Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland
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Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland
Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der »doppelten Staatsgründung«
Editors: Woelk, Wolfgang | Vögele, Jörg
Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 73
(2002)
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Abstract
In dem vorliegenden Sammelband zeichnen die Autoren erstmals umfassend Entwicklungslinien der Geschichte der deutschen Gesundheitspolitik und des Gesundheitswesens von der Weimarer Republik bis etwa 1970 nach. Dabei werden Kontinuitäten/Diskontinuitäten, konzeptionelle wie personelle Brüche und Übergänge verfolgt und nach dem Stellenwert von Gesundheitspolitik im Rahmen der jeweiligen Sozialstaatlichkeit gefragt. Hierbei stehen vier Orientierungslinien im Vordergrund:- der staatlich-ideologische Anspruch auf Gesundheit und seine Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik- die Handlungsträger der Gesundheitspolitik- die organisatorische und legislative Ausdifferenzierung von Gesundheitspolitik- die Kontinuitäten/Diskontinuitäten von Personen und Konzepten aus der Zeit der Weimarer Republik wie auch aus der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhalt | 7 | ||
Wolfgang Woelk/Jörg Vögele: Einleitung | 11 | ||
Einführung in die Thematik | 14 | ||
Gesundheitspolitische Entwicklungslinien im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik | 15 | ||
Aspekte der Gesundheitspolitik im NS-Staat | 26 | ||
Gesundheitspolitische Entwicklungslinien nach 1945 | 33 | ||
Westzonen und Bundesrepublik | 36 | ||
Sowjetische Besatzungszone und DDR | 43 | ||
Zur Konzeption des Bandes | 45 | ||
Zu den Beiträgen | 45 | ||
I. Gesundheitspolitik im Kaiserreich und in der Weimarer Republik | 49 | ||
Wolfgang J. Mommsen: Sozialpolitik im Deutschen Reich | 51 | ||
Silke Fehlemann: Die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitsfürsorge in der Weimarer Republik: Das Beispiel der Kinder und Jugendlichen | 67 | ||
I. Einführung | 67 | ||
II. Allgemeine Bedingungen der Gesundheitsfürsorge in der Weimarer Republik | 69 | ||
III. Die Konfliktlinien der Weimarer Gesundheitsfürsorge am Beispiel der Kinder- und Jugendfürsorge | 71 | ||
1. Reich, Gemeinden und freie Träger der Gesundheitsfürsorge | 72 | ||
2. Die inhaltliche und organisatorische Ausdifferenzierung der Gesundheitsfürsorge und Versuche der Vereinheitlichung | 76 | ||
3. Die Wahrnehmung von wohlfahrtspolizeilichen Aufgaben durch die Kinder- und Jugendfürsorge | 79 | ||
IV. Ausblick und Resümee | 80 | ||
Martin Weyer-von Schoultz: Die Kommunale Vereinigung für Gesundheitsfürsorge im Ruhrgebiet 1919–1929. Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Gesundheitspolitik in der Zwischenkriegszeit | 83 | ||
Ralf Stremmel: Stadtärzte in der Weimarer Republik: Zum Profil einer neuen sozialen Formation innerhalb der Ärzteschaft | 93 | ||
Einleitung | 93 | ||
Der Aufstieg der Stadtärzte | 95 | ||
Der Weg der defizitären Modernisierung | 97 | ||
Der Weg der evolutionären Modernisierung | 98 | ||
Stadtärzte im Widerstreit der Interessen: Die Entwicklungen auf der Makroebene | 102 | ||
Der Weg der revolutionären Modernisierung | 110 | ||
Stadtarzt gegen Privatarzt | 113 | ||
Stadtarzt gegen Kreisarzt | 117 | ||
Konsens trotz revolutionärer Modernisierung | 120 | ||
Fazit | 122 | ||
Elke Hauschildt: Ein neuer Zweig der Gesundheitsfürsorge in den 1920er Jahren: die Trinkerfürsorge | 125 | ||
I. Einleitung | 125 | ||
II. Die Aufbauphase staatlich-vereinlicher Trinkerfürsorge | 126 | ||
III. Überregionale Vereinheitlichung, Professionalisierung und Rationalisierung in der Trinkerfürsorge: Aktivitäten der Verbände | 133 | ||
IV. Schlußbetrachtung | 141 | ||
Julia Paulus: Die Kontrolle des “Volkskörpers”. Von der Organisation zur Repression – Die Leipziger Gesundheitsverwaltung in den Jahren 1930 bis 1945 | 143 | ||
II. Gesundheit im Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Wissenschaft – Aspekte der Gesundheitspolitik im Nationalsozialismus | 163 | ||
Johannes Vossen: Das nationalsozialistische Gesundheitsamt und die Durchführung der “Erb- und Rassenpflege”: staatliches und kommunales Gesundheitswesen im Vergleich | 165 | ||
I. Einleitung | 165 | ||
II. Der nationalsozialistische Versuch einer “Vereinheitlichung des Gesundheitswesens” | 168 | ||
III. Die Durchführung der “Erb- und Rassenpflege” durch die Gesundheitsämter | 170 | ||
IV. Die Umsetzung der “Erb- und Rassenpflege” in den Gesundheitsämtern: Fallbeispiele | 172 | ||
V. Zusammenfassung der Ergebnisse | 183 | ||
Astrid Ley: Nationalsozialistische Erbgesundheitspflege im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen: ideologische, ökonomische und medizinische Ziele des Sterilisationsgesetzes | 187 | ||
Winfried Süß: Der beinahe unaufhaltsame Aufstieg des Karl Brandt: Zur Stellung des “Reichskommissars für das Sanitäts- und Gesundheitswesen” im gesundheitspolitischen Machtgefüge des “Dritten Reiches” | 197 | ||
I. Einführung | 197 | ||
II. Zum Lebensweg Karl Brandts vor der Ernennung zum Generalkommissar | 200 | ||
III. Das gesundheitspolitische Machtgefüge bei Amtsantritt des Generalkommissars Brandt 1942 | 203 | ||
IV. Zu Stellung und Funktion des General- und Reichskommissars Karl Brandt bei gesundheitspolitischen Entscheidungen | 209 | ||
V. Schluß | 222 | ||
Ute Caumanns/Michael G. Esch: Fleckfieber und Fleckfieberbekämpfung im Warschauer Ghetto und die Tätigkeit der deutschen Gesundheitsverwaltung 1941/42 | 225 | ||
Schluß | 256 | ||
III. Neuanfang oder Rekonstruktion? Gesundheitspolitik in der Frühgeschichte der Bundesrepublik und der DDR | 263 | ||
Sabine Schleiermacher: Gesundheitspolitische Traditionen und demokratische Herausforderung: Gesundheitspolitik in Niedersachsen nach 1945 | 265 | ||
Zentralisierung oder Dezentralisierung? | 266 | ||
Aufhebung nationalsozialistischer Gesundheitsgesetzgebung | 269 | ||
Entnazifizierung? | 272 | ||
Die Aufnahme sozialhygienischer Tradition | 277 | ||
School of Public Health – Sozialhygienische Akademie in Hamburg | 278 | ||
Zusammenfassung | 282 | ||
Wolfgang Woelk: Zur Geschichte der Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen und in der Bundesrepublik Deutschland | 285 | ||
I. Einleitung | 285 | ||
II. Die gesundheitliche Ausgangssituation nach 1945 | 286 | ||
III. Der öffentliche Gesundheitsdienst nach 1945 | 291 | ||
IV. Die Kommunalisierung der Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen | 293 | ||
1. Planung und Durchführung der Kommunalisierung der Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen | 298 | ||
V. Eine fast unendliche Geschichte: Das “Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens” vom 3. Juli 1934 und sein Fortbestehen nach 1945 | 301 | ||
VI. Mögliche Gründe für den “Niedergang” des öffentlichen Gesundheitsdienstes | 308 | ||
Dagmar Ellerbrock: Gesundheit und Krankheit im Spannungsfeld zwischen Tradition, Kultur und Politik: Gesundheitspolitik in der amerikanischen Besatzungszone 1945–1949 | 313 | ||
I. Theoretische Vorbemerkung | 313 | ||
1. Untersuchungsfeld Gesundheitspolitik | 313 | ||
a) Politikbegriff und Politikfeldanalyse | 317 | ||
b) Besatzungspolitik als Interaktionspolitik | 320 | ||
2. Zur Konstruktion von Gesundheitspolitik | 322 | ||
II. Gesundheitspolitik in der amerikanischen Besatzungszone | 323 | ||
1. Erste gesundheitspolitische Maßnahmen: Wiederaufbau der städtischen Gesundheitsversorgung, Eindämmung akuter Gesundheitsgefahren und Entnazifizierung | 324 | ||
2. Tuberkulose: deutsche Zukunftsängste versus amerikanische Demokratieüberzeugung | 329 | ||
3. Institutionalisiertes Gesundheitswesen | 333 | ||
a) Gesetzliche Krankenversicherung – “the German insurance experience” | 334 | ||
b) Öffentlicher Gesundheitsdienst und Gesundheitsämter | 338 | ||
aa) Historische Entwicklung kommunaler Gesundheitspflege | 339 | ||
bb) Public health als Reformoption für die öffentliche Gesundheitspflege | 340 | ||
c) Reformpotentiale im öffentlichen Gesundheitswesen Deutschlands | 342 | ||
III. Schluß | 344 | ||
Ulrike Lindner: Gesundheitsvorsorge für Schwangere und Säuglinge 1949–1965: Pläne, Maßnahmen, Defizite | 347 | ||
Mutterschutzgesetz | 350 | ||
Vorsorge für Schwangere und Säuglinge in der Anfangszeit der Bundesrepublik | 351 | ||
Europäischer Vergleich | 357 | ||
Projekte zur Verbesserung der Schwangeren- und Säuglingsfürsorge | 361 | ||
Das Gesetz zur vorbeugenden Gesundheitsfürsorge | 367 | ||
Die weitere Entwicklung | 371 | ||
Resümee | 376 | ||
Udo Schagen: Kongruenz der Gesundheitspolitik von Arbeiterparteien, Militäradministration und der Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen in der Sowjetischen Besatzungszone? | 379 | ||
I. Vorbemerkung | 379 | ||
II. Die Quellenlage | 380 | ||
1. Arbeiten aus der Bundesrepublik vor 1989 | 380 | ||
2. DDR-Quellen | 383 | ||
3. Arbeiten seit 1989 | 385 | ||
III. Gesundheitspolitische Forderungen und ihre Verwirklichung | 387 | ||
1. Forderungen der Arbeiterparteien | 387 | ||
a) KPD | 387 | ||
b) SPD | 388 | ||
c) SED | 389 | ||
d) CDU | 390 | ||
2. Sowjetische Militäradministration | 391 | ||
3. Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen und Zentralverwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge | 395 | ||
4. Zusammenfassung zur Verwirklichung der gesundheitspolitischen Forderungen | 399 | ||
IV. Offene Fragen | 402 | ||
1. Kongruenz? | 402 | ||
2. Widersprüche und Brüche | 402 | ||
a) Widersprüche in den Quellen geben Hinweise auf Probleme der Umsetzung | 402 | ||
b) Widersprüche in den Beziehungen zentraler und dezentraler Instanzen | 403 | ||
c) Brüche in den Biographien | 403 | ||
Gabriele Moser: “Kommunalisierung” des Gesundheitswesens. Der Neuaufbau der Gesundheitsverwaltung in der SBZ/DDR zwischen Weimarer Reformvorstellungen und “Sowjetisierung” | 405 | ||
Einleitung | 405 | ||
Die “Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen” unter Präsident Dr. Paul Konitzer | 408 | ||
Die Landesebene Mecklenburg-Vorpommern. Hermann Redetzky als Opponent der Kommunalisierung | 413 | ||
Schlußbemerkung | 417 | ||
Zu den Autorinnen und Autoren | 419 | ||
Register | 425 | ||
I. Personenregister | 425 | ||
II. Register der Epochen- und Raumbezeichnungen | 428 | ||
III. Sachregister | 430 |