Räumliche Konsequenzen der sozialökonomischen Wandlungsprozesse in Sachsen (seit 1990)
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Räumliche Konsequenzen der sozialökonomischen Wandlungsprozesse in Sachsen (seit 1990)
Editors: Eckart, Karl | Tzschaschel, Sabine
Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 74
(2000)
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Abstract
Nachdem fast 10 Jahre seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten vergangen sind, wird es Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen. Die grundlegenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft haben jeden einzelnen Bürger der neuen Länder sowohl im Arbeits- als auch im Wohn-, Freizeit- und Konsumbereich betroffen. Planer und Geographen interessieren sich besonders dafür, wie sich dieser Wandel im Raum ausgewirkt hat. Sowohl in der Physiognomie der Städte - besonders der Großstädte - als auch in den funktionsräumlichen Beziehungen von Arbeits- und Versorgungsnetzwerken sind inzwischen deutliche Tendenzen der Neuorientierung zu beobachten.Der Freistaat Sachsen bestand bis 1990 aus den drei Bezirken Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Dresden, die die höchste Bevölkerungs- und Industriedichte der DDR aufwiesen. Hier konzentrierte sich zur Zeit der Wende mit fünf Mio. Bewohnern fast ein Drittel der ostdeutschen Bevölkerung. Die Stillegung der gesamten Industrie, verbunden mit der Entlassung von insgesamt fast zwei Mio. Arbeitskräften bei gleichzeitiger Förderung von klein- und mittelständischen Unternehmen, besonders aus dem Dienstleistungssektor, hat zu einer grundlegenden strukturellen Veränderung der sächsischen Wirtschaft geführt, die inzwischen auch funktionsräumlich und raumstrukturell deutlich sichtbare Folgen zeigt.Diesen Folgen wollte eine Tagung des Instituts für Länderkunde und der Gesellschaft für Deutschlandforschung nachgehen, bei der sich am 19./20. November 1998 rund 40 Teilnehmer in Leipzig zum Thema »Räumliche Konsequenzen der sozio-ökonomischen Wandlungsprozesse in Sachsen« zusammenfanden. Um eine Einschätzung aus verschiedenen Blickwinkeln zu gewinnen, waren Vertreter der Praxis und der Wissenschaft verschiedener Fachgebiete aus allen Landesteilen gebeten worden, ein erstes Zwischenfazit über diese Veränderungen zu präsentieren. Allen gemeinsam war ein Interesse daran, die aufgezeigten Prozesse in generelle Entwicklungstrends einzuordnen und sich im interdisziplinären Diskurs einer Einschätzung darüber anzunähern, wie sich das Land Sachsen in Zukunft weiterentwickeln wird.In drei Themenblöcken sind die 14 Referate zusammengefasst worden: Aspekte der Regionalplanung, Wirtschaftsstandort Sachsen und Stadt- und Stadt-Umland-Entwicklung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltverzeichnis | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Peter Jurczek: Regionalentwicklung in Südwestsachsen | 11 | ||
1. Regionalentwicklung | 11 | ||
1.1 Verkehr | 11 | ||
1.2 Wirtschaft | 13 | ||
1.3 Siedlungswesen | 14 | ||
2. Regionalmarketing | 15 | ||
Exkurs: Regionen der Zukunft | 19 | ||
3. Regionalmanagement | 26 | ||
4. Literaturverzeichnis | 29 | ||
Peter Wirth/Birgit Kochan: Selbstorganisierte lokale Entwicklungsinitiativen und Möglichkeiten ihrerrEinbindung in kommunale und regionale Aufgaben | 33 | ||
1. Neue Entwicklungsparadigmen erfordern neue Akteure | 33 | ||
2. Beschreibung und Typisierung selbstorganisierter lokaler Entwicklungsinitiativen | 35 | ||
3. Motive und Ambitionen der lokalen Initiativen | 38 | ||
4. Entwicklungsstand der lokalen Initiativen | 41 | ||
5. Möglichkeiten der Einbindung lokaler Initiativen in kommunale und regionale Aufgaben und Fazit | 44 | ||
6. Literatur | 46 | ||
Meike Wollkopf: Umorientierung in ländlichen Räumen Sachsens - Veränderungen in derrUnternehmensstruktur | 47 | ||
1. Problemstellung | 47 | ||
2. Wirtschaftsstrukturelle Ausstattung ländlicher Räume (Übersicht) | 50 | ||
3. Veränderungen der Unternehmensstruktur in der Landwirtschaft | 53 | ||
3.1 Rechtsformenwandel landwirtschaftlicher Betriebe seit 1990 | 54 | ||
3.2 Aufbau neuer, nichtlandwirtschaftlicher Geschäftsfelder in landwirtschaftlichen Betrieben; das Beispiel der Direktvermarktung | 59 | ||
3.3 Zur Bedeutung des ökologischen Landbaus in landwirtschaftlichen Unternehmen | 62 | ||
3.4 Urlaub auf dem Lande | 63 | ||
4. Zusammenfassung | 65 | ||
5. Literatur | 67 | ||
Helge Paulig: Auswirkungen demographischer Prozesse auf das sächsische Schulwesen | 71 | ||
1. Demographische Prozesse mit Auswirkungen auf die sächsische Schullandschaft | 72 | ||
1.1 Allgemeine Bevölkerungsentwicklung | 72 | ||
1.2 Regionale Bevölkerungsentwicklung | 76 | ||
2. Konsequenzen für die Bildungsplanung | 77 | ||
2.1 Aktuelle Konsequenzen | 77 | ||
2.2 Weitere regionalplanerische Problemstellungen im Bereich der Bildungsplanung | 79 | ||
3. Literatur | 79 | ||
Ralf Schmidt: Regionale Entwicklung des Tertiärsektors in Sachsen - Ergebnisse der sichrseit 1989/90 vollzogenen Transformationsprozesse | 81 | ||
1. Zur Stellung des tertiären Wirtschaftssektors | 81 | ||
2. Methodisches Vorgehen, statistische Grundlagen | 82 | ||
3. Entwicklung des Tertiärsektors im Vergleich neue Länder und früheres Bundesgebiet | 84 | ||
4. Tertiärsektor in Sachsen – Einordnung der Entwicklung in die der neuen Länder | 87 | ||
5. Sonstige Dienstleistungsunternehmen in Sachsen – Entwicklungsschwerpunkt des Tertiärsektors | 89 | ||
6. Veränderungen des Tertiärsektors auf Kreisebene 1991–1996 in Sachsen | 92 | ||
7. Nach der Lage differenzierte Entwicklung des Tertiärsektors in Sachsen | 97 | ||
8. Zusammenfassung und Ausblick | 101 | ||
9. Literatur- und Quellenverzeichnis | 103 | ||
Thomas Hecker: Zur Veränderung der Industrielandschaft im Erzgebirge und seinemrVorland | 107 | ||
Dietmar Röhl: Gewerbeflächenpotentiale in Westsachsen | 123 | ||
1. Grundlinien der Gewerbeflächenentwicklung in der Region | 125 | ||
2. Entwicklung der Gewerbeflächen im einzelnen | 127 | ||
3. Entwicklungskräfte | 129 | ||
4. Abschließende zusammenfassende Betrachtungen zum Gewerbeflächenpotential | 131 | ||
5. Literatur | 133 | ||
Oliver Neuhoff: Die Wirtschaftsstruktur im Raum Radebeul und Coswig imrWandlungsprozeß | 137 | ||
1. Einleitung | 137 | ||
2. Bestandsaufnahme von 1988 | 137 | ||
3. Die Entwicklung der Wirtschaft von 1989 bis 1992 | 141 | ||
4. Die Entwicklungen bis 1998 | 147 | ||
Ole Wittrock: Städtische Wirtschaftsförderung und ihr Einfluß auf die regionalerEntwicklung - Lokale Handlungsspielräume und die Sicht der Unternehmen;rAnsätze und Motivation einer Empirischen Untersuchung in den StädtenrChemnitz, Dresden und Leipzig | 157 | ||
1. Neuorientierung städtischer Handlungskonzepte | 157 | ||
2. Die lokale Ebene als Untersuchungsgegenstand | 158 | ||
3. Ansätze des lokalen Staates in der Wirtschaftsförderung | 160 | ||
4. Ansatzpunkte der kommunalen Wirtschaftsförderung in den Städten Chemnitz, Dresden und Leipzig und die Sicht der Unternehmen | 164 | ||
5. Schlußfolgerung | 166 | ||
6. Literatur | 166 | ||
Hartmut Kowalke: Das sächsische Städtenetz - Entwicklungen nach der deutschen Einheit | 169 | ||
1. Einleitende Gedanken | 169 | ||
2. Das sächsische Städtenetz 1989/90 | 171 | ||
3. Die Entwicklungen nach 1990 | 171 | ||
3.1 Aspekte der inneren Stadtstruktur | 172 | ||
3.2 Aspekte der räumlichen (territorialen) Stadtstruktur | 173 | ||
3.3 Das Beispiel Stadt-Umland-Bereich Dresden | 175 | ||
4. Ein Blick in die Zukunft | 177 | ||
4.1 Europäische Cityregion „Sachsendreieck“ | 177 | ||
4.2 Zentrale Orte | 178 | ||
5. Abschließende Bemerkungen | 181 | ||
6. Literatur | 182 | ||
Günter Herfert: Wohnsuburbanisierung in sächsischen Stadtregionen - Trends der 90errJahre | 185 | ||
1. Quantitative Strukturen | 186 | ||
2. Qualitative Strukturen | 192 | ||
3. Resümee und Ausblick | 196 | ||
4. Literatur | 198 | ||
Vera Denzer: Nutzungsmischung - Eine Chance zur Revitalisierung citynaher Stadtviertelrin Leipzig und Chemnitz? | 201 | ||
1. Rahmenbedingungen und Problemstellung | 201 | ||
2. Der Standort Graphisches Viertel | 205 | ||
3. Standort Sonnenberg | 209 | ||
4. Fazit | 213 | ||
5. Literatur | 214 | ||
Ulrich Jürgens: Kernstadt versus "grüne Wiese": Einzelhandel im Raum Halle-Leipzig | 217 | ||
1. Einführung | 217 | ||
2. Ziele und Methodik | 218 | ||
3. Ausgangsbasis | 219 | ||
4. Die Situation 1995/96: Die Anbieter | 220 | ||
5. Die Kunden | 224 | ||
6. Aufholstrategie der Stadt gegenüber der Grünen Wiese | 230 | ||
7. Fazit | 234 | ||
8. Literatur | 235 | ||
Oliver Weigel: Das Stadt-Umland-Verhältnis in der Region Leipzig am Beispiel desrEinzelhandels | 239 | ||
1. Ausgangssituation | 239 | ||
2. Entwicklung bis 1995 | 239 | ||
3. Der Stadtentwicklungsplan „Zentren“ als Instrument der Zentrenentwicklung | 240 | ||
4. Umsetzung | 240 | ||
Verfasser und Herausgeber | 243 |