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Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland

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Woelk, W., Vögele, J. (Eds.) (2002). Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland. Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der »doppelten Staatsgründung«. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50610-1
Woelk, Wolfgang and Vögele, Jörg. Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland: Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der »doppelten Staatsgründung«. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50610-1
Woelk, W, Vögele, J (eds.) (2002): Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland: Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der »doppelten Staatsgründung«, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50610-1

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Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland

Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der »doppelten Staatsgründung«

Editors: Woelk, Wolfgang | Vögele, Jörg

Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 73

(2002)

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Abstract

In dem vorliegenden Sammelband zeichnen die Autoren erstmals umfassend Entwicklungslinien der Geschichte der deutschen Gesundheitspolitik und des Gesundheitswesens von der Weimarer Republik bis etwa 1970 nach. Dabei werden Kontinuitäten/Diskontinuitäten, konzeptionelle wie personelle Brüche und Übergänge verfolgt und nach dem Stellenwert von Gesundheitspolitik im Rahmen der jeweiligen Sozialstaatlichkeit gefragt. Hierbei stehen vier Orientierungslinien im Vordergrund:

- der staatlich-ideologische Anspruch auf Gesundheit und seine Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik

- die Handlungsträger der Gesundheitspolitik

- die organisatorische und legislative Ausdifferenzierung von Gesundheitspolitik

- die Kontinuitäten/Diskontinuitäten von Personen und Konzepten aus der Zeit der Weimarer Republik wie auch aus der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 7
Wolfgang Woelk/Jörg Vögele: Einleitung 11
Einführung in die Thematik 14
Gesundheitspolitische Entwicklungslinien im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik 15
Aspekte der Gesundheitspolitik im NS-Staat 26
Gesundheitspolitische Entwicklungslinien nach 1945 33
Westzonen und Bundesrepublik 36
Sowjetische Besatzungszone und DDR 43
Zur Konzeption des Bandes 45
Zu den Beiträgen 45
I. Gesundheitspolitik im Kaiserreich und in der Weimarer Republik 49
Wolfgang J. Mommsen: Sozialpolitik im Deutschen Reich 51
Silke Fehlemann: Die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitsfürsorge in der Weimarer Republik: Das Beispiel der Kinder und Jugendlichen 67
I. Einführung 67
II. Allgemeine Bedingungen der Gesundheitsfürsorge in der Weimarer Republik 69
III. Die Konfliktlinien der Weimarer Gesundheitsfürsorge am Beispiel der Kinder- und Jugendfürsorge 71
1. Reich, Gemeinden und freie Träger der Gesundheitsfürsorge 72
2. Die inhaltliche und organisatorische Ausdifferenzierung der Gesundheitsfürsorge und Versuche der Vereinheitlichung 76
3. Die Wahrnehmung von wohlfahrtspolizeilichen Aufgaben durch die Kinder- und Jugendfürsorge 79
IV. Ausblick und Resümee 80
Martin Weyer-von Schoultz: Die Kommunale Vereinigung für Gesundheitsfürsorge im Ruhrgebiet 1919–1929. Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Gesundheitspolitik in der Zwischenkriegszeit 83
Ralf Stremmel: Stadtärzte in der Weimarer Republik: Zum Profil einer neuen sozialen Formation innerhalb der Ärzteschaft 93
Einleitung 93
Der Aufstieg der Stadtärzte 95
Der Weg der defizitären Modernisierung 97
Der Weg der evolutionären Modernisierung 98
Stadtärzte im Widerstreit der Interessen: Die Entwicklungen auf der Makroebene 102
Der Weg der revolutionären Modernisierung 110
Stadtarzt gegen Privatarzt 113
Stadtarzt gegen Kreisarzt 117
Konsens trotz revolutionärer Modernisierung 120
Fazit 122
Elke Hauschildt: Ein neuer Zweig der Gesundheitsfürsorge in den 1920er Jahren: die Trinkerfürsorge 125
I. Einleitung 125
II. Die Aufbauphase staatlich-vereinlicher Trinkerfürsorge 126
III. Überregionale Vereinheitlichung, Professionalisierung und Rationalisierung in der Trinkerfürsorge: Aktivitäten der Verbände 133
IV. Schlußbetrachtung 141
Julia Paulus: Die Kontrolle des “Volkskörpers”. Von der Organisation zur Repression – Die Leipziger Gesundheitsverwaltung in den Jahren 1930 bis 1945 143
II. Gesundheit im Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Wissenschaft – Aspekte der Gesundheitspolitik im Nationalsozialismus 163
Johannes Vossen: Das nationalsozialistische Gesundheitsamt und die Durchführung der “Erb- und Rassenpflege”: staatliches und kommunales Gesundheitswesen im Vergleich 165
I. Einleitung 165
II. Der nationalsozialistische Versuch einer “Vereinheitlichung des Gesundheitswesens” 168
III. Die Durchführung der “Erb- und Rassenpflege” durch die Gesundheitsämter 170
IV. Die Umsetzung der “Erb- und Rassenpflege” in den Gesundheitsämtern: Fallbeispiele 172
V. Zusammenfassung der Ergebnisse 183
Astrid Ley: Nationalsozialistische Erbgesundheitspflege im Spannungsfeld gesellschaftlicher Interessen: ideologische, ökonomische und medizinische Ziele des Sterilisationsgesetzes 187
Winfried Süß: Der beinahe unaufhaltsame Aufstieg des Karl Brandt: Zur Stellung des “Reichskommissars für das Sanitäts- und Gesundheitswesen” im gesundheitspolitischen Machtgefüge des “Dritten Reiches” 197
I. Einführung 197
II. Zum Lebensweg Karl Brandts vor der Ernennung zum Generalkommissar 200
III. Das gesundheitspolitische Machtgefüge bei Amtsantritt des Generalkommissars Brandt 1942 203
IV. Zu Stellung und Funktion des General- und Reichskommissars Karl Brandt bei gesundheitspolitischen Entscheidungen 209
V. Schluß 222
Ute Caumanns/Michael G. Esch: Fleckfieber und Fleckfieberbekämpfung im Warschauer Ghetto und die Tätigkeit der deutschen Gesundheitsverwaltung 1941/42 225
Schluß 256
III. Neuanfang oder Rekonstruktion? Gesundheitspolitik in der Frühgeschichte der Bundesrepublik und der DDR 263
Sabine Schleiermacher: Gesundheitspolitische Traditionen und demokratische Herausforderung: Gesundheitspolitik in Niedersachsen nach 1945 265
Zentralisierung oder Dezentralisierung? 266
Aufhebung nationalsozialistischer Gesundheitsgesetzgebung 269
Entnazifizierung? 272
Die Aufnahme sozialhygienischer Tradition 277
School of Public Health – Sozialhygienische Akademie in Hamburg 278
Zusammenfassung 282
Wolfgang Woelk: Zur Geschichte der Gesundheitspolitik in Nordrhein-Westfalen und in der Bundesrepublik Deutschland 285
I. Einleitung 285
II. Die gesundheitliche Ausgangssituation nach 1945 286
III. Der öffentliche Gesundheitsdienst nach 1945 291
IV. Die Kommunalisierung der Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen 293
1. Planung und Durchführung der Kommunalisierung der Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen 298
V. Eine fast unendliche Geschichte: Das “Gesetz über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens” vom 3. Juli 1934 und sein Fortbestehen nach 1945 301
VI. Mögliche Gründe für den “Niedergang” des öffentlichen Gesundheitsdienstes 308
Dagmar Ellerbrock: Gesundheit und Krankheit im Spannungsfeld zwischen Tradition, Kultur und Politik: Gesundheitspolitik in der amerikanischen Besatzungszone 1945–1949 313
I. Theoretische Vorbemerkung 313
1. Untersuchungsfeld Gesundheitspolitik 313
a) Politikbegriff und Politikfeldanalyse 317
b) Besatzungspolitik als Interaktionspolitik 320
2. Zur Konstruktion von Gesundheitspolitik 322
II. Gesundheitspolitik in der amerikanischen Besatzungszone 323
1. Erste gesundheitspolitische Maßnahmen: Wiederaufbau der städtischen Gesundheitsversorgung, Eindämmung akuter Gesundheitsgefahren und Entnazifizierung 324
2. Tuberkulose: deutsche Zukunftsängste versus amerikanische Demokratieüberzeugung 329
3. Institutionalisiertes Gesundheitswesen 333
a) Gesetzliche Krankenversicherung – “the German insurance experience” 334
b) Öffentlicher Gesundheitsdienst und Gesundheitsämter 338
aa) Historische Entwicklung kommunaler Gesundheitspflege 339
bb) Public health als Reformoption für die öffentliche Gesundheitspflege 340
c) Reformpotentiale im öffentlichen Gesundheitswesen Deutschlands 342
III. Schluß 344
Ulrike Lindner: Gesundheitsvorsorge für Schwangere und Säuglinge 1949–1965: Pläne, Maßnahmen, Defizite 347
Mutterschutzgesetz 350
Vorsorge für Schwangere und Säuglinge in der Anfangszeit der Bundesrepublik 351
Europäischer Vergleich 357
Projekte zur Verbesserung der Schwangeren- und Säuglingsfürsorge 361
Das Gesetz zur vorbeugenden Gesundheitsfürsorge 367
Die weitere Entwicklung 371
Resümee 376
Udo Schagen: Kongruenz der Gesundheitspolitik von Arbeiterparteien, Militäradministration und der Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen in der Sowjetischen Besatzungszone? 379
I. Vorbemerkung 379
II. Die Quellenlage 380
1. Arbeiten aus der Bundesrepublik vor 1989 380
2. DDR-Quellen 383
3. Arbeiten seit 1989 385
III. Gesundheitspolitische Forderungen und ihre Verwirklichung 387
1. Forderungen der Arbeiterparteien 387
a) KPD 387
b) SPD 388
c) SED 389
d) CDU 390
2. Sowjetische Militäradministration 391
3. Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen und Zentralverwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge 395
4. Zusammenfassung zur Verwirklichung der gesundheitspolitischen Forderungen 399
IV. Offene Fragen 402
1. Kongruenz? 402
2. Widersprüche und Brüche 402
a) Widersprüche in den Quellen geben Hinweise auf Probleme der Umsetzung 402
b) Widersprüche in den Beziehungen zentraler und dezentraler Instanzen 403
c) Brüche in den Biographien 403
Gabriele Moser: “Kommunalisierung” des Gesundheitswesens. Der Neuaufbau der Gesundheitsverwaltung in der SBZ/DDR zwischen Weimarer Reformvorstellungen und “Sowjetisierung” 405
Einleitung 405
Die “Zentralverwaltung für das Gesundheitswesen” unter Präsident Dr. Paul Konitzer 408
Die Landesebene Mecklenburg-Vorpommern. Hermann Redetzky als Opponent der Kommunalisierung 413
Schlußbemerkung 417
Zu den Autorinnen und Autoren 419
Register 425
I. Personenregister 425
II. Register der Epochen- und Raumbezeichnungen 428
III. Sachregister 430