Geschichte der sozialen und privaten Versicherung im Mittelalter in den Gilden Europas
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Geschichte der sozialen und privaten Versicherung im Mittelalter in den Gilden Europas
Sozialpolitische Schriften, Vol. 80
(2000)
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Abstract
Bereits am Ausgang des Mittelalters waren die Sozial- und Individualversicherung gut ausgebildet. In der Literatur sind sie jedoch weder zusammen noch einzeln und umfassend zu ihren Anfängen zurückverfolgt worden.In der vorliegenden Veröffentlichung werden erstmals die Personen- und die Sachversicherung (u. a. für Krankheit und Schiffe) in zahlreichen Einzelbeschreibungen länderübergreifend historisch untersucht. Dieter Schewe stellt über sechs Jahrhunderte hinweg die Wanderungen der Versicherungsidee vor dem Hintergrund der Gildengeschichte vor. In urkundlich belegten Schritten zeichnet er eine kontinuierliche Entwicklung der Geschichte der Versicherung. Damit können erstmalig regionale und zeitliche Vergleiche angestellt werden und die Vorläufer der heutigen Erscheinungsformen der Versicherungen begründet werden. Die Einbettung in die Gildengeschichte verdeutlicht den Einfluß der Zeitumstände und erklärt die Entstehungen der Versicherung.Der Autor gelangt zu neuen Einsichten. Er zeigt die gemeinsame Wurzel von Sozial- und Individualversicherung, den Einfluß der Ostseegildeschiffsversicherung auf die italienische Seeversicherung, den Umfang der Versicherung in den spätmittelalterlichen Gesellenverbänden, aber auch die Unterschiede der Gildeversicherungen Dänemarks und Deutschlands infolge Königsherrschaft und Kircheneinfluß auf.Dieter Schewe bezieht seine Kompetenz für diese Publikation, in der Versicherungsfachwissen mit Geschichtskenntnis zusammenfließt, aus seinem jahrzehntelangen Wirken in Spitzenpositionen der Sozialversicherung sowie in wissenschaftlichen Vereinigungen der Sozial- und Privatversicherungen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Zeitübersichten zur Entwicklung der Versicherungen und der Gilden | 23 | ||
Erstes Kapitel: Versicherungen in historischer Sicht | 25 | ||
1. Ein Blick über die Neuzeit zurück | 25 | ||
2. Geld, Gilden, Versicherung | 25 | ||
3. Versicherungsverträge in der Antike? | 26 | ||
4. Elemente der Versicherung | 27 | ||
5. Zwei Wurzeln der Versicherung? | 28 | ||
6. Wesen und Namen der frühen Gilden | 29 | ||
Zweites Kapitel: Fränkische und karolingische Gilden und Hilfsgemeinschaften vor dem Jahre 1000 – Vorsorge oder Versicherung? | 31 | ||
1. Rechtsverfolgung und Diebstahlsausgleich im Frankenreich vor 561 | 31 | ||
2. Karolingische Gilden und das Gildeverbot 779 | 32 | ||
2.1 Das Capitulare Heristalense | 32 | ||
2.2 Die gildonia der Sachsen – Gildenrecht oder Königsherrschaft? | 34 | ||
3. Bruderschaften, Feuerwehren und Schiffsgemeinschaften als begrenzte Hilfsgemeinschaften 779 | 35 | ||
3.1 Zweckverbände | 35 | ||
3.2 Die Risiken | 35 | ||
3.3 Persönliche Beistandspflichten | 37 | ||
4. Gilden und Gildenverbote im 9. Jahrhundert | 38 | ||
5. Gilden in der Zeit der sächsischen Könige im 10. Jahrhundert – das Schweigen der Quellen über Gilden | 39 | ||
Drittes Kapitel: Gilden und Versicherungen in England | 41 | ||
1. Frühe Gildetexte seit 700 | 41 | ||
2. Die sogenannte Londoner Friedensgilde von 930 | 42 | ||
2.1 Risiken, Haftpflichtverband, Umlage | 42 | ||
2.2 Elemente der Versicherung | 44 | ||
2.3 Das Verhältnis von Gilden zur Herrschaft | 45 | ||
2.4 Zweckabgabe oder Versicherung? | 46 | ||
2.5 Rechtsdurchsetzung mittels Diebstahls- oder Haftpflichtversicherung? | 46 | ||
3. Die angelsächsischen Gilden – Exeter vor 950 | 46 | ||
3.1 Das Brand-Risiko | 47 | ||
3.2 Das Risiko des Todesfalls | 48 | ||
3.3 Das Risiko der Südfahrt | 48 | ||
3.4 Der Versicherungscharakter der Gilde | 49 | ||
4. Drei weitere angelsächsische Gilden | 50 | ||
4.1 Great Bedwyn | 50 | ||
4.2 Cambridge | 50 | ||
4.3 Abbotsbury | 51 | ||
5. Vergleich der Aufgaben der Gilden-Geldwirtschaft | 51 | ||
6. Die spätere Gildenentwicklung in England | 52 | ||
6.1 Kaufmannsgilden seit 1087 | 53 | ||
6.2 Die Kaufmannsgilde von Lincoln 1328/1388 | 54 | ||
6.3 Weitere Kaufmannsgilden im 14. Jahrhundert | 55 | ||
Viertes Kapitel: Gilden und Versicherungen im 11. bis 13. Jahrhundert auf dem Festland | 57 | ||
1. Gilden im 11. und 12. Jahrhundert | 57 | ||
2. Die Konzentration der Gilden auf drei Regionen | 60 | ||
2.1 Die fundleeren Gebiete und die Gildeverbote | 60 | ||
2.2 Das Fehlen überlieferter Gildenstatute in Deutschland | 62 | ||
3. Gilden am Rhein und im Weser-/Elbegebiet | 62 | ||
3.1 Tiel–1020 | 62 | ||
3.2 Köln – ab 1074 | 63 | ||
3.3 Begräbniskosten in Gilden | 64 | ||
3.4 Gilden am mittleren Rheinlauf | 65 | ||
3.5 Gilden im Weser-/Elbegebiet | 65 | ||
4. Gilden und Versicherungen in Flandern | 66 | ||
4.1 In Valenciennes – 1050 / 1114 | 66 | ||
4.2 In St. Omer – 1127 / 1168 | 67 | ||
4.3 In Aire – 1100 / 1188 | 68 | ||
4.4 In anderen Städten | 69 | ||
4.5 Keuren – ab 1128 | 69 | ||
4.6 Gilden in Brügge | 70 | ||
4.7 Das Gesamtbild der Versicherungen in Flandern | 71 | ||
4.8 Verbindungen zwischen England und Flandern als Grundlage für Versicherungen | 72 | ||
5. Nordfranzösische Gilden | 73 | ||
6. Gilden und Versicherungen im 13. Jahrhundert in deutschen Landen | 74 | ||
6.1 Verbreitung der Gilden | 74 | ||
6.2 Gildeverbote und das Nachlassen ihrer Wirksamkeit | 76 | ||
6.3 Das Fehlen von besonderen Gildeleistungen in Deutschland | 78 | ||
Fünftes Kapitel: Nordische Gilden und Versicherungen im 11. bis 14. Jahrhundert | 80 | ||
1. Die Entstehung der nordischen Gilden und ihrer Statuten | 80 | ||
1.1 Die frühesten Angaben über Gildegenossen in Schweden 950–1050 | 80 | ||
1.2 Die Schleswiger Schutzgilde, die Knuts-Gilden in Schleswig und Dänemark bis 1200 | 81 | ||
1.3 Bruderschaften in Holstein 1180–1192 | 82 | ||
1.4 Die Knuts-Gilden in Dänemark 1200–1300 | 83 | ||
1.5 Die Olafs-Gilden in Norwegen ab 1250 | 84 | ||
1.6 Die hrepps in Island | 86 | ||
1.7 Gilden in Schweden und Finnland ab 1301 | 86 | ||
1.8 Berufliche Gilden an der Ostseeküste 1239–1397 | 87 | ||
2. Versicherungen in den Knutsgilden in Dänemark | 88 | ||
2.1 Im Statut von Flensburg 1200 | 88 | ||
2.1.1 Inhalt und Dreiteilung | 88 | ||
2.1.2 Die karitativen Pflichten | 89 | ||
2.1.3 Der gemeinsame Ersatz von Unterstützungen in Notfällen | 89 | ||
2.1.4 Vorbilder für Unterstützungen in Notfällen | 90 | ||
2.2 Versicherungen im Statut von Odense 1245 | 90 | ||
2.2.1 Brand, Schiffbruch, Pilgerreise und Vorläufer | 91 | ||
2.2.2 „Südfahrt“ oder Seedarlehen? | 91 | ||
2.2.3 Schiffbruch-Versicherung | 91 | ||
2.3 In den Statuten von Store Hedinge und Kallehave 1256/1266 | 92 | ||
2.3.1 Brand | 93 | ||
2.3.2 Lösegeld und Schiffbruch | 93 | ||
2.3.3 Seeversicherung | 93 | ||
2.3.4 Die Gildenmitglieder als Haftende | 94 | ||
2.4 Im Statut von Malmö 1256 / 1300 | 94 | ||
3. Die schrittweise Entstehung der Seeversicherung an der Ostsee | 95 | ||
3.1 Die Entwicklung der dänischen Gildeversicherung | 95 | ||
3.2 Erklärungen für die Entstehung der dänischen Gildeversicherungen | 95 | ||
3.3 Die Seeversicherung in den dänischen Gilden als Vorgängerin der gegenwärtigen | 97 | ||
4. Die Bartholinische Skraa in Norwegen als Versicherung | 98 | ||
5. Gesetzliche Haftungsgemeinschaften in Island | 100 | ||
6. Gesetzliche Haftungsgemeinschaften in Schweden | 101 | ||
7. Nordische Gildestatuten mit Versicherungen – Zusammenhänge im Zeitverlauf | 102 | ||
7.1 Unterschiede zwischen deutschen und nordischen Gilden – das Fehlen germanischer Einheitlichkeit | 102 | ||
7.2 Die Übernahme angelsächsischer Versicherung durch die dänischen Gilden | 103 | ||
7.3 Die Versicherung als neue Rechtskonstruktion aus der Natur der Gilden | 106 | ||
7.4 Die stufenweise Entstehung der Versicherung an Nord- und Ostsee | 107 | ||
7.5 Abstufungen bei Schadensersatz – Armut? | 108 | ||
7.6 Gesetzliche Haftungsgemeinschaften | 108 | ||
Sechstes Kapitel: Versicherungen im mittelalterlichen Bergbau | 110 | ||
1. Entwicklung der Arbeitsorganisation im Bergbau | 110 | ||
2. Arbeitsunfälle und Genossenschaften in Goslar 1050–1500 | 111 | ||
3. Knappschaften im Erzgebirge 1300–1500 | 114 | ||
4. Haftpflichtversicherungen der Arbeitgeber und paritätische Krankenversicherungen | 114 | ||
Siebentes Kapitel: Versicherungen in Gesellenverbänden und für Gesellen in Gilden im 14. und 15. Jahrhundert | 117 | ||
1. Die Gesellenfrage im Mittelalter | 117 | ||
2. Arbeitsrechtliche Ansprüche von Gesellen | 118 | ||
3. Entstehung und Verbreitung der Gesellenverbände | 119 | ||
3.1 Die Entstehung der Gesellenverbände | 119 | ||
3.2 Die Statuten der Gesellenverbände | 121 | ||
3.3 Die Zugehörigkeit zum Gesellenverband | 122 | ||
4. Leistungen und Beiträge der Gesellenverbände | 123 | ||
4.1 Bei Krankheit und Tod | 123 | ||
4.2 Bei Arbeitsvermittlung und Arbeitsförderung | 125 | ||
4.3 Bei Gefangenschaft – Lösegeld | 126 | ||
4.4 Beiträge und Finanzierung | 126 | ||
5. Die Versicherungen in den Gesellenverbänden | 127 | ||
6. Die Sterbekasse der Brauergesellen in Hamburg im 15. Jahrhundert | 129 | ||
7. Leistungen der Zünfte/Gilden an Gesellen | 130 | ||
7.1 Statuten der Zünfte / Gilden mit Leistungen an Gesellen | 131 | ||
7.2 Die Versicherungen der Zunftleistungen – Haftpflichtversicherungen | 132 | ||
7.3 Vergleich zum Bergbau | 133 | ||
8. Entwicklungslinien der Sozialversicherungen im Mittelalter | 133 | ||
8.1 Die Reihenfolge der Versicherungsarten | 134 | ||
8.2 Der Fortschritt im Versicherungscharakter | 135 | ||
Achtes Kapitel: Gildeversicherungen, Brand- und Sterbekassen im 14. und 15. Jahrhundert in Dänemark, Deutschland und Nachbarländern | 137 | ||
1. Gilden ohne Versicherungen in Deutschland | 137 | ||
1.1 Die Entwicklung von Gilden und Städten in Deutschland | 137 | ||
1.2 Die Entwicklung von andersartigen Vorsorgen in Deutschland | 138 | ||
1.2.1 Feuerordnungen | 138 | ||
1.2.2 Marktregelungen | 139 | ||
1.2.3 Spitäler | 139 | ||
1.2.4 Kirchliche Bruderschaften | 140 | ||
1.3 Gildepflichten beim Begräbnis | 140 | ||
1.4 Das Fehlen von Regelleistungen an Meister bei Krankheit | 141 | ||
1.5 Das Fehlen von Versicherungen für Meister | 142 | ||
2. Gildeversicherungen an der Ostseeküste | 144 | ||
2.1 Regionale Unterschiede hinsichtlich Gildeversicherungen | 144 | ||
2.2 Neue Gildeversicherungen in Dänemark und Schleswig-Holstein – Die Nachfolge der dänischen Gildeversicherungen | 145 | ||
2.3 1404 St. Gertruds-Gilde in Hollested | 146 | ||
2.4 1435 St. Gertruds-Gilde in Odense | 147 | ||
2.5 1446/48 St. Nikolai-Gilde in Flensburg | 147 | ||
2.6 Ende 14. Jahrhundert: St. Marien-Kaufmannsgilde in Flensburg | 147 | ||
2.7 Gilden von Priestern (Kalande) | 148 | ||
3. Gildeversicherungen nach nordischem Vorbild in Deutschland | 149 | ||
3.1 Das Statut des Stifts St. Gereon in Köln 1316 | 149 | ||
3.2 Anfang 15. Jahrhundert: Polycarpus-Gilde in Delmenhorst | 150 | ||
4. Die Brandgilden in Schleswig-Holstein im 15./16. Jahrhundert | 151 | ||
5. Die Schützengilden in Flandern, Deutschland und Dänemark | 153 | ||
6. Versicherungen durch Leibrenten | 154 | ||
6.1 Die Leibrente als Tausch von kurzfristigem Geld in Ratenzahlung | 154 | ||
6.2 Frühe Leibrentenverträge im 13. bis 15. Jahrhundert in Europa | 155 | ||
6.3 Die Städte unter dem Gildenregiment als „Versicherer“ | 157 | ||
6.4 Gestaltungen der Rentenverträge | 157 | ||
6.5 Leibrentenverträge im Vergleich zur Versicherung | 158 | ||
7. Rentenzahlungen bei Invalidität u. ä. | 158 | ||
7.1 Rentenzahlungen | 158 | ||
7.2 1397: Die erste Rentenversicherung bei Invalidität in der Kölner Böttcher-Zunft | 159 | ||
8. Der Tod als Versicherungsfall | 162 | ||
8.1 Der Mangel der Hinterbliebenenversorgung | 162 | ||
8.2 Die (erste) Hinterbliebenenversicherung der „Reitenden Diener“ in Lübeck 1497 | 163 | ||
8.3 Exkurs: Eine Witwenversicherung in der Londoner Kaufmannsgilde 1698 – die erste Lebensversicherung? | 164 | ||
8.4 Erste Todesfallversicherungen im 15. Jahrhundert in Europa | 164 | ||
9. Die drei Zeitabschnitte der Versicherungsentwicklung im Mittelalter und ihre Personenkreise | 166 | ||
9.1 Risiken und ihre Ausbreitung | 166 | ||
9.2 Die ersten zwei Zeitabschnitte | 167 | ||
9.3 Das „fahrende Volk“ | 168 | ||
9.4 Der dritte Abschnitt der Versicherungsentwicklung von 1350 bis 1500 | 168 | ||
9.5 Einfluß der Reformation auf Gildeversicherungen | 169 | ||
Neuntes Kapitel: Seewurf und Schiffbruch und ihre Versicherung in Gilden 1200–1450 | 170 | ||
1. Der Seewurf | 170 | ||
1.1 Der Seewurf im Seerecht | 170 | ||
1.2 Der Seewurf in der Geschichte des Seerechts am Mittelmeer | 171 | ||
2. Der Seewurf in den nordischen Rechten | 172 | ||
2.1 Seerechte an Nord- und Ostsee | 172 | ||
2.2 Der Seewurf zur Rettung Schiffbrüchiger in Flensburg 1200 | 173 | ||
2.3 Die Seewurf-Versicherung in Flensburg 1200 | 173 | ||
2.4 Die Seewurf-Versicherung als Transport- und Haftpflichtversicherung | 174 | ||
2.5 Die Rechtskonstruktion der Seewurf-Versicherung | 174 | ||
3. Der Schiffbruch in der Gildeversicherung | 175 | ||
3.1 Die Schiffbruch-Versicherung in Odense 1245 | 175 | ||
3.2 Die Schiffbruch-Versicherung in der Tabula de Amalfa | 175 | ||
3.3 Zusammenhänge zwischen beiden Schiffbruch-Versicherungen? | 176 | ||
3.4 Seewurf und Schiffbruch – ein europäischer Anfang der Seeversicherung | 176 | ||
4. Schiffbruch-Versicherungen in Brügge 1310 | 177 | ||
5. Die portugiesische Gildeseeversicherung für Schiffe 1367–1383 | 178 | ||
5.1 Entstehung und Inhalt | 179 | ||
5.2 Vorbilder der portugiesischen Seeversicherung | 182 | ||
6. Seeversicherungen in Gilden | 183 | ||
Zehntes Kapitel: Gilden am Mittelmeer und die Sicherung des Seeverkehrs | 185 | ||
1. Gilden in Italien seit 599 | 185 | ||
2. Seetransporte in Gefahrengemeinschaften | 187 | ||
3. Statuten der Gilden und Städte | 188 | ||
3.1 Das Vorkommen des Worts „assecurare“ in Statuten | 188 | ||
3.2 Das Dekret von 1369 in Genua | 190 | ||
4. Gildeeinfluß auf Handels- und Versicherungsgesetze der Stadtstaaten | 191 | ||
4.1 Gerichtszuständigkeiten | 192 | ||
4.2 Verbote für Fremde | 192 | ||
5. Ungenutzte Ausgangspunkte für die private Seeversicherung | 193 | ||
5.1 Sicherungsbedürfnis und -fähigkeit | 193 | ||
5.2 Der direkte Weg und die Umwege zur privaten Seeversicherung | 194 | ||
5.3 Das Wiederaufleben des Römischen Rechts, sein Typenzwang und die 200jährige Verhinderung der Versicherung | 194 | ||
Elftes Kapitel: Die römisch-rechtlichen Vorläufer der privaten Seeversicherung im 12. bis 14. Jahrhundert am Mittelmeer | 197 | ||
1. Die antike Überlieferung | 197 | ||
1.1 Commenda (anvertrautes Vermögen) und societas maris, die See-(handels-)gesellschaft | 197 | ||
1.2 Das Seedarlehen – pecunia traiectitia (foenum nauticum) | 198 | ||
1.3 Klauseln und Abwandlungen des Seedarlehens im Mittelalter | 199 | ||
2. Gefahrenverteilungen und Versicherungen – veröffentlichte Vertragstexte | 200 | ||
2.1 Verträge über Gefahrtragung bei Fernkäufen – Untersuchungen von Perdikas | 200 | ||
2.2 Bisherige Ansichten über das Entstehungsjahr der Seeversicherung | 201 | ||
3. Verträge über Gefahrverteilung aus dem 12./14. Jahrhundert | 205 | ||
3.1 1154–1164 in Genua vor Notar Scriba | 205 | ||
3.2 1200–1263 in Marseille insbesondere vor Notar Almaric | 207 | ||
3.3 1287–1326 in Palermo vor den Notaren Ignoto und di Citella | 208 | ||
3.4 Die beginnende Trennung von Geld- und Warengeschäft | 209 | ||
4. Verträge von 1298–1400 in Genua | 209 | ||
4.1 1298 in Genua terminierte Kauf-/ Rückkauf-Verträge | 209 | ||
4.2 Verträge von 1343–1397 in Genua | 211 | ||
4.3 1347: Seedarlehen mit Nichtigkeitsklausel | 212 | ||
4.4 1370: Seedarlehen durch Genueser in Brügge | 214 | ||
4.5 Die spätere Vertragsentwicklung in Genua – Vergleiche | 215 | ||
4.6 1390–1435 in Genua, Gutachten des Bosco | 216 | ||
4.7 Erklärungen aus der politischen Geschichte Genuas | 217 | ||
4.8 Spezialisierung auf Versicherung? – Die Cattaneo in Genua | 218 | ||
5. Verträge in Italien um 1340 | 219 | ||
5.1 1334 in Lucca | 219 | ||
5.2 1336–1341 und 1350 vor Notar de Rusticis in Palermo | 219 | ||
5.3 1338 Pegolotti in Prato bei Florenz | 219 | ||
6. Die Unterlegenheit der römisch-rechtlichen Verträge | 220 | ||
6.1 Vergleich des Kauf-/Rückkaufvertrags mit Versicherung | 220 | ||
6.2 Die Überforderung des „Versicherers“ und das Glücksspiel der Genueser | 221 | ||
6.3 Die Einordnung in den (genaueren) Versicherungsbegriff | 222 | ||
6.4 Die Hinderung der Versicherung | 223 | ||
7. Die geringe Wirkung des päpstlichen Verbots des Seedarlehens | 223 | ||
Zwölftes Kapitel: Die Entstehung der privaten Seeversicherung 1350–1385 in einer Lücke der Gildeversicherungen | 226 | ||
1. Neuartige Verträge ohne römisch-rechtliche Grundlage | 227 | ||
1.1 1350 in Palermo vor Notar Stefano d’ Amato | 227 | ||
1.2 Die vier Seeversicherungsverträge im März 1350 | 227 | ||
1.3 Der Schiffsversicherungsvertrag vom 24. März 1350 | 231 | ||
1.4 Vergleich der Schiffsversicherung 1350 und in Portugal nach 1367 | 233 | ||
2. Verträge in der Übergangszeit | 234 | ||
2.1 1377 in Brügge – vanzecgger-scepe | 234 | ||
2.2 1384 in Prato bei Florenz – Fr. di Marco | 235 | ||
3. 1379–1400 Seeversicherungen in Pisa und Florenz | 236 | ||
3.1 Seeversicherungen in Pisa | 236 | ||
3.2 1385–1400 Florenz: Das neue Vorbild | 237 | ||
3.3 Veränderungen der Kaufmannstechnik (Buchführung, Wechsel, italienische statt lateinische Urkunden) | 238 | ||
3.4 Politische Veränderungen in Italien | 239 | ||
4. Generalisierende Risikoklauseln der Seeversicherungsverträge im Vergleich | 240 | ||
4.1 1340 Pegolotti | 241 | ||
4.2 1350 in Palermo | 241 | ||
4.3 1367 in Portugal | 242 | ||
4.4 1379 in Pisa | 243 | ||
4.5 1436 / 1477 in Palermo | 243 | ||
4.6 riscio di Dio | 244 | ||
5. Die konkrete Risikoklausel der Seeversicherungsverträge | 244 | ||
5.1 1385 und 1388: Die Florentiner Risikoklausel | 244 | ||
5.2 Die Herkunft der konkreten Risiken aus den dänischen Gildestatuten 1200–1300 | 245 | ||
5.3 Die einzelnen Risiken | 247 | ||
5.3.1 Das Brandrisiko | 247 | ||
5.3.2 Der Seewurf | 247 | ||
5.3.3 Die Zurückhaltung von Schiffen, Waren und Personen | 248 | ||
5.3.4 Schiffbruch und Piraterie | 249 | ||
5.4 Die zeitliche Reihenfolge und der Weg der konkreten Risikoklausel | 249 | ||
5.5 Entwicklung und Verbreitung der Florentiner Risikoklausel um das Mittelmeer | 250 | ||
5.6 Das Wagnis als zentraler Begriff der Versicherung | 252 | ||
5.7 Die Risikoklausel im deutschen Handelsgesetzbuch | 253 | ||
6. Weitere Vertragsinhalte der Seeversicherungsverträge | 253 | ||
6.1 Versicherungssummen | 253 | ||
6.2 Die Kosten in der Seeversicherung | 254 | ||
6.3 Die Prämie | 255 | ||
6.4 Die Streuung der Risiken | 255 | ||
7. Die Schritte zur privaten Seeversicherung | 256 | ||
8. Die Entstehung der Strukturen der privaten Seeversicherung | 257 | ||
8.1 Die Isolierung der versicherten Risiken durch Seeverkehr und Seerecht | 257 | ||
8.2 Die Untergliederung der versicherten Objekte | 258 | ||
8.3 Erweiterung und Begrenzung der Risiken – ein Vergleich | 258 | ||
8.4 Die Bemessung der Beiträge | 259 | ||
8.5 Die Isolierung des Geldgeschäfts vom Warenhandel | 260 | ||
8.6 Die Zahlungsfähigkeit von Gilden und Einzelversicherer | 260 | ||
8.7 Die gleichartige Bedrohung vieler | 261 | ||
8.8 Die Gilden als Rahmen der privaten Seeversicherung | 261 | ||
9. Elemente der Seeversicherung im Zeitablauf in Dänemark und Italien | 262 | ||
9.1 Übersicht | 262 | ||
9.2 Zusätzliche Sicherheiten in Dänemark und Italien | 263 | ||
Dreizehntes Kapitel: Die Verbreitung der Versicherung zur See und zu Lande im 15. Jahrhundert | 265 | ||
1. Veränderungen im Seeverkehr und in der Organisation der Transporte | 265 | ||
2. Die gleichzeitige Ausbreitung der Seeversicherung in den Ländern Süd- und Westeuropas | 266 | ||
2.1 In Venedig | 266 | ||
2.2 In Florenz und Genua | 267 | ||
2.3 Schiffsversicherungsverträge und staatlicher Schiffsersatz | 267 | ||
2.4 Die Wege der Verbreitung der Seeversicherung | 268 | ||
2.5 Seeversicherungen und stadtstaatliche Regelungen darüber nach 1393 und im 15. Jahrhundert | 270 | ||
3. Weiterentwicklungen der Seeversicherungsverträge | 272 | ||
3.1 Beispiele und Prozesse | 272 | ||
3.2 Die Seeversicherungsverträge am Ende des 15. Jahrhunderts | 274 | ||
4. Regionale Regelungen über Seeversicherung | 274 | ||
4.1 Überblick | 274 | ||
4.2 Die Stadtgesetzgebung Barcelonas 1435–1484 | 275 | ||
4.3 Die Stadtgesetzgebung von Burgos 1494–1538 | 277 | ||
4.4 Die Stadtgesetzgebung in Florenz 1522 | 278 | ||
4.5 Die spätere Stadtgesetzgebung in London | 279 | ||
5. Die spätscholastische Rechtfertigung der Seeversicherung (seit 1403) | 279 | ||
6. Seeversicherung am Ende des 15. Jahrhunderts | 281 | ||
7. Das Fehlen der privaten Seeversicherung in der Hanse im 15. Jahrhundert | 282 | ||
8. Versicherungen von Transporten über Land und von Menschen am Ende des 14. und im 15. Jahrhundert | 282 | ||
8.1 Zusammenhänge von See- und Landtransporten | 282 | ||
8.2 Landtransporte von Menschen und Reisen | 283 | ||
8.3 Transport- oder Todesfallversicherungen? | 284 | ||
8.4 Versicherungen oder Wetten auf ein Leben? | 285 | ||
8.5 Transportversicherung als Vorgängerin der Todesfallversicherung? | 286 | ||
Vierzehntes Kapitel: Schritte zur und der Versicherung – Zusammenfassung | 288 | ||
1. Elemente der Versicherungen im Mittelalter – Gilden als Voraussetzung von Versicherungen | 288 | ||
2. Gilden in ihrer Bedeutung für die Versicherung | 289 | ||
2.1 Gilden in allen europäischen Ländern | 289 | ||
2.2 Gilde und Königsherrschaft – Gildeverbote | 290 | ||
2.3 Gesetzliche Zusammenschlüsse gegen Gefahren | 290 | ||
2.4 gildonia 779 – keine natural-wirtschaftliche Versicherung | 291 | ||
3. Gildeversicherungen im 1. Zeitabschnitt (vor 1250) | 291 | ||
3.1 Risiko und Umlage in einer Haftungsgemeinschaft | 291 | ||
3.2 Das Gilde-Seedarlehen – Exeter vor 950 | 292 | ||
3.3 Die Brandversicherung in Exeter als Muster | 293 | ||
3.4 Die Versicherung des Begräbnisses (Sterbekasse) in Exeter | 293 | ||
3.5 Die Weitergabe der Versicherung durch Abschreiben angelsächsischer Rechtstexte | 294 | ||
3.6 Gildeversicherungen auf Handelswegen | 294 | ||
3.7 Seewurf/ Schiffbruch in dänischen Gildestatuten ab 1200 | 295 | ||
3.8 Der Stand der Versicherung um 1250 | 295 | ||
4. Gildeversicherungen im zweiten Zeitabschnitt, 1250–1400 | 296 | ||
4.1 Gildearten ohne Einfluß auf Versicherungen | 296 | ||
4.2 Verbreitung der Gildeversicherungen um die Ostsee | 296 | ||
4.3 Das Fehlen von Versicherung im Binnenland | 297 | ||
4.4 Gildeversicherungen im Bergbau ab 1250 | 297 | ||
4.5 Gildeversicherungen der Handwerksgesellen 1329–1500 | 298 | ||
4.6 Der Ersatz von Seeschäden im Mittelmeer unter dem Römischen Recht: Seedarlehen und nichtige Verträge als Glücksspiele | 299 | ||
4.7 Die ersten vertraglichen Seeversicherungen 1350 in Palermo und 1377 in Brügge sowie die gesetzliche nach 1367 in Portugal | 301 | ||
4.8 Die Seeversicherung 1379 in Pisa und die florentinische Seerisikoklausel 1385 aus Dänemark | 302 | ||
4.9 Private Versicherungen im 15. Jahrhundert (dritter Zeitabschnitt) | 302 | ||
5. Gildeversicherungen im 15. Jahrhundert | 303 | ||
5.1 Gildeversicherungen für Invalidität und den Todesfall – Köln 1397 | 303 | ||
5.2 Besondere Gildeversicherungen für Brand u. a. | 303 | ||
6. Das Gesamtbild der Versicherungsgeschichte | 304 | ||
6.1 Strukturen der Versicherungsentwicklung | 304 | ||
6.2 Die Tendenz zur Vermehrung der Zahl der Risiken | 305 | ||
6.3 „Genealogie“ der gesetzlichen Haftungsgemeinschaften | 307 | ||
6.4 Einige Probleme der Versicherungsgeschichte im Mittelalter | 307 | ||
7. Rechtsfortschritte in der Entwicklung der Versicherung | 308 | ||
7.1 Risikobewältigung – Risikotrennung | 309 | ||
7.2 Schadensausgleich statt Rechtsdurchsetzung | 309 | ||
7.3 Vom Rechtsschutz in Gilden zum Versicherungsprinzip | 309 | ||
7.4 Gilde als juristische Person – besondere Kassen | 310 | ||
7.5 Der Salto vom Glücksspiel zur Versicherung | 310 | ||
7.6 Rechtsdurchsetzung durch Gerichtsbarkeiten für Kaufleute | 311 | ||
7.7 Rechtsanspruch auf Versicherungsleistungen und Armut | 311 | ||
7.8 Risiko- und Schadensbegrenzungen | 312 | ||
8. Zu Theorien in der Versicherungsgeschichte | 313 | ||
8.1 Überholte Auffassungen in der Versicherungsgeschichte | 313 | ||
8.2 Das Fehlen religiöser und theoretischer Einflüsse auf die Entwicklung der Versicherung | 315 | ||
9. Der Stand der Versicherung am Ende des 15. Jahrhunderts | 316 | ||
Nachwort | 325 | ||
Literaturverzeichnis | 326 | ||
Sachregister | 336 | ||
Ortsregister | 341 |