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Europäische oder dezentrale Sozialpolitik?

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Schuster, T. (2001). Europäische oder dezentrale Sozialpolitik?. Der Einfluß internationaler Nachfrage- und Präferenzunterschiede. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50496-1
Schuster, Thomas. Europäische oder dezentrale Sozialpolitik?: Der Einfluß internationaler Nachfrage- und Präferenzunterschiede. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50496-1
Schuster, T (2001): Europäische oder dezentrale Sozialpolitik?: Der Einfluß internationaler Nachfrage- und Präferenzunterschiede, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50496-1

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Europäische oder dezentrale Sozialpolitik?

Der Einfluß internationaler Nachfrage- und Präferenzunterschiede

Schuster, Thomas

Sozialpolitische Schriften, Vol. 84

(2001)

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Abstract

Seit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft im Jahre 1957 gegründet wurde, ist die Sozialpolitik ein Dauerthema. In diesem Zusammenhang muß die wichtige Frage beantwortet werden, welche sozialpolitischen Güter zentral und welche dezentral angeboten werden. Der Autor untersucht, ob und inwieweit es effizient und sinnvoll ist, daß die Europäische Union sozialpolitisch aktiv wird. Er wählt als normativen Ausgangspunkt die ökonomische Theorie des Föderalismus. Für den Bereich der Sozialpolitik gibt sie mit den Präferenzen der Bürger ein wichtiges normatives Kriterium dafür vor, welche institutionelle Ebene ein sozialpolitisches Gut anbieten soll.

Im ersten Teil des Buches analysiert der Autor die Präferenzen der Bürger umfassend. Zum einen entwickelt er Erwartungsnutzenmodelle, um die Nachfrage nach Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschaftsgeld und -urlaub sowie Zentralisierung der Beschäftigungspolitik zu erklären. Zum anderen überprüft er diese empirisch mit multivariaten OLS-, Logit- und Probitschätzungen an Hand von Eurobarometer-Daten. Zu diesem Zweck wurde 1996 eine repräsentative Umfrage in ausgewählten europäischen Ländern durchgeführt.

Im zweiten Teil werden Interessengruppen- und Medianwählermodelle formuliert, um das Angebot an Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschaftsgeld und -urlaub zu erklären. Es werden OLS- und GLS-Regressionen sowie Schätzungen mit festen und stochastischen Effekten durchgeführt, um die Modelle zu testen und um das Angebot der EU-Staaten zu ermitteln.

Es zeigt sich, daß die Nachfrage und Präferenzen der EU-Bürger in den untersuchten sozialpolitischen Bereichen signifikante Unterschiede aufweisen. Damit spricht ein wichtiges Kriterium der ökonomischen Theorie des Föderalismus dagegen, das Angebot an Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschaftsgeld und Mutterschaftsurlaub zu zentralisieren.

Der Verfasser wendet die ökonomische Theorie des Föderalismus konsequent auf die europäische Sozialpolitik an. Darüber hinaus ist das Buch aber auch für Praktiker interessant. Thomas Schuster macht konkrete wirtschaftspolitische Vorschläge, wie sich die europäische Sozialpolitik in Zukunft entwickeln sollte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Tabellenverzeichnis 12
Abbildungsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 15
Symbolverzeichnis 16
A. Einleitung 17
B. Grundlagen 21
I. Europäische Sozialpolitik 21
1. Die Rechtsgrundlagen 21
2. Wichtige Tätigkeitsbereiche 25
a) Sozialpolitische Ausgaben 25
b) Sozialpolitische Regulierungen 26
II. Die ökonomische Theorie des Föderalismus 28
1. Die Zuordnung staatlicher Aufgaben zu den institutionellen Ebenen 29
2. Präferenzkosten 30
3. Externe Effekte 32
4. Steigende Skalenerträge 33
5. Institutioneller Wettbewerb 35
6. Verzerrung des wirtschaftlichen Wettbewerbes 36
7. Weitere politisch-ökonomische Gesichtspunkte 39
8. Zusammenfassung 40
III. Die Theorie der Nachfrage nach Sozialpolitik 41
1. Das Modell 42
2. Komparative Statik 46
IV. Zusammenfassung 48
C. Die Nachfrage nach Sozialpolitik 51
I. Vorbemerkungen 51
1. Aggregat- versus Individualanalyse 51
2. Primär- versus Sekundäranalyse 52
3. Die Notwendigkeit eines Vortests 53
II. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall 54
1. Internationaler Vergleich 54
2. Vortest 57
3. Vorüberlegungen zur Hauptstudie 74
4. Die Hauptstudie 77
5. Internationale Nachfrage- und Präferenzunterschiede 88
III. Mutterschaftsgeld 94
1. Internationaler Vergleich 94
2. Die Nachfrage nach Mutterschaftsgeld 97
3. Internationale Nachfrage- und Präferenzunterschiede 107
IV. Mutterschaftsurlaub 111
1. Internationaler Vergleich 111
2. Die Nachfrage nach Mutterschaftsurlaub 112
3. Internationale Nachfrage- und Präferenzunterschiede 119
V. Zusammenfassung 122
D. Das Angebot an Sozialpolitik 124
I. Theoretische Grundlagen 124
1. Das Angebot an Entgeltersatzleistung im Krankheitsfall 125
a) Das Modell 125
b) Komparative Statik 127
2. Das Angebot an Mutterschaftsgeld und -urlaub 129
a) Das Modell 129
b) Komparative Statik 133
II. Empirische Analyse 141
1. Schätzmethoden 141
2. Entgeltersatzleistung im Krankheitsfall 143
a) Daten und Operationalisierung 143
b) Ergebnisse 147
c) Diskussion 150
3. Mutterschaftsgeld und Mutterschaftsurlaub 152
a) Daten und Operationalisierung 152
b) Ergebnisse 156
c) Diskussion 161
4. Internationale Unterschiede 162
III. Zusammenfassung 163
E. Die Nachfrage nach Zentralisierung der Sozialpolitik 165
I. Einleitung 165
II. Beschäftigungspolitik 165
1. Internationaler Vergleich 165
2. Europäische Beschäftigungspolitik 170
III. Die Theorie der Nachfrage nach Zentralisierung der Beschäftigungspolitik 175
IV. Empirische Analyse 181
1. Daten und Operationalisierung 181
2. Ergebnisse 183
3. Internationale Nachfrage- und Präferenzunterschiede 190
V. Zusammenfassung 194
F. Bewertung und Ausblick 195
I. Bewertung 195
II. Ausblick 198
Anhang A: Der Fragebogen der Hauptstudie 202
Anhang B: Die Fragen zu den restlichen abhängigen Eurobarometer-Variablen 206
Anhang C: Kodierung der benutzten Eurobarometer-Variablen 208
Literaturverzeichnis 213
Stichwortverzeichnis 226