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Das datenschutzrechtliche Medienprivileg

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Lazarakos, G. (2003). Das datenschutzrechtliche Medienprivileg. Presseprivileg bei Multimediaanwendungen in Deutschland, Griechenland und Großbritannien unter dem Einfluß des Europarechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50837-2
Lazarakos, Grigorios G.. Das datenschutzrechtliche Medienprivileg: Presseprivileg bei Multimediaanwendungen in Deutschland, Griechenland und Großbritannien unter dem Einfluß des Europarechts. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50837-2
Lazarakos, G (2003): Das datenschutzrechtliche Medienprivileg: Presseprivileg bei Multimediaanwendungen in Deutschland, Griechenland und Großbritannien unter dem Einfluß des Europarechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50837-2

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Das datenschutzrechtliche Medienprivileg

Presseprivileg bei Multimediaanwendungen in Deutschland, Griechenland und Großbritannien unter dem Einfluß des Europarechts

Lazarakos, Grigorios G.

Beiträge zum Informationsrecht, Vol. 4

(2003)

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Abstract

Der Verfasser hat sich zum Ziel gesetzt, den datenschutzrechtlichen Freiraum sowohl der Presse im herkömmlichen Sinne als auch bei den multimedialen Anwendungen im europäischen Vergleich zu durchleuchten. Sinn und Zweck der Untersuchung ist es, die bereits heute durch das nationale Datenschutzrecht Deutschlands, Griechenlands und Großbritanniens vorgegebenen Rahmenbedingungen für die innerstaatliche Regelung der Verarbeitung personenbezogener Daten bei Multimedia-Anwendungen aufzuzeigen, Schutzlücken zu identifizieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten, die der Idee der europaweiten Transparenz der Mediengesellschaft entsprechen. Als Ausgangspunkt dient dabei die Beurteilung der Frage, wie die informationelle Selbstbestimmung in bezug auf die Medien in den jeweiligen nationalen Rechtsordnungen geschützt wird.

Der Autor zeigt das europäische Datenschutzrecht anhand der unterschiedlichen Regulierungsebenen bzw. der Rechtsquellen der EG-Datenschutzrichtlinie auf und analysiert vor diesem Hintergrund die Vorgaben der Richtlinie für die Medienlandschaft. Daneben untersucht er das datenschutzrechtliche Medienprivileg bei Multimedia-Anwendungen und geht der Effektivität einschlägiger Vorschriften in den drei verschiedenen Rechtsordnungen nach. Auf dieser Basis entwickelt Grigorios Lazarakos eine neue Idee, nämlich die eines europäischen Datenschutz-Audits für Multimedia.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 12
Einführung 17
I. Anlaß der Untersuchung 17
II. Gegenstand der Untersuchung 18
III. Gang der Untersuchung 20
Teil A: Rechtlicher Hintergrund des datenschutzrechtlichen Medienprivilegs 22
I. Rechtliche Grundlage des Medienprivilegs: Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit 22
1. Deutschland 22
a) Der Schutzbereich des Art. 5 I GG 22
aa) Meinungsfreiheit 22
bb) Informationsfreiheit 23
cc) Medienfreiheit 25
(1) Pressefreiheit 26
(2) Rundfunk- und Filmfreiheit 27
b) Grundrechtsschranken 29
2. Griechenland 32
a) Meinungsfreiheit 32
b) Informationsfreiheit 33
c) Presse- und Rundfunkfreiheit 34
d) Schranken 36
3. Großbritannien 39
a) Inhalt und Schranken der Meinungs- bzw. Pressefreiheit nach nationalem Recht vor der Inkorporierung der EMRK 40
b) Grundsätze in der Entscheidungspraxis der britischen Gerichte 43
c) Die Inkorporierung der EMRK in das britische Recht durch den „Human Rights Act 1998“ 45
d) Die Meinungsfreiheit nach der Inkorporierung des Art. 10 EMRK in das innerstaatliche Recht 47
aa) Die Meinungsäußerungsfreiheit nach Art. 10 EMRK 47
bb) Die Inkorporierung des Art. 10 EMRK in das britische Recht durch den Human Rights Act 1998 48
II. Rechtliche Grundlagen des Datenschutzes 51
1. Deutschland 51
a) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht 51
b) Vom Persönlichkeitsrecht zur informationellen Selbstbestimmung 55
aa) Die Wurzeln der informationellen Selbstbestimmung in der Rechtsprechung vor dem Volkszählungsurteil 55
bb) Das Volkszählungsurteil und seine Folgerungen 57
cc) Die Auswirkungen des Volkszählungsurteils auf das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) 60
c) Der Schutz der informationellen Selbstbestimmung in der Informationsgesellschaft 61
2. Griechenland 62
a) Die Vorgeschichte des griechischen Datenschutzgesetzes 62
aa) Die Problematik des Schutzes vor der Verarbeitung personenbezogener Daten vor der Verabschiedung des Datenschutzgesetzes 2472/97 63
bb) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht im griech. ZGB 63
cc) Die Notwendigkeit der Einführung eines Datenschutzgesetzes 65
b) Verfassungsrechtliche Grundlage 66
aa) Die grundrechtliche Gewährleistung des Rechts auf Datenschutz vor der Verfassungsänderung 2001 67
bb) Aufnahme des Datenschutzes in die Verfassung 68
3. Großbritannien 71
a) Definition der „privacy“ 72
b) Der Schutz der Persönlichkeit im Common Law 73
aa) Eindringen in die Zurückgezogenheit (Intrusion) 73
bb) Identitätsverzerrung (appropriation of personality) 74
cc) Verbreitung privater Angelegenheiten (disclosure) 75
c) Die Auswirkungen des Human Rights Act 1998 auf das „privacy law“ und sein Verhältnis zum Data Protection Act 1998 77
III. Zusammenfassung 80
Teil B: Die Sonderstellung der Medien im europäischen Datenschutzrecht 82
I. Rechtsquellen 83
1. Internationale Übereinkommen 83
a) Die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) 83
b) Der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte (IPBPR) 83
c) Die Richtlinien der OECD und der Vereinten Nationen 85
d) Die Datenschutzkonvention des Europarates 85
2. Datenschutz und Europäische Union 86
a) Der Grundrechtsschutz im Binnenmarkt 86
b) Die EG-Datenschutzrichtlinien 89
II. Das Medienprivileg in der EG-Datenschutzrichtlinie 90
1. Regelungszweck und Regelungsinhalt des Medienprivilegs 90
2. Sachlicher Anwendungsbereich 92
3. Erlaubte Abweichungen 93
a) Rechtmäßigkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten 94
aa) Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten (Art. 6–8 Richtlinie) 94
(1) Regelungsinhalt 94
(2) Erlaubte Abweichungen 95
bb) Die Rechte der betroffenen Person 98
(1) Regelungsinhalt 98
(2) Erlaubte Abweichungen 98
b) Übermittlung personenbezogener Daten in Drittländer 100
aa) Regelungsinhalt 100
bb) Erlaubte Abweichungen 102
c) Die Kontrollstelle 102
aa) Regelungsinhalt 102
bb) Erlaubte Abweichungen 103
4. Schlußbemerkung 104
Teil C: Das Medienprivileg in den nationalen Rechtsordnungen – Sonderstellung der Medien im Datenschutz 106
I. Das Medienprivileg in Deutschland 106
1. Grundprinzipien des deutschen Datenschutzgesetzes 106
2. Regelungszweck und Regelungsinhalt des Medienprivilegs 112
3. Die Novellierung des Medienprivilegs 114
4. Anwendungsbereich des Medienprivilegs im BDSG 2001 115
a) Die Normadressaten des Medienprivilegs 115
b) Die journalistisch-redaktionelle Zweckbindung 117
5. Rechtsfolgen des Medienprivilegs 119
a) Anwendbarkeit der §§5, 7, 9 und 38 a BDSG 2001 120
b) Nichtanwendbarkeit der übrigen Vorschriften des BDSG 2001 123
6. Datenschutzregelungen für den Rundfunk 124
7. Die Reichweite der Ausnahmeregelung nach dem BDSG RefEntw 1999 und die Stellungnahme des Presserates 126
a) Bestellung eines internen, betrieblichen Datenschutzbeauftragten 127
b) Die Rechte der Betroffenen 129
c) Die übrigen Bestimmungen des BDSG RefEntw 1999 130
8. Schlußbemerkung 131
II. Das Medienprivileg in Griechenland 134
1. Grundprinzipien des griechischen Datenschutzrechts 134
2. Regelungszweck und Regelungsgehalt des Medienprivilegs 137
3. Anwendungsbereich des Medienprivilegs 138
a) Personenbezogene Daten 138
b) Die journalistische Zweckbindung 139
4. Rechtsfolgen 141
5. Besonderheiten des griechischen Datenschutzrechtes im Zusammenhang mit dem Medienprivileg 142
a) Richtlinienkonformität des griechischen Medienprivilegs 142
aa) Die Umsetzung der Vorabkontrolle des Art. 20 der Richtlinie im griechischen Datenschutzgesetz 142
bb) Die Reichweite des Medienprivilegs 145
b) Verfassungsrechtliche Aspekte des Medienprivilegs 146
aa) Das Verbot präventiver Maßnahmen 146
bb) Das Medienprivileg und das Spannungsverhältnis zwischen Persönlichkeitsrecht und Medienfreiheit 147
6. Schlußbemerkung 148
III. Das Medienprivileg in Großbritannien 149
1. Grundprinzipien des britischen Datenschutzgesetzes 149
2. Regelungszweck des Medienprivilegs 153
3. Regelungsgehalt des Medienprivilegs 154
4. Anwendungsbereich 157
5. Rechtsfolgen 158
6. Besonderheiten des englischen Datenschutzrechtes im Zusammenhang mit dem Medienprivileg 159
a) Die mangelnde Handhabbarkeit der medienspezifischen Regelung im DPA 1998 159
b) Das Zusammenspiel von gesetzlicher Kontrolle und Selbstregulierung der Medien 160
7. Schlußbemerkung 161
IV. Zusammenfassende Bewertung der Stellung des datenschutzrechtlichen Medienprivilegs in der deutschen, griechischen und britischen Rechtsordnung 162
Teil D: Multimedia-Anwendungen und datenschutzrechtliches Medienprivileg 164
I. Multimedia 164
1. Eigenschaften von Multimedia 164
2. Technik 165
II. Erweiterung des Anwendungsbereichs des datenschutzrechtlichen Medienprivilegs im Multimediabereich 168
1. Die Multimedia- und Internetdienstleister als Normadressaten des datenschutzrechtlichen Medienprivilegs 168
a) Multimediadienste 169
aa) Verteiler- und Zugriffsdienste 169
bb) Abrufdienste 171
b) Internetdienste 172
aa) Struktur und Funktionsweise 172
bb) Angebotene Dienste 173
(1) Individualkommunikation- und Diskussionsdienste 173
(2) Abrufdienste 174
2. Neue Formen von personenbezogenen Daten 175
a) Bestandsdaten 176
b) Nutzungsdaten 176
c) Verbindungsdaten 177
d) Abrechnungsdaten 177
3. Erweiterung des Anwendungsbereichs des datenschutzrechtlichen Medienprivilegs auf journalistisch-redaktionell gestaltete Angebote durch Private im Internet? 178
III. Die multiplen Gefahren multipler Medien 181
1. Datensammlungen und Persönlichkeitsprofile 182
2. Die Vermarktung der in den Medien anfallenden personenbezogenen Daten 185
a) Die Wende von dem einen „großen Bruder“ zu „vielen kleinen Brüdern“ 185
b) Medienverflechtung und multimediale Anbieter 187
IV. Die rechtliche Grundlage des Medienprivilegs in der multimedialen Welt 190
1. Das Medienprivileg in den deutschen Multimedia-Gesetzen 191
2. Die Europäische Telekommunikations-Datenschutzrichtlinie (TK-DSRL) als Grundlage der britischen und griechischen Multimedia-Gesetzgebung 196
V. Die Notwendigkeit eines neuen Datenschutzkonzepts im Mediensektor: nationale und europäische Lösungsansätze 199
1. Die gesetzliche Grundlage für die Anwendung von datenschutzfreundlichen Technologien – das Beispiel Deutschlands 201
2. Die Vorabkontrolle als Mittel zur Bekämpfung der „besonderen Risiken“ der Multimedia-Dienste – das Beispiel Griechenlands 204
3. Das Zusammenspiel von staatlicher Kontrolle und Selbstregulierung – das Beispiel Großbritanniens 206
4. Auf dem Weg zur Gründung eines europäischen Datenschutz-Audits für Mediendienste 207
a) Datenschutz-Audit für (Multi)mediadienste 210
b) Europäisches Mediendatenschutz-Audit 211
Teil E: Zusammenfassung der Ergebnisse 214
Literaturverzeichnis 219
Sachwortverzeichnis 233