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Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft

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Hermes, S. (2003). Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft. Max Webers verstehende historische Soziologie am Beispiel des Patrimonialismus. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50902-7
Hermes, Siegfried. Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft: Max Webers verstehende historische Soziologie am Beispiel des Patrimonialismus. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50902-7
Hermes, S (2003): Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft: Max Webers verstehende historische Soziologie am Beispiel des Patrimonialismus, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50902-7

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Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft

Max Webers verstehende historische Soziologie am Beispiel des Patrimonialismus

Hermes, Siegfried

Soziologische Schriften, Vol. 75

(2003)

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Abstract

Bei der verzweigten Rezeption des Werkes von Max Weber geriet der genuine Zusammenhang von soziologischer Mikro- und Makrostrukturanalyse (Handlungs- und Ordnungsebene), von methodischem und theoretischem Ansatz (Idealtypenlehre, Handlungstheorie und Rationalisierungsthese) zunehmend aus dem Blick.

Der Autor setzt sich zum Ziel, am Beispiel der traditionalen Herrschaftsform des politischen »Patrimonialismus« die Begriffsbildungsstrategie wie die handlungstheoretischen Implikationen der »verstehenden Soziologie« aus dem übergeordneten Forschungsinteresse Max Webers zu erklären: dem Rationalismus der okzidentalen Kultur. Webers Soziologie speist sich aus der soziologischen Umdeutung eines spezifisch juristischen Begriffsarsenals. Als erkenntnistheoretisches Fundament fungiert dabei ein Kulturbegriff, der über die religiös-philosophische Sinnproblematik das Weltverständnis und das Alltagshandeln des Wissenschaftlers wie, namentlich, der historischen Akteure erschließt. Weltanschauungsproduzenten aller Art (Zauberer, Priester, Propheten, Philosophen etc.) liefern so einen möglichen Schlüssel zur handlungstheoretischen Auflösung normativer Ordnungskomplexe. Die wechselnden Träger von Wissens-Monopolen bzw. -Oligopolen sind folglich in Webers kulturvergleichendem Ansatz ein wichtiger Erklärungsfaktor für den okzidentalen Rationalisierungsprozeß. Zur Paradoxie dieser Rationalisierung gehört freilich, daß die unpersönlichen Ordnungen der Moderne dem sinnverstehenden Zugriff unüberwindliche Schranken setzen. Deshalb interessiert hier die Auflösung der personalen Sinnstrukturen des Patrimonialismus nicht nur als Kausalfaktor in der Entwicklungsgeschichte des okzidentalen politischen Rationalismus, sondern zugleich als Grenze einer sinnverstehenden Analyse dieses Rationalismus.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungen 9
Einleitung 11
I. Einführung: Begriffsbildung, Handlungstheorie und historische Soziologie bei Max Weber 16
1. Patrimonialismus als Problem der Weberschen Rationalisierungsthese 18
2. Patrimonialismus als Problem der Weberschen Idealtypenlehre 25
3. Patrimonialismus als Problem der Weberschen Handlungslehre 29
II. Methodik der verstehenden Soziologie 34
1. Werkgeschichtliche Aspekte von Handlungs- und Herrschaftslehre 39
2. Handeln und Herrschaft in der verstehenden Soziologie 53
3. Legitimität und Legalität in der verstehenden Soziologie 92
III. Patrimonialismus und Rationalisierung 114
1. Typen der Herrschaft: Patrimonialismus und Feudalismus 117
a) Die Typen des politischen Patrimonialismus 119
b) Die Typen des ständischen Patrimonialismus 123
c) Der okzidentale Lehensfeudalismus als Sonderfall des ständischen Patrimonialismus 128
2. Typen des Staates: Rationaler Staat und Patrimonial-Staat 131
a) Herrschaftssoziologie als Strukturtypologie oder Entwicklungsgeschichte – Der Fall des Patrimonialismus 135
b) Die Staatlichkeit des Patrimonialismus 139
c) Die Patrimonialstruktur des Staates 151
3. Entwicklungsbahnen patrimonialer Herrschaft I: Der Patrimonialismus in den orientalisch-asiatischen Imperien 157
a) Zerfallstendenzen patrimonial-imperialer Herrschaft 167
b) Patrimonialismus und Bewässerungswirtschaft 174
c) Eroberung und arbiträrer Patrimonialismus 176
4. Entwicklungsbahnen patrimonialer Herrschaft II: Okzidentaler Patrimonialismus und politische Rationalisierung 181
a) Der Patrimonialstaat im Mittelalter 182
b) Der Dualismus von Kirche und Staat 201
c) Stadt und Staat seit dem Mittelalter 217
IV. Schlußbetrachtung: Handlung, Ordnung und Rationalisierung 233
Literaturverzeichnis 247
Sachverzeichnis 261