Lohnsubvention und negative Einkommensteuer
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Lohnsubvention und negative Einkommensteuer
Wirkungen auf Arbeitsangebot und Wohlfahrt
Finanzwissenschaftliche Forschungsarbeiten. N. F., Vol. 65
(1996)
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Abstract
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist der noch erhebliche Bedarf an theoretischer Forschung zu den Wirkungen, die von der Lohnsubvention als transferpolitischem Instrument und ihren möglichen Alternativen ausgehen: Im Mittelpunkt der Analyse steht die Lohnsubvention, verstanden als Lohnsatzsubvention, und ihre Wirkungen auf Arbeitsangebot und Wohlfahrt.In der mikroökonomischen Untersuchung zur Effizienz der Lohnsubvention zeichnen sich in einem Vergleich mit der negativen Einkommensteuer eindeutige Vorteile der Lohnsubvention hinsichtlich der Arbeitsanreizeffekte ab. Eine Berücksichtigung dynamischer Anpassungsprozesse und Modifizierungen der Modell-Grundtypen tragen zu einer weiteren Differenzierung dieses Befundes bei, ohne ihn letztlich in Frage zu stellen.Im Wohlfahrtsvergleich schneidet die Lohnsubvention bei Zugrundelegung realistischer Tarife auf der Haushalts- wie auf der Marktebene ebenfalls günstiger ab als die negative Einkommensteuer. Dabei zeichnen sich auch volkswirtschaftlich signifikante Beschäftigungswirkungen der Lohnsubvention als Transferinstrument ab. Gruppentheoretische Argumente erklären das Vorherrschen von Transfersystemen in der Realität, die eher der negativen Einkommensteuer als der Lohnsubvention entsprechen.Am Ende der Untersuchung wird vergleichend die verteilungspolitische Eignung der Maßnahmen behandelt. Als transferpolitische Innovation schlägt der Autor eine zielgruppenspezifische Kombination von Lohnsubvention und negativer Einkommensteuer vor.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 11 | ||
I. Aktualität und Anliegen | 11 | ||
II. Problemstellungen der Untersuchung und Abgrenzungsfragen | 12 | ||
A. Subventions-Grundformen | 16 | ||
I. Zur Terminologie | 16 | ||
II. Die Lohnsubvention – Erhöhung des Lohnsatzes | 17 | ||
III. Die Einkommensubvention oder negative Einkommensteuer – Grundeinkommen und Senkung des Lohnsatzes | 23 | ||
IV. Die Modellierung der Subventions-Grundformen | 26 | ||
B. Wirkungen auf das Arbeitsangebot | 36 | ||
I. Das Arbeitsangebot | 36 | ||
1. Dimensionen von Arbeitsangebot und Arbeit | 36 | ||
2. Arbeitszeitwahl und Wahlfreiheit | 37 | ||
3. Die Bedeutung monetärer Anreize für die Höhe des Arbeitsangebots | 38 | ||
4. Die Relevanz der Wirkungen von Transferzahlungen auf das Arbeitsangebot | 41 | ||
II. Statische Anreizwirkungen der Subventions-Grundformen | 44 | ||
1. Substitutions- und Einkommenseffekt bei einer Einkommensteuer | 45 | ||
a) Hicks’scher Substitutions- und Einkommenseffekt | 45 | ||
b) Slutsky’scher Substitutions- und Einkommenseffekt | 46 | ||
c) Eine detailliertere Darstellung von Substitutions- und Einkommenseffekt | 48 | ||
2. Substitutions- und Einkommenseffekt bei Transferprogrammen | 51 | ||
a) Die Lohnsubvention | 51 | ||
aa) Substitutionseffekt | 53 | ||
bb) Einkommenseffekt | 55 | ||
cc) Gesamteffekt | 57 | ||
b) Die Einkommensubvention | 60 | ||
aa) Substitutionseffekt | 62 | ||
bb) Einkommenseffekt | 63 | ||
cc) Gesamteffekt | 67 | ||
c) Vergleichende Interpretation von Lohn- und Einkommensubvention anhand der ausgelösten Effekte | 70 | ||
d) Eine Relativierung der Anreizüberlegenheit der Lohnsubvention im Mehr-Personen-Fall | 78 | ||
e) Eine neue Interpretation der Lohnsubvention als “negative Freizeitsteuer” | 80 | ||
3. Der Vergleich der “statischen” Arbeitsangebotswirkungen der Steuer- und Subventions-Grundformen: Ein schematischer Überblick | 82 | ||
4. Transferwirkungen bei eingeschränkten Möglichkeiten der Arbeitszeitwahl | 85 | ||
5. Anreizkompatibilität von Lohnsubvention und Lohnbesteuerung unter der Hypothese des “dualen Arbeitsmarkts” | 87 | ||
III. Modifizierte Subventionsformen und statische Anreizwirkungen | 90 | ||
1. Die Einkommen-Arbeit-Subvention: Der Einbau eines regressiven Elements in die Einkommensubvention | 91 | ||
a) Substitutionseffekt | 93 | ||
b) Einkommenseffekt | 94 | ||
c) Gesamteffekt | 95 | ||
2. Der Einbau eines regressiven Elements in die Lohnsubvention | 97 | ||
3. Die Über-Teilzeit-Lohnsubvention und ihre statischen Anreizwirkungen | 99 | ||
4. Die differenzierte Einkommensubvention und ihre statischen Anreizwirkungen | 104 | ||
IV. Dynamische Anreizwirkungen der Subventionen | 109 | ||
1. Wirkungen bei den Grundformen | 109 | ||
2. Wirkungen der Über-Teilzeit-Lohnsubvention | 121 | ||
3. Wirkungen der differenzierten Einkommensubvention | 123 | ||
V. Konsequenzen aus der Verlagerung der Arbeitsangebotskurve bei der Lohnsubvention | 124 | ||
1. Die Herleitung der neuen Arbeitsangebotskurve | 124 | ||
2. Die Sicherung von Arbeitsplätzen durch Lohn- und Arbeitgebersubventionen | 129 | ||
3. Lohnsubvention und gesetzliche oder tarifliche Mindestlöhne | 132 | ||
C. Wohlfahrtswirkungen | 135 | ||
I. Von der Arbeitsangebots- zur Wohlfahrtsanalyse | 135 | ||
1. Slutsky-Substitutionseffekte mindern das Wohlfahrtsniveau | 138 | ||
2. Eine erste Hypothese: Wohlfahrtsüberlegenheit der Lohnsubvention über die negative Einkommensteuer | 142 | ||
II. Ansätze zu einer Systematisierung und Erklärung der “vergleichenden” Wirkungen von Lohnsubventionen und negativen Einkommensteuern auf die individuelle Wohlfahrt | 146 | ||
1. Einkommen und Freizeit als “normale” Güter bei “mittiger” Lage der Indifferenzkurvenschar und “symmetrisch” verlaufenden Indifferenzkurven | 147 | ||
2. Einkommen und Freizeit als “normale Güter” im Fall nicht-homothetischer Präferenzen bei “nicht-mittiger” Lage der Indifferenzkurvenschar oder nicht “symmetrisch” verlaufenden Indifferenzkurven | 157 | ||
3. Einkommen oder Freizeit als “Grenzfall” oder als inferiores Gut | 167 | ||
4. Zwischenfazit: Einflußfaktoren auf die Über- oder Unterlegenheit einer Maßnahme | 170 | ||
III. Das Problem der Lage der Transfergeraden | 173 | ||
1. Überlegungen zum Wohlfahrtsvergleich bei Negative-Einkommensteuer-Tarifen mit Steuerkomponente | 176 | ||
2. Die “uneigentlichen” Lohnsubventionen im Wohlfahrtsvergleich | 180 | ||
IV. Transfereffizienz und die Präferenz des Transfergebers | 181 | ||
1. Die Präferenz des Transfergebers: Förderung von Arbeit und Einkommen statt von Freizeit | 182 | ||
2. Zweifel an der unterstellten Transfergeberpräferenz und Gründe für die empirische Dominanz von Einkommen- statt Lohnsubventionen | 187 | ||
V. Gesamtwirtschaftliche sowie fiskalische Kosten und Nutzen der Subventionen | 191 | ||
1. Kosten und Nutzen bei den Grundformen Lohn- und Einkommensubvention | 191 | ||
2. Kosten und Nutzen der Über-Teilzeit-Lohnsubvention | 203 | ||
a) Vollständig elastische Arbeitsnachfrage | 205 | ||
b) Nicht vollständig elastische Arbeitsnachfrage | 206 | ||
3. Kosten und Nutzen der differenzierten Einkommensubvention | 207 | ||
4. Gesamtwürdigung von Über-Teilzeit-Lohnsubvention und differenzierter Einkommensubvention | 209 | ||
D. Verteilungspolitische Wirksamkeit und Zielkonflikte | 211 | ||
E. Ein kombiniertes Transfersystem mit abgegrenzten Adressatenkreisen: Möglichkeiten und Grenzen eines sozialpolitischen Reformprojekts | 214 | ||
F. Fazit: Die Hauptrolle für die Lohnsubvention, die Nebenrolle für die negative Einkommensteuer | 218 | ||
Literaturverzeichnis | 220 | ||
Sachwortregister | 231 |