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Römpp, G. (1999). Ethik des Selbstbewußtseins. Der Andere in der idealistischen Grundlegung der Philosophie: Kant, Fichte, Schelling, Hegel. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49691-4
Römpp, Georg. Ethik des Selbstbewußtseins: Der Andere in der idealistischen Grundlegung der Philosophie: Kant, Fichte, Schelling, Hegel. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49691-4
Römpp, G (1999): Ethik des Selbstbewußtseins: Der Andere in der idealistischen Grundlegung der Philosophie: Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49691-4

Format

Ethik des Selbstbewußtseins

Der Andere in der idealistischen Grundlegung der Philosophie: Kant, Fichte, Schelling, Hegel

Römpp, Georg

Philosophische Schriften, Vol. 31

(1999)

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Abstract

In dem vorliegenden Buch wird auf den Anfang einer Ethik des Selbstbewußtseins im zentralen Gedankengang der idealistischen Philosophie aufmerksam zu machen gesucht: für die Kantische Philosophie mit Hilfe systematischer Überlegungen und bei Fichte, Schelling und Hegel anhand ausgewählter Texte. In dieser Ethik ist das Desiderat einer Wahrung der Eigenheit des Anderen erfüllt, indem sie als integraler Bestandteil einer Strukturexplikation des Selbstbewußtseins in der Aufklärung der Verständlichkeit der Welt für uns mit ethischen Konzepten entwickelt wird.

Das Bewußtsein von sich selbst enthält eine Unbestimmtheit in sich, die allein durch die ethische Beziehung zum Anderen so strukturiert zu denken ist, daß das Selbstbewußtsein weder seine interne Differenz verliert, noch in eine Beziehung extern bestimmter Relata transformiert wird. Das Ethische und das Sollen werden damit nicht als Phänomene in der Welt aufgenommen, sondern aus jener Bestimmungslosigkeit des Selbstbewußtseins entwickelt, aus der verständliche Bestimmtheiten der Welt auszuarbeiten sich die idealistische Philosophie zur genuinen Aufgabe gemacht hatte.

Indem die idealistische Subjektphilosophie die Untrennbarkeit ihres tragenden Gedankens eines bewußten Selbstverhältnisses von seiner Explikation in ethischen Konzepten denkt, nimmt die Subjektivität auf der Grundlage des Selbstbewußtseins eo ipso den Status ethischer Verpflichtetheit an. In dieser ethischen Beziehung wird der Andere in einer Bestimmtheit anerkannt, die er sich nur selbst geben kann, so daß sie seine Selbstexplikation bleibt. Das Eigene des Anderen kommt deshalb im Innersten des als Selbstbewußtsein gedachten Subjekts in Gestalt der ethischen Verantwortlichkeit vor der und für die Freiheit des Anderen zur Geltung.

Die idealistische Subjektphilosophie denkt das absolut Andere also bereits an ihrem Anfang in der keiner exogenen Bestimmtheit zugänglichen Selbstbestimmtheit des Selbstbewußtseins. Ein Bewußtsein des Anderen läßt sich demnach direkt im Zentrum der Philosophie des Selbstbewußtseins entdecken: als Ethik, die allein die Struktur des Selbstbewußtseins in seiner Identität $aund$z Differenz verständlich machen kann.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 5
A. Ethik und Selbstbewußtsein 9
I. Selbstverständnis und ethische Freiheit 9
II. Das Selbstverständnis der ethischen Freiheit als empirisches und reines Selbstbewußtsein 20
Exkurs zu D. Henrichs Konzeption einer Theorie des Selbstbewußtseins 30
III. Die Ethik des Selbstbewußtseins als »ich« und »Ich« 33
Exkurs zu E. Tugendhats Konzeption von Selbstbewußtsein und Selbstbestimmung 42
IV. Die Logik des Selbstbewußtseins als Grundproblem der ethischen Freiheit 47
B. Die ethische Freiheit des Individuums: Kants Theorie ethischer Verbindlichkeit 52
I. Der Wille und das Gute 53
II. Das Gute und die Freiheit 60
III. Die ethische Freiheit des Selbstbewußtseins 67
C. Die Geburt des Selbstbewußtseins in der ethischen Freiheit 73
I. Kants moralphilosophischer Begriff des eigentlichen Selbst 73
1. Begriff und Bedeutung des »eigentlichen Selbst« 73
2. Der Begriff des »eigentlichen Selbst« als Grundlage der Kantischen Theorie des Selbstbewußtseins 85
II. Das eigentliche Selbst und die Freiheit in der Wissenschaft: Der Zusammenhang von Spontaneität und Autonomie 91
1. Das Ich der transzendentalen Apperzeption und die Mir-Angehörigkeit aller Vorstellungen 91
2. Spontaneität und Autonomie: Das Ich der transzendentalen Apperzeption und das eigentliche Selbst 105
D. Das ethische Fundament von Identität und Differenz des Selbstbewußtseins: Fichtes Explikation des Ich = Ich durch die Ethik der Freiheit 122
I. Die Explikation des Wissens und die Struktur des Selbstbewußtseins 122
1. Wissen des Wissens 122
2. Wissen als Identifizieren und Differenzieren 127
3. Identifizieren als Leistung von »ich« und »Ich« 132
4. Differenzieren als Leistung von »ich« und »Ich« 139
5. Wissen als Einheit von Identifizieren und Differenzieren 142
6. Das Wissen und die Bestimmtheit des Ich 146
II. Der Ursprung des wissensfähigen Selbstbewußtseins in der ethischen Selbstbestimmung 153
1. Das Wissen und die Selbstbestimmung des Ich 153
2. Selbstbestimmung durch Moralität 157
3. Die moralische Selbstbestimmung und die Anfänglichkeit des Selbstbewußtseins 165
E. Das Verhältnis von Forderung und Sollen als Bedingung des Selbstbewußtseins: Schellings Theorie ethischer Interpersonalität 171
I. Von der Ethik der Freiheit zum ethischen Verhältnis von Forderung und Sollen 171
II. Die endogene Bestimmtheit des Selbstbewußtseins 174
III. Von der Individualität zur absoluten Abstraktion 180
IV. Das Paradox der Selbstbestimmung und das Verhältnis der Interpersonalität 182
V. Ethische Interpersonalität als Verhältnis von Forderung und Sollen 186
VI. Die ethische Interpersonalität und die Bestimmungsfähigkeit des Selbstbewußtseins 191
VII. Die Bestimmtheit der Freiheit durch das Verhältnis von Forderung und Sollen 197
F. Das Selbstbewußtsein als Anerkennung des Selbst in der Anerkennung des Anderen: Hegels Entwicklung des praktischen Grundverhältnisses 200
I. Von der Konzeption ethischer Interpersonalität zur praktischen Verfassung der reinen Struktur eines Selbstbewußtseins 200
II. Von der Einheit von Wahrheit und Gewißheit zur internen Dynamik des Selbstbewußtseins 205
III. »Ein Selbstbewußtsein für ein Selbstbewußtsein« und das praktische Verhältnis der Anerkennung 213
IV. Anerkennung in der Ungleichheit: Die Demonstration der Freiheit eines Selbstbewußtseins 217
V. Die Bestimmtheitsform der Anerkennung: Das Paradigma von »Herr« und »Knecht« 221
VI. Vom praktischen Verhältnis der Anerkennung zum »absoluten Wissen« 227
VII. Von der Phänomenologie zur Wissenschaft der Logik: Das Begreifen des Selbstbewußtseins 233
G. Der Andere in der Ethik des Selbstbewußtseins 239
I. Subjektivität ohne Selbstbewußtsein: Die Ethik der Andersheit und das Fremde des Eigenen 239
II. Der Andere als Obsession: Eine Kritik an Levinas’ Philosophie des Subjekts 252
III. Die Philosophie des Selbstbewußtseins als Ethik des Anderen 274
Literaturverzeichnis 292
Sachregister 306