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Naturrecht als utilitaristische Pflichtenethik?

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Drescher, A. (1999). Naturrecht als utilitaristische Pflichtenethik?. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49557-3
Drescher, Angelika. Naturrecht als utilitaristische Pflichtenethik?. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49557-3
Drescher, A (1999): Naturrecht als utilitaristische Pflichtenethik?, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49557-3

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Naturrecht als utilitaristische Pflichtenethik?

Drescher, Angelika

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 76

(1999)

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Abstract

Wie utilitaristisch ist das klassische Naturrecht des 17. und 18. Jahrhunderts? Diese Frage soll Angelika Dreschers Analyse der Grundsätze beantworten, auf denen sechs beispielhaft ausgewählte Naturrechtssysteme beruhen.

Pufendorf, Leibniz, Thomasius und Wolff, deren Werke die Naturrechtslehre entscheidend prägten, treten dabei zusammen mit den heute beinahe unbekannten Juristen Johann Balthasar Wernher und Johann Gottlieb Heineccius ins Blickfeld. An ihren Überlegungen wird die zentrale Rolle deutlich, die konsequentialistische Argumentationsweisen in der klassischen Naturrechtslehre spielen. Andererseits zeigt sich aber auch, daß dieses charakteristisch utilitaristische Vorgehen stets mit der Frage nach Gesetzen verbunden ist. Tiefe Skepsis gegenüber der Fähigkeit des Menschen, das wahrhaft Gute zu erkennen, Ablehnung gegenüber einer Interessenverrechnung, die im Mittelpunkt der utilitaristischen Ethik steht, und die Suche nach formalen Kriterien zur moralischen Beurteilung von Handlungen weisen schließlich weg vom Utilitarismus und hin zur deontologischen Ethik Kants, die nur Gesetze als Kriterium der Handlungsbewertung gelten läßt.

Table of Contents

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Inhaltsverzeichnis 5
I. „Utilitarismus“ vor dem klassischen Utilitarismus 7
II. Deontologische und konsequentialistische Ethiksysteme 13
III. Samuel von Pufendorf: Die Socialitas 20
1. Relevanz der Handlungsfolgen 20
2. Kriterien der Folgenbewertung 34
3. Konsequentialismus im Rahmen der Gesetzesbegründung 37
IV. Gottfried Wilhelm Leibniz: Die Liebe des Weisen 39
1. Relevanz der Handlungsfolgen 40
2. Kriterien der Folgenbewertung 51
3. Theologischer Regelutilitarismus 60
V. Johann Balthasar Wernher: Von der Socialitas zur Verallgemeinerung 62
1. Relevanz der Handlungsfolgen 62
2. Kriterien der Folgenbewertung 74
3. Verallgemeinerung 79
VI. Christian Thomasius: Glück und Goldene Regel 81
1. Relevanz der Handlungsfolgen 85
2. Kriterien der Folgenbewertung 98
3. Konsequentialistische Ausgangsposition und die Goldene Regel als Handlungsmaßstab 101
VII. Johann Gottlieb Heineccius: Glück und Liebe 103
1. Relevanz der Handlungsfolgen 103
2. Kriterien der Folgenbewertung 110
3. Gesetze als ausschließlicher Beurteilungsmaßstab und konsequentialistische Gesetzesbegründung 118
VIII. Christian Wolff: Die Vollkommenheit 120
1. Relevanz der Handlungsfolgen 120
2. Kriterien der Folgenbewertung 132
3. Aufhebung des Unterschieds zwischen deontologischen und konsequentialistischen Systemen; Regelhaftigkeit als Folgenbewertungskriterium 140
IX. Konsequentialistische Pflichtenethik 142
Literaturverzeichnis 155
Quellen 155
Sekundärliteratur 157