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Die Schranken des Grundgesetzes für die europäische Integration

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Uhrig, S. (2000). Die Schranken des Grundgesetzes für die europäische Integration. Grenzen der Übertragung von Hoheitsrechten nach dem Grundgesetz am Beispiel des Vertrages von Maastricht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49860-4
Uhrig, Stephanie. Die Schranken des Grundgesetzes für die europäische Integration: Grenzen der Übertragung von Hoheitsrechten nach dem Grundgesetz am Beispiel des Vertrages von Maastricht. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49860-4
Uhrig, S (2000): Die Schranken des Grundgesetzes für die europäische Integration: Grenzen der Übertragung von Hoheitsrechten nach dem Grundgesetz am Beispiel des Vertrages von Maastricht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49860-4

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Die Schranken des Grundgesetzes für die europäische Integration

Grenzen der Übertragung von Hoheitsrechten nach dem Grundgesetz am Beispiel des Vertrages von Maastricht

Uhrig, Stephanie

Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 25

(2000)

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Abstract

Die zunehmende Globalisierung und die immer intensivere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten der Europäischen Union führen bereits seit Jahren zu einer immer mehr Politikbereiche erfassenden Übertragung von Hoheitsrechten. Kann aber der »Ausverkauf« deutscher Hoheitsgewalt unvermindert anhalten? Oder enthält das Grundgesetz Grenzen, die sicherstellen, daß die Bundesrepublik als Nationalstaat fortbesteht?

Diese Frage untersucht die Autorin am Beispiel des Maastrichter Vertrages. Grundlage der Untersuchung ist die Analyse der Vorschriften des Grundgesetzes, die die Übertragung von Hoheitsrechten ermöglichen. Im Zentrum steht Artikel 23 GG, der nicht nur eine Eingliederung der Bundesrepublik in die Europäische Union ermöglicht, sondern auch Vorgaben für Struktur und inhaltliche Ausrichtung dieser Union enthält. Darüber hinaus beinhaltet er die Garantie für die Fortgeltung der maßgeblichen innerstaatlichen Strukturprinzipien und regelt die Beteiligung der Bundesorgane am Prozeß der Hoheitsrechtsübertragung.

Vor diesem Hintergrund erfolgt die Darstellung der Regelungen des Maastrichter Vertrages, der neben nunmehr kodifizierten Formen völkerrechtlicher Zusammenarbeit die Intensivierung bereits zuvor bestehender Gemeinschaftspolitiken enthält. Grundlegende Neuerung ist die »Vergemeinschaftung« der Währungspolitik, die mit der Einführung des Euro und der Schaffung des ESZB zentrale Bereiche staatlicher Hoheitsbefugnis berühren.

Die nachfolgende Analyse der Regelungen des Maastrichter Vertrages an den Vorgaben des Grundgesetzes zeigt, daß die den deutschen Staat prägenden Strukturprinzipien und die Garantie des Fortbestehens eigener Staatlichkeit in der durch den Maastrichter Vertrag konzipierten Europäischen Union respektiert werden, daß aber etwa die Schaffung einer Gemeinschaftswährung Grenzbereiche berührt, die bei zukünftigen Integrationsverträgen eine sorgfältige Prüfung demokratischer Legitimation, rechtsstaatlicher Garantien und der Sicherstellung innerstaatlicher Kompetenzverteilung erforderlich machen wird.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 15
Α. Zulässigkeit der Übertragung von Hoheitsrechten nach dem Grundgesetz 18
I. Übertragung von Hoheitsrechten 18
1. Hoheitsrecht 18
2. Übertragung 20
3. Beispiele für die Übertragung von Hoheitsrechten 25
a) Zentralkommission nach der Mannheimer Revidierten Rheinschifffahrtsakte 25
b) Europäische Kernenergie-Agentur 27
c) Amt für Rüstungskontrolle der Westeuropäischen Union 29
d) Eurocontrol 31
e) Europäische Gemeinschaft 36
f) NATO 40
g) Europäische Menschenrechtskonvention 42
4. Ergebnis 44
II. Regelungen des Grundgesetzes zur Übertragung von Hoheitsrechten 46
1. Präambel 48
2. Artikel 24 Absatz 1 GG 49
a) Übertragung auf zwischenstaatliche Einrichtungen 51
b) Übertragung durch den Bund 55
aa) Grundsatz fehlender Kompetenz der Bundesländer zur Hoheitsrechtsübertragung 55
bb) Ausnahme: Artikel 24 Absatz 1 a GG 57
cc) Kompensation für übertragene Länderhoheitsrechte durch Konsultation 60
c) Übertragung durch Gesetz 64
aa) Rechtsverordnung 65
bb) Artikel 79 Absätze 1 und 2 GG 65
cc) Beteiligung des Bundesrates 67
d) Grenzen der Übertragung 70
aa) Grundrechte 73
(1) Grundrechtsschutz durch die zwischenstaatliche Einrichtung 74
(2) Inhaltliche Anforderungen an den Grundrechtsschutz 75
(3) Ergebnis 77
bb) Artikel 79 Absatz 3 GG 77
(1) Schutz der Grundsätze des Artikels 1 GG 79
(2) Schutz der Grundsätze des Artikels 20 GG 81
(a) Demokratie 81
(b) Bundesstaat 82
(c) Sozialstaat 84
(d) Rechtsstaat 85
(3) Ergebnis 87
cc) Aufgabe der deutschen Staatlichkeit 88
e) Ergebnis 92
3. Artikel 23 n.F. GG 94
a) Übertragung von Hoheitsrechten auf die Europäische Union (Absatz 1) 95
aa) Ermächtigung zur Übertragung (Integrationsklausel) 97
bb) Inhaltliche Anforderungen an die Europäische Union (Strukturklausel) 106
(1) Föderative Grundsätze 109
(2) Demokratische Grundsätze 113
(3) Rechtsstaatliche Grundsätze 118
(4) Soziale Grundsätze 120
(5) Grundrechtsschutz 121
(6) Grundsatz der Subsidiarität 122
cc) Grenzen der Übertragung 131
(1) Artikel 79 Absatz 3 GG 131
(2) Aufgabe der deutschen Staatlichkeit 134
b) Innerstaatliches Verfahren der Übertragung (Absätze 2 - 7 GG) 136
aa) Beteiligung des Bundestages 137
bb) Beteiligung des Bundesrates 142
(1) Grundsatz der Beteiligung des Bundesrates (Absatz 4) 145
(2) Formen der Beteiligung (Absatz 5) 146
(3) Vertretung der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundesrat (Absatz 6) 153
(4) Ausftihrungsgesetz über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern (Absatz 7) 160
c) Ergebnis Artikel 23 GG 161
III. Ergebnis Teil A 165
Β. Übertragung von Hoheitsrechten durch den Vertrag über die Europäische Union 169
I. Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik 171
II. Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres 180
III. Artikel F Absatz 3 EU-Vertrag 185
IV. Europäische Gemeinschaft 189
1. Unionsbürgerschaft 189
2. Sozialpolitik 194
a) Änderungen des E WG-Vertrages 195
b) Abkommen über die Sozialpolitik 196
aa) Inhalt des Abkommens über die Sozialpolitik 196
bb) Rechtsnatur des Abkommens über die Sozialpolitik 199
3. Änderungen der Artikel 126 ff. EGV 204
a) Allgemeine und berufliche Bildung und Jugend 205
b) Kultur 208
c) Gesundheitswesen 209
d) Verbraucherschutz 211
e) Transeuropäische Netze 212
f) Industrie 214
g) Entwicklungszusammenarbeit 216
h) Ergebnis 217
4. Wirtschaftsunion 220
a) Wirtschaftspolitische Kompetenzen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft nach dem E WG-Vertrag 221
aa) Gemeinsamer Markt 222
bb) Annäherung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten 229
cc) Artikel 102 a E WG-Vertrag 231
b) Wirtschaftsordnung des EG-Vertrages 232
aa) Koordination der Wirtschaftspolitik 233
bb) Überwachung der Wirtschaftspolitik 234
cc) Überwachung der Haushaltslage 237
c) Ergebnis 248
5. Währungsunion 250
a) Währungspolitische Kompetenzen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft nach dem E WG-Vertrag 251
aa) Gründungsphase 251
(1) Internationale Übereinkünfte außerhalb des E WG-Vertrages 252
(a) Abkommen von Bretton Wood 252
(b) Europäische Zahlungsunion 253
(2) Regelungen des EWG-Vertrages 254
(a) Artikel 104 E WG-Vertrag 255
(b) Artikel 105 EWG-Vertrag 255
(c) Artikel 106 EWG-Vertrag 258
(d) Artikel 107 EWG-Vertrag 260
(3) Ergebnis 262
bb) Entwicklung der monetären Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten 262
(1) Zusammenbruch des Systems von Bretton Wood und Beginn der währungspolitischen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten 263
(2) Europäischer Wechselkursverbund 267
(3) Europäisches Wechselkurssystem 269
(a) ECU 273
(b) Wechsel- und Interventionsmechanismus 275
(c) Kreditmechanismen 277
cc) Artikel 102 a EWG-Vertrag 278
dd) Ergebnis 279
b) Währungsordnung des EG-Vertrages 281
aa) Erste Stufe 281
(1) Konvergenzentscheidung 282
(2) Beschluß über die Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken der Mitgliedstaaten 284
(3) Vorbereitung der Liberalisierung des Kapital- und Zahlungsverkehrs 287
(4) Ergebnis 287
bb) Zweite Stufe 288
(1) Verbot der Beschränkung des Kapital- und Zahlungsverkehrs 289
(2) Europäisches Währungsinstitut 290
(a) Aufbau des Europäischen Währungsinstituts 291
(b) Aufgaben des Europäischen Währungsinstituts 293
(c) Handlungsbefugnisse des Europäischen Währungsinstituts 298
(3) Ergebnis 300
cc) Dritte Stufe 302
(1) Voraussetzungen fur den Eintritt in die dritte Stufe 302
(a) Konvergenzkriterien 302
(b) Verfahren für den Beginn der dritten Stufe 318
(2) Funktionieren der dritten Stufe 331
(a) Beschlüsse des Rates 331
(b) Europäisches System der Zentralbanken 348
(aa) Europäische Zentralbank 349
(bb) Nationale Zentralbanken 362
(3) Ergebnis Dritte Stufe 367
dd) Ergebnis Währungsordnung des EG-Vertrages 370
V. Ergebnis Teil Β 372
C. Zulässigkeit der Hoheitsrechtsübertragungen des Vertrages über die Europäische Union nach dem Grundgesetz 377
I. Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik 377
1. Föderative Grundsätze 378
a) Eigenstaatlichkeit der Mitgliedstaaten 378
aa) Europäischer Rat 379
bb) Rat 383
b) Achtung der Verfassungsstrukturen der Mitgliedstaaten 387
c) Ergebnis 388
2. Demokratische Grundsätze 389
a) Demokratische Legitimation durch die Mitgliedstaaten 389
b) Demokratische Legitimation durch die Beteiligung der Unionsbürger 392
c) Ergebnis 394
3. Rechtsstaatliche Grundsätze 394
4. Soziale Grundsätze 399
5. Grundrechtsschutz 399
6. Grundsatz der Subsidiarität 401
7. Fortgeltung innerstaatlicher Verfassungsprinzipien 401
a) Vorgaben des Artikels 79 Absatz 3 GG 402
b) Aufgabe der Staatlichkeit 404
8. Ergebnis 407
II. Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres 408
1. Föderative Grundsätze 409
a) Eigenstaatlichkeit der Mitgliedstaaten 409
b) Achtung der Verfassungsstrukturen der Mitgliedstaaten 415
2. Demokratische Grundsätze 417
a) Demokratische Legitimation durch die Mitgliedstaaten 418
b) Demokratische Legitimation durch die Beteiligung der Unionsbürger 420
3. Rechtsstaatliche Grundsätze 423
4. Soziale Grundsätze 429
5. Grundrechtsschutz 430
6. Grundsatz der Subsidiarität 432
7. Fortgeltung innerstaatlicher Verfassungsprinzipien 434
a) Vorgaben des Artikels 79 Absatz 3 GG 434
b) Aufgabe der Staatlichkeit 437
8. Ergebnis 438
III. Europäische Gemeinschaft 440
1. Föderative Grundsätze 441
a) Eigenstaatlichkeit der Mitgliedstaaten 441
b) Achtung der Verfassungsstrukturen der Mitgliedstaaten 451
aa) Neufassung des Artikels 146 EG-Vertrag 451
bb) Ausschuß der Regionen 453
cc) Ergebnis 457
2. Demokratische Grundsätze 458
a) Demokratische Legitimation durch die Mitgliedstaaten 458
b) Demokratische Legitimation durch die Beteiligung der Unionsbürger 473
c) Ergebnis 487
3. Rechtsstaatliche Grundsätze 489
4. Soziale Grundsätze 501
5. Grundrechtsschutz 508
6. Grundsatz der Subsidiarität 514
7. Fortgeltung innerstaatlicher Verfassungsprinzipien 520
a) Vorgaben des Artikels 79 Absatz 3 GG 520
b) Aufgabe der deutschen Staatlichkeit 531
8. Ergebnis 535
Literaturverzeichnis 539