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Timmermann, H. (Ed.) (2001). Nationalismus in Europa nach 1945. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50419-0
Timmermann, Heiner. Nationalismus in Europa nach 1945. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50419-0
Timmermann, H (ed.) (2001): Nationalismus in Europa nach 1945, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50419-0

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Nationalismus in Europa nach 1945

Editors: Timmermann, Heiner

Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen, Vol. 96

(2001)

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Abstract

Der politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenbruch des kommunistischen Ostblocks hat zum Ausbruch von Nationalbewegungen und Nationalismus geführt, der die Frage nach den historischen Wurzeln aktuell macht. Sie sind in jener Zeit zu suchen, in der sich moderne Nationalbewegungen in Europa formiert haben - also im 18. und 19. Jahrhundert, manche auch noch an der Schwelle zum 20. Jahrhundert.

Prinzipiell kann festgehalten werden, daß die Nationalbewegungen durch die Bestrebungen definiert werden können, die grundlegenden Defizite nationaler Existenz zu beseitigen:

- mangelnde politische Eigenständigkeit,
- die unvollständige soziale Struktur und
- die mangelnde Kultur in eigener Schriftsprache.

Es gibt zur gleichen Zeit aber auch andere konkurrierende Merkmale: Religion, Rasse, Tradition, Geschichte, Brauchtum, Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft und immer wieder Sprache. Die sogenannte "Käseglocke" des Kommunismus vermochte einen nationalistischen Ausbruch für lange Zeit zu verhindern. Warum aber kam es zum Ausbruch nationalistischer Empfindungen in jenen Regionen Europas, die nicht vom Kommunismus beherrscht waren, und zwar nach 1945, als man glaubte, durch den zweiten europäischen Bürgerkrieg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Geißel des Nationalismus gebändigt zu haben? Autoren aus West-, Ost-, Nord- und Südeuropa setzen sich in diesem Band mit "Kommunismus und Nation", mit Einzel- und Regionalaspekten des Nationalismus in Europa und mit der Rolle der Nationalstaaten in Europa auseinander.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Heiner Timmermann: Nationalbewegung und Nationalismus in Europa seit 1750 9
I. Kommunismus und Nation 15
Erkki Kouri: Jahre der Gefahr. Finnland und der Kommunismus 1944–1948 17
Wolfgang Berg: Internationalismus. Ein Ziel sozialistischer Erziehung in der DDR 25
1. Einleitung 25
2. Internationalismus 26
A 27
B 27
C 27
D 28
E 28
F 29
G 29
H 30
3. Internationalistische Einstellungen 31
4. Einstellungen zu Europa 36
5. Schlußbemerkung 38
Michael Lemke: Nationalismus im Deutschlandkonzept der SED 1949–1955 41
Walter Schmidt: Nationsdiskussionen in der DDR in den siebziger und achtziger Jahren. Das Zwei-Nationen-Konzept und sein Scheitern 59
Dan Berindei: Kommunismus und Nation in Rumänien 1944–1989 81
Miroslav Hroch: Der Aufbruch der Nationalismen im postkommunistischen Europa 93
II. Nationalismus in Europa 101
Kazimierz Ślêczka: Rationalität und Irrationalität des Nationalismus. Neonationalismus und Europäische Integration 103
Milan Krajčovič: Die ungelöste slowakische Frage 1918 und 1945 und der Nationalismus in Südosteuropa 113
Loránt Tilkovszky: Ungarische Nationalitätenpolitik in den Koalitionsjahren 1945–1949 135
Literatur 141
Detlef Jena: Vom Sowjetimperium zum neuen Staatensystem. Nationen und Nationalstaaten im aktuellen Transformationsprozeß in Mittelost-, Südost- und Osteuropa 143
Françoise Sirjacques-Manfrass: Die ‚Grande Nation‘ – Wandel nach dem Zweiten Weltkriege? 161
A. Die Nachkriegszeit: Die Auslöschung der Machtposition Frankreichs 162
B. Die Bestrebungen zur Rückgewinnung einer Weltmachtposition: Die „Grande Nation“ 165
C. Frankreich mutiert zu einer „Macht des Status quo“: Die Latenzzeit der „Grande Nation“ 167
D. Die Zäsur des Jahres 1989 und die Rückkehr der „Grande Nation“ 171
E. Die „Grande Nation“ hat ausgedient 174
Xosé M. Núñez: Nationalismen und Regionalismen in Spanien. Von der Diktatur zur Demokratie (1970–1995) 177
A. Einleitung 177
B. Die Franco-Zeit (1939–1975): Das erneute Scheitern des autoritären „Nation-building“? 181
C. Nationalismen und Regionalismen im demokratischen Spanien (1975–1995) 188
I. Die Verfassung von 1978 und der Autonomiestaat: eine befriedigende Lösung? 194
II. Spanischer Nationalismus seit 1978: Die Suche nach einer Erneuerung 208
D. Einige Perspektiven für die Zukunft 214
Ludger Mees: Zwischen Mobilisierung und Institutionalisierung. Der baskische Nationalismus 1953–1995 221
A. 100 Jahre baskischer Nationalismus 221
B. Der baskische Nationalismus beim Tod von Präsident Aguirre 223
C. Sturm und Drang: Entstehung und Entwicklung der radikalnationalistischen Organisation „Euskadi ‘ta Askatasuna“ (ETA) 226
I. Strukturelle Grundvoraussetzungen 226
II. Organisation, Ideologie und Strategie 232
D. Alter und neuer Nationalismus in den Jahren der demokratischen Transition 1975–79 239
E. Der janusköpfige Nationalismus in der Demokratie (1980–96) 250
I. Politische, wirtschaftliche und kulturelle Machterweiterung 250
II. Das Festsetzen der Gewaltproblematik 256
F. Schlußbetrachtung 261
Barbara Rowe: Nation und Integration – Rechtsradikalismus in Großbritannien 263
Literaturangaben 285
Zeitungen, Journale und Berichte 285
Bernd Rill: Die österreichische Neutralität als Kristallisationspunkt eines eigenwüchsigen Nationalbewußtseins 287
Aleksandar Jakir: Gab es in Jugoslawien Jugoslawen? Das Scheitern der jugoslawischen Nationsbildung im 20. Jahrhundert 305
I. 307
II. 311
III. 315
Detlef Rogosch: Nation und Europa in den Vorstellungen der SPD 1945 bis 1957 323
A. In den Jahren des Neuaufbaus der Parteiorganisation 323
B. Saarfrage und Internationalisierung des Ruhrgebiets 334
C. Europapläne Anfang der 1950er Jahre 339
D. Diskussion um Euratom und EWG 352
III. Die neue Rolle von Nationalstaaten in Europa 359
Heiner Timmermann: Nation, Nationalstaat und Integration 361
Literaturverzeichnis 370
Marek Waldenberg: Die Rolle des nationalen Faktors in Mittelosteuropa 373
Irena Stawowy-Kawka: Die Rolle der Inneren Mazedonischen Revolutionären Organisation bei der Herstellung des mazedonischen Staats (1990–1992) 389
Simon Green: Integration durch Staatsangehörigkeit?. Die Ausländerpolitik der Bundesregierung 1955–1995 399
A. Einleitung 399
B. Aufenthaltsstatus, Staatsangehörigkeit und Integration: einige Überlegungen 401
C. Die umstrittene Ausländerpolitik der Bundesregierung 1955–1995 405
I. Anwerbung auf Zeit 1955–1973 405
II. „Wir riefen Arbeitskräfte, aber es kamen Menschen“ (Max Frisch) 1973–81 407
III. Ausgrenzung und Unsicherheit 1981–1990 409
IV. Das neue Ausländergesetz 1990 411
V. „Asylpolitik im Vordergrund – Gastarbeiter in Vergessenheit“ 1991–1995 413
D. Der Stand der rechtlichen Integration der Ausländer 414
E. Aufenthaltsstatus 414
F. Einbürgerungen 414
G. Mögliche Handlungsspielräume in der Ausländerpolitik 415
I. Anti-Diskriminierungsgesetz 415
II. Einführung von Ius Soli 416
III. Hinnahme von doppelter Staatsangehörigkeit 416
IV. Kommunales Wahlrecht für Ausländer 417
V. Vollständige Nutzung des Spielraumes der Einbürgerungsrichtlinien 418
VI. Verbesserungen des Informationsangebotes an Ausländer 418
H. Eine Politik der kleinen Schritte 418
Anhang 421
Literaturverzeichnis 423
Hartmut Zwahr: Das deutsche Wiedervereinigungsgeschehen 1989/90 als nationaldemokratische Revolution 425
Wolfgang Wippermann: Nation und Raum in der gegenwärtigen deutschen Diskussion 443
Marc-Wilhelm Kohfink: Der deutsche Nationalstaat im Zeitalter der Globalisierung 457
A. Die Grenzen der Nationalismusforschung 457
B. Nationalismusforschung und Modernisierungstheorie 461
C. Die Globalisierungstheorie 465
D. Globalisierung als Theorieansatz für Historiker 469
E. Zusammenfassung 472
Autorenverzeichnis 473