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Unger, S. (2000). Eisen und Stahl für den Sozialismus. Modernisierungs- und Innovationsstrategien der Schwarzmetallurgie in der DDR von 1949 bis 1971. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49500-9
Unger, Stefan. Eisen und Stahl für den Sozialismus: Modernisierungs- und Innovationsstrategien der Schwarzmetallurgie in der DDR von 1949 bis 1971. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49500-9
Unger, S (2000): Eisen und Stahl für den Sozialismus: Modernisierungs- und Innovationsstrategien der Schwarzmetallurgie in der DDR von 1949 bis 1971, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49500-9

Format

Eisen und Stahl für den Sozialismus

Modernisierungs- und Innovationsstrategien der Schwarzmetallurgie in der DDR von 1949 bis 1971

Unger, Stefan

Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 61

(2000)

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Abstract

Der Autor thematisiert anhand der Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie der DDR (»Schwarzmetallurgie«), wie sich die institutionellen Regeln des Wirtschaftssystems, der weltweite strukturelle und technologische Wandel, wirtschaftspolitische Entscheidungen und historische Umstände in der Entwicklung einer konkreten Industriebranche der DDR während der Ära Ulbricht niederschlugen.

Gefragt wird vor diesem Hintergrund insbesondere nach den Faktoren, die für verzögerte Modernisierung, ungenügende Innovationsleistung und niedrige Arbeitsproduktivität der sozialistischen Industrie verantwortlich zeichneten. Dabei zeigt sich exemplarisch, daß die sozialistische Wirtschaftsordnung vor allem unter ihren hohen Toleranzschwellen litt, die strategische wirtschafts- und industriepolitische Fehlentscheidungen nicht selbsttätig sanktionierten, sondern über einen langen Zeitraum tolerierten. Damit krankte das System weniger an seiner im Vergleich zur marktwirtschaftlichen Ordnung geringeren, sondern an seiner zu großen Fehlerfreundlichkeit.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Übersichten, Tabellen und Abbildungen im Text 11
Übersichten 11
Tabellen 11
Abbildungen 11
Abkürzungsverzeichnis 12
Erster Teil: Einleitung 15
Zweiter Teil: Die allgemeinen Innovationsbedingungen in Planwirtschaften: Handlungsbeschränkungen und -spielräume technologischer Modernisierung in der sozialistischen Wirtschaftsordnung 32
I. Innovationen und fehlender Anbieterwettbewerb 39
1. Die Bedeutung des Wettbewerbsmechanismus für die Hervorbringung neuer Kombinationen 39
2. Mechanismen und Folgen der Eliminierung des Wettbewerbs in der sozialistischen Wirtschaftsordnung 46
II. Das Anreizsystem der sozialistischen Wirtschaftsordnung 53
1. Die Property Rights des sozialistischen Wirtschaftssystems 54
2. Exkurs: Das Prämiensystem in der UdSSR 57
3. Die Anreizstruktur des Planungsmechanismus 65
III. Das Preissystem der klassischen sozialistischen Wirtschaftsordnung 69
1. Der Stellenwert und die Funktion des Preismechanismus 70
2. Das allgemeine Funktionsdefizit der angebotsorientierten Festpreise 73
3. Die relative Rentabilität alter und neuer Produkte 76
IV. Mangelwirtschaft und Defizite des Zuliefersystems 83
1. Innovation unter den Bedingungen der Mangelökonomie 85
2. Die institutionellen Grundlagen der Mangelökonomie: Weiche Budgetbeschränkungen im staatlichen Sektor 92
Dritter Teil: Globale Entwicklungstrends der Stahlindustrie vom Beginn der fünfziger Jahre bis zum Kriseneinbruch 1975 102
I. Wachstum und regionale Ausdifferenzierung der Stahlbranche seit den fünfziger Jahren 106
1. Die quantitative Dimension: Die Entwicklung von Stahlproduktion, -verbrauch und -handel 106
2. Die regionale Dimension: Wachstum und Außenhandel der Stahlindustrie des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe, der westlichen Marktwirtschaften und der Schwellen- und Entwicklungsländer 113
II. Einführung und Diffusion neuer Technologien und Produkte 120
1. Die technologische Dimension 120
2. Die Produktdimension: Struktureller und qualitativer Wandel des Produktsortiments der Eisen- und Stahlindustrie 136
III. Zusammenfassung 143
Vierter Teil: Die strukturelle Entwicklung der Schwarzmetallurgie von der Gründung der DDR bis zum Abbruch der Wirtschaftsreformen 1970/71 147
I. Quantitative Entwicklungstrends der Eisen- und Stahlindustrie der DDR 147
1. Produktion und Investitionen 148
2. Verbrauch und Außenhandel 151
II. Qualitative Entwicklungstrends der Eisen- und Stahlindustrie der DDR 155
1. Die Produktionstechnologie 156
2. Das Produktsortiment 160
3. Die Arbeitsproduktivität 162
Fünfter Teil: Die wirtschafts- und industriepolitischen Weichenstellungen im Bereich der Eisen- und Stahlindustrie zwischen 1945 und 1971 169
I. Demontage und proportionaler Neuaufbau der Schwarzmetallurgie bis zum „Neuen Kurs“ 1953 171
1. Die Demontage und der Beschluß zum Wiederaufbau bis zur Verkündung des Zweijahrplanes für die Jahre 1949/50 172
2. Der Beginn des planmäßigen Aufbaus der Eisen- und Stahlindustrie im Zweijahrplan und Probleme seiner Realisierung 176
3. Die forcierte Expansion der Schwarzmetallurgie im Zuge des 1. Fünfjahrplans für die Jahre 1951–1955 182
4. Die Krise 1952/53 – Eskalation und Scheitern des beschleunigten Aufbaus der Schwarzmetallurgie der DDR 191
II. Die Schwarzmetallurgie zwischen „Neuem Kurs“ und „Ökonomischer Hauptaufgabe“ (1953–1958) 209
1. Die Konkretisierung der Wirtschaftspolitik des „Neuen Kurses“ 212
2. Der Abschluß des ersten Fünfjahrplanes unter dem „Neuen Kurs“ 217
3. Die Schwarzmetallurgie unter dem zweiten Fünfjahrplan und die Entscheidung für die Konzeption der „II. Verarbeitungsstufe“ 225
III. Die Ausarbeitung und das Scheitern des Siebenjahrplans für die Jahre 1959–1965 241
1. Die Konkretisierung des Modernisierungs- und Qualitätsprojekts der Schwarzmetallurgie bis zur volkswirtschaftlichen Krise 1960 241
2. Die „Störfreimachung“ 258
IV. Die Ausarbeitung und Verabschiedung des „Programms zur Entwicklung der metallurgischen Industrie in der DDR“ (1961–1963) 270
1. Der Beschluß zur Ausarbeitung des Metallurgieprogramms und der Verlauf der Programmformulierung bis zum Sommer 1962 270
2. Die Eskalation des Konflikts um das Metallurgieprogramm 280
3. Die Verabschiedung des Metallurgieprogramms im Präsidium des Ministerrates 287
V. Die Eisen- und Stahlindustrie in der Phase der wirtschaftspolitischen Reformen – das „Neue Ökonomische System der Planung und Leitung“ und das „Ökonomische System des Sozialismus“ (1963–1971) 294
1. Die Schwarzmetallurgie während der ersten Phase der Wirtschaftsreformen (1963–1965) 299
2. Die zweite Phase des „Neuen Ökonomischen Systems“ und das „Ökonomische System des Sozialismus“: Die Kontroverse um das strategische Leitbild der Schwarzmetallurgie 313
3. Die durchgängige Kombinatsbildung in der Eisen- und Stahlindustrie und die wirtschaftliche Entwicklung der Branche in der zweiten Etappe des „Neuen Ökonomischen Systems“ und im Ökonomischen System des Sozialismus“ (1966–1969) 328
4. Die Schwarzmetallurgie im Vorfeld des Abbruchs der Wirtschaftsreformen (1969–1971) 340
Sechster Teil: Fazit: Die Schwarzmetallurgie der DDR im Spannungsfeld von historischen Bedingungen, Wirtschaftspolitik und sozialistischer Wirtschaftsordnung 349
Quellen- und Literaturverzeichnis 365
1. Archivalien/Ungedruckte Quellen 365
Bundesarchiv Berlin (BArch) 365
Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Berlin (SAPMO-BArch) 365
Landesarchiv Berlin, Außenstelle Breite Straße (LAB (STA)) 365
Sonstige 366
2. Veröffentlichte Quellen 366
3. Literatur 366
Sachregister 378
Tabellenanhang 388
Verzeichnis der Tabellen im Anhang 388
Definition der politisch-regionalen Gruppierungen 391
Gliederung der United Nations/ Economic Commission for Europe 391
Gliederung der Organisation for Economic Co-Operation and Development 391