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Bettelorden in Stadt und Land

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Rüther, A. (1997). Bettelorden in Stadt und Land. Die Straßburger Mendikantenkonvente und das Elsaß im Spätmittelalter. (Ordensstudien XI). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49235-0
Rüther, Andreas. Bettelorden in Stadt und Land: Die Straßburger Mendikantenkonvente und das Elsaß im Spätmittelalter. (Ordensstudien XI). Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49235-0
Rüther, A (1997): Bettelorden in Stadt und Land: Die Straßburger Mendikantenkonvente und das Elsaß im Spätmittelalter. (Ordensstudien XI), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49235-0

Format

Bettelorden in Stadt und Land

Die Straßburger Mendikantenkonvente und das Elsaß im Spätmittelalter. (Ordensstudien XI)

Rüther, Andreas

Berliner Historische Studien, Vol. 26

(1997)

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Abstract

Das spätmittelalterliche Straßburg beherbergte allein sechs Klöster der Bettelorden in seinen Mauern: Franziskaner und Dominikaner ließen sich im ersten Viertel des dreizehnten Jahrhunderts nieder, Augustiner-Eremiten, Karmeliter und Sackbrüder siedelten sich in der zweiten Jahrhunderthälfte an, und bis zur Jahrhundertwende wurden die Wilhelmiten in der oberrheinischen Metropole ansässig. Die bettelnden Brüder waren aber nicht nur in der Freien Reichsstadt vertreten, sie erschlossen auch das in sog. Termineibezirke eingeteilte Elsaß durch ein Netz von Außenstationen und Absteigequartieren. Mit der Ausbildung dieses Terminierwesens entstand während des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts im unterelsässischen Territorium ein regionaler Wirkungsbereich für die Ordenshäuser: In zunehmendem Maße verließen die Religiosen den unmittelbaren Stadtraum und durchwanderten die umliegenden Gebiete, predigten an besonderen Stellen zu bestimmten Zeiten, gewannen Anhänger und Nachwuchs, sammelten Almosen und Schenkungen. Die konstante Vergabung von Getreide- und Geldrenten vor allem an Prediger und Barfüßer, aber auch an Einsiedel- und Frauenbrüder durch Bauern und Landbewohner verdeutlicht die Kontinuität einer ländlichen Existenz der Bettelmönche. Durch die Ortsbestimmung dieser Zuwendungen war es möglich, Verdichtungen der Liegenschaften zu erkennen, das seelsorgerliche Ausgreifen in die agrarische Umgebung zu verfolgen und eine Einbettung in das Sozialgefüge der Landbevölkerung festzustellen. Waren die Fratres anfangs mit ihrer Lebensweise an die städtischen Zentren gebunden, so entwickelte sich das Landgebiet mit zeitlicher Verzögerung zu einer Zone, in der ein mendikantisches Dasein ebenso möglich werden konnte. Zwar blieb die urbane Lebenswelt der nächstgelegene Bewegungsraum der bettelnden Brüder, doch das rurale Umland wurde schon durch die mit Bettel und Predigt verbundene Mobilität zum gleichgewichtigen Tätigkeitsfeld der Konvente.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 7
Einleitung 9
Fragestellung 9
Forschungsstand 19
Quellenlage 29
Vorgehensweise 33
A. Die Entstehung im dreizehnten Jahrhundert 39
I. Die Grundlagen mendikantischer Seelsorge und allgemeine Entwicklung 39
1. Die Bettelorden 39
2. Die Stadt 45
3. Das Land 48
4. Der gesellschaftliche Hintergrund 53
II. Die Anfänge der Bettelorden in der Stadt Straßburg 63
1. Die Ankunft der Franziskaner 63
2. Die Niederlassung der Dominikaner 70
3. Die Ansiedlung der Augustiner-Eremiten und der Karmeliten 78
4. Die Gründungen der Sackbrüder und der Wilhelmiten 86
III. Die Erschließung der Umgebung durch die Straßburger Mendikanten 93
1. Die Stadt-Land-Diskussion bei den Bettelorden 93
2. Die mendikantische Ausbreitung in den Städten im Elsaß und am Oberrhein 98
3. Die Ausbildung des ländlichen Termineigebietes 104
B. Der Aufbau bis zum fiinfzehnten Jahrhundert 117
I. Zur Prosopographie der Konvente und ihrer Förderer 117
1. Die soziale und regionale Herkunft der Mitglieder 117
2. Die familiäre Verflechtung der Konventualen 129
3. Die Unterstützung durch die Kirchgänger 145
4. Die Anbindung von Bruderschaften 155
II. Tätigkeiten im Ordensverband und in der Diözese 159
1. Personalorganisation und Provinzleitung 159
2. Die Einrichtung des Studienwesens 165
3. Die Übertragung des Weihbischofamtes 177
III. Die ökonomische Situation der Klöster 183
1. Die Formen der Erwerbsweise 183
2. Die Art der Wirtschaftsführung 196
3. Die Zusammensetzung der Besitzanrechte in der Stadt 208
4. Die Lage und Verteilung der Einkünfte auf dem Land 217
C. Die lokale Bedeutung der Ordenshäuser 223
I. Die Rolle im politischen Umfeld 223
1. Die Beziehungen zu Rat und Bürgerschaft 223
2. Die Stellung in der städtischen Öffentlichkeit 238
3. Die Ausübung herrschaftlicher Aufgaben im Bistum 252
II. Das Verhältnis zur Geistlichkeit 258
1. Die Auseinandersetzungen mit dem Weltklerus 258
2. Die Einordnung in das ländliche Pfarrsystem 276
III. Die Beteiligung an der Frauenseelsorge 281
1. Das Wirken in den Nonnenklöstern 281
2. Die Betreuung von Beginen und Terziarinnen 294
3. Der Einfluß auf Religiose und Semireligiose im Umland 303
IV. Die Auswirkungen der Reformbestrebungen 307
1. Die Haltung der Männerkonvente zur Ordensreform 307
2. Der Anschluß von Frauenklöstern an die Observanzbewegung 312
3. Auflösung und Aufhebung durch die Reformation 316
Schlußbetrachtung 325
Abkürzungen 330
Quellennachweis 332
Literaturverzeichnis 339
Anhang 369
Tabellen 369
Abbildungen 480
Register 498