Recht auf Naturgenuß und Eingriffsregelung

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Recht auf Naturgenuß und Eingriffsregelung
Zugleich ein Beitrag zur Bedeutung grundrechtlicher Achtungs- und Schutzpflichten für das subjektiv öffentliche Recht
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 20
(1991)
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Abstract
Von den »Schriften zum Umweltrecht« (SUR) sind seit 1981 über 190 Bände erschienen. Die Schriften zum Umweltrecht begleiten die Entwicklung des modernen deutschen und europäischen Umweltrechts damit seit über 30 Jahren - also schon nahezu seit der Etablierung des Umweltrechts als eigenständiges Rechtsgebiet in Deutschland - umfassend und stets hochaktuell durch die Publikation von Monografien und Sammelbänden mit umweltrechtlicher Schwerpunktsetzung. Die Schriftenreihe erfasst alle Rechtsgebiete des Umweltrechts und geht über öffentlich-rechtliche Fragestellungen hinaus. Sie erfasst u.a. auch zivil- und strafrechtliche sowie völkerrechtliche und europarechtliche Themen. Herausgeber der Schriftenreihe ist Prof. Dr. Michael Kloepfer von der Humboldt-Universität zu Berlin. Einen großen Anteil am Erfolg der Schriften zum Umweltrecht hat auch die Arbeit des an der Humboldt-Universität zu Berlin ansässigen Forschungszentrums Umweltrecht e.V. (FZU), dessen Präsident Prof. Dr. Michael Kloepfer ist.((vorletzten Satz für die Homepage entfernen))
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
1. Abschnitt: Themenbeschreibung und Einführung in die Problematik des Drittschutzes | 15 | ||
Kapitel 1: Anlaß, Gegenstand und Gang der Untersuchung | 15 | ||
§ 1: Defizite im Naturschutz und in der Landschaftspflege | 15 | ||
I. Zerstörung von Natur und Landschaft – drei Beispiele | 15 | ||
II. Regelungs- und Vollzugsdefizite im Naturschutzrecht | 18 | ||
III. Die Ursachen des Vollzugsdefizits im Naturschutzrecht – das Rechtsschutzdefizit | 19 | ||
IV. Die Gefahr der “Hypertrophie” des Rechtsschutzes | 23 | ||
§ 2: Präzisierung der Problemstellung | 26 | ||
I. Die Beschränkung auf staatliche Kontrollerlaubnisse | 26 | ||
II. Ausgangspunkt: Verstoß gegen § 8 BNatSchG | 29 | ||
III. Die Beschränkung auf den öffentlich-rechtlichen Drittschutz | 32 | ||
IV. Die Vorgehensweise | 34 | ||
Kapitel 2: Entwicklung und Stand des Drittschutzproblems | 35 | ||
§ 3: Betrachtungen zur Geschichte des Drittschutzes | 35 | ||
I. Die Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte im 19. Jahrhundert | 35 | ||
II. Die Entwicklung im 20. Jahrhundert bis zum Ende des Nationalsozialismus | 40 | ||
§ 4: Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts – die herrschende Meinung | 42 | ||
I. Die Schutznormtheorie | 42 | ||
II. Weiterentwicklungen der Rechtsprechung | 46 | ||
1. Grundrechte als subjektiv öffentliche Rechte | 46 | ||
2. Das Rücksichtnahmegebot | 49 | ||
§ 5: Kritische Stimmen in der Literatur | 51 | ||
I. Einigkeit in der Ablehnung der Schutznormtheorie – die Einwände | 51 | ||
II. Unterschiedliche Auffassungen bei der Lösung – die Vorschläge | 54 | ||
1. Die prinzipiell gesetzesunabhängige Herleitung des Drittschutzes | 55 | ||
2. Gesetzesabhängige Bestimmungen des subjektiv öffentlichen Rechts | 58 | ||
2. Abschnitt: Das System des Drittschutzes – die Abwehr- und Schutzdimension der Grundrechte | 63 | ||
§ 6: Leitvorstellungen | 63 | ||
I. Wege zum Drittschutz | 63 | ||
II. Die Rolle der Grundrechte | 64 | ||
III. Die These | 66 | ||
Kapitel 3: Der Abwehrbereich der Grundrechte | 68 | ||
§ 7: Die Existenz eines Rechts auf Gesetzmäßigkeit | 68 | ||
I. Ausgangssituation | 68 | ||
II. Von der allgemeinen Handlungsfreiheit zur allgemeinen Eingriffsfreiheit | 70 | ||
1. Der umfassende Schutz des Art. 2 Abs. 1 GG | 70 | ||
2. Art. 2 Abs. 1 GG als Gewährleistung einer allgemeinen Eingriffsfreiheit | 72 | ||
III. Zusammenfassung | 74 | ||
§ 8: Die Bestimmung des “Adressaten” | 75 | ||
I. Die Auffassungen in der Literatur | 75 | ||
1. Die Theorie der “faktischen Betroffenheit” | 75 | ||
2. Die “Adressatentheorie” | 77 | ||
II. Der Streit um den Eingriffsbegriff – die grundsätzliche Abgrenzung | 79 | ||
III. Zusammenfassung | 82 | ||
§ 9: Verantwortung des Staates für private Tätigkeit? | 83 | ||
I. Zurechnung über eine staatliche Kontrollerlaubnis | 83 | ||
1. Ansätze in Literatur und Rechtsprechung | 83 | ||
2. Einwände gegen eine Zurechnung | 84 | ||
II. Zurechnung aufgrund der Bereitstellung von Normen | 88 | ||
1. Grundsätzliche Bedenken | 88 | ||
2. Die These vom “präformierten” Grundrechtsschutz | 89 | ||
III. Zurechung aufgrund staatlicher Duldung | 92 | ||
1. Die These von Schwabe und Murswiek | 92 | ||
2. Die Ablehnung einer umfassenden Zurechnung | 93 | ||
IV. Zusammenfassung | 97 | ||
Kapitel 4: Eine Bestandsaufnahme zur grundrechtlichen Schutzpflicht | 98 | ||
§ 10: Der “Wandel” im Grundrechtsverständnis in der Literatur | 98 | ||
I. Das Phänomen des Bedeutungswandels in der Grundrechtsdogmatik | 98 | ||
II. Die Lehre von der unmittelbaren Drittwirkung | 101 | ||
III. Die institutionelle Deutung der Grundrechte | 103 | ||
IV. Resümee – Wiederentdeckung statt Wandel | 106 | ||
§ 11: Erste Ansätze in der Literatur | 108 | ||
§ 12: Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 109 | ||
I. Die Vorbereitungsphase | 109 | ||
II. Das Bekenntnis zur grundrechtlichen Schutzpflicht | 111 | ||
1. Die Leitentscheidungen | 111 | ||
2. Die geschützten Grundrechtsgüter | 112 | ||
3. Die Herleitung der Schutzpflicht | 114 | ||
4. Schutzpflicht und Drittschutz | 115 | ||
III. Die Reaktion in der Literatur | 116 | ||
§ 13: Begriffliche Einordnung der grundrechtlichen Schutzpflicht | 117 | ||
Kapitel 5: Begründung einer allgemeinen grundrechtlichen Schutzpflicht | 119 | ||
§ 14: Die Auslegung der Grundrechte | 119 | ||
I. Wortinterpretation | 120 | ||
II. Historisch-genetische Interpretation | 122 | ||
1. Die grundsätzliche Bedeutung der Grundrechtsgeschichte | 122 | ||
2. Kurze Ideengeschichte der Grundrechte | 124 | ||
3. Die Entstehung des Grundgesetzes | 135 | ||
III. Systematische Interpretation | 137 | ||
1. Ausdrücklich normierte Schutzpflichten | 137 | ||
2. Die Differenziertheit des Themenkatalogs | 140 | ||
3. Das Argument der Gesetzesvorbehalte | 142 | ||
IV. Teleologische Interpretation | 144 | ||
1. Die Suche nach einem teleologischen Anknüpfungspunkt | 144 | ||
2. Die Menschenwürdegarantie des Art. 1 GG | 146 | ||
3. Die grundrechtlich gewährte Freiheit | 151 | ||
V. Zusammenfassung | 153 | ||
§ 15: Die Schutzpflicht als allgemeine Grundrechtsfunktion | 154 | ||
I. Dogmatische Einwände gegen eine allgemeine grundrechtliche Schutzpflicht | 154 | ||
1. Die Schutzpflicht als zusätzliche Eingriffslegitimation | 154 | ||
2. Die Zweipoligkeit der Grundrechte | 155 | ||
II. Grundrechte ohne Schutzpflicht als Ausnahme | 157 | ||
1. Nur vom Staat “bedrohte” Grundrechte | 157 | ||
2. Schutzpflicht für das Eigentum? | 158 | ||
3. Grundrechtliche Schutzpflicht aus Art. 2 Abs. 1 GG? | 160 | ||
III. Zusammenfassung | 161 | ||
Kapitel 6: Die Funktion der grundrechtlichen Schutzpflicht – insbesondere für den Drittschutz | 163 | ||
§ 16: Grundsätzliche Aspekte der grundrechtlichen Schutzpflicht | 163 | ||
I. Anspruch auf Freiheit von gesetzwidrigen Beeinträchtigungen als Folge des Schutzstatus? | 163 | ||
II. Funktionsbereiche grundrechtlicher Schutzpflichten | 164 | ||
1. Schutzpflicht und Gesetzgeber | 164 | ||
2. Schutzpflicht und Exekutive bzw. Judikative | 168 | ||
III. Die “Resubjektivierung” der grundrechtlichen Schutzpflicht | 169 | ||
1. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 169 | ||
2. Der Ursprung des objektiv-rechtlichen Verständnisses der Schutzpflicht | 170 | ||
3. Die identische Situation von Achtungs- und Schutzpflicht in bezug auf ihre Justiziabilität | 172 | ||
4. Subjektivität der Schutzpflicht als Folge des individuellen Charakters der Grundrechte | 177 | ||
IV. Zusammenfassung | 179 | ||
§ 17: Schutznorm und Schutzpflicht | 180 | ||
I. Grundrechtliche Schutzpflichten und die herkömmliche Lehre vom subjektiv öffentlichen Recht | 180 | ||
1. Der Zusammenhang zwischen grundrechtlicher Schutzpflicht und einfachem Gesetz | 180 | ||
2. Die Auswirkungen der Verfassung auf den verwaltungsrechtlichen Begriff des subjektiv öffentlichen Rechts | 183 | ||
II. Überobligationsmäßige Erfüllung der Schutzpflicht durch den Gesetzgeber | 189 | ||
1. Der Grundsatz: Drittschutz für die ganze Norm | 189 | ||
2. Die “Vermutung” für den Drittschutz | 193 | ||
III. Zusammenfassung | 197 | ||
§ 18: Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 198 | ||
I. Rücksichtnahmegebot und “schweres und unerträgliches” Betroffensein | 198 | ||
II. Art. 2 Abs. 1 GG als subjektiv öffentliches Recht – die “Geretsried”-Entscheidung | 201 | ||
III. Die “Krabbenfischer”-Entscheidung | 202 | ||
Kapitel 7: Abwehr oder Schutz bei staatlichem Einfluß auf private Tätigkeiten | 205 | ||
§ 19: Allgemeine Abgrenzung von Abwehr und Schutz | 205 | ||
I. Formen staatlicher Einflußnahme | 205 | ||
II. Abgrenzungsversuche in der “Grauzone” | 208 | ||
1. Die Vorschläge in der Literatur | 208 | ||
2. Die eigene Lösung – Grundrechtsgeltung für die Begünstigten? | 210 | ||
III. Zusammenfassung | 213 | ||
§ 20: Die praktische Anwendung der Abgrenzung von Abwehr und Schutz | 213 | ||
I. Die Planfeststellung nach § 17 BFStrG | 213 | ||
II. Die atomrechtliche Anlagengenehmigung nach § 7 AtomG | 218 | ||
1. Grundrechtsträgerschaft der Betreibergesellschaften atomarer Großanlagen? | 218 | ||
2. Die friedliche Nutzung der Kernenergie als Betätigung privatautonomer, grundrechtlicher Freiheit | 228 | ||
3. Das Problem der Interesseneinheit von Betreibern und Exekutive | 232 | ||
III. Die Genehmigung nach § 5 BImSchG | 233 | ||
IV. Zusammenfassung | 235 | ||
Kapitel 8: Die Betroffenheit des Bürgers | 237 | ||
§ 21: Die beiden Legitimationslinien für die Einschränkung von Klagemöglichkeiten | 237 | ||
I. Die Gefahr der Popularklage und die Grundrechte des Begünstigten | 237 | ||
II. Subjektiv öffentliche Rechte und Betroffenheit | 239 | ||
§ 22: Die Betroffenheit im “Dreieck” | 240 | ||
I. Notwendigkeit einer normativen Betroffenheit | 240 | ||
II. Das Problem des abgegrenzten Personenkreises | 242 | ||
1. Grundsatz | 242 | ||
2. Die Rechtsprechung von Bundesverwaltungsgericht und BGH | 243 | ||
3. Massenhaftes Betroffensein und Popularklage | 244 | ||
III. Der “Einwirkungsbereich” des Vorhabens | 246 | ||
IV. Zusammenfassung | 247 | ||
§ 23: Die Betroffenheit beim Recht auf Freiheit von ungesetzlichen Beeinträchtigungen | 248 | ||
I. Eingrenzung über die Faktizität des Betroffenseins | 248 | ||
II. Beispiele für die Existenz faktischer Abgrenzungen | 249 | ||
1. Das “intérêt pour agir” beim “recours pour excès de pouvoir” | 249 | ||
2. Das Selbstbetroffensein bei der Verfassungsbeschwerde | 251 | ||
III. Abgrenzungskriterien für die faktische Betroffenheit | 252 | ||
IV. Zusammenfassung | 254 | ||
§ 24: Die eingeschränkte Bestandskraft von Verwaltungsakten als Einwand gegen die Ausweitung von Klagemöglichkeiten | 255 | ||
I. Der grundsätzliche Einwand | 255 | ||
II. Die Gegenargumentation | 256 | ||
III. Zusammenfassung | 259 | ||
3. Abschnitt: Drittschutz im Naturschutzrecht | 260 | ||
Kapitel 9: Grundrechte und Naturschutz | 260 | ||
§ 25: Grundrechtliche Anknüpfungspunkte für Naturschutz und Landschaftspflege | 260 | ||
I. Allgemeines | 260 | ||
II. Das allgemeine Umweltgrundrecht | 261 | ||
III. Tatbestandliche Eingrenzung auf ein Grundrecht auf Naturgenuß | 263 | ||
IV. Das Recht auf Naturgenuß und Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG | 265 | ||
1. Die Bestimmung des Begriffs “körperliche Unversehrtheit” | 265 | ||
2. Die Bedeutung des Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG für ein Recht auf Naturgenuß | 269 | ||
§ 26: Entwicklung neuer Nominatfreiheiten aus Art. 2 Abs. 1 GG | 270 | ||
I. Die Bedeutung des Art. 2 Abs. 1 GG im Grundrechtssystem | 270 | ||
1. Art. 2 Abs. 1 GG als auch materielles Grundrecht | 270 | ||
2. Gesellschaftliche Dynamik und statische Verfassung | 274 | ||
3. Der materielle Gehalt des Art. 2 Abs. 1 GG in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 275 | ||
II. Kriterien für die Entwicklung neuer Nominatfreiheiten | 278 | ||
1. Die faktisch-funktionale Komponente | 278 | ||
2. Die inhaltliche Komponente | 283 | ||
III. Die Befugnis zur Konkretisierung des Art. 2 Abs. 1 GG | 288 | ||
IV. Zusammenfassung | 290 | ||
§ 27: Ableitung eines Grundrechts auf Naturgenuß | 291 | ||
I. Die faktisch-funktionale Komponente des Rechts auf Naturgenuß | 291 | ||
1. Die tatsächliche Situation | 292 | ||
2. Rechtliche Anknüpfungspunkte | 295 | ||
3. Zusammenfassung | 299 | ||
II. Die “Nähe” des Rechts auf Naturgenuß zu anderen Grundrechten | 299 | ||
1. Erholung in Natur und Landschaft und Menschenwürde | 299 | ||
2. Das Recht auf Naturgenuß und andere Freiheitsrechte | 300 | ||
3. Zusammenfassung | 302 | ||
Kapitel 10: § 8 BNatSchG als subjektiv öffentliches Recht | 303 | ||
§ 28: Eingriffsregelung und grundrechtliche Schutzpflicht | 303 | ||
I. Grundsätzliche Erwägungen | 303 | ||
II. Die Einwände gegen den subjektiven Charakter des Naturschutzrechts | 305 | ||
1. Das Argument der “Konsequenz” | 305 | ||
2. Das Argument der “anderweitigen Erholungsmöglichkeit” | 306 | ||
§ 29: Die Betroffenheit durch den naturschädigenden Eingriff | 309 | ||
I. Die Ermittlung des Betroffenenkreises als Prüfstein für ein subjektiv öffentliches Recht auf Naturgenuß | 309 | ||
II. Die Stimmen im Schrifttum | 310 | ||
III. Kriterien zur Bestimmung des Betroffenenkreises | 313 | ||
1. Vorüberlegung | 313 | ||
2. Die Bedeutung der räumlichen Entfernung | 313 | ||
3. Konkretisierung der Kriterien | 314 | ||
IV. Zusammenfassung | 316 | ||
Zusammenfassung in Thesenform | 317 | ||
Literaturverzeichnis | 330 |