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Zusammengesetztes Delikt und Einwilligung

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Paul, C. (1998). Zusammengesetztes Delikt und Einwilligung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49412-5
Paul, Carsten. Zusammengesetztes Delikt und Einwilligung. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49412-5
Paul, C (1998): Zusammengesetztes Delikt und Einwilligung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49412-5

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Zusammengesetztes Delikt und Einwilligung

Paul, Carsten

Schriften zum Strafrecht, Vol. 115

(1998)

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Abstract

Gegenstand der Untersuchung ist das Zusammentreffen von zusammengesetztem Delikt und Einwilligung. Aus einer Betrachtung der historisch gewachsenen Begriffe strafrechtlichen Unrechts ergibt sich der - verschiedene Inhalte umfassende - Begriff der Rechtsgutsverletzung als deren gemeinsamer Bestandteil. Diese Gemeinsamkeit ermöglicht die Bildung eines insofern allgemeinen Begriffs des "zusammengesetzten Delikts", der sodann anhand des Besonderen Teils des StGB exemplarisch erprobt wird. Es stellt sich heraus, daß sowohl Individual- als auch Gemeinschaftsrechtsgüter verletzende zusammengesetzte Delikte existieren. Dieser Befund führt zu der Frage der Behandlung einer "Teilrechtfertigung" aufgrund teilweiser Einwilligung im weiteren Sinn. Im Ergebnis ist eine Bestrafung wegen eines zusammengesetzten Delikts in solchen Fällen nicht möglich. Keine der beiden hierzu kumulativ erforderlichen Prämissen hält einer kritischen Nachprüfung stand: So ist zum einen als Bezugspunkt des Rechtswidrigkeitsurteils wie sonst die einzelne Rechtsgutsverletzung maßgeblich. Zum anderen ist die Einordnung der Einwilligung als tatbestandsausschließend vorzugswürdig.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einleitung 13
B. Erster Teil: Ansätze zur Bestimmung des Begriffs strafrechtlichen Unrechts in ihrem historischen Zusammenhang 15
I. Der klassische Unrechtsbegriff 15
II. Der neoklassische Unrechtsbegriff 16
III. Der finalistische Unrechtsbegriff 17
IV. Abwandlungen des finalistischen Unrechtsbegriffs 19
V. Der teleologische Unrechtsbegriff 20
C. Zweiter Teil: Der Begriff des “zusammengesetzten Delikts” 22
I. Die Verletzung eines Rechtsguts als gemeinsames Merkmal 22
II. Der Begriff des Rechtsguts 24
III. Bestimmung des Begriffs des zusammengesetzten Delikts 26
IV. Der Begriff des zusammengesetzten Delikts, bezogen auf die verschiedenen Konzeptionen strafrechtlichen Unrechts 31
V. Überprüfung des Begriffs des zusammengesetzten Delikts anhand formeller Kriterien 32
D. Dritter Teil: Zusammengesetzte Delikte im Besonderen Teil des Strafgesetzbuches 35
I. Zweiaktige Delikte 37
1. § 202 II StGB 38
2. §§ 237; 277 StGB 39
3. §§ 252; 239 a I Alt. 2; 239 b I Alt. 2 StGB 41
4. §§ 177 I; 178 I StGB 44
5. Zusammenfassung 44
II. Erfolgsqualifizierte Delikte 45
1. §§ 177 III; 178 III; 176 IV StGB 45
2. § 221 III StGB 46
3. §§ 224 I; 225; 226 I StGB 47
4. § 229 II StGB 48
5. § 239 II 1, III 1 StGB 48
6. §§ 239 a III; 239 b II StGB 48
7. § 251 StGB 49
8. §§ 307 Nr. 1; 309 Alt. 2 StGB 49
9. §§ 312 Alt. 2; 314 Alt. 2 StGB 49
10. § 316 c II StGB 50
11. §§ 318 II; 320 Alt. 2 StGB 50
12. §§ 319 Alt. 2; 320 Alt. 2 StGB 50
13. Zusammenfassung 51
III. Unvollkommen zweiaktige Delikte 51
1. § 146 I StGB 53
2. §§ 96 I, II 1; 100 a II; 131 I Nr. 4; 148 I Nrn. 1, 2; 152 a I, III; 184 I Nrn. 8, 9, III Nr. 3 StGB 54
3. § 234 StGB 54
4. §§ 239 a I Alt. 1; 239 b I Alt. 1 StGB 55
5. § 242 I StGB 56
6. §§ 244 I Nr. 2; 244 a I StGB 57
7. §§ 267 I; 268 I; 269 I StGB 58
8. § 307 Nr. 2 StGB 58
9. § 316 a I StGB 59
10. Zusammenfassung 60
IV. Delikte mit erfolgsqualifizierten Regelbeispielen 60
1. §§ 113 II 2 Nr. 2; 121 III 2 Nr. 3 StGB 61
2. § 125 a 2 Nr. 3 StGB 62
3. §§ 94 II 2 Nr. 2; 99 II 2 Nr. 2; 100 II 2; 100 a IV 2 StGB 62
4. § 176 III 2 StGB 62
5. § 218 II 2 Nr. 2 StGB 63
6. §§ 264 II 2 Nr. 1; 283 a 2 Nr. 2; 283 d III 2 Nr. 2; 302 a II 2 Nr. 1; 310 b III 2; 311 III; 311 c III 2; 330 2 Nr. 1 StGB 63
7. § 311 a III 2 StGB 64
8. Zusammenfassung 64
V. Sonderdelikte 65
VI. Straftaten, deren Tatbestände möglicherweise mehrere Rechtsgüter schützen 67
1. § 103 I StGB 69
2. § 187 a I, II StGB 69
3. § 211 StGB 70
4. §§ 253 I, II; 255 StGB 72
5. § 305 a I StGB 73
6. § 308 I Alt. 1 StGB 73
7. §§ 315 I; 315 a I; 315 b I; 315 c I StGB 74
8. § 102 I StGB 75
9. § 113 I StGB 76
10. § 121 I Nr. 1 StGB 77
11. § 185 Alt. 2 StGB 78
12. § 223 a I Var. 4 StGB 78
13. Zusammenfassung 79
E. Vierter Teil: Die Struktur der Einwilligung 81
I. Die Unterscheidung von Einwilligung und Einverständnis 81
II. Einwilligung als Tatbestandsausschluß 84
III. Die Rolle des Rechtsgutsbegriffs 85
F. Fünfter Teil: Zusammentreffen von zusammengesetztem Delikt und Einwilligung 88
I. Auswirkungen der Einwilligung im weiteren Sinn auf das Unrecht zusammengesetzter Delikte 89
1. “Vollständige” Einwilligung im weiteren Sinn 90
2. “Teilweise” Einwilligung im weiteren Sinn 93
II. Auswirkungen der Einwilligung im weiteren Sinn auf das zusammengesetzte Delikt in den Erscheinungsformen Versuch und Teilnahme 100
1. Der Versuch des zusammengesetzten Delikts 100
2. Die Teilnahme am zusammengesetzten Delikt 103
III. Die Einwilligung in das zusammengesetzte Delikt in eigener Sicht 107
G. Schlußbetrachtung 116
H. Anhang: Auflistung der als zusammengesetzte Delikte bezeichneten Straftaten 118
Schrifttumsverzeichnis 120
Sachregister 131