WTO und Umwelt
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
WTO und Umwelt
Die Produkt-Prozess-Doktrin
Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 36
(2003)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Die Unterscheidung zwischen dem im internationalen Handel befindlichen Produkt und den im Herkunftsland verwendeten Produktionsprozessen und -verfahren gehört zu den Grundfesten der Dogmatik des GATT. Es hat sich eine regelrechte Produkt-Prozess-Doktrin ausgebildet, wonach Beschränkungen des Warenhandels von vornherein verboten sein sollen, wenn sie nicht an Merkmale des Produkts anknüpfen, sondern an vom Produkt losgelöste Merkmale des Produktionsprozesses. Dahinter steht die Befürchtung, dass nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen zu protektionistischen Zwecken missbraucht werden könnten. Die Vertreter der Doktrin nennen die Argumente der komparativen Kostenvorteile des Herkunftslandes, der extraterritorialen Reichweite sowie des unilateralen Charakters der betreffenden Handelsmaßnahmen.Primärer Anwendungsfall der Doktrin ist der Einsatz von Handelsmaßnahmen zum Umweltschutz. Klassische Beispiele bieten die Fälle US-Tuna I und II, in denen Importverbote für Thunfisch als Verstoß gegen das GATT gewertet worden sind, da sie allein wegen der verwendeten Fangmethode, die einen hohen Beifang an Delfinen verursacht, erlassen worden waren. Hier bedeutete nicht der gehandelte Thunfisch, sondern die verwendete Fangmethode eine Gefahr für die Umwelt.Sebastian Puth widerlegt in der vorliegenden Untersuchung für den Bereich des internationalen Umweltschutzes die Produkt-Prozess-Doktrin. Er entwickelt im Rahmen des geltenden WTO-Rechts einen differenzierten Ansatz, der nichtproduktbezogenen Handelsmaßnahmen ihren durch eine Vielzahl praktischer Beispiele belegten legitimen Anwendungsbereich als Instrument des internationalen Umweltschutzes belässt, gleichzeitig aber mögliche Gefahren für die Funktionsfähigkeit der Welthandelsordnung wirksam ausschließt. Grundlage hierfür ist eine genaue Analyse der tatsächlichen Gestaltungsmerkmale der betreffenden Maßnahmen sowie eine eingehende Auseinandersetzung mit den normativen Vorgaben der Grundwerte der WTO, dem Streben nach materieller Wohlfahrt und nachhaltiger Entwicklung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 24 | ||
Erster Teil: Problementfaltung | 29 | ||
A. Untersuchungsgegenstand | 29 | ||
I. Aussage der Produkt-Prozess-Doktrin | 29 | ||
II. Anwendungsfall internationaler Umweltschutz | 30 | ||
III. Erschütterung der Doktrin im Fall US – Shrimp | 32 | ||
IV. Ziel und Gang der Untersuchung | 32 | ||
B. Einführende Überlegungen | 34 | ||
I. Globalisierung und die Büchse der Pandora | 35 | ||
II. Die Konstitutionalisierung der Welthandelsordnung | 37 | ||
C. Nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen zum Umweltschutz | 38 | ||
I. Aktuelle Beispiele nichtproduktbezogener Handelsmaßnahmen | 38 | ||
1. Tier- und Artenschutz | 38 | ||
2. Schutz der Wälder und der Ozonschicht | 39 | ||
3. Umweltkennzeichen | 40 | ||
4. Steuer auf Kohlendioxidemissionen | 41 | ||
II. Allgemeine Begriffsklärungen | 42 | ||
1. Produkte/Waren | 42 | ||
2. Umwelt | 42 | ||
3. Umweltbelastung | 43 | ||
4. Handelsmaßnahmen zum Umweltschutz | 43 | ||
III. „Processes and production methods“ und Produktmerkmale | 44 | ||
IV. Umweltbelastungen durch Produktion und Verbrauch | 46 | ||
V. Integrierter Umweltschutz: Bekämpfung an der Quelle | 47 | ||
VI. Innerstaatliche Instrumente des Umweltschutzes | 49 | ||
VII. Nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen: Erstreckung nichtproduktbezogener Umweltschutzanforderungen auf eingeführte Produkte | 51 | ||
1. Der Begriff der nichtproduktbezogenen Handelsmaßnahmen | 51 | ||
2. Motivation des Importstaates | 53 | ||
a) Der Schutz der Umwelt | 53 | ||
aa) Belegenheit der geschützten Umweltgüter | 54 | ||
bb) Verfolgte Schutzinteressen | 54 | ||
b) Der Ausgleich von Wettbewerbschancen | 54 | ||
c) Die Verfolgung subjektiver Wertvorstellungen | 55 | ||
3. Arten und Wirkungsweise nichtproduktbezogener Handelsmaßnahmen | 57 | ||
a) Arten von Handelsmaßnahmen | 57 | ||
b) Indirekte Wirkungsweise | 57 | ||
c) Keine Alternative in Sicht | 58 | ||
VIII. Nichtproduktbezogene contra produktbezogene Handelsmaßnahmen | 59 | ||
1. Geschützte Umweltgüter | 59 | ||
2. Mögliche Anknüpfungspunkte | 61 | ||
3. Praktische Anwendungsprobleme | 62 | ||
IX. Zusammenfassung | 63 | ||
D. Die Produkt-Prozess-Doktrin | 64 | ||
I. Die Wurzeln der Doktrin | 64 | ||
1. Der Panel-Bericht im Fall Belgian Family Allowances | 64 | ||
2. GATT-Studie „Industrial Pollution Control and International Trade“ | 65 | ||
II. Ausprägung der Doktrin durch die Fälle US – Tuna I und II | 66 | ||
1. Der zu Grunde liegende Sachverhalt | 67 | ||
a) Tatsächlicher Hintergrund | 67 | ||
b) Der Marine Mammal Protection Act | 68 | ||
c) Der Dolphin Protection Consumer Information Act | 68 | ||
2. Der Bericht des Panels im Fall US – Tuna I | 69 | ||
3. Der Bericht des Panels im Fall US – Tuna II | 70 | ||
III. Aktueller Entwicklungsstand der Doktrin | 71 | ||
1. Die Doktrin in der Sache – Tragende Argumente | 72 | ||
a) Komparative Kostenvorteile | 72 | ||
b) „Extraterritorialität“ | 72 | ||
c) Unilateralismus vs. Kooperation | 73 | ||
d) Slippery slope & Pandora’s box | 74 | ||
2. Die Doktrin in der Zeit – Entwicklungstendenzen | 75 | ||
IV. Die Doktrin und ihre Kritiker | 75 | ||
V. Zwischenergebnis | 76 | ||
E. Der Bericht des Appellate Body im Fall US – Shrimp | 77 | ||
I. Der zu Grunde liegende Sachverhalt | 77 | ||
1. Tatsächlicher Hintergrund | 77 | ||
2. Die US-amerikanischen Vorschriften | 78 | ||
II. Der Bericht des Panel | 78 | ||
III. Der Bericht des Appellate Body | 79 | ||
IV. Kommentare zum Bericht des Appellate Body | 83 | ||
V. Vorläufige Einschätzung des Berichts | 84 | ||
F. Zusammenfassung des ersten Teils | 84 | ||
Zweiter Teil: Maßgebliche Grundwerte der Welthandelsordnung | 87 | ||
A. Die Präambel des WTO-Übereinkommens als Leitlinie | 87 | ||
I. Aussage und Entwicklung der Präambel | 87 | ||
II. Präambeln als Ausdruck der Grundwerte einer Rechtsordnung | 88 | ||
III. Das GATT 1994: Alter Wein in neuen Schläuchen | 89 | ||
IV. Schrittweise Integration des Nachhaltigkeitsgedankens | 90 | ||
1. Einleitung des Prozesses in der Uruguay-Runde | 90 | ||
2. Der Beschluss zu Handel und Umwelt | 92 | ||
3. Die Arbeiten des Committee on Trade and Environment | 94 | ||
4. Zwischenergebnis: Integration des Nachhaltigkeitsgedankens im Einzelfall | 94 | ||
V. Schlussfolgerungen | 95 | ||
B. Die Welthandelsordnung als System zur Wohlfahrtssteigerung | 95 | ||
I. Philosophie der Welthandelsordnung | 96 | ||
II. Triebfeder des Welthandels: Komparative Kostenvorteile | 96 | ||
1. Tatsächliche Ursachen des Handels | 97 | ||
a) Innerstaatliche Verfügbarkeit | 97 | ||
b) Preisdifferenzen | 97 | ||
c) Produktdifferenzierungen | 98 | ||
2. Die Theorie der komparativen Kostenvorteile | 98 | ||
a) Aussage der Theorie | 98 | ||
b) Ursachen komparativer Kostendifferenzen | 99 | ||
III. Wohlfahrtswirkungen des Freihandels – The simple case for free trade | 100 | ||
IV. Wohlfahrtsökonomische Analyse nichtproduktbezogener Handelsmaßnahmen | 101 | ||
1. Ansatz, Perspektiven, Konzepte und Erkenntniswert | 101 | ||
a) Ansatz | 101 | ||
b) Globale und nationale Wohlfahrtsperspektive | 102 | ||
c) Konzepte | 102 | ||
d) Erkenntniswert | 103 | ||
2. Mikroökonomie: Marktversagen infolge externer Effekte | 104 | ||
a) Begriff der externen Effekte | 104 | ||
b) Arten und Abgrenzung externer Effekte | 106 | ||
aa) Physische Externalitäten | 106 | ||
bb) Psychologische Externalitäten | 106 | ||
cc) Pekuniäre Effekte | 107 | ||
c) Öffentliche Güter | 107 | ||
aa) Der Begriff der öffentlichen Güter | 107 | ||
bb) Negative externe Effekte und die „Tragik der Allmende“ | 108 | ||
cc) Positive externe Effekte und das „Trittbrettfahrer-Problem“ | 109 | ||
d) Internalisierung externer Effekte | 110 | ||
3. Internationale externe Effekte | 110 | ||
a) Beachtlichkeit physischer grenzüberschreitender Wirkungen | 111 | ||
b) Internationale externe Effekte der Produktion | 112 | ||
aa) Negative internationale Externalitäten | 112 | ||
bb) Positive internationale Externalitäten? | 114 | ||
c) Internalisierung negativer internationaler Externalitäten durch Handelsmaßnahmen | 115 | ||
aa) Das Problem der monetären Bewertung | 115 | ||
bb) Die indirekte Wirkung | 116 | ||
4. Schlussfolgerungen | 118 | ||
V. Komparative Kostenvorteile und die Internalisierung internationaler Externalitäten | 119 | ||
VI. Zusammenfassung des ökonomischen Arguments | 121 | ||
C. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung | 122 | ||
I. Nachhaltige Entwicklung als Grundprinzip der Welthandelsordnung | 122 | ||
II. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung | 122 | ||
1. Entwicklung und Grundgedanken des Konzepts | 122 | ||
2. Rio-Deklaration und Agenda 21 | 125 | ||
a) Allgemeine Grundtendenzen | 126 | ||
aa) Anthropozentrischer Ansatz | 126 | ||
bb) Integration von Umweltschutz und Entwicklung | 126 | ||
cc) Langfristige Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen | 127 | ||
dd) Naturwissenschaftliche Fundierung und Vorsorgeprinzip | 128 | ||
b) Kooperation – Verantwortlichkeit – Verursachung | 129 | ||
aa) Kooperationspflicht | 129 | ||
bb) Gemeinsame aber differenzierte Verantwortlichkeit | 130 | ||
cc) „Shared resources“ – „Common heritage“ – „Common concern“ | 131 | ||
(1) „Shared resources“ | 131 | ||
(2) „Common heritage of mankind“ | 132 | ||
(3) „Common concern of humankind“ | 133 | ||
(4) Zusammenschau der Ansätze | 133 | ||
dd) Verursacherprinzip | 134 | ||
c) Einzelne Umweltschutzvorgaben | 136 | ||
aa) Das allgemeine Schädigungsverbot | 136 | ||
bb) Effektive einzelstaatliche Standardsetzung | 137 | ||
cc) Produktionsseitige Umweltbelastungen | 138 | ||
d) Internationaler Handel und nachhaltige Entwicklung | 139 | ||
aa) Prinzip 12 der Rio-Deklaration | 139 | ||
bb) Kapitel 2 der Agenda 21 | 140 | ||
cc) Zwischenergebnis: Der Handel im Konzept der nachhaltigen Entwicklung | 142 | ||
III. Ergebnis: Die Welthandelsordnung im Konzept der nachhaltigen Entwicklung | 143 | ||
IV. Die Argumente der „Extraterritorialität“ und des Unilateralismus | 144 | ||
1. Das Problem der „Extraterritorialität“ | 144 | ||
a) Extraterritoriale Rechtswirkung als Kategorie des allgemeinen Völkerrechts | 145 | ||
aa) Begriff und Funktion | 145 | ||
bb) Nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen: Extraterritoriale Wirkung? | 146 | ||
b) Die Vorgaben des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung | 147 | ||
c) Ergebnis | 148 | ||
2. Unilateralismus vs. Kooperation | 148 | ||
a) Der Begriff des Unilateralismus | 149 | ||
b) Begründung und Inhalt einer Kooperationspflicht | 150 | ||
aa) Rechtspflicht zur Kooperation nach allgemeinem Völkerrecht | 150 | ||
bb) Die Vorgaben des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung | 151 | ||
c) Ergebnis | 152 | ||
V. Exkurs: Umweltschutzübereinkommen und Welthandelsordnung | 153 | ||
1. Ebenen der Kooperation | 153 | ||
a) Anerkennung der zu Grunde liegenden Schutzpolitik | 153 | ||
b) Formulierung konkreter Schutzstandards | 154 | ||
c) Einigung über die Durchsetzung der internationalen Standards | 154 | ||
2. Überschneidung der Regelungsbereiche: Konflikt oder gedeihliches Nebeneinander? | 155 | ||
a) Die Beispiele des Montrealer Protokolls und der Wellington-Konvention | 156 | ||
aa) Das Montrealer Protokoll | 156 | ||
bb) Die Wellington-Konvention | 156 | ||
b) Die Antwort des CTE | 157 | ||
c) Die Frage des Vorrangs | 158 | ||
aa) Die Konfliktregeln der lex specialis und der lex posterior | 160 | ||
(1) Vorliegen eines Konflikts | 160 | ||
(2) Die Lex-posterior-Regel | 162 | ||
(a) Das zeitliche Aufeinanderfolgen | 162 | ||
(b) Identischer Regelungsgegenstand | 163 | ||
(3) Die Lex-specialis-Regel | 165 | ||
bb) Inter-se-Abmachungen | 166 | ||
d) Ergebnis | 167 | ||
VI. Zusammenfassung des Arguments der nachhaltigen Entwicklung | 167 | ||
D. Ergebnisse des zweiten Teils | 169 | ||
Dritter Teil: Nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen zum Umweltschutz im Recht der WTO | 171 | ||
A. Die Rechtsordnung der WTO | 171 | ||
I. Die Welthandelsordnung als Rechtsordnung | 171 | ||
II. Die Welthandelsordnung als Teilordnung des Völkerrechts | 172 | ||
III. Rechtsquellen des Welthandelsrechts | 173 | ||
1. Primärrecht | 174 | ||
a) Die WTO-Übereinkommen | 174 | ||
b) Gewohnheitsrecht | 175 | ||
aa) Internes Gewohnheitsrecht | 175 | ||
bb) Allgemeines Völkergewohnheitsrecht | 175 | ||
c) Allgemeine Rechtsgrundsätze | 177 | ||
2. Sekundärrecht | 178 | ||
3. Die Ergebnisse der Streitbeilegung | 178 | ||
IV. Die Welthandelsordnung als Rechtssystem: Regeln und Prinzipien | 180 | ||
V. Die Auslegung des WTO-Rechts | 181 | ||
1. Überblick | 181 | ||
2. Die allgemeine Auslegungsregel des Art. 31 WVRK | 182 | ||
a) Ausgangspunkt: Die übliche Bedeutung | 182 | ||
b) Der Zusammenhang der Bestimmungen | 182 | ||
c) Auslegungsübereinkünfte und spätere Praxis | 184 | ||
d) Zwischen den Parteien anwendbare Völkerrechtssätze | 186 | ||
aa) „Any relevant rules of international law“ | 186 | ||
bb) „Applicable in the relations between the parties“ | 188 | ||
cc) Ergebnis | 191 | ||
e) Sinn und Zweck | 191 | ||
3. Die ergänzenden Auslegungsmittel des Art. 32 WVRK | 192 | ||
4. Sonstige im Welthandelsrecht anerkannte Auslegungsregeln | 193 | ||
a) Der Grundsatz der effektiven Vertragsauslegung | 193 | ||
b) Grundsatz der souveränitätsfreundlichen Auslegung | 194 | ||
c) Enge Auslegung von Ausnahmebestimmungen? | 194 | ||
5. Zusammenfassung: Die Berücksichtigung des Umweltvölkerrechts bei der Auslegung des WTO-Rechts | 195 | ||
a) Gewohnheitsrecht und allgemeine Rechtsgrundsätze | 195 | ||
b) Umweltschutzübereinkommen | 195 | ||
aa) Parteienidentität | 196 | ||
bb) Nichtidentischer Parteienkreis | 196 | ||
(1) Das Vorgehen des Appellate Body | 196 | ||
(2) Rechtliche Würdigung | 198 | ||
(3) Geltung für alle WTO-Mitglieder | 201 | ||
cc) Exkurs: Umweltschutzübereinkommen als internationale Standards | 201 | ||
6. Schlussfolgerungen für die Auslegung des WTO-Rechts | 203 | ||
VI. Zusammenfassung: Die Rechtsordnung der WTO | 204 | ||
B. Die Anwendbarkeit von SPS- und TBT-Übereinkommen | 205 | ||
I. Überblick | 205 | ||
II. Das SPS-Übereinkommen und nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen | 206 | ||
1. Gesundheitspolizeiliche oder pflanzenschutzrechtliche Maßnahme | 207 | ||
2. Nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen als SPS-Maßnahmen? | 207 | ||
3. Ergebnis: Das SPS-Übereinkommen ist nicht anwendbar | 209 | ||
III. Das TBT-Übereinkommen und nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen | 209 | ||
1. Technische Vorschriften und Normen | 209 | ||
a) Definitionen – Gemeinsamkeiten – Unterschiede | 210 | ||
b) Nichtproduktbezogene Anforderungen erfasst? | 210 | ||
aa) Denkbare Ansätze | 211 | ||
bb) Die späte Einfügung des Wortes „related“ im Rahmen der Uruguay-Runde | 212 | ||
cc) Der Beschluss des TBT Committee vom 14. Juli 1995 | 213 | ||
dd) Das Verhältnis der S. 1 und 2 der Definitionen zueinander | 214 | ||
ee) Kennzeichnung als Konformitätszeichen | 216 | ||
ff) Schlussfolgerung | 216 | ||
2. Umweltkennzeichen und der Life-cycle-Ansatz | 217 | ||
IV. Zusammenfassung | 218 | ||
C. „Öko-Dumping“ und indirekte Subventionierung | 219 | ||
I. Geringe produktionsseitige Umweltschutzanforderungen als „Öko-Dumping“? | 220 | ||
II. Geringe produktionsseitige Umweltschutzanforderungen als indirekte Subventionierung? | 221 | ||
1. Der Begriff der Subvention | 222 | ||
a) Finanzieller Beitrag des Staates | 223 | ||
b) Einkommens- oder Preisstützung | 224 | ||
c) Ergebnis | 225 | ||
III. Zusammenfassung | 226 | ||
D. GATT 1994: Art. I, II, III, XI und XX | 226 | ||
I. Funktionsweise des GATT | 226 | ||
1. Die Verpflichtungen im Überblick | 226 | ||
2. Kein allgemeines Recht auf Marktzugang | 228 | ||
3. Die Ausnahmen | 229 | ||
4. Zusammenspiel von Verpflichtungen und Ausnahmen | 230 | ||
II. Die Verpflichtung des Art. III – Inländerbehandlung hinsichtlich Steuern und interner Vorschriften | 230 | ||
1. Grundlagen | 231 | ||
a) Sinn und Zweck | 231 | ||
b) Struktur | 231 | ||
c) Stellung im GATT | 232 | ||
2. Artikel III:4 – Nichtproduktbezogene interne Vorschriften | 233 | ||
a) „Laws, regulations and requirements“ | 233 | ||
aa) Weite Auslegung | 233 | ||
bb) Abgrenzung zu Art. XI | 234 | ||
cc) Nichtproduktbezogene Anforderungen als interne Vorschriften | 237 | ||
b) „Like products“ | 238 | ||
aa) Objektiver contra subjektiver Ansatz | 239 | ||
(1) Objektiver Ansatz | 239 | ||
(2) Subjektiver Ansatz | 240 | ||
(3) Hintergrund und vorläufige Erörterung des Meinungsstreits – | 241 | ||
(4) Der Bericht des Appellate Body im Fall EC – Asbestos | 243 | ||
(5) Ergebnis | 245 | ||
bb) „Like products“ und nichtproduktbezogene PPMs | 246 | ||
c) „Treatment no less favourable“ | 248 | ||
aa) Herleitung einer Arbeitsdefinition | 249 | ||
bb) De-iure- und De-facto-Diskriminierung | 249 | ||
cc) Die Wahl der richtigen Vergleichsgruppen | 250 | ||
dd) Weniger günstige Behandlung durch nichtproduktbezogene Anforderungen | 251 | ||
d) Ergebnis: Art. III:4 und nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen | 255 | ||
3. Artikel III:2 S. 1 – Nichtproduktbezogene Umweltabgaben | 256 | ||
a) „Internal taxes or other internal charges of any kind“ | 257 | ||
aa) Begriff der internen Abgaben | 257 | ||
bb) Abgrenzung zu Zöllen und zollgleichen Abgaben | 257 | ||
cc) Nichtproduktbezogene Umweltabgaben und das Konzept des border tax adjustment | 259 | ||
(1) Problementfaltung | 259 | ||
(2) Das Konzept des border tax adjustment | 260 | ||
(a) Der Grundgedanke des Konzepts | 260 | ||
(b) Die einzelnen Vorschriften | 262 | ||
(c) Die wirtschaftliche Grundannahme | 263 | ||
(d) Besteuerung nichtproduktbezogener PPMs – Ausgleichsfähig? | 264 | ||
(aa) Berichte der Working Parties aus den Jahren 1955 und 1970 | 264 | ||
(bb) Auswertung der normativen Ansatzpunkte | 265 | ||
(3) Zwischenergebnis | 267 | ||
dd) Nichtproduktbezogene Umweltsteuern als interne Steuern | 269 | ||
b) „Like domestic products“ | 269 | ||
aa) Innere Struktur des Art. III:2 | 269 | ||
bb) Verhältnis zum Begriff des like product in Art. III:4 | 270 | ||
cc) Die maßgeblichen Kriterien | 271 | ||
dd) „Like domestic products“ und nichtproduktbezogene PPMs | 273 | ||
c) „In excess of“ | 273 | ||
d) Ergebnis: Artikel III:2 S. 1 und nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen | 275 | ||
4. Gesamtergebnis zu Artikel III | 276 | ||
III. Die Verpflichtung des Artikels XI:1 – Verbot nichttarifärer Handelshemmnisse an der Grenze | 276 | ||
1. Grundlagen | 277 | ||
2. „Prohibitions or restrictions other than duties, taxes or other charges“ | 278 | ||
a) Verbot nichttarifärer Handelshemmnisse an der Grenze | 278 | ||
b) Abgrenzung zu Artikel III:4 | 279 | ||
c) Anwendung des Verbots | 279 | ||
3. Ergebnis: Nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen und Artikel XI:1 | 280 | ||
IV. Die Verpflichtung des Artikels II:1 (b) S. 2 – Zollgleiche Abgaben zum Umweltschutz | 280 | ||
1. Grundlagen: Die Bindung von Zöllen und zollgleichen Abgaben | 280 | ||
2. „All other duties or charges of any kind“ | 281 | ||
a) Zölle und zollgleiche Abgaben | 281 | ||
b) Abgrenzung zu internen Steuern | 281 | ||
c) Nichtproduktbezogene Umweltabgaben als zollgleiche Abgaben | 282 | ||
3. Rechtsfolgen | 282 | ||
V. Die Verpflichtung des Artikels I:1 – Meistbegünstigung hinsichtlich Zöllen, zollgleicher Abgaben und interner Maßnahmen | 283 | ||
1. Grundlagen | 283 | ||
2. Artikel I:1– Zolldifferenzierungen zum Umweltschutz | 284 | ||
a) Hintergrund: Die Zollpolitik des GATT | 284 | ||
aa) Zolldifferenzierungen und das GATT | 284 | ||
bb) Die Zollnomenklatur des Harmonisierten Systems | 285 | ||
cc) Funktion von Art. I:1 | 286 | ||
b) „Customs duties and charges of any kind“ | 287 | ||
c) „Any advantage, favour, privilege or immunity“ | 287 | ||
d) „Like product“ | 288 | ||
e) „Shall be accorded immediately and unconditionally“ | 291 | ||
aa) Gleichbehandlungsgebot | 291 | ||
bb) Wahl der richtigen Vergleichspunkte | 292 | ||
cc) Diskriminierung durch nichtproduktbezogene Umweltzölle | 293 | ||
f) Ergebnis: Nichtproduktbezogene Umweltzölle und Meistbegünstigung | 293 | ||
3. Artikel I:1 – Zollgleiche Abgaben zum Umweltschutz | 294 | ||
4. Artikel I:1 i.V.m. Artikel III:2 und III:4 – Interne Maßnahmen zum Umweltschutz | 294 | ||
5. Ergebnis: Artikel I:1 und nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen | 295 | ||
VI. Die allgemeinen Ausnahmen des Artikels XX | 295 | ||
1. Anwendung von Artikel XX | 295 | ||
a) Artikel XX als Ausnahmebestimmung | 295 | ||
b) Enge Auslegung der Ausnahmen des Artikels XX? | 296 | ||
c) Zu rechtfertigende Maßnahmen | 298 | ||
d) Zweigliedrige Struktur des Artikels XX | 298 | ||
2. Vorläufige Rechtfertigung nach Artikel XX (b) und (g) | 300 | ||
a) Anwendung der Ausnahmen | 300 | ||
b) Schutzgut Umwelt? | 300 | ||
c) Vorläufige Rechtfertigung nach Artikel XX(b) | 301 | ||
aa) „[Measures] to protect human, animal or plant life or health“ | 302 | ||
(1) Menschen, Tiere oder Pflanzen | 302 | ||
(2) Belegenheit der Schutzgüter und Abgrenzung zu Artikel XX(g) | 302 | ||
(a) Offener Wortlaut | 302 | ||
(b) Das Argument der Verhandlungsgeschichte | 303 | ||
(c) Kontext: Die weiteren Ausnahmen des Artikels XX | 303 | ||
(d) Kontext: Das SPS-Übereinkommen | 304 | ||
(e) Sinn und Zweck | 304 | ||
(f) Schlussfolgerung | 305 | ||
(3) Vorliegen einer Gefahr für Menschen, Tiere oder Pflanzen: Science-Test | 306 | ||
(4) Design der ergriffenen Maßnahme | 307 | ||
(a) Abgrenzung zu anderen Zielsetzungen | 307 | ||
(b) Unmittelbare oder mittelbare Schutzwirkung? | 308 | ||
bb) „Necessary“ | 309 | ||
(1) Least-trade-restrictive-Test? | 309 | ||
(2) Weites Verständnis von „necessary“ | 311 | ||
cc) Ergebnis zur vorläufigen Rechtfertigung nach Artikel XX(b) | 312 | ||
d) Vorläufige Rechtfertigung nach Artikel XX(g) | 312 | ||
aa) „[Measures relating to the] conservation of exhaustible natural resources“ | 313 | ||
(1) Exhaustible natural resources – Auch lebende Ressourcen erfasst | 313 | ||
(2) Belegenheit der Ressourcen | 315 | ||
(3) „Exhaustible“ – Vorliegen einer tatsächlichen Gefährdung | 316 | ||
(4) Design der ergriffenen Maßnahme | 318 | ||
bb) „Relating to the Conservation“ | 318 | ||
(1) Primarily-aimed-at-Test? | 318 | ||
(2) Weites Verständnis des Appellate Body | 318 | ||
(3) Zwischenergebnis | 319 | ||
cc) „If such measures are made effective in conjunction with restrictions on domestic production or consumption“ | 320 | ||
(1) Innerstaatliche Beschränkungen | 320 | ||
(2) „Made effective in conjunction with“ | 320 | ||
(a) Enges Verständnis i.S.v. „primarily aimed at“? | 320 | ||
(b) Weites Verständnis als Erfordernis der „even-handedness“ | 321 | ||
(c) Zwischenergebnis | 321 | ||
dd) Ergebnis zur vorläufigen Rechtfertigung nach Artikel XX(g) | 322 | ||
e) Ergebnis der vorläufigen Rechtfertigung nach Artikel XX(b) und (g) | 322 | ||
3. Die Anforderungen der Chapeau-Klausel | 323 | ||
a) Anwendung der Chapeau-Klausel | 323 | ||
aa) Erzielung eines umfassenden Ausgleichs | 324 | ||
bb) Erzielung eines verhältnismäßigen Ausgleichs | 325 | ||
cc) Die Bedeutung der einzelnen Standards | 326 | ||
dd) Zusammenfassung | 328 | ||
b) Kein A-priori-Ausschluss nichtproduktbezogener Handelsmaßnahmen | 328 | ||
aa) Der Bericht des Appellate Body im Fall US – Shrimp | 328 | ||
bb) Erläuterungen und weiterführende Überlegungen | 329 | ||
c) „Unjustifiable discrimination between countries where the same conditions prevail“ | 331 | ||
aa) Unilaterales Vorgehen contra Kooperation | 331 | ||
(1) Grundsatz: Unilaterale Wahrnehmung der Ausnahmen | 332 | ||
(2) Auslösende Umstände und Inhalt einer Kooperationspflicht | 332 | ||
(a) Das wohlfahrtsökonomische Argument für Kooperation | 332 | ||
(b) Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung: Internationale Umweltprobleme | 334 | ||
(c) Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung: Differenzierte Verantwortlichkeit | 335 | ||
(d) Ergebnis: Auslösende Umstände und Inhalt einer Kooperationspflicht | 336 | ||
(3) Rechtsfolgen der erfolgreichen Kooperation | 337 | ||
(a) Rechtsfolgen im Verhältnis der Vertragsparteien | 337 | ||
(aa) Das Umweltschutzübereinkommen sieht Handelsmaßnahmen vor | 337 | ||
(bb) Das Umweltschutzübereinkommen schließt Handelsmaßnahmen aus | 339 | ||
(cc) Das Umweltschutzübereinkommen enthält keine Handelsregelung | 339 | ||
(b) Rechtsfolgen im Verhältnis zu Nichtvertragsparteien | 340 | ||
(4) Ergebnis: Unilaterales Vorgehen contra Kooperation | 341 | ||
bb) Erforderlichkeit – Least-trade-restrictive-Test | 341 | ||
(1) Herleitung des Erforderlichkeitskriteriums | 342 | ||
(2) Anwendung des Erforderlichkeitskriteriums | 343 | ||
cc) Berücksichtigung der Produktionsbedingungen im Staat der Produktion | 344 | ||
(1) Vorgaben des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung | 344 | ||
(2) Ökonomische Betrachtung | 345 | ||
(3) Parallele Wertungen in SPS- und TBT-Übereinkommen | 346 | ||
(4) Zusammenfassung | 347 | ||
dd) Anknüpfung an staatliche Standards oder die konkrete Herstellungsweise? | 347 | ||
(1) Rectification-at-source-Prinzip | 347 | ||
(2) Umweltpolitische Zielgenauigkeit | 348 | ||
(3) Funktionsbedingungen der Praxis | 348 | ||
(4) Schlussfolgerungen | 350 | ||
d) „Arbitrary Discrimination“ | 350 | ||
aa) Transparenz, due process & basic fairness – Herleitung der Vorgaben | 351 | ||
bb) Die Anforderungen des Art. X | 352 | ||
cc) Zusammenfassung | 354 | ||
e) „Disguised restriction on international trade“ | 354 | ||
aa) Streitbeilegungspraxis unter dem GATT 1947 | 354 | ||
bb) Streitbeilegungspraxis im Rahmen der WTO | 355 | ||
cc) Schlussfolgerungen | 356 | ||
dd) Nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen als verschleierte Handelsbeschränkungen? | 357 | ||
f) Die Anforderungen der Chapeau-Klausel: Ergebnisse | 358 | ||
4. Art. XX und nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen zum Umweltschutz | 359 | ||
VII. Das GATT 1994 und nichtproduktbezogene Handelsmaßnahmen zum Umweltschutz | 360 | ||
E. Ergebnisse des dritten Teils | 361 | ||
Vierter Teil: Endergebnis | 363 | ||
Verzeichnis der zitierten Berichte der Panel und des Appellate Body | 376 | ||
Literaturverzeichnis | 380 | ||
Sachwortverzeichnis | 399 |