Eisen und Stahl für den Sozialismus
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Eisen und Stahl für den Sozialismus
Modernisierungs- und Innovationsstrategien der Schwarzmetallurgie in der DDR von 1949 bis 1971
Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 61
(2000)
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Abstract
Der Autor thematisiert anhand der Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie der DDR (»Schwarzmetallurgie«), wie sich die institutionellen Regeln des Wirtschaftssystems, der weltweite strukturelle und technologische Wandel, wirtschaftspolitische Entscheidungen und historische Umstände in der Entwicklung einer konkreten Industriebranche der DDR während der Ära Ulbricht niederschlugen.Gefragt wird vor diesem Hintergrund insbesondere nach den Faktoren, die für verzögerte Modernisierung, ungenügende Innovationsleistung und niedrige Arbeitsproduktivität der sozialistischen Industrie verantwortlich zeichneten. Dabei zeigt sich exemplarisch, daß die sozialistische Wirtschaftsordnung vor allem unter ihren hohen Toleranzschwellen litt, die strategische wirtschafts- und industriepolitische Fehlentscheidungen nicht selbsttätig sanktionierten, sondern über einen langen Zeitraum tolerierten. Damit krankte das System weniger an seiner im Vergleich zur marktwirtschaftlichen Ordnung geringeren, sondern an seiner zu großen Fehlerfreundlichkeit.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Verzeichnis der Übersichten, Tabellen und Abbildungen im Text | 11 | ||
Übersichten | 11 | ||
Tabellen | 11 | ||
Abbildungen | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 12 | ||
Erster Teil: Einleitung | 15 | ||
Zweiter Teil: Die allgemeinen Innovationsbedingungen in Planwirtschaften: Handlungsbeschränkungen und -spielräume technologischer Modernisierung in der sozialistischen Wirtschaftsordnung | 32 | ||
I. Innovationen und fehlender Anbieterwettbewerb | 39 | ||
1. Die Bedeutung des Wettbewerbsmechanismus für die Hervorbringung neuer Kombinationen | 39 | ||
2. Mechanismen und Folgen der Eliminierung des Wettbewerbs in der sozialistischen Wirtschaftsordnung | 46 | ||
II. Das Anreizsystem der sozialistischen Wirtschaftsordnung | 53 | ||
1. Die Property Rights des sozialistischen Wirtschaftssystems | 54 | ||
2. Exkurs: Das Prämiensystem in der UdSSR | 57 | ||
3. Die Anreizstruktur des Planungsmechanismus | 65 | ||
III. Das Preissystem der klassischen sozialistischen Wirtschaftsordnung | 69 | ||
1. Der Stellenwert und die Funktion des Preismechanismus | 70 | ||
2. Das allgemeine Funktionsdefizit der angebotsorientierten Festpreise | 73 | ||
3. Die relative Rentabilität alter und neuer Produkte | 76 | ||
IV. Mangelwirtschaft und Defizite des Zuliefersystems | 83 | ||
1. Innovation unter den Bedingungen der Mangelökonomie | 85 | ||
2. Die institutionellen Grundlagen der Mangelökonomie: Weiche Budgetbeschränkungen im staatlichen Sektor | 92 | ||
Dritter Teil: Globale Entwicklungstrends der Stahlindustrie vom Beginn der fünfziger Jahre bis zum Kriseneinbruch 1975 | 102 | ||
I. Wachstum und regionale Ausdifferenzierung der Stahlbranche seit den fünfziger Jahren | 106 | ||
1. Die quantitative Dimension: Die Entwicklung von Stahlproduktion, -verbrauch und -handel | 106 | ||
2. Die regionale Dimension: Wachstum und Außenhandel der Stahlindustrie des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe, der westlichen Marktwirtschaften und der Schwellen- und Entwicklungsländer | 113 | ||
II. Einführung und Diffusion neuer Technologien und Produkte | 120 | ||
1. Die technologische Dimension | 120 | ||
2. Die Produktdimension: Struktureller und qualitativer Wandel des Produktsortiments der Eisen- und Stahlindustrie | 136 | ||
III. Zusammenfassung | 143 | ||
Vierter Teil: Die strukturelle Entwicklung der Schwarzmetallurgie von der Gründung der DDR bis zum Abbruch der Wirtschaftsreformen 1970/71 | 147 | ||
I. Quantitative Entwicklungstrends der Eisen- und Stahlindustrie der DDR | 147 | ||
1. Produktion und Investitionen | 148 | ||
2. Verbrauch und Außenhandel | 151 | ||
II. Qualitative Entwicklungstrends der Eisen- und Stahlindustrie der DDR | 155 | ||
1. Die Produktionstechnologie | 156 | ||
2. Das Produktsortiment | 160 | ||
3. Die Arbeitsproduktivität | 162 | ||
Fünfter Teil: Die wirtschafts- und industriepolitischen Weichenstellungen im Bereich der Eisen- und Stahlindustrie zwischen 1945 und 1971 | 169 | ||
I. Demontage und proportionaler Neuaufbau der Schwarzmetallurgie bis zum „Neuen Kurs“ 1953 | 171 | ||
1. Die Demontage und der Beschluß zum Wiederaufbau bis zur Verkündung des Zweijahrplanes für die Jahre 1949/50 | 172 | ||
2. Der Beginn des planmäßigen Aufbaus der Eisen- und Stahlindustrie im Zweijahrplan und Probleme seiner Realisierung | 176 | ||
3. Die forcierte Expansion der Schwarzmetallurgie im Zuge des 1. Fünfjahrplans für die Jahre 1951–1955 | 182 | ||
4. Die Krise 1952/53 – Eskalation und Scheitern des beschleunigten Aufbaus der Schwarzmetallurgie der DDR | 191 | ||
II. Die Schwarzmetallurgie zwischen „Neuem Kurs“ und „Ökonomischer Hauptaufgabe“ (1953–1958) | 209 | ||
1. Die Konkretisierung der Wirtschaftspolitik des „Neuen Kurses“ | 212 | ||
2. Der Abschluß des ersten Fünfjahrplanes unter dem „Neuen Kurs“ | 217 | ||
3. Die Schwarzmetallurgie unter dem zweiten Fünfjahrplan und die Entscheidung für die Konzeption der „II. Verarbeitungsstufe“ | 225 | ||
III. Die Ausarbeitung und das Scheitern des Siebenjahrplans für die Jahre 1959–1965 | 241 | ||
1. Die Konkretisierung des Modernisierungs- und Qualitätsprojekts der Schwarzmetallurgie bis zur volkswirtschaftlichen Krise 1960 | 241 | ||
2. Die „Störfreimachung“ | 258 | ||
IV. Die Ausarbeitung und Verabschiedung des „Programms zur Entwicklung der metallurgischen Industrie in der DDR“ (1961–1963) | 270 | ||
1. Der Beschluß zur Ausarbeitung des Metallurgieprogramms und der Verlauf der Programmformulierung bis zum Sommer 1962 | 270 | ||
2. Die Eskalation des Konflikts um das Metallurgieprogramm | 280 | ||
3. Die Verabschiedung des Metallurgieprogramms im Präsidium des Ministerrates | 287 | ||
V. Die Eisen- und Stahlindustrie in der Phase der wirtschaftspolitischen Reformen – das „Neue Ökonomische System der Planung und Leitung“ und das „Ökonomische System des Sozialismus“ (1963–1971) | 294 | ||
1. Die Schwarzmetallurgie während der ersten Phase der Wirtschaftsreformen (1963–1965) | 299 | ||
2. Die zweite Phase des „Neuen Ökonomischen Systems“ und das „Ökonomische System des Sozialismus“: Die Kontroverse um das strategische Leitbild der Schwarzmetallurgie | 313 | ||
3. Die durchgängige Kombinatsbildung in der Eisen- und Stahlindustrie und die wirtschaftliche Entwicklung der Branche in der zweiten Etappe des „Neuen Ökonomischen Systems“ und im Ökonomischen System des Sozialismus“ (1966–1969) | 328 | ||
4. Die Schwarzmetallurgie im Vorfeld des Abbruchs der Wirtschaftsreformen (1969–1971) | 340 | ||
Sechster Teil: Fazit: Die Schwarzmetallurgie der DDR im Spannungsfeld von historischen Bedingungen, Wirtschaftspolitik und sozialistischer Wirtschaftsordnung | 349 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 365 | ||
1. Archivalien/Ungedruckte Quellen | 365 | ||
Bundesarchiv Berlin (BArch) | 365 | ||
Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Berlin (SAPMO-BArch) | 365 | ||
Landesarchiv Berlin, Außenstelle Breite Straße (LAB (STA)) | 365 | ||
Sonstige | 366 | ||
2. Veröffentlichte Quellen | 366 | ||
3. Literatur | 366 | ||
Sachregister | 378 | ||
Tabellenanhang | 388 | ||
Verzeichnis der Tabellen im Anhang | 388 | ||
Definition der politisch-regionalen Gruppierungen | 391 | ||
Gliederung der United Nations/ Economic Commission for Europe | 391 | ||
Gliederung der Organisation for Economic Co-Operation and Development | 391 |