Die Wissenszurechnung
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Die Wissenszurechnung
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 223
(1999)
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Abstract
Marcus Baum behandelt das in Rechtsprechung und Literatur vieldiskutierte Problem der Wissenszurechnung und Wissenszusammenrechnung, das durch die bedeutenden Fortschritte auf dem Gebiet der Datenverarbeitung in den vergangenen Jahren auch immense praktische Bedeutung gewonnen hat. Erörtert wird die Zurechnung von Organwissen, die Zurechnung des Wissens unterorganschaftlicher Hilfspersonen und der Problemkreis des Akten- und Computerwissens. Dogmatisch wird die Wissenszurechnung als Problem des Allgemeinen Teils des BGB verortet, der Sache nach geht es um die rechtliche Behandlung arbeitsteiliger Aktivität.Der Autor setzt sich kritisch mit den in Rechtsprechung und Literatur vertretenen Lösungsansätzen auseinander. In Abgrenzung zu diesen entwickelt er auf der Basis allgemeiner Zurechnungsregeln ein neues, weitgehend einheitliches und abschließendes Modell für die Zurechnung des Wissens organschaftlicher und unterorganschaftlicher Hilfspersonen. Das Modell erhebt für sämtliche Wissensnormen und alle Organisationsformen Anspruch auf Gültigkeit. Ob eine arbeitsteilige Struktur - d. h. eine juristische Person, ein Unternehmen, eine Behörde oder eine natürliche Person, die Hilfspersonen einsetzt - juristisch weiß oder nicht, ergibt sich danach jeweils im Einzelfall über ein für Organwissen vierstufiges und für das Wissen unterorganschaftlicher Hilfspersonen fünfstufiges Zurechnungsmodell. Handhabbar werden so insbesondere auch die Problematik des Vergessens bei arbeitsteiligen Strukturen, die Frage arglistigen Handelns arbeitsteiliger Strukturen und der Zurechnung von Akten- und Computerwissen.Die Praktikabilität des Zurechnungsmodells wird abschließend im dritten Teil der Arbeit durch die Lösung einiger Beispielsfälle aus der höchstrichterlichen Judikatur verdeutlicht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einführung, terminologische und methodologische Vorbemerkungen | 27 | ||
Teil I: Systematische Vorbemerkungen | 32 | ||
§ 1 Die Arten der Wissensnormen, das Lösungskonzept und der Gang der Untersuchung | 32 | ||
A. Die Arten der Wissensnormen | 32 | ||
I. Wissen ist erheblich in Verbindung mit einem rechtsgeschäftlichen Verhalten (Tun oder Unterlassen) | 33 | ||
II. Wissen ist erheblich in Verbindung mit einem geschäftsähnlichen oder tatsächlichen Verhalten (Tun oder Unterlassen) | 34 | ||
III. Wissen ist an sich rechtsfolgebegründend | 34 | ||
B. Das Zurechnungsmodell | 35 | ||
C. Der Gang der Untersuchung | 37 | ||
Teil II: Zurechnung von Wissen | 39 | ||
§ 2 Das Gesetz | 39 | ||
A. § 166 I BGB | 39 | ||
I. Voraussetzungen | 40 | ||
1. Hilfsperson ist Vertreter | 40 | ||
2. Abgabe oder Empfang einer Willenserklärung durch den Vertreter für den Vertretenen | 40 | ||
II. Rechtsfolge | 41 | ||
1. Zurechnung vom Vertreter zum Vertretenen | 41 | ||
2. Zurechnung des gesamten Wissens des Vertreters, aber nur für die Folgen der gerade abgegebenen oder empfangenen Willenserklärung | 41 | ||
B. §§ 43 Nr. 1, 44 VVG | 42 | ||
C. § 166 II BGB | 43 | ||
D. § 164 I, III BGB | 44 | ||
E. § 278 BGB | 45 | ||
F. Weitere Vorschriften über die Zurechnung schuldhaften Verhaltens | 46 | ||
G. Zusammenfassung | 47 | ||
§ 3 Handlungsabhängige Zurechnung des Wissens einer Hilfsperson ausgehend von § 166 I BGB | 49 | ||
A. Die Rechtsprechung | 50 | ||
I. Die analoge Anwendung von § 166 I BGB | 50 | ||
II. Der allgemeine Rechtsgedanke | 53 | ||
B. Literatur | 55 | ||
C. Die Zulässigkeit von Analogie und allgemeinem Rechtsgedanken | 58 | ||
I. Feststellung der Lücke | 60 | ||
1. Regelungsabsicht des historischen Gesetzgebers | 61 | ||
2. Ratio legis als objektiv-teleologisches Kriterium | 63 | ||
a) Kein logischer Zwang | 63 | ||
b) Formulierung der ratio legis als objektiv-teleologisches Kriterium | 64 | ||
aa) Verantwortung für eine arbeitsteilig eingesetzte Hilfsperson als billiger Ausgleich | 64 | ||
bb) Weitere, speziellere Zurechnungsgesichtspunkte | 67 | ||
3. Nachweis der Lücke | 70 | ||
a) Allgemein | 70 | ||
b) Insbesondere Lückenfeststellung bei § 990 BGB | 73 | ||
II. Lückenausfüllung | 77 | ||
1. Die Rechtsfolge, insbesondere nur dienstlich erlangtes oder auch privates Wissen | 78 | ||
a) Der Meinungsstand | 78 | ||
b) Methodische Erwägungen | 81 | ||
c) Die ratio legis | 81 | ||
d) Analoge Anwendung auch des Negativgrundsatzes | 83 | ||
2. Einsatz durch den Geschäftsherrn und Handeln im Rahmen der Aufgabe | 84 | ||
3. Stellvertretergleiche Stellung | 85 | ||
a) Eigenverantwortlichkeit | 85 | ||
b) Auftreten nach außen | 90 | ||
D. Die Zurechnungsanordnung und deren Reichweite | 91 | ||
E. Zusammenfassung | 91 | ||
§ 4 Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens einer Hilfsperson | 92 | ||
A. Rechtsfreier Raum | 93 | ||
B. Gesetzesimmanente Rechtsfortbildung | 93 | ||
I. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung über § 166 I BGB | 94 | ||
1. Die Rechtsprechung | 94 | ||
a) Der “Grundschuldfall” | 94 | ||
b) Der “Darlehensfall” | 95 | ||
c) Der “Supermarktfall” | 96 | ||
d) Der “Landesversorgungsamtsfall” | 98 | ||
e) Der “Versicherungsanstaltsfall” | 100 | ||
f) Der “Betriebsprüferfall” | 102 | ||
g) Die “kanadischen Betrugsfälle” | 103 | ||
h) Der “Knollenmergelfall” | 107 | ||
i) Der “Kreditabteilungsfall” | 109 | ||
j) Der “PKW-Fall” | 110 | ||
k) Der “Aufrechnungsfall” | 114 | ||
l) Die Position der Rechtsprechung | 115 | ||
2. Die Literatur | 120 | ||
3. Die Lückenfeststellung mit § 166 I BGB | 122 | ||
4. Fälle nur scheinbar handlungsunabhängiger Wissenszurechnung über den Rechtsgedanken des § 166 I BGB | 124 | ||
a) Der “Scheckbetrugsfall I” | 124 | ||
b) Der “Scheckbetrugsfall II” | 126 | ||
5. Zusammenfassung | 126 | ||
II. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung über § 166 II BGB | 127 | ||
1. Weite Auslegung des Begriffs Weisung | 127 | ||
2. Grenzen der Auslegung | 129 | ||
3. Der allgemeine Rechtsgedanke des § 166 II BGB | 131 | ||
4. Zusammenfassung | 131 | ||
III. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung über § 278 BGB | 132 | ||
1. Der Lösungsvorschlag von Oldenbourg | 132 | ||
2. Der Lösungsvorschlag von Canaris | 133 | ||
3. Lückenfeststellung mit § 278 BGB | 134 | ||
a) Die ratio legis | 134 | ||
b) Handlungsabhängigkeit der Zurechnung in § 278 BGB | 135 | ||
c) § 278 BGB als Bereichshaftung | 138 | ||
4. Zusammenfassung | 139 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung ausgehend von § 164 III BGB, der “Wissensempfangsvertreter” | 140 | ||
1. Lückenfeststellung mit § 164 III BGB | 140 | ||
a) Die ratio legis | 140 | ||
b) Die Lückenfestellung im einzelnen und methodische Zulässigkeit | 141 | ||
2. Lückenausfüllung | 144 | ||
a) Voraussetzungen im einzelnen | 145 | ||
aa) Einsatz gerade zur Wissenserlangung | 145 | ||
bb) Abgrenzung “Wissensempfangsvertreter” und “Wissensempfangsbote” | 145 | ||
cc) Offenkundigkeit | 146 | ||
b) Rechtsfolge im einzelnen | 146 | ||
aa) Nur dienstliches Wissen | 146 | ||
bb) Die Zurechnung als eigenes Wissen | 146 | ||
cc) Vergessen | 147 | ||
dd) Sonderproblem Arglist | 150 | ||
3. Die Rechtsprechung des BGH und der “Wissensempfangsvertreter” | 153 | ||
4. Abgrenzung zur Wissenszurechnung über §§ 164 III, 166 I BGB | 154 | ||
5. Zusammenfassung | 154 | ||
V. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung und gesetzesimmanente Rechtsfortbildung | 155 | ||
VI. Zusammenfassung | 156 | ||
C. Gesetzesübersteigende Rechtsfortbildung | 156 | ||
I. Vorschriften über den arbeitsteiligen Einsatz von Hilfspersonen – die gesetzliche Konzeption und ihre Entwicklung durch die Rechtsprechung | 158 | ||
1. § 166 I BGB | 158 | ||
2. § 166 II BGB | 158 | ||
3. § 164 I, III BGB | 158 | ||
4. § 278 BGB | 159 | ||
5. § 831 BGB | 159 | ||
6. Sondergesetze | 163 | ||
7. Auswertung | 163 | ||
8. Zusammenfassung | 164 | ||
II. Die der rechtlichen Behandlung arbeitsteiliger Aktivität im BGB zugrundeliegenden Wertungen und ihre heutige Gültigkeit | 165 | ||
1. Die Wertungen des historischen Gesetzgebers | 165 | ||
a) Das wirtschaftspolitische Motiv | 165 | ||
b) Die individualistische Konzeption | 167 | ||
c) Die handlungsunabhängige Wissenszurechnung und die Wertungen des historischen Gesetzgebers | 171 | ||
2. Die heutige Überzeugungskraft der dem BGB zugrundeliegenden Wertungen | 171 | ||
a) Privilegierung arbeitsteiliger Aktivität und Aufgaben des Privatrechts | 172 | ||
b) Auflösung der individualistischen Konzeption | 175 | ||
3. Zusammenfassung | 176 | ||
III. Wissenszurechnung aufgrund des Gleichstellungsarguments | 176 | ||
1. Das Gleichstellungsargument in Rechtsprechung und Literatur | 177 | ||
2. Die Gleichstellung der juristischen mit der natürlichen Person | 178 | ||
a) Das Gleichstellungsargument und der Personbegriff des BGB | 179 | ||
b) Gesetzliche Zurechnungsvorschriften bei juristischen Personen und das Gleichstellungsargument | 181 | ||
aa) Vertretung | 182 | ||
bb) Haftung | 182 | ||
c) Die sachliche Richtigkeit der gesetzlichen Konzeption | 184 | ||
d) Auswertung | 185 | ||
3. Lückenfeststellung | 186 | ||
a) Wertungsmäßige Gleichheit von arbeitsteiliger Struktur und Einzelperson | 186 | ||
aa) Arbeitsteilige Leistungserbringung und Gleichheitssatz | 186 | ||
bb) Andere rechtsgeschäftliche Beziehungen und Gleichheitssatz | 188 | ||
cc) Außerrechtsgeschäftlicher Bereich und Gleichheitssatz | 189 | ||
dd) Zwischenergebnis | 190 | ||
b) Lückenfeststellung mit dem Gleichstellungsargument im einzelnen | 190 | ||
4. Lückenausfüllung | 193 | ||
a) Der Vorschlag von Medicus | 194 | ||
aa) Der Begriff “Wissen” | 194 | ||
(1) Der Begriff “Wissen” bei v. Tuhr und Medicus | 194 | ||
(2) Die Unrichtigkeit des Wissensbegriffs von Medicus | 196 | ||
(a) Die Sicherheit des Wissens und die Irrtumsproblematik | 196 | ||
(b) Besteht eine Pflicht, sich Wissen zu verschaffen? | 200 | ||
(c) Vergessen | 201 | ||
(d) Zwischenergebnis | 202 | ||
(e) Abgrenzung “Wissen” und “Wissenmüssen” aus prozessualer Sicht | 202 | ||
(f) Ergebnis | 203 | ||
bb) Aktenwissen | 204 | ||
cc) Die mißglückte Gleichstellung | 204 | ||
b) Der Vorschlag von Canaris | 205 | ||
c) Die praktische Unmöglichkeit, mit dem Gleichstellungsargument die Gleichstellung zu erreichen | 208 | ||
5. Ergebnis | 208 | ||
6. Zusammenfassung | 208 | ||
IV. Wissenszurechnung als Vertrauenshaftung | 210 | ||
1. Vertrauenstatbestand: ordnungsgemäße, ideale Organisation | 213 | ||
2. Schutzwürdiges Vertrauen | 218 | ||
3. Zurechenbarkeit | 219 | ||
a) Dolus praeteritus | 219 | ||
b) Risikozurechnung | 220 | ||
4. Vertrauensinvestition | 221 | ||
5. Kausalzusammenhang zwischen Vertrauen und Disposition | 221 | ||
6. Gesamtbewertung: Venire contra factum proprium? | 222 | ||
7. Reichweite des Vertrauensgedankens | 222 | ||
8. Zusammenfassung | 224 | ||
V. Wissenszurechnung aufgrund Risikoschaffung | 225 | ||
1. Wissensaufspaltung als Risikoschaffung durch Arbeitsteilung | 226 | ||
2. Rechtsprechung und Literatur | 227 | ||
a) Strikte, vollständige Zurechnung des Wissens als Ausgleich des Risikos der Wissensaufspaltung durch Arbeitsteilung | 227 | ||
aa) Der “Nachtwachefall” | 227 | ||
bb) Handlungsunabhängige Wissenszurechnung bei Möller | 228 | ||
cc) Repräsentantenstellung | 229 | ||
(1) Der “Pferdestallfall” | 229 | ||
(2) Der Repräsentant in der Literatur | 231 | ||
dd) Handlungsunabhängige Wissenszurechnung bei Hoffmann | 233 | ||
ee) Handlungsunabhängige Wissenszurechnung bei M. Schultz | 234 | ||
b) Anforderungen an die Organisation des Wissens als Ausgleich des Risikos der Wissensaufspaltung durch Arbeitsteilung | 234 | ||
aa) Die Rechtsprechung zur Arglist | 235 | ||
(1) Der “Kolonnenführerfall” | 235 | ||
(2) Der “Dachpfettenfall” | 240 | ||
bb) Die Arglistrechtsprechung in der Literatur | 242 | ||
(1) Schubert | 243 | ||
(2) Derleder | 243 | ||
(3) Kniffka | 244 | ||
(4) Rutkowsky | 245 | ||
(5) Schlechtriem | 245 | ||
cc) Handlungsunabhängige Wissenszurechnung bei Meyer-Reim und Testorf | 246 | ||
dd) Handlungsunabhängige Wissenszurechnung bei Kohte | 248 | ||
ee) Handlungsunabhängige Wissenszurechnung bei Herschel | 248 | ||
c) Zusammenfassung | 249 | ||
3. Lückenfeststellung | 249 | ||
a) Rechtliche Verantwortung für die Schaffung von Risiken | 249 | ||
aa) Gefährdungshaftung | 249 | ||
bb) Haftung für die Verletzung von Verkehrspflichten | 250 | ||
cc) Auffindung eines allgemeinen Prinzips mittels Induktion | 251 | ||
b) Lückenfeststellung aufgrund des allgemeinen Prinzips und methodische Zulässigkeit | 254 | ||
aa) Lückenfeststellung aufgrund des allgemeinen Prinzips | 254 | ||
bb) Methodische Zulässigkeit | 257 | ||
(1) Entgegenstehende gleich- oder höherrangige Prinzipien | 258 | ||
(2) Die Literatur | 258 | ||
(3) Das beredte Schweigen des Gesetzes | 259 | ||
(a) Argumentum e contrario aus § 166 I BGB? | 260 | ||
(b) Argumentum e contrario aus § 166 II BGB? | 261 | ||
(4) Ergebnis | 264 | ||
4. Lückenausfüllung | 264 | ||
a) Grundlagen | 264 | ||
b) Tätigkeit mit Wissen und Wollen des Geschäftsherrn | 266 | ||
c) Wissenserwerb in innerem Zusammenhang mit der Tätigkeit | 266 | ||
d) Konkretisierung der Pflicht, Wissen verfügbar zu machen | 267 | ||
aa) Das bewegliche System | 267 | ||
(1) Typisierende Betrachtungsweise vom Zeitpunkt der Gefahrschaffung aus | 268 | ||
(2) Technische Beherrschbarkeit | 268 | ||
(3) Kosten der Beherrschung | 269 | ||
(4) Größe und Art des möglichen Nachteils für den Dritten | 270 | ||
(5) Größe des Risikos der Wissensaufspaltung | 270 | ||
(a) Eine Einzelperson hätte das Geschäft durchführen oder in der Rechtsbeziehung stehen können | 270 | ||
(b) Eine Einzelperson hätte das Geschäft nicht durchführen oder in der Rechtsbeziehung nicht stehen können | 273 | ||
(6) Rechtsgeschäftlicher Kontakt | 274 | ||
(7) Datenschutz | 275 | ||
bb) Der Einfluß der Einzelnorm auf das bewegliche System | 275 | ||
e) Konkretisierung der Pflicht, Wissen verfügbar zu halten | 279 | ||
aa) Das bewegliche System | 279 | ||
bb) Der Einfluß der Einzelnorm auf das bewegliche System | 285 | ||
cc) Der Tod | 286 | ||
dd) Ergebnis | 287 | ||
f) Die Pflicht, Wissen verfügbar zu machen und zu halten, die Rechtsprechung und die Literatur, insbesondere die Bedeutung des Zeitpunkts der Informationserlangung | 287 | ||
g) Rechtsfolge | 290 | ||
aa) Bei Erfüllung der Pflicht | 290 | ||
bb) Bei Nichterfüllung der Pflicht | 290 | ||
cc) Sonderproblem Arglist | 295 | ||
(1) Arglist bei der Einzelperson | 296 | ||
(2) Arglist bei der arbeitsteiligen Struktur nach der Rechtsprechung | 296 | ||
(3) Arglist bei der arbeitsteiligen Struktur nach der Literatur | 298 | ||
(4) Arglist bei der arbeitsteiligen Struktur nach dem eigenen Standpunkt | 300 | ||
(a) Bei Geltung des Gleichstellungsarguments | 300 | ||
(b) Sofern das Gleichstellungsargument nicht gilt | 300 | ||
(c) Die Auflösung des Arglistbegriffs | 301 | ||
h) Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung und Gehilfenversagen | 302 | ||
i) Beweislast | 305 | ||
5. Zusammenfassung | 305 | ||
§ 5 Die Erweiterung der handlungsabhängigen Wissenszurechnung über die Verantwortung für Risikoschaffung | 308 | ||
A. Lückenfeststellung und methodische Zulässigkeit | 309 | ||
B. Lückenausfüllung | 311 | ||
I. Grundlagen | 311 | ||
II. Konkretisierung der Pflicht, Wissen verfügbar zu machen, und Rechtsfolgen ihrer Verletzung | 312 | ||
1. Tätigkeit mit Wissen und Wollen des Geschäftsherrn | 313 | ||
2. Wissenserwerb in innerem Zusammenhang mit der Tätigkeit | 313 | ||
3. Konkretisierung der Pflicht, Wissen verfügbar zu machen, im einzelnen | 313 | ||
4. Rechtsfolge | 314 | ||
5. Beweislast | 315 | ||
C. Zusammenfassung | 315 | ||
§ 6 Organwissen | 317 | ||
A. Rechtsprechung | 317 | ||
I. Überkommene Rechtsprechung | 317 | ||
II. Der “Schlachthausfall” | 320 | ||
1. Der Sachverhalt | 320 | ||
2. Bestätigung der überkommenen Rechtsprechung zum Organwissen | 321 | ||
3. Die Absetzungsbewegung von der überkommenen Rechtsprechung | 321 | ||
4. Die Auswertung | 322 | ||
III. Der “Omnibusfall” | 323 | ||
1. Die Entscheidung | 323 | ||
2. Die Auswertung | 325 | ||
IV. Der “Altlastenfall” | 328 | ||
1. Die Entscheidung | 328 | ||
2. Die Auswertung | 329 | ||
B. Die Literatur | 330 | ||
I. Zustimmende Stimmen zur überkommenen Rechtsprechung | 330 | ||
II. Ablehnende Stimmen zur überkommenen Rechtsprechung bzw. die strikte Zurechnung des Organwissens ablehnende Stimmen | 335 | ||
1. Baumann | 335 | ||
2. Gesellschaftsrechtliche Kommentarliteratur | 338 | ||
3. Flume | 340 | ||
4. Tintelnot | 342 | ||
5. Reuter | 342 | ||
6. Lösung über den Vertrauensgedanken | 343 | ||
a) Grunewald, Taupitz und W. Schultz | 343 | ||
b) Sieger | 344 | ||
7. Scheuch | 347 | ||
8. Medicus | 349 | ||
9. Bohrer | 349 | ||
C. Die Ansatzpunkte in Rechtsprechung und Literatur und der eigene Lösungsvorschlag | 349 | ||
I. Handlungsabhängige Wissenszurechnung über den Rechtsgedanken des § 166 I BGB | 350 | ||
II. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung über den Rechtsgedanken des § 166 II BGB | 351 | ||
III. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung basierend auf der Organtheorie | 351 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung basierend auf § 31 BGB | 353 | ||
V. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung basierend auf § 28 II BGB | 354 | ||
1. Lückenfeststellung | 354 | ||
2. Lückenausfüllung | 355 | ||
3. Ergebnis | 356 | ||
VI. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung über den Vertrauensgedanken | 356 | ||
VII. Die Lösung über das Gleichstellungsargument | 357 | ||
1. Juristische Person mit einköpfigem Vertretungsorgan und Einzelperson mit Hilfspersonen | 358 | ||
a) Zurechnung des Wissens der selbst handelnden Einzelperson und des selbst handelnden Organmitgliedes | 358 | ||
b) Zurechnung des Wissens der anweisenden Einzelperson und des anweisenden Organmitgliedes | 359 | ||
c) Wissen der Einzelperson und der juristischen Person an sich | 359 | ||
d) Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens der Einzelperson und des Organmitgliedes wegen Risikoschaffung | 360 | ||
e) Das Zurechnungsmodell für das Wissen der Einzelperson mit Hilfspersonen und das Wissen des einzigen Organs einer juristischen Person | 361 | ||
f) Zurechnung des Wissens unterorganschaftlicher “Wissensempfangsvertreter” bei der Einzelperson mit Hilfspersonen und der juristischen Person mit einköpfigem Vertretungsorgan | 362 | ||
2. Juristische Person mit mehrköpfigem Vertretungsorgan | 363 | ||
a) Zurechnung des Wissens des handelnden Organmitgliedes | 364 | ||
b) Zurechnung des Wissens des anweisenden Organmitgliedes | 364 | ||
c) Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens eines Organmitgliedes über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 364 | ||
d) Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens eines Organmitgliedes wegen Risikoschaffung | 366 | ||
e) Zusammenfassung | 368 | ||
f) Zurechnung des Wissens unterorganschaftlicher “Wissensempfangsvertreter” bei der juristischen Person mit mehrköpfigem Vertretungsorgan | 369 | ||
3. Ergebnis | 370 | ||
VIII. Zurechnung des Wissens anderer verfassungsmäßig berufener Vertreter | 370 | ||
IX. Zurechnung des Wissens der Mitglieder von Aufsichtsorganen | 371 | ||
X. Der Anwendungsbereich der Zurechnungsmodelle | 371 | ||
1. Geltung für alle juristischen Personen | 371 | ||
2. Geltung für alle Organisationsformen | 372 | ||
a) Geltung bei einköpfigem Vertretungsorgan | 372 | ||
aa) Zurechnung des Wissens des selbst handelnden Gesellschafters | 372 | ||
bb) Zurechnung des Wissens des anweisenden Gesellschafters | 372 | ||
cc) Wissen der Gesellschaft an sich | 373 | ||
dd) Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens des Gesellschafters wegen Risikoschaffung | 373 | ||
ee) Zurechnung des der Gesellschaft zurechenbaren Wissens unterorganschaftlicher “Wissensempfangsvertreter” | 373 | ||
b) Geltung bei mehrköpfigem Vertretungsorgan | 373 | ||
aa) Zurechnung des Wissens des handelnden Gesellschafters | 374 | ||
bb) Zurechnung des Wissens des anweisenden Gesellschafters | 374 | ||
cc) Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens eines Gesellschafters über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 374 | ||
dd) Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens eines Gesellschafters wegen Risikoschaffung | 374 | ||
ee) Zurechnung des der Gesellschaft zurechenbaren Wissens unterorganschaftlicher “Wissensempfangsvertreter” | 375 | ||
D. Zusammenfassung | 375 | ||
§ 7 Die Einzelnorm | 378 | ||
Teil III: Beispiele zur Wissenszurechnung | 379 | ||
§ 8 Die Konkretisierung des Zurechnungsmodells an Hand der Entscheidungen der Rechtsprechung | 379 | ||
A. “Der Grundschuldfall” | 379 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 379 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 381 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 381 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 382 | ||
B. Der “Darlehensfall” | 385 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 385 | ||
II. Bewertung | 386 | ||
C. Der “Supermarktfall” | 387 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 387 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 389 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 390 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 390 | ||
D. Der “Landesversorgungsamtsfall” | 393 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 393 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 395 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 395 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 395 | ||
E. Der “Versicherungsanstaltsfall” | 398 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 398 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 399 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 399 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 400 | ||
F. Der “Betriebsprüferfall” | 402 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 402 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 403 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 403 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 404 | ||
G. Die “kanadischen Betrugsfälle” | 405 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 405 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 407 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 408 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 408 | ||
H. Der “Knollenmergelfall” | 411 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 411 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 412 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 412 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 413 | ||
I. Der “Kreditabteilungsfall” | 414 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 414 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 415 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 416 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 416 | ||
J. Der “PKW-Fall” | 418 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 418 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 421 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 421 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 422 | ||
V. Arglist | 425 | ||
K. Der “Aufrechnungsfall” | 426 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 426 | ||
II. Zurechnung nach dem hier vertretenen Zurechnungsmodell | 427 | ||
L. Der “Nachtwachefall” | 428 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 428 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 429 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 429 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 429 | ||
M. Der “Pferdestallfall” | 431 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 431 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 432 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 433 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 433 | ||
V. Die Repräsentantenstellung und das Zurechnungsmodell | 435 | ||
N. Der “Kolonnenführerfall” | 436 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 436 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 439 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 439 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 440 | ||
V. Arglist | 442 | ||
O. Der “Dachpfettenfall” | 443 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 443 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 444 | ||
III. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 444 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 444 | ||
P. Der “Schlachthausfall” | 446 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 446 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 448 | ||
III. Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens eines Organmitgliedes über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 448 | ||
IV. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 449 | ||
V. Arglist | 451 | ||
Q. Der “Omnibusfall” | 452 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 452 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung bei der GmbH & Co. KG | 454 | ||
1. Handlungsabhängige Wissenszurechnung bei der Komplementär-GmbH | 454 | ||
2. Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens des verstorbenen Geschäftsführers als Wissen der Komplementär-GmbH an sich | 455 | ||
3. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung bei der Komplementär-GmbH | 456 | ||
4. Arglist | 457 | ||
5. Ergebnis | 457 | ||
R. Der “Altlastenfall” | 458 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe | 458 | ||
II. Handlungsabhängige Wissenszurechnung bei der GmbH & Co. KG | 460 | ||
1. Handlungsabhängige Wissenszurechnung bei der Komplementär-GmbH | 460 | ||
2. Handlungsunabhängige Zurechnung des Wissens ausgeschiedener Organmitglieder oder ausgeschiedener unterorganschaftlicher Hilfspersonen über den aus § 164 III BGGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 460 | ||
3. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung bei der Komplementär-GmbH | 460 | ||
4. Teilergebnis | 462 | ||
III. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung bei der GmbH & Co. KG | 462 | ||
S. Der “Knie-Fall” | 463 | ||
I. Sachverhalt und Entscheidungsgründe des “Knie-Falls” | 463 | ||
II. Die Literatur zum “Knie-Fall” | 466 | ||
III. Aktenwissen im hier befürworteten Zurechnungsmodell | 466 | ||
1. Aktenwissen bei der Einzelperson | 467 | ||
2. Aktenwissen bei der arbeitsteiligen Struktur | 467 | ||
a) Im allgemeinen | 467 | ||
b) Arbeitsteilig eingesetzte Wissensspeicher | 469 | ||
IV. Die Lösung des “Knie-Falls” | 469 | ||
1. Handlungsabhängige Wissenszurechnung | 469 | ||
2. Zurechnung des Wissens des “Wissensempfangsvertreters” über den aus § 164 III BGB zu entnehmenden Rechtsgedanken | 470 | ||
3. Handlungsunabhängige Wissenszurechnung wegen Risikoschaffung | 470 | ||
4. Zurechnung wegen Erleichterung der Anzeigepflicht | 470 | ||
Schlußzusammenfassung und wesentliche Ergebnisse | 472 | ||
Literaturverzeichnis | 481 | ||
Sachwortregister | 496 |