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Anerkannte Naturschutzverbände als 'Anwälte der Natur'

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Ziekow, J., Siegel, T. (2000). Anerkannte Naturschutzverbände als 'Anwälte der Natur'. Rechtliche Stellung, Verfahrensbeteiligung und Fehlerfolgen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50399-5
Ziekow, Jan and Siegel, Thorsten. Anerkannte Naturschutzverbände als 'Anwälte der Natur': Rechtliche Stellung, Verfahrensbeteiligung und Fehlerfolgen. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50399-5
Ziekow, J and Siegel, T (2000): Anerkannte Naturschutzverbände als 'Anwälte der Natur': Rechtliche Stellung, Verfahrensbeteiligung und Fehlerfolgen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50399-5

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Anerkannte Naturschutzverbände als 'Anwälte der Natur'

Rechtliche Stellung, Verfahrensbeteiligung und Fehlerfolgen

Ziekow, Jan | Siegel, Thorsten

Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 139

(2000)

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About The Author

Univ.-Prof. Dr. Jan Ziekow: Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Allgemeines und Besonderes Verwaltungsrecht an der Universität Speyer; Direktor des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung; Präsident der Deutschen Sektion des IIAS; Mitglied des UN Committee of Experts on Public Administration; Mitglied des Beirats Verwaltungsverfahrensrecht beim Bundesministerium des Innern und diverser Experten- und Enquetekommissionen.

Abstract

Die anerkannten Naturschutzverbände nehmen im Verwaltungsverfahren eine Sonderstellung ein: Sie sind an bestimmten Verfahren zu beteiligen, ohne daß damit eine eigene materielle (Rechts-)Position korrespondieren würde. Mit der vorliegenden Untersuchung wird die derzeitige Position der anerkannten Naturschutzverbände unter den Voraussetzungen verwaltungsrechtlicher Dogmatik bestimmt und damit ein Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Verbandsklage im Umweltrecht geleistet.

Nach einer einleitenden Standortbestimmung der Verbandsbeteiligung im Naturschutzrecht widmet sich ein erster Schwerpunkt der Verfahrensbeteiligung, wobei die den Verbänden zukommende Verfahrensrolle und die einzelnen Modalitäten der Hinzuziehung im Mittelpunkt stehen. Die dabei möglichen Fehler und die damit verbundenen Fehlerfolgen bilden den Übergang zum zweiten Schwerpunkt der Abhandlung, der gerichtlichen Durchsetzbarkeit im Wege der uneigentlichen Verbandsklage. Die von der Rechtsprechung hierzu entwickelten Positionen werden einer Grundsatzkritik unterzogen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Erstes Kapitel: Das Naturschutzrecht im Zusammenhang des Umweltrechts 13
I. Naturschutz in der Rechtsordnung 13
1. Begriffliche Annäherung 13
2. Rechtsquellen 15
a) Nationales Recht 15
aa) Das Bundesnaturschutzgesetz 15
bb) Die Naturschutzgesetze der Länder 16
cc) Flankierende Regelungen 18
b) Supranationales Recht 19
c) Internationales Recht 20
3. Regelungsansätze 21
a) Der mediale Umweltschutz 21
b) Der kausale Umweltschutz 22
c) Der vitale Umweltschutz 22
d) Der integrale Umweltschutz 23
II. Staatsziel Umweltschutz 23
1. Die Schutzgüter des Art. 20a GG 24
2. Rechtliche Einordnung 25
a) Rechtsnatur: Staatsziel 25
b) Verhältnis zu anderen Verfassungsprinzipien 26
c) Verhältnis zu den Grundrechten 26
3. Adressaten 27
a) Bindung der Legislative 27
b) Bindung der Exekutive 28
c) Bindung der Judiaktive 28
III. Die Geltendmachung der Naturschutzbelange 29
1. Die Naturschutzbehörden 29
2. Unterstützende Fachstellen und ehrenamtliche Helfer 30
3. Der Vollzug des Naturschutzrechts durch andere als Naturschutzbehörden 31
4. Das Vollzugsdefizit im Bereich des Naturschutzrechts 32
Zweites Kapitel: Naturschutzverbände 35
I. Das Konzept einer Verbandsbeteiligung 35
II. Die Anerkennung 37
1. Das Anerkennungsverfahren 38
a) Zuständigkeit 38
b) Verfahren 39
2. Die materiellen Anerkennungsvoraussetzungen 39
a) § 29 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 BNatSchG 40
b) § 29 Abs. 2 S. 2 Nr. 2 BNatSchG 42
c) § 29 Abs. 2 S. 2 Nr. 3 BNatSchG 42
d) § 29 Abs. 2 S. 2 Nr. 4 BNatSchG 43
e) § 29 Abs. 2 S. 2 Nr. 5 BNatSchG 43
3. Der Anspruch auf Anerkennung und dessen Durchsetzung 44
Drittes Kapitel: Verfahrensbeteiligung 47
I. Die Beteiligungsfälle 47
1. Die einschlägigen Beteiligungsfälle 47
a) Die Auflistung in § 29 Abs. 1 S. 1 BNatSchG 47
aa) Die Fälle des § 29 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BNatSchG 47
bb) Die Fälle des § 29 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BNatSchG 49
cc) Die Fälle des § 29 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 BNatSchG 51
dd) Die Fälle des § 29 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 BNatSchG 52
ee) Sonderfall: Die Plangenehmigung 54
b) Analoge Anwendung? 56
c) Weitere Fälle nach Landesrecht 57
d) Die freiwillige Beteiligung in den nicht normierten Fällen 59
e) Die Einschränkungen nach § 29 Abs. 1 S. 2 BnatSchG 59
f) Der Verzicht auf Mitwirkung 59
g) Vorschlagsrechte 60
2. Art und Struktur der in § 29 BNatSchG normierten Beteiligungsfälle 60
a) Strukturelle Gemeinsamkeiten 60
b) Strukturelle Unterschiede 61
II. Rechtliche Stellung 61
1. Betroffenenstatus? 61
a) Der Regelfall 61
b) Sonderfall: Sperreigentum 63
2. Einwendungsberechtigter? 65
a) Betroffeneneinwendungen 65
b) Jedermann-Einwendungen 66
3. Beteiligter i.S.d. § 13 VwVfG? 66
4. Träger öffentlicher Belange? 68
5. Verwaltungshelfer? 69
III. Die Ausgestaltung der Beteiligung 69
1. Rechtliche Grundlagen 69
2. Die Beteiligung durch die zuständige Behörde 70
3. Der Kreis der zu beteiligenden Naturschutzverbände 71
4. Die Art der Beteiligung 71
a) Typus: Anhörung 71
aa) Zuordnung zum Grundtypus der Mitwirkung 71
bb) Abgrenzung zu anderen Mitwirkungstypen: Form der Anhörung 72
cc) Anspruch auf gesonderte Unterrichtung 73
b) Umfang der Information 73
c) Anspruch auf Übersendung der Unterlagen? 74
d) Inhalt des Äußerungsrechts 75
e) Formelle Bescheidungspflicht nach Abschluß des Verfahrens? 75
5. Der Zeitpunkt der Beteiligung 76
a) Die rechtzeitige „förmliche“ Beteiligung 76
b) Die zusätzliche Beteiligung in der Einleitungsphase 77
6. Äußerungsfristen 77
a) Gesetzliche Regelungen 77
b) Die verschiedenen Fristenmodelle 78
c) Die Fristbemessung im konkreten Einzelfall 78
7. Präklusion? 79
a) Anwendbarkeit der allgemeinen Präklusionsnormen? 79
aa) Die Vorschriften zur Behördenpräklusion 79
bb) Die Vorschriften zur Betroffenenpräklusion 80
cc) Die Vorschriften zur Jedermann-Präklusion 81
dd) Analoge Anwendung der Vorschriften zur Behördenoder Betroffenenpräklusion? 81
b) Spezielle Präklusionsregeln für Naturschutzverbände 82
8. Die Beteiligung an Änderungsentscheidungen 83
a) § 29 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 bis 3 BnatSchG 83
b) § 29 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 BnatSchG 84
9. Die Beteiligung an Aufhebungsentscheidungen 85
a) Die Rechtssatzfälle 85
b) Die Verwaltungsaktsfälle 86
IV. Fehler und Fehlerfolgen 86
1. Fehler 86
a) Die unterbliebene und die unzureichende Beteiligung 86
b) Das Umgehungsverbot 87
aa) Die Ersetzung einer Planfeststellung durch eine Plangenehmigung 87
bb) Das Umgehungsverbot als allgemeiner Rechtsgedanke 88
2. Fehlerfolgen 89
a) Die Rechtssatzfälle 89
b) Die Verwaltungsaktsfälle 90
Viertes Kapitel: Gerichtliche Durchsetzbarkeit 95
I. § 29 Abs. 1 BNatSchG als subjektives Recht 95
1. Aufzeigung von Friktionen 96
2. Zulassung durch den Gesetzgeber 100
3. Keine Subjektivierung des (materiellen) Belangs 100
4. Die Klage-/Antragsbefugnis im Falle eines Verstoßes gegen das Umgehungsverbot 101
a) Hinterfragung der herrschenden Ansicht 102
b) Einschränkungen nach dem Schutzzweck des § 29 Abs. 1 BNatSchG 104
II. Die Partizipationserzwingungsklage 105
1. Die statthafte Klageart 105
2. Die Klagebefugnis 106
3. Die Problematik des § 44a VwGO 106
III. Angriff auf die Sachentscheidung? 108
1. Darstellung der herrschenden Ansicht 108
2. Überprüfung dieser Ansicht 110
a) Abgrenzung zur Verbandsklage 110
b) Heranziehung eines „effet utile“? 112
c) Das Mitwirkungsrecht der Naturschutzverbände als absolutes Verfahrensrecht? 114
3. Das Problem der Normenkontrolle in den Rechtssatzfällen 117
4. Fazit 118
IV. Klage auf Unterlassung von Vollzugsmaßnahmen? 119
Literaturverzeichnis 121