verteilungsmaßnahmen | 309 | ||
(3) Ungleichheit durch situative Betroffenheit | 310 | ||
(4) Einheitlichkeit und inhaltliche Gleichheit der Differenzierungskriterien | 310 | ||
(5) Begründungs- und Überprüfungsgebote | 311 | ||
(6) Anwendungsbeispiel: Die Aufbauhilfe nach der Hochwasserkatastrophe 2002 vor dem Hintergrund föderativer Gleichheit | 312 | ||
III. Zusammenfassende Bewertung | 316 | ||
§ 12 Föderative Gleichheit im kooperativen Bundesstaat | 318 | ||
I. Gleichordnung und Gleichberechtigung | 319 | ||
II. Einstimmigkeitsprinzip, Stimmengleichheit und andere Grundsätze kooperativer Koordination | 321 | ||
III. Der föderative Gleichheitssatz | 324 | ||
1. Geltungsanspruch des föderativen Gleichheitssatzes zwischen den Ländern | 324 | ||
2. Verdrängung der Gleichheitsverpflichtungen im Autonomiebereich der Länder | 324 | ||
3. Grenzen der Koordinationsfreiheit der Länder | 326 | ||
4. Der Bund als Verpflichteter des Gleichheitssatzes in der Kooperation mit den Ländern | 329 | ||
IV. Zusammenfassende Bewertung | 332 | ||
Fünftes Kapitel: Föderative Gleichheit im deutschen Bundesstaatsrecht - Zusammenfassung | 334 | ||
§ 13 Vorgrundgesetzliche Konzeptionen als Fundament für das föderative Gleichheitssystem der Gegenwart | 334 | ||
§ 14 Föderative Gleichheit als Struktur- und Verhaltensprinzip | 335 | ||
Literaturverzeichnis | 339 | ||
Sachwortverzeichnis | 371 |