Umweltstrategien im Verpackungsrecht
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Umweltstrategien im Verpackungsrecht
Mehrwegquote, Zwangspfand oder Lizenzierung?
Scholz, Rupert | Aulehner, Josef
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 86
(1998)
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Abstract
Die Verpackungsverordnung versucht, die umweltschützende Selbststeuerung der Wirtschaft durch die Internalisierung externer Kosten zu initiieren. Rückgabe-, Rücknahme-, Vermeidungs- und Verwertungspflichten sowie namentlich die Installierung der Duales System Deutschland AG sind dabei Ausdruck einer neuen reflexiven Steuerung. Mehrwegquoten, Zwangsbepfandung und Umweltlizenzen, die für Getränkeverpackungen in der Verpackungsverordnung bereits vorgeschrieben sind bzw. deren Einführung vorgeschlagen wird, stellen demgegenüber einen systemwidrigen Rückfall in das überkommene interventionistische Recht dar.Dabei ist die mit Mehrwegquoten, Zwangsbepfandung und Umweltlizenzen einhergehende Diskriminierung von Einweg-Getränkeverpackungen weder ökologisch noch ökonomisch gerechtfertigt. Die ökologische Relevanz von Getränkeverpackungen hängt nicht von deren Ein- bzw. Mehrwegcharakter ab: Mehrwegverpackungen sind ebensowenig per se umweltfreundlich bzw. umweltschädlich wie Einweg-Getränkeverpackungen. Der »Ökobilanz für Getränkeverpackungen« ist kein gegenteiliges Ergebnis zu entnehmen.Wirtschaftswissenschaftlich sind Mehrwegquoten, Zwangsbepfandung und Umweltlizenzen unerwünscht. Quotierungen vereiteln die umfassende Ausgleichsfunktion des Preises und bewirken eine weitere Reglementierung bzw. Bilaterialisierung des Marktes. Das Zwangspfand führt zur Substitution der Einweg-Getränkeverpackungen durch Mehrweg-Systeme, fördert die Konzentration im Einzelhandel und zwingt zum Rücktransport der Verpackungen entlang der Distributionskette. Umweltlizenzen setzen die Festsetzung der zulässigen Umweltnutzung durch den Staat voraus, prämiieren mit dem Unterlassen von Umweltverschmutzungen eine Selbstverständlichkeit, ziehen hohe Vollzugskosten nach sich und eröffnen Mißbrauchs- und Manipulationsmöglichkeiten. Zusätzliche Probleme ergeben sich aus der jeweiligen Ausgestaltung als befristete oder unbefristete Lizenzen, die entgeltlich oder unentgeltlich vergeben werden.Aus rechtlicher Perspektive stellt die Verpackungsverordnung insgesamt eine auf gesellschaftliche Selbstregulierung ausgerichtete, der Wirtschaftslenkung und Gefahrenvorsorge angenäherte, zukunftsbezogene dynamische Rahmenregelung dar. Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen sind demgegenüber Ausdruck der überkommenen staatlich-autoritativen Rechtssetzung und tendieren zu Wirtschaftsaufsicht und Gefahrenabwehr; sie markieren eine vergangenheitsbezogene statische Detailregelung.Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen verstoßen gegen nationales und europäisches Gemeinschaftsrecht. Sie stehen im Widerspruch zum KrW-/AbfG und zur Verfassung. Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen nehmen ausdrücklich bzw. faktisch die »beteiligten Wirtschaftskreise« in Dienst. Diese Heranziehung Privater ist verfassungswidrig, weil die Abgrenzung der »beteiligten Wirtschaftskreise« zu unbestimmt, den »beteiligten Wirtschaftskreisen« die Durchsetzung der übertragenen Aufgaben mangels entsprechender Befugnisse rechtlich unmöglich und für diese Organisationsleistung keine Entschädigung vorgesehen ist. Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen verstoßen überdies gegen Art. 12 I, 14, 2 I und 3 I GG. Sie sind weder geeignet noch erforderlich oder verhältnismäßig i.e.S.Schließlich stehen Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen im Widerspruch zum europäischen Gemeinschaftsrecht, namentlich zur EG-Richtlinie 94/62/EG, zu Art. 30 und Art. 85, 86 EGV sowie zu den europäischen Gemeinschaftsgrundrechten.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Erster Teil: Untersuchungsgegenstand | 19 | ||
Zweiter Teil: Rechtliche Regelungen der Mehrwegquoten | 21 | ||
A. Verpackungsverordnung, Verordnung über die Rücknahme und Pfanderhebung von Getränkeverpackungen aus Kunststoffen, Getränkemehrweg-Verordnung und Zielfestlegungen als untergesetzliche Normen | 21 | ||
I. Derzeitige Regelung | 21 | ||
1. Die Verpackungsverordnung | 21 | ||
a) Mehrwegquoten und Zwangspfand | 21 | ||
b) Abfallwirtschaftliche Ziele und Begriffsbestimmungen | 22 | ||
2. Zielfestlegungen der Bundesregierung | 23 | ||
3. Verordnung über die Rücknahme und Pfanderhebung von Getränkeverpackungen aus Kunststoffen | 23 | ||
II. Zukünftige Regelungen | 24 | ||
1. VerpackV n.F. | 24 | ||
2. GetränkeverpackungsVO-Konzept | 26 | ||
B. Das Abfallgesetz bzw. das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz | 28 | ||
I. Das AbfG als frühere Rechtsgrundlage für die VerpackV | 28 | ||
II. Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz als derzeitige Rechtsgrundlage für die VerpackV | 28 | ||
C. Verpackungsverordnung und Europarecht | 29 | ||
I. Die früher einschlägige EG-Richtlinie 85 / 339 / EWG des Rates vom 27.6.1985 über Verpackungen für flüssige Lebensmittel | 29 | ||
II. EG-Richtlinie 94 / 62 / EG des Europäischen Parlamentes und des Rates über Verpackungen und Verpackungsabfälle vom 20.12.1994 | 30 | ||
Dritter Teil: Ökologische Aspekte der Einweg-Ungleichbehandlung | 33 | ||
A. Quantitative Entwicklungen im Bereich des Verpackungsabfalls | 35 | ||
B. Qualitative Umweltauswirkungen von Ein- und Mehrwegverpackungen | 37 | ||
I. Heterogenität und Optimierungspotential von Mehrweg-Systemen | 37 | ||
1. Standardisierungschancen von Mehrweg-Systemen | 38 | ||
a) Pendelsystem | 38 | ||
b) Empfänger- und senderzentrierte sowie multilaterale Mehrweg-Systeme | 39 | ||
c) Firmen-, Branchen- und offener Pool | 40 | ||
2. Auswirkungen einer Standardisierung – der Standard-Bierkasten als Beispiel | 40 | ||
3. Grenzen der Standardisierung von Mehrweg-Systemen | 41 | ||
a) Der Verpackungsbegriff | 41 | ||
b) Verpackungsfunktionen und Standardisierung | 42 | ||
c) Wirtschaftlichkeit und Standardisierung | 44 | ||
d) Rechtliche Aspekte einer Standardisierung von Mehrweg-Systemen | 44 | ||
4. Ökologische Anforderungen an Mehrweg-Getränkeverpackungen | 45 | ||
II. Umweltrelevanz von Ein- und Mehrweg-Systemen | 45 | ||
1. Rohstoffverbrauch | 46 | ||
a) Mehrweg-Glasflasche | 46 | ||
b) Getränkekartons und Getränkedosen | 47 | ||
c) Zwischenergebnis | 48 | ||
2. Wasserverbrauch | 48 | ||
3. Energieverbrauch | 49 | ||
4. Wiederverwendbarkeit, Verwertbarkeit und Entsorgbarkeit | 50 | ||
5. Zusammenfassung | 52 | ||
C. Ökobilanzen und Produktlinienanalysen | 53 | ||
I. Ökobilanz für Getränkeverpackungen | 53 | ||
1. Die Ergebnisse der Ökobilanz für Getränkeverpackungen | 53 | ||
2. Defizite der Ökobilanz für Getränkeverpackungen | 54 | ||
3. Die Bedeutung der Ökobilanz für Getränkeverpackungen | 57 | ||
II. Ökobilanzen und Produktlinienanalysen als Anknüpfungspunkte für eine sachgerechte rechtliche Regelung des Verhältnisses von Ein- und Mehrwegverpackungen | 58 | ||
1. Ökobilanz und Produktlinienanalyse als Begriffe | 58 | ||
2. Bestand von Ökobilanzen und Produktlinienanalysen | 58 | ||
3. Begrenzte Verwertbarkeit vorhandener Ökobilanzen und Produktlinienanalysen | 59 | ||
4. Methodische Vereinheitlichung von Ökobilanzen und Produktlinienanalysen | 60 | ||
5. Handlungsbedarf für den Gesetz- und Verordnungsgeber | 61 | ||
D. Zwischenergebnis | 62 | ||
Vierter Teil: Ökonomische Aspekte von Mehrwegquoten, Zwangspfand, Umweltlizenzen und Umweltabgaben | 64 | ||
A. Die Mehrwegquoten | 64 | ||
I. Wirkungsweise von Quoten und Quotierungsmodelle | 64 | ||
1. Die Mehrwegquoten der VerpackV im Spektrum der Quotierungsmodelle | 64 | ||
a) Rechtliche Bindungswirkung | 65 | ||
b) Verfahren zur Umsetzung der Quotierung | 66 | ||
c) Absolute oder relative Quotierung | 66 | ||
d) Bezugsgröße zur Bestimmung der Quoten | 67 | ||
2. Wirkungsweise von Quoten | 67 | ||
a) Mehrwegquoten als Mengenbeschränkungen | 67 | ||
b) Die ambivalenten – diskriminierenden und privilegierenden – Wirkungen der Mehrwegquoten | 69 | ||
II. Die Mehrwegquoten – ein Fremdkörper im System der VerpackV a.F. und n.F. | 69 | ||
1. Steuerung der Wirtschaft durch den Markt | 70 | ||
2. Externe Kosten im Fall des Verpackungsmülls | 70 | ||
3. Internalisierung externer Kosten durch die VerpackV a.F. und n.F. im Wege der Selbststeuerung | 71 | ||
4. Die dirigistisch vorgegebenen Mehrwegquoten als Systembruch | 73 | ||
5. Mehrwegquoten versus Erfassungs-, Sortier- und Verwertungsquoten | 73 | ||
6. Zusammenfassung | 74 | ||
III. Die Unmöglichkeit zur Einhaltung der Mehrwegquoten | 75 | ||
IV. Schwächung der Duales System Deutschland AG | 76 | ||
B. Das Zwangspfand | 76 | ||
I. Beabsichtigte Wirkungsweise des Zwangspfandes | 76 | ||
II. Unerwünschte Nebeneffekte | 78 | ||
1. Konzentration im Einzelhandel | 78 | ||
2. Umstrukturierung des Getränkehandels | 79 | ||
3. Absinken der Umlaufzahlen von Mehrweg-Getränkeverpackungen | 80 | ||
III. Vergleich des Zwangspfandes für Einweg-Getränkeverpackungen und der Pfanderhebung für Mehrweg-Systeme | 80 | ||
1. Ein- und Mehrphasenpfandregelung | 80 | ||
2. Verdrängung der Einwegverpackungen durch die Mehrwegverpackungen | 81 | ||
3. Erfahrungen mit einem Zwangspfand im Ausland | 83 | ||
C. Umweltlizenzen | 83 | ||
I. Begriff, Wirkungsweise und Verbreitung von Umweltlizenzen | 83 | ||
1. Umweltlizenz bzw. Umweltzertifikat als Begriff | 84 | ||
2. Wirkungsweise von Umweltlizenzen | 84 | ||
3. Verbreitung von Umweltlizenzen | 84 | ||
II. Ausgestaltung von Umweltlizenzen | 85 | ||
1. Formen der Lizenzvergabe | 86 | ||
2. Zeitliche Ausgestaltung von Umweltlizenzen | 86 | ||
III. Bewertung von Umweltlizenzen | 87 | ||
1. Nachteile von Umweltlizenzen allgemein | 87 | ||
a) Autoritative Festlegung der zulässigen Umweltnutzung durch den Staat | 87 | ||
b) Prämierung von Untätigkeit | 87 | ||
c) Verlust der Planungssicherheit | 88 | ||
d) Hohe Vollzugskosten | 88 | ||
e) Mißbrauchs- und Manipulationsgefahr | 89 | ||
f) Mißachtung des Zeitfaktors | 89 | ||
2. Entgeltliche Vergabe von Umweltlizenzen | 89 | ||
a) Erhöhung des Staatsanteils | 89 | ||
b) Entwertung bisheriger Investitionen | 89 | ||
c) Versteigerung versus Verkauf | 90 | ||
3. Kostenfreie Verteilung von Umweltlizenzen | 90 | ||
a) Benachteiligung neuer Marktteilnehmer | 90 | ||
b) Begünstigung exzessiver Umweltnutzung | 90 | ||
4. Diskrepanzen zwischen Ordnungsrecht und Umweltlizenz | 91 | ||
D. Umweltabgaben | 92 | ||
I. Definition von Umweltabgaben | 92 | ||
II. Verbreitung von Umweltabgaben | 92 | ||
III. Bewertung von Umweltabgaben | 92 | ||
1. Tarifäres Instrument | 93 | ||
2. Flexibilität von Umweltabgaben | 93 | ||
3. Hohe Vollzugsfreundlichkeit | 93 | ||
4. Akzeptanz von Verpackungsabgaben in der Wirtschaft | 94 | ||
Fünfter Teil: Mehrwegquoten, Zwangspfand, Umweltlizenzen sowie Umweltabgaben und die Verpackungsverordnung a.F. wie n.F. als neuer Rechtstypus | 95 | ||
A. Wirtschaftsaufsicht versus Wirtschaftslenkung | 96 | ||
I. Die streitige Abgrenzung zwischen Wirtschaftsaufsicht und Wirtschaftslenkung allgemein | 96 | ||
II. Verpackungsverordnung a.F. / n.F. – Mehrwegquoten und Erfassungs-, Sortier-und Verwertungsquoten – zwischen Wirtschaftsaufsicht und Wirtschaftslenkung | 99 | ||
1. Mehrwegquoten als Wirtschaftsaufsicht | 99 | ||
2. Erfassungs-, Sortier- und Verwertungsquoten als Wirtschaftslenkung | 100 | ||
3. Schlußfolgerungen | 100 | ||
III. Umweltlizenzen und Umweltabgaben zwischen Wirtschaftsaufsicht und Wirtschaftslenkung | 101 | ||
B. Gefahrenabwehr und Gefahrenvorsorge | 102 | ||
I. Das Verhältnis von Gefahrenabwehr und Gefahrenvorsorge allgemein | 102 | ||
II. Die Erfassungs-, Sortier- und Verwertungsquoten der VerpackV als Gefahrenvorsorge | 104 | ||
III. Die Mehrwegquoten der VerpackV a.F. / n.F. als Gefahrenabwehr | 104 | ||
IV. Umweltlizenzen und Umweltabgaben zwischen Gefahrenabwehr und Gefahrenvorsorge | 104 | ||
V. Folgerungen | 105 | ||
1. Bestätigung der Divergenz zwischen den Mehrwegquoten und Umweltlizenzen einerseits und der VerpackV a.F. / n.F. allgemein andererseits | 105 | ||
2. Anpassungsbedarf für die Mehrwegquoten und die Umweltlizenzen | 106 | ||
3. Prozeduraler Handlungsbedarf | 106 | ||
4. Produktlinienanalysen und Öko-Bilanzen statt Mehrwegquoten | 107 | ||
C. Staat und Gesellschaft | 108 | ||
I. Die VerpackV a.F. / n.F. als Form kooperativer Staatlichkeit | 109 | ||
II. Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen als Ausdruck interventionistischen Rechts | 110 | ||
D. Mehrwegquoten, Umweltlizenzen und Umweltabgaben im Spektrum der staatlichen Handelsformen im Wirtschaftsverwaltungsrecht | 110 | ||
I. Die Selbstbeschränkungsabkommen | 111 | ||
II. Staatliche Verteilungslenkung | 112 | ||
III. Folgerungen | 112 | ||
E. Zwischenergebnis | 112 | ||
Sechster Teil: Gesetzgebungszuständigkeit und Ermächtigungsgrundlage für Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen | 114 | ||
A. Gesetzgebungszuständigkeit für Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen | 114 | ||
B. Das Abfallgesetz als Ermächtigungsgrundlage für Mehrwegquoten und Zwangspfand | 114 | ||
I. Verfahren der Verordnungsgebung | 115 | ||
II. Mehrwegquoten und Zwangspfand als Inhalt der VerpackV | 116 | ||
1. Das Zwangspfand | 116 | ||
2. Die Mehrwegquoten | 116 | ||
a) § 14 II AbfG als Ausdruck des Vorsorgeprinzips | 116 | ||
b) Mehrwegquoten – weder eine Regelung der Art und Weise des Inverkehrbringens noch einer Rücknahmepflicht nach Gebrauch i. S. d. § 14 II 3 Ziff. 2 bzw. 3 AbfG | 117 | ||
c) Verringerung des durch die Abfallmengen bedingten Deponie- und Landschaftsverbrauchs als Ziel des § 14 II AbfG | 119 | ||
d) Folgerung | 119 | ||
III. Der Bestimmtheitsgrundsatz und § 14 II AbfG als Ermächtigungsgrundlage für die Mehrwegquoten der VerpackV | 119 | ||
1. Allgemeines, rechtsstaatliches und grundrechtliches Bestimmtheitsgebot | 120 | ||
2. Verordnungsermächtigungen und Bestimmtheitsgrundsatz | 120 | ||
3. Zwischenergebnis | 121 | ||
C. Das KrW- / AbfG als Ermächtigungsgrundlage für Mehrwegquoten, Zwangspfand, Umweltlizenzen und Umweltabgaben | 121 | ||
I. Der Umfang der Verordnungsermächtigung nach dem KrW- / AbfG | 121 | ||
II. KrW- / AbfG und Bestimmtheitsgrundsatz | 122 | ||
1. Allgemeines, rechtsstaatliches und grundrechtliches Bestimmtheitsgebot | 122 | ||
2. Reduzierte Bestimmtheitsanforderungen an Änderungsverordnungen? | 123 | ||
3. Sachliche Notwendigkeiten und Reduzierung der Bestimmtheitsanforderungen | 124 | ||
III. Verfahren der Verordnungsgebung nach dem KrW- / AbfG – die Zulässigkeit von Änderungsverordnungen | 125 | ||
D. Zwischenergebnis | 126 | ||
Siebter Teil: Verfassungsmäßigkeit von Mehrwegquoten, Zwangspfand, Umweltlizenzen und Umweltabgaben | 127 | ||
A. Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen als Form der Beteiligung Privater an der Erfüllung öffentlicher Aufgaben | 127 | ||
I. Heranziehung der Endverbraucher sowie der Hersteller, Vertreiber und Abfüller von Einweg-Getränkeverpackungen zur Abfallentsorgung | 128 | ||
1. Abfallentsorgung als öffentliche Aufgabe unter dem KrW- / AbfG | 128 | ||
2. Indienstnahme durch Mehrwegquoten, Zwangspfand und Umweltlizenzen | 130 | ||
3. Voraussetzungen einer Indienstnahme | 130 | ||
II. Rechtsdogmatische Zuordnung der Indienstnahme | 131 | ||
B. Berufs- und Gewerbefreiheit (Art. 12 I GG) | 133 | ||
I. Schutzbereich | 133 | ||
1. Beruf | 133 | ||
2. Art. 12 I GG als einheitliches Grundrecht mit einheitlichem Regelungsvorbehalt | 135 | ||
3. Herstellung, Vertrieb und Abfüllung von Einweg-Getränkeverpackungen als gegenüber der Produktion und dem Absatz von Mehrweg-Getränkeverpackungen eigener Beruf i. S. d. Art. 12 I GG | 136 | ||
4. Verwaltungsmonopol und staatlich gebundener Beruf | 137 | ||
5. Zwischenergebnis | 137 | ||
II. Eingriff | 138 | ||
III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 139 | ||
1. Gesetzesvorbehalt | 139 | ||
a) Grundrechte und Rechtsstaatsprinzip als Grundlage des Gesetzesvorbehalts | 139 | ||
b) Mehrwegquoten, Umweltlizenzen und Gesetzesvorbehalt | 140 | ||
c) Zwischenergebnis | 141 | ||
2. Bestimmtheitsgebot | 141 | ||
a) Grundlagen und Anforderungen des allgemeinen Bestimmtheitsgrundsatzes | 141 | ||
b) Mehrwegquoten und Bestimmtheitsgebot | 141 | ||
aa) Bezugsjahr 1991 | 142 | ||
bb) Offener Vollzug der Mehrwegquoten | 142 | ||
cc) Verfahren nach § 9 III VerpackV a.F. und § 9 II 1, 2, III VerpackV n.F. | 143 | ||
c) Zwangspfand und Bestimmtheitsgebot | 143 | ||
aa) Höhe des Pfandes | 144 | ||
bb) Zivilrechtliche Ausgestaltung des Zwangspfandes | 145 | ||
cc) Verwaltung der erhobenen und Verbleib nicht eingelöster Pfandgelder | 145 | ||
d) Umweltlizenzen und Umweltabgaben | 146 | ||
3. Stufentheorie und Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 147 | ||
a) Inhalt der Stufentheorie | 148 | ||
b) Stufenzuordnung | 148 | ||
aa) Zwangspfand und Mehrwegquoten | 149 | ||
bb) Umweltlizenzen | 150 | ||
(1) Erstverteilung und bereits tätige Hersteller, Vertreiber und Abfüller von Einweg-Getränkeverpackungen | 150 | ||
(2) Erstverteilung und neue Wettbewerbsteilnehmer | 151 | ||
(3) Umweltlizenzen als Berufsausübungsregelungen | 152 | ||
cc) Umweltabgaben | 152 | ||
c) Verfassungsrechtliche Anforderungen an objektive Zulassungsvoraussetzungen | 153 | ||
aa) Gemeinwohlzweck | 153 | ||
(1) Mehrwegquoten und Zwangspfand | 153 | ||
(2) Umweltlizenzen und Umweltabgaben | 154 | ||
bb) Zweck-Mittel-Relation | 154 | ||
(1) Geeignetheit | 154 | ||
(a) Mehrwegquote | 154 | ||
(aa) Definition der Mehrwegverpackungen – § 3 III VerpackV a.F. / n.F. | 154 | ||
(bb) Kein genereller ökologischer Vorrang von Mehrwegverpackungen gegenüber Einwegverpackungen | 155 | ||
(cc) Ökologisch ungerechtfertigte Differenzierung zwischen Einwegverpackungen über und solchen unter den Mehrwegquoten | 155 | ||
(dd) Fehlende Vollziehbarkeit der Mehrwegquoten | 156 | ||
(ee) Mehrwegquoten als Durchschnittsquoten | 156 | ||
(b) Zwangspfand | 156 | ||
(aa) Zwangspfand ohne Rücknahmepflicht | 156 | ||
(bb) Höhe des Pfandes | 157 | ||
(cc) „Duales System“ und Zwangspfand – § 9 I VerpackV a.F. | 158 | ||
(c) Umweltlizenzen | 159 | ||
(aa) Definition von Mehrweg-Getränkeverpackungen | 159 | ||
(bb) Aufrechterhaltung des Mehrweg-Privilegs in modifizierter Form | 159 | ||
(cc) Differenzierung zwischen lizenzierten und unlizenzierten Einweg-Getränkeverpackungen in ökologischer Hinsicht | 160 | ||
(dd) Vollziehbarkeitsschwächen des Lizenzmodells | 160 | ||
(ee) Umweltlizenzen als Prämie für die Unterlassung von Umweltverschmutzungen | 161 | ||
(ff) Fixierung der gegenwärtigen Ein- / Mehrweganteile | 161 | ||
(gg) Schutz vor Konkurrenz als Nebenwirkung | 162 | ||
(hh) Bevorzugung der bisher schon als Hersteller, Vertreiber und Abfüller von Einweg-Getränkeverpackungen tätigen Unternehmen | 162 | ||
(ii) Zwischenergebnis | 162 | ||
(2) Erforderlichkeit | 162 | ||
(a) Mehrwegquote | 163 | ||
(aa) Mehrwegquoten ohne Differenzierung | 163 | ||
(bb) Möglichkeit zur Widerlegung des von der VerpackV a.F. wie n.F. angenommenen absoluten Vorrangs von Mehrweg-Getränkeverpackungen gegenüber Einweg-Getränkeverpackungen | 163 | ||
(cc) Progression der Mehrwegquoten | 163 | ||
(b) Zwangspfand | 164 | ||
(c) Umweltlizenzen | 164 | ||
(3) Verhältnismäßigkeit i.e.S | 164 | ||
(4) Zwischenergebnis | 165 | ||
d) Verfassungsrechtliche Anforderungen an objektive Berufsausübungsregelungen | 165 | ||
C. Eigentumsgarantie (Art. 14 GG) | 166 | ||
I. Schutzbereich | 166 | ||
1. Verhältnis zu Art. 12 I GG | 166 | ||
2. Wirkungsbereiche des Art. 14 GG | 167 | ||
3. Eigentum i. S. d. Art. 14 GG | 167 | ||
4. Mehrwegquoten, Zwangspfand, Umweltlizenzen und die Eigentumsgarantie des Art. 14 GG im einzelnen | 168 | ||
II. Eingriff | 170 | ||
III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 170 | ||
IV. Zwischenergebnis | 170 | ||
D. Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 I GG) | 171 | ||
E. Gleichheitsgarantie (Art. 3 I GG) | 171 | ||
I. Ungleichbehandlung von wesentlich Gleichem bzw. Gleichbehandlung von wesentlich Ungleichem | 171 | ||
1. Ungleichbehandlung von Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen – Indienstnahme der Hersteller, Vertreiber und Abfüller von Einweg-Getränkeverpackungen | 172 | ||
2. Quantitative Ungleichbehandlung von im wesentlichen gleichen Einweg-Getränkeverpackungen | 172 | ||
3. Qualitative Gleichbehandlung von im wesentlichen ungleichen Einweg-Getränkeverpackungen | 173 | ||
II. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Ungleichbehandlung von wesentlich Gleichem bzw. Gleichbehandlung von wesentlich Ungleichem | 173 | ||
III. Zwischenergebnis | 174 | ||
Achter Teil: Mehrwegquoten, Zwangspfand, Umweltlizenzen und europäisches Recht | 175 | ||
A. EG-Verpackungsrichtlinie | 175 | ||
I. Freiheit des Inverkehrbringens gem. Art. 18 EG-Richtlinie 94 / 62 /EG | 176 | ||
II. Marktwirtschaftliche Instrumente, Art. 15 EG-Richtlinie 94 / 62 /EG | 177 | ||
III. Wiederverwendung, Art. 5 EG-Richtlinie 94 / 62 / EG | 178 | ||
B. EG-Vertrag | 178 | ||
I. Art. 30 EGV | 178 | ||
1. Handelshemmnis | 179 | ||
2. Keine Rechtfertigung der Handelshemmnisse | 179 | ||
II. Art. 85, 86 EGV | 180 | ||
III. Art. 100, 100a EGV | 180 | ||
C. EG-Verpackungsrichtlinie und Gemeinschaftsgrundrechte | 181 | ||
Neunter Teil: Zusammenfassung | 182 | ||
Literaturverzeichnis | 194 | ||
Sachwortverzeichnis | 208 |