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Auslandseinsatz der Bundeswehr

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Limpert, M. (2002). Auslandseinsatz der Bundeswehr. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51014-6
Limpert, Martin. Auslandseinsatz der Bundeswehr. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51014-6
Limpert, M (2002): Auslandseinsatz der Bundeswehr, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51014-6

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Auslandseinsatz der Bundeswehr

Limpert, Martin

Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht, Vol. 67

(2002)

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Abstract

Spätestens seit dem Out-of-Area-Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 12. Juli 1994 sind friedenserhaltende und friedensschaffende Einsätze der Bundeswehr im Rahmen der Vereinten Nationen durch Artikel 24 Abs. 2 GG als legitimiert anzusehen. Unklarheit herrscht aber weiterhin über parlaments- sowie völkerrechtliche Voraussetzungen und Einzelheiten. Anhand der bisherigen Staatspraxis schildert der Autor die rechtliche und faktische Handhabung der Einsätze durch Bundesregierung, Bundestag, Vereinte Nationen, NATO und WEU. Besonderes Augenmerk widmet er der völkerrechtlichen Rechtfertigung eines Einsatzes auf der Grundlage der VN-Charta, die durch die Figur der "humanitären Intervention" bei schwersten Menschenrechtsverletzungen eine systemimmanente Ergänzung erfährt.

Zur rechtlichen Implementierung der Auslandseinsätze empfiehlt Martin Limpert verfassungspolitisch die Verabschiedung eines Verwendungsgesetzes für die Bundeswehr, das den konkreten parlamentarischen Mitwirkungsanteil zugunsten dieser originären Domäne der Exekutive zurücknimmt, indem es die Einsatzvoraussetzungen abstrakt-generell regelt.

Das Geleitwort des früheren Bundesministers der Verteidigung und Vorsitzenden des Rechtsausschusses des 14. Deutschen Bundestages, Professor Dr. Rupert Scholz, weist auf den engen Zusammenhang zwischen äußerer und innerer Sicherheit hin. Es fordert "$aeine$z Sicherheit", die eine verstärkte Heranziehung der Bundeswehr zu innerstaatlichen Sicherungsaufgaben beinhaltet. Dies erscheint angesichts der terroristischen Gefahren, wie sie signifikant am 11. September 2001 zum Ausdruck gekommen sind, dringend geboten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
I. 5
II. 5
III. 6
IV. 7
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einführung 15
A. Verfassungsvorbehalt 20
I. Verteidigungsbegriff des Grundgesetzes 20
II. Art. 87a Abs. 2 GG 21
III. Einordnung in ein System gegenseitiger kollektiver Sicherheit (Art. 24 Abs. 2 GG) 24
1. Vereinte Nationen 24
2. NATO und WEU 27
a) Ursprüngliche sicherheitspolitische Konzeption 27
b) Neues Strategisches Konzept von 1990 / 1991 28
c) Bewertung des Bundesverfassungsgerichts 30
d) Neues Strategisches Konzept von 1999 33
IV. Völkerrechtliche Vorgaben 35
1. Grundsatz des Gewaltverbots 35
2. Humanitäre Intervention 36
3. Internationaler Terrorismus 40
B. Parlamentsvorbehalt 45
I. Konstitutiver Parlamentsbeschluss 45
1. Geltungsbereich 45
2. Verfassungsrechtliche Herleitung 46
3. Art. 59a GG a.F. 48
4. Änderung der Rechtsprechung 54
5. Initiativbefugnis 58
6. Gefahr im Verzug 59
7. Erforderliche Mehrheit 61
II. Bisherige Staatspraxis 62
1. IFOR 63
2. SFOR 65
3. Kosovo 66
a) Abwendung einer humanitären Katastrophe noch mit Zustimmung des 13. Deutschen Bundestages 67
b) Luftverifikationssystem, Extraction Force und Rambouillet-Abkommen 69
c) Humanitäre Hilfe im Kosovo 70
d) KFOR 71
aa) Befristetes Mandat und Probleme seiner Verlängerung 71
bb) Kontroverse um die Fortdauer und Erweiterung des Mandats 74
4. Mazedonien 76
a) Essential Harvest 76
b) Amber Fox 77
5. Ost-Timor 79
6. NATO-Bündnis-Fall vom 11. September 2001 82
a) Enduring Freedom 82
b) Vertrauensfrage des Bundeskanzlers 83
c) Ringen um die Zustimmung 85
7. ISAF 88
III. Verwendungsgesetz für die Bundeswehr 90
IV. Parlamentarisierung der politischen Willensbildung 92
1. Erweiterung des parlamentarischen Handlungsinstrumentariums 92
2. Mitwirkungsrechte des Bundestages in europäischen Angelegenheiten 96
3. Relativierung der Wesentlichkeitstheorie 100
a) Grundlegung 100
b) Wesentliches und Unwesentliches 104
c) Wesentliches als Konstitutives 108
C. Prozessuale Aspekte 111
I. Out-of-Area-Urteil 1994 111
1. Zulässigkeit der Anträge 112
a) Parteifähigkeit und Antragsbefugnis der Bundestagsfraktionen 112
b) Der Bundesminister der Verteidigung als Antragsgegner 114
c) Rechtsschutzbedürfnis der F.D.P.-Fraktion 117
d) Unzulässigkeit des Antrags einer „Sperrminorität“ 124
e) Parteifähigkeit und Antragsbefugnis der 55 F.D.P.-Abgeordneten 126
2. Beitritt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 128
a) Prozessgeschichte 128
b) Zulässigkeit des Beitritts 130
aa) Beitrittsberechtigung 130
bb) Richterrechtliche Einschränkungen 131
cc) Freie Beitrittswahl 135
dd) Besonderheiten des Beitritts von Fraktionen 138
II. Out-of-Area-Beschluss 1999 140
III. Out-of-Area-Urteil 2001 141
Zusammenfassung und Ausblick 144
Literaturverzeichnis 146
Sachwortverzeichnis 153