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Geschichte der sozialen und privaten Versicherung im Mittelalter in den Gilden Europas

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Schewe, D. (2000). Geschichte der sozialen und privaten Versicherung im Mittelalter in den Gilden Europas. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49934-2
Schewe, Dieter. Geschichte der sozialen und privaten Versicherung im Mittelalter in den Gilden Europas. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49934-2
Schewe, D (2000): Geschichte der sozialen und privaten Versicherung im Mittelalter in den Gilden Europas, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49934-2

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Geschichte der sozialen und privaten Versicherung im Mittelalter in den Gilden Europas

Schewe, Dieter

Sozialpolitische Schriften, Vol. 80

(2000)

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Abstract

Bereits am Ausgang des Mittelalters waren die Sozial- und Individualversicherung gut ausgebildet. In der Literatur sind sie jedoch weder zusammen noch einzeln und umfassend zu ihren Anfängen zurückverfolgt worden.

In der vorliegenden Veröffentlichung werden erstmals die Personen- und die Sachversicherung (u. a. für Krankheit und Schiffe) in zahlreichen Einzelbeschreibungen länderübergreifend historisch untersucht. Dieter Schewe stellt über sechs Jahrhunderte hinweg die Wanderungen der Versicherungsidee vor dem Hintergrund der Gildengeschichte vor. In urkundlich belegten Schritten zeichnet er eine kontinuierliche Entwicklung der Geschichte der Versicherung. Damit können erstmalig regionale und zeitliche Vergleiche angestellt werden und die Vorläufer der heutigen Erscheinungsformen der Versicherungen begründet werden. Die Einbettung in die Gildengeschichte verdeutlicht den Einfluß der Zeitumstände und erklärt die Entstehungen der Versicherung.

Der Autor gelangt zu neuen Einsichten. Er zeigt die gemeinsame Wurzel von Sozial- und Individualversicherung, den Einfluß der Ostseegildeschiffsversicherung auf die italienische Seeversicherung, den Umfang der Versicherung in den spätmittelalterlichen Gesellenverbänden, aber auch die Unterschiede der Gildeversicherungen Dänemarks und Deutschlands infolge Königsherrschaft und Kircheneinfluß auf.

Dieter Schewe bezieht seine Kompetenz für diese Publikation, in der Versicherungsfachwissen mit Geschichtskenntnis zusammenfließt, aus seinem jahrzehntelangen Wirken in Spitzenpositionen der Sozialversicherung sowie in wissenschaftlichen Vereinigungen der Sozial- und Privatversicherungen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Zeitübersichten zur Entwicklung der Versicherungen und der Gilden 23
Erstes Kapitel: Versicherungen in historischer Sicht 25
1. Ein Blick über die Neuzeit zurück 25
2. Geld, Gilden, Versicherung 25
3. Versicherungsverträge in der Antike? 26
4. Elemente der Versicherung 27
5. Zwei Wurzeln der Versicherung? 28
6. Wesen und Namen der frühen Gilden 29
Zweites Kapitel: Fränkische und karolingische Gilden und Hilfsgemeinschaften vor dem Jahre 1000 – Vorsorge oder Versicherung? 31
1. Rechtsverfolgung und Diebstahlsausgleich im Frankenreich vor 561 31
2. Karolingische Gilden und das Gildeverbot 779 32
2.1 Das Capitulare Heristalense 32
2.2 Die gildonia der Sachsen – Gildenrecht oder Königsherrschaft? 34
3. Bruderschaften, Feuerwehren und Schiffsgemeinschaften als begrenzte Hilfsgemeinschaften 779 35
3.1 Zweckverbände 35
3.2 Die Risiken 35
3.3 Persönliche Beistandspflichten 37
4. Gilden und Gildenverbote im 9. Jahrhundert 38
5. Gilden in der Zeit der sächsischen Könige im 10. Jahrhundert – das Schweigen der Quellen über Gilden 39
Drittes Kapitel: Gilden und Versicherungen in England 41
1. Frühe Gildetexte seit 700 41
2. Die sogenannte Londoner Friedensgilde von 930 42
2.1 Risiken, Haftpflichtverband, Umlage 42
2.2 Elemente der Versicherung 44
2.3 Das Verhältnis von Gilden zur Herrschaft 45
2.4 Zweckabgabe oder Versicherung? 46
2.5 Rechtsdurchsetzung mittels Diebstahls- oder Haftpflichtversicherung? 46
3. Die angelsächsischen Gilden – Exeter vor 950 46
3.1 Das Brand-Risiko 47
3.2 Das Risiko des Todesfalls 48
3.3 Das Risiko der Südfahrt 48
3.4 Der Versicherungscharakter der Gilde 49
4. Drei weitere angelsächsische Gilden 50
4.1 Great Bedwyn 50
4.2 Cambridge 50
4.3 Abbotsbury 51
5. Vergleich der Aufgaben der Gilden-Geldwirtschaft 51
6. Die spätere Gildenentwicklung in England 52
6.1 Kaufmannsgilden seit 1087 53
6.2 Die Kaufmannsgilde von Lincoln 1328/1388 54
6.3 Weitere Kaufmannsgilden im 14. Jahrhundert 55
Viertes Kapitel: Gilden und Versicherungen im 11. bis 13. Jahrhundert auf dem Festland 57
1. Gilden im 11. und 12. Jahrhundert 57
2. Die Konzentration der Gilden auf drei Regionen 60
2.1 Die fundleeren Gebiete und die Gildeverbote 60
2.2 Das Fehlen überlieferter Gildenstatute in Deutschland 62
3. Gilden am Rhein und im Weser-/Elbegebiet 62
3.1 Tiel–1020 62
3.2 Köln – ab 1074 63
3.3 Begräbniskosten in Gilden 64
3.4 Gilden am mittleren Rheinlauf 65
3.5 Gilden im Weser-/Elbegebiet 65
4. Gilden und Versicherungen in Flandern 66
4.1 In Valenciennes – 1050 / 1114 66
4.2 In St. Omer – 1127 / 1168 67
4.3 In Aire – 1100 / 1188 68
4.4 In anderen Städten 69
4.5 Keuren – ab 1128 69
4.6 Gilden in Brügge 70
4.7 Das Gesamtbild der Versicherungen in Flandern 71
4.8 Verbindungen zwischen England und Flandern als Grundlage für Versicherungen 72
5. Nordfranzösische Gilden 73
6. Gilden und Versicherungen im 13. Jahrhundert in deutschen Landen 74
6.1 Verbreitung der Gilden 74
6.2 Gildeverbote und das Nachlassen ihrer Wirksamkeit 76
6.3 Das Fehlen von besonderen Gildeleistungen in Deutschland 78
Fünftes Kapitel: Nordische Gilden und Versicherungen im 11. bis 14. Jahrhundert 80
1. Die Entstehung der nordischen Gilden und ihrer Statuten 80
1.1 Die frühesten Angaben über Gildegenossen in Schweden 950–1050 80
1.2 Die Schleswiger Schutzgilde, die Knuts-Gilden in Schleswig und Dänemark bis 1200 81
1.3 Bruderschaften in Holstein 1180–1192 82
1.4 Die Knuts-Gilden in Dänemark 1200–1300 83
1.5 Die Olafs-Gilden in Norwegen ab 1250 84
1.6 Die hrepps in Island 86
1.7 Gilden in Schweden und Finnland ab 1301 86
1.8 Berufliche Gilden an der Ostseeküste 1239–1397 87
2. Versicherungen in den Knutsgilden in Dänemark 88
2.1 Im Statut von Flensburg 1200 88
2.1.1 Inhalt und Dreiteilung 88
2.1.2 Die karitativen Pflichten 89
2.1.3 Der gemeinsame Ersatz von Unterstützungen in Notfällen 89
2.1.4 Vorbilder für Unterstützungen in Notfällen 90
2.2 Versicherungen im Statut von Odense 1245 90
2.2.1 Brand, Schiffbruch, Pilgerreise und Vorläufer 91
2.2.2 „Südfahrt“ oder Seedarlehen? 91
2.2.3 Schiffbruch-Versicherung 91
2.3 In den Statuten von Store Hedinge und Kallehave 1256/1266 92
2.3.1 Brand 93
2.3.2 Lösegeld und Schiffbruch 93
2.3.3 Seeversicherung 93
2.3.4 Die Gildenmitglieder als Haftende 94
2.4 Im Statut von Malmö 1256 / 1300 94
3. Die schrittweise Entstehung der Seeversicherung an der Ostsee 95
3.1 Die Entwicklung der dänischen Gildeversicherung 95
3.2 Erklärungen für die Entstehung der dänischen Gildeversicherungen 95
3.3 Die Seeversicherung in den dänischen Gilden als Vorgängerin der gegenwärtigen 97
4. Die Bartholinische Skraa in Norwegen als Versicherung 98
5. Gesetzliche Haftungsgemeinschaften in Island 100
6. Gesetzliche Haftungsgemeinschaften in Schweden 101
7. Nordische Gildestatuten mit Versicherungen – Zusammenhänge im Zeitverlauf 102
7.1 Unterschiede zwischen deutschen und nordischen Gilden – das Fehlen germanischer Einheitlichkeit 102
7.2 Die Übernahme angelsächsischer Versicherung durch die dänischen Gilden 103
7.3 Die Versicherung als neue Rechtskonstruktion aus der Natur der Gilden 106
7.4 Die stufenweise Entstehung der Versicherung an Nord- und Ostsee 107
7.5 Abstufungen bei Schadensersatz – Armut? 108
7.6 Gesetzliche Haftungsgemeinschaften 108
Sechstes Kapitel: Versicherungen im mittelalterlichen Bergbau 110
1. Entwicklung der Arbeitsorganisation im Bergbau 110
2. Arbeitsunfälle und Genossenschaften in Goslar 1050–1500 111
3. Knappschaften im Erzgebirge 1300–1500 114
4. Haftpflichtversicherungen der Arbeitgeber und paritätische Krankenversicherungen 114
Siebentes Kapitel: Versicherungen in Gesellenverbänden und für Gesellen in Gilden im 14. und 15. Jahrhundert 117
1. Die Gesellenfrage im Mittelalter 117
2. Arbeitsrechtliche Ansprüche von Gesellen 118
3. Entstehung und Verbreitung der Gesellenverbände 119
3.1 Die Entstehung der Gesellenverbände 119
3.2 Die Statuten der Gesellenverbände 121
3.3 Die Zugehörigkeit zum Gesellenverband 122
4. Leistungen und Beiträge der Gesellenverbände 123
4.1 Bei Krankheit und Tod 123
4.2 Bei Arbeitsvermittlung und Arbeitsförderung 125
4.3 Bei Gefangenschaft – Lösegeld 126
4.4 Beiträge und Finanzierung 126
5. Die Versicherungen in den Gesellenverbänden 127
6. Die Sterbekasse der Brauergesellen in Hamburg im 15. Jahrhundert 129
7. Leistungen der Zünfte/Gilden an Gesellen 130
7.1 Statuten der Zünfte / Gilden mit Leistungen an Gesellen 131
7.2 Die Versicherungen der Zunftleistungen – Haftpflichtversicherungen 132
7.3 Vergleich zum Bergbau 133
8. Entwicklungslinien der Sozialversicherungen im Mittelalter 133
8.1 Die Reihenfolge der Versicherungsarten 134
8.2 Der Fortschritt im Versicherungscharakter 135
Achtes Kapitel: Gildeversicherungen, Brand- und Sterbekassen im 14. und 15. Jahrhundert in Dänemark, Deutschland und Nachbarländern 137
1. Gilden ohne Versicherungen in Deutschland 137
1.1 Die Entwicklung von Gilden und Städten in Deutschland 137
1.2 Die Entwicklung von andersartigen Vorsorgen in Deutschland 138
1.2.1 Feuerordnungen 138
1.2.2 Marktregelungen 139
1.2.3 Spitäler 139
1.2.4 Kirchliche Bruderschaften 140
1.3 Gildepflichten beim Begräbnis 140
1.4 Das Fehlen von Regelleistungen an Meister bei Krankheit 141
1.5 Das Fehlen von Versicherungen für Meister 142
2. Gildeversicherungen an der Ostseeküste 144
2.1 Regionale Unterschiede hinsichtlich Gildeversicherungen 144
2.2 Neue Gildeversicherungen in Dänemark und Schleswig-Holstein – Die Nachfolge der dänischen Gildeversicherungen 145
2.3 1404 St. Gertruds-Gilde in Hollested 146
2.4 1435 St. Gertruds-Gilde in Odense 147
2.5 1446/48 St. Nikolai-Gilde in Flensburg 147
2.6 Ende 14. Jahrhundert: St. Marien-Kaufmannsgilde in Flensburg 147
2.7 Gilden von Priestern (Kalande) 148
3. Gildeversicherungen nach nordischem Vorbild in Deutschland 149
3.1 Das Statut des Stifts St. Gereon in Köln 1316 149
3.2 Anfang 15. Jahrhundert: Polycarpus-Gilde in Delmenhorst 150
4. Die Brandgilden in Schleswig-Holstein im 15./16. Jahrhundert 151
5. Die Schützengilden in Flandern, Deutschland und Dänemark 153
6. Versicherungen durch Leibrenten 154
6.1 Die Leibrente als Tausch von kurzfristigem Geld in Ratenzahlung 154
6.2 Frühe Leibrentenverträge im 13. bis 15. Jahrhundert in Europa 155
6.3 Die Städte unter dem Gildenregiment als „Versicherer“ 157
6.4 Gestaltungen der Rentenverträge 157
6.5 Leibrentenverträge im Vergleich zur Versicherung 158
7. Rentenzahlungen bei Invalidität u. ä. 158
7.1 Rentenzahlungen 158
7.2 1397: Die erste Rentenversicherung bei Invalidität in der Kölner Böttcher-Zunft 159
8. Der Tod als Versicherungsfall 162
8.1 Der Mangel der Hinterbliebenenversorgung 162
8.2 Die (erste) Hinterbliebenenversicherung der „Reitenden Diener“ in Lübeck 1497 163
8.3 Exkurs: Eine Witwenversicherung in der Londoner Kaufmannsgilde 1698 – die erste Lebensversicherung? 164
8.4 Erste Todesfallversicherungen im 15. Jahrhundert in Europa 164
9. Die drei Zeitabschnitte der Versicherungsentwicklung im Mittelalter und ihre Personenkreise 166
9.1 Risiken und ihre Ausbreitung 166
9.2 Die ersten zwei Zeitabschnitte 167
9.3 Das „fahrende Volk“ 168
9.4 Der dritte Abschnitt der Versicherungsentwicklung von 1350 bis 1500 168
9.5 Einfluß der Reformation auf Gildeversicherungen 169
Neuntes Kapitel: Seewurf und Schiffbruch und ihre Versicherung in Gilden 1200–1450 170
1. Der Seewurf 170
1.1 Der Seewurf im Seerecht 170
1.2 Der Seewurf in der Geschichte des Seerechts am Mittelmeer 171
2. Der Seewurf in den nordischen Rechten 172
2.1 Seerechte an Nord- und Ostsee 172
2.2 Der Seewurf zur Rettung Schiffbrüchiger in Flensburg 1200 173
2.3 Die Seewurf-Versicherung in Flensburg 1200 173
2.4 Die Seewurf-Versicherung als Transport- und Haftpflichtversicherung 174
2.5 Die Rechtskonstruktion der Seewurf-Versicherung 174
3. Der Schiffbruch in der Gildeversicherung 175
3.1 Die Schiffbruch-Versicherung in Odense 1245 175
3.2 Die Schiffbruch-Versicherung in der Tabula de Amalfa 175
3.3 Zusammenhänge zwischen beiden Schiffbruch-Versicherungen? 176
3.4 Seewurf und Schiffbruch – ein europäischer Anfang der Seeversicherung 176
4. Schiffbruch-Versicherungen in Brügge 1310 177
5. Die portugiesische Gildeseeversicherung für Schiffe 1367–1383 178
5.1 Entstehung und Inhalt 179
5.2 Vorbilder der portugiesischen Seeversicherung 182
6. Seeversicherungen in Gilden 183
Zehntes Kapitel: Gilden am Mittelmeer und die Sicherung des Seeverkehrs 185
1. Gilden in Italien seit 599 185
2. Seetransporte in Gefahrengemeinschaften 187
3. Statuten der Gilden und Städte 188
3.1 Das Vorkommen des Worts „assecurare“ in Statuten 188
3.2 Das Dekret von 1369 in Genua 190
4. Gildeeinfluß auf Handels- und Versicherungsgesetze der Stadtstaaten 191
4.1 Gerichtszuständigkeiten 192
4.2 Verbote für Fremde 192
5. Ungenutzte Ausgangspunkte für die private Seeversicherung 193
5.1 Sicherungsbedürfnis und -fähigkeit 193
5.2 Der direkte Weg und die Umwege zur privaten Seeversicherung 194
5.3 Das Wiederaufleben des Römischen Rechts, sein Typenzwang und die 200jährige Verhinderung der Versicherung 194
Elftes Kapitel: Die römisch-rechtlichen Vorläufer der privaten Seeversicherung im 12. bis 14. Jahrhundert am Mittelmeer 197
1. Die antike Überlieferung 197
1.1 Commenda (anvertrautes Vermögen) und societas maris, die See-(handels-)gesellschaft 197
1.2 Das Seedarlehen – pecunia traiectitia (foenum nauticum) 198
1.3 Klauseln und Abwandlungen des Seedarlehens im Mittelalter 199
2. Gefahrenverteilungen und Versicherungen – veröffentlichte Vertragstexte 200
2.1 Verträge über Gefahrtragung bei Fernkäufen – Untersuchungen von Perdikas 200
2.2 Bisherige Ansichten über das Entstehungsjahr der Seeversicherung 201
3. Verträge über Gefahrverteilung aus dem 12./14. Jahrhundert 205
3.1 1154–1164 in Genua vor Notar Scriba 205
3.2 1200–1263 in Marseille insbesondere vor Notar Almaric 207
3.3 1287–1326 in Palermo vor den Notaren Ignoto und di Citella 208
3.4 Die beginnende Trennung von Geld- und Warengeschäft 209
4. Verträge von 1298–1400 in Genua 209
4.1 1298 in Genua terminierte Kauf-/ Rückkauf-Verträge 209
4.2 Verträge von 1343–1397 in Genua 211
4.3 1347: Seedarlehen mit Nichtigkeitsklausel 212
4.4 1370: Seedarlehen durch Genueser in Brügge 214
4.5 Die spätere Vertragsentwicklung in Genua – Vergleiche 215
4.6 1390–1435 in Genua, Gutachten des Bosco 216
4.7 Erklärungen aus der politischen Geschichte Genuas 217
4.8 Spezialisierung auf Versicherung? – Die Cattaneo in Genua 218
5. Verträge in Italien um 1340 219
5.1 1334 in Lucca 219
5.2 1336–1341 und 1350 vor Notar de Rusticis in Palermo 219
5.3 1338 Pegolotti in Prato bei Florenz 219
6. Die Unterlegenheit der römisch-rechtlichen Verträge 220
6.1 Vergleich des Kauf-/Rückkaufvertrags mit Versicherung 220
6.2 Die Überforderung des „Versicherers“ und das Glücksspiel der Genueser 221
6.3 Die Einordnung in den (genaueren) Versicherungsbegriff 222
6.4 Die Hinderung der Versicherung 223
7. Die geringe Wirkung des päpstlichen Verbots des Seedarlehens 223
Zwölftes Kapitel: Die Entstehung der privaten Seeversicherung 1350–1385 in einer Lücke der Gildeversicherungen 226
1. Neuartige Verträge ohne römisch-rechtliche Grundlage 227
1.1 1350 in Palermo vor Notar Stefano d’ Amato 227
1.2 Die vier Seeversicherungsverträge im März 1350 227
1.3 Der Schiffsversicherungsvertrag vom 24. März 1350 231
1.4 Vergleich der Schiffsversicherung 1350 und in Portugal nach 1367 233
2. Verträge in der Übergangszeit 234
2.1 1377 in Brügge – vanzecgger-scepe 234
2.2 1384 in Prato bei Florenz – Fr. di Marco 235
3. 1379–1400 Seeversicherungen in Pisa und Florenz 236
3.1 Seeversicherungen in Pisa 236
3.2 1385–1400 Florenz: Das neue Vorbild 237
3.3 Veränderungen der Kaufmannstechnik (Buchführung, Wechsel, italienische statt lateinische Urkunden) 238
3.4 Politische Veränderungen in Italien 239
4. Generalisierende Risikoklauseln der Seeversicherungsverträge im Vergleich 240
4.1 1340 Pegolotti 241
4.2 1350 in Palermo 241
4.3 1367 in Portugal 242
4.4 1379 in Pisa 243
4.5 1436 / 1477 in Palermo 243
4.6 riscio di Dio 244
5. Die konkrete Risikoklausel der Seeversicherungsverträge 244
5.1 1385 und 1388: Die Florentiner Risikoklausel 244
5.2 Die Herkunft der konkreten Risiken aus den dänischen Gildestatuten 1200–1300 245
5.3 Die einzelnen Risiken 247
5.3.1 Das Brandrisiko 247
5.3.2 Der Seewurf 247
5.3.3 Die Zurückhaltung von Schiffen, Waren und Personen 248
5.3.4 Schiffbruch und Piraterie 249
5.4 Die zeitliche Reihenfolge und der Weg der konkreten Risikoklausel 249
5.5 Entwicklung und Verbreitung der Florentiner Risikoklausel um das Mittelmeer 250
5.6 Das Wagnis als zentraler Begriff der Versicherung 252
5.7 Die Risikoklausel im deutschen Handelsgesetzbuch 253
6. Weitere Vertragsinhalte der Seeversicherungsverträge 253
6.1 Versicherungssummen 253
6.2 Die Kosten in der Seeversicherung 254
6.3 Die Prämie 255
6.4 Die Streuung der Risiken 255
7. Die Schritte zur privaten Seeversicherung 256
8. Die Entstehung der Strukturen der privaten Seeversicherung 257
8.1 Die Isolierung der versicherten Risiken durch Seeverkehr und Seerecht 257
8.2 Die Untergliederung der versicherten Objekte 258
8.3 Erweiterung und Begrenzung der Risiken – ein Vergleich 258
8.4 Die Bemessung der Beiträge 259
8.5 Die Isolierung des Geldgeschäfts vom Warenhandel 260
8.6 Die Zahlungsfähigkeit von Gilden und Einzelversicherer 260
8.7 Die gleichartige Bedrohung vieler 261
8.8 Die Gilden als Rahmen der privaten Seeversicherung 261
9. Elemente der Seeversicherung im Zeitablauf in Dänemark und Italien 262
9.1 Übersicht 262
9.2 Zusätzliche Sicherheiten in Dänemark und Italien 263
Dreizehntes Kapitel: Die Verbreitung der Versicherung zur See und zu Lande im 15. Jahrhundert 265
1. Veränderungen im Seeverkehr und in der Organisation der Transporte 265
2. Die gleichzeitige Ausbreitung der Seeversicherung in den Ländern Süd- und Westeuropas 266
2.1 In Venedig 266
2.2 In Florenz und Genua 267
2.3 Schiffsversicherungsverträge und staatlicher Schiffsersatz 267
2.4 Die Wege der Verbreitung der Seeversicherung 268
2.5 Seeversicherungen und stadtstaatliche Regelungen darüber nach 1393 und im 15. Jahrhundert 270
3. Weiterentwicklungen der Seeversicherungsverträge 272
3.1 Beispiele und Prozesse 272
3.2 Die Seeversicherungsverträge am Ende des 15. Jahrhunderts 274
4. Regionale Regelungen über Seeversicherung 274
4.1 Überblick 274
4.2 Die Stadtgesetzgebung Barcelonas 1435–1484 275
4.3 Die Stadtgesetzgebung von Burgos 1494–1538 277
4.4 Die Stadtgesetzgebung in Florenz 1522 278
4.5 Die spätere Stadtgesetzgebung in London 279
5. Die spätscholastische Rechtfertigung der Seeversicherung (seit 1403) 279
6. Seeversicherung am Ende des 15. Jahrhunderts 281
7. Das Fehlen der privaten Seeversicherung in der Hanse im 15. Jahrhundert 282
8. Versicherungen von Transporten über Land und von Menschen am Ende des 14. und im 15. Jahrhundert 282
8.1 Zusammenhänge von See- und Landtransporten 282
8.2 Landtransporte von Menschen und Reisen 283
8.3 Transport- oder Todesfallversicherungen? 284
8.4 Versicherungen oder Wetten auf ein Leben? 285
8.5 Transportversicherung als Vorgängerin der Todesfallversicherung? 286
Vierzehntes Kapitel: Schritte zur und der Versicherung – Zusammenfassung 288
1. Elemente der Versicherungen im Mittelalter – Gilden als Voraussetzung von Versicherungen 288
2. Gilden in ihrer Bedeutung für die Versicherung 289
2.1 Gilden in allen europäischen Ländern 289
2.2 Gilde und Königsherrschaft – Gildeverbote 290
2.3 Gesetzliche Zusammenschlüsse gegen Gefahren 290
2.4 gildonia 779 – keine natural-wirtschaftliche Versicherung 291
3. Gildeversicherungen im 1. Zeitabschnitt (vor 1250) 291
3.1 Risiko und Umlage in einer Haftungsgemeinschaft 291
3.2 Das Gilde-Seedarlehen – Exeter vor 950 292
3.3 Die Brandversicherung in Exeter als Muster 293
3.4 Die Versicherung des Begräbnisses (Sterbekasse) in Exeter 293
3.5 Die Weitergabe der Versicherung durch Abschreiben angelsächsischer Rechtstexte 294
3.6 Gildeversicherungen auf Handelswegen 294
3.7 Seewurf/ Schiffbruch in dänischen Gildestatuten ab 1200 295
3.8 Der Stand der Versicherung um 1250 295
4. Gildeversicherungen im zweiten Zeitabschnitt, 1250–1400 296
4.1 Gildearten ohne Einfluß auf Versicherungen 296
4.2 Verbreitung der Gildeversicherungen um die Ostsee 296
4.3 Das Fehlen von Versicherung im Binnenland 297
4.4 Gildeversicherungen im Bergbau ab 1250 297
4.5 Gildeversicherungen der Handwerksgesellen 1329–1500 298
4.6 Der Ersatz von Seeschäden im Mittelmeer unter dem Römischen Recht: Seedarlehen und nichtige Verträge als Glücksspiele 299
4.7 Die ersten vertraglichen Seeversicherungen 1350 in Palermo und 1377 in Brügge sowie die gesetzliche nach 1367 in Portugal 301
4.8 Die Seeversicherung 1379 in Pisa und die florentinische Seerisikoklausel 1385 aus Dänemark 302
4.9 Private Versicherungen im 15. Jahrhundert (dritter Zeitabschnitt) 302
5. Gildeversicherungen im 15. Jahrhundert 303
5.1 Gildeversicherungen für Invalidität und den Todesfall – Köln 1397 303
5.2 Besondere Gildeversicherungen für Brand u. a. 303
6. Das Gesamtbild der Versicherungsgeschichte 304
6.1 Strukturen der Versicherungsentwicklung 304
6.2 Die Tendenz zur Vermehrung der Zahl der Risiken 305
6.3 „Genealogie“ der gesetzlichen Haftungsgemeinschaften 307
6.4 Einige Probleme der Versicherungsgeschichte im Mittelalter 307
7. Rechtsfortschritte in der Entwicklung der Versicherung 308
7.1 Risikobewältigung – Risikotrennung 309
7.2 Schadensausgleich statt Rechtsdurchsetzung 309
7.3 Vom Rechtsschutz in Gilden zum Versicherungsprinzip 309
7.4 Gilde als juristische Person – besondere Kassen 310
7.5 Der Salto vom Glücksspiel zur Versicherung 310
7.6 Rechtsdurchsetzung durch Gerichtsbarkeiten für Kaufleute 311
7.7 Rechtsanspruch auf Versicherungsleistungen und Armut 311
7.8 Risiko- und Schadensbegrenzungen 312
8. Zu Theorien in der Versicherungsgeschichte 313
8.1 Überholte Auffassungen in der Versicherungsgeschichte 313
8.2 Das Fehlen religiöser und theoretischer Einflüsse auf die Entwicklung der Versicherung 315
9. Der Stand der Versicherung am Ende des 15. Jahrhunderts 316
Nachwort 325
Literaturverzeichnis 326
Sachregister 336
Ortsregister 341