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Die confusio im klassischen römischen Recht

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Kieß, P. (1995). Die confusio im klassischen römischen Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48263-4
Kieß, Peter. Die confusio im klassischen römischen Recht. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48263-4
Kieß, P (1995): Die confusio im klassischen römischen Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48263-4

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Die confusio im klassischen römischen Recht

Kieß, Peter

Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen. N. F., Vol. 21

(1995)

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Abstract

Wenn Forderung und Schuld in einer Person zusammentreffen, erlischt die Verbindlichkeit, und wenn Eigentum und Belastung sich in einer Hand vereinigen, erlischt das beschränkte dingliche Recht. Der Erlöschensgrund der Konfusion, den auch das moderne Recht kennt, ist römisches Erbe.

Bisher fehlte eine umfassende Darstellung der modernen Romanistik zu diesem Thema. Die vorliegende Arbeit unternimmt es, mit den Methoden moderner Romanistik das gesamte Material des klassischen römischen Rechts in geordnetem Zusammenhang aufzuarbeiten. Dabei wird sowohl die dingliche wie auch die obligatorische Konfusion eingehend untersucht. Die Arbeit zeigt die außerordentlich differenzierte Behandlung der Konfusion durch die römische Jurisprudenz: Sie stellt die Wirkung der Konfusion nicht in Frage, korrigiert sie aber, wo immer sie zu einem unangemessenen Ergebnis führte. Dabei greift sie je nach Fallkonstellation zu den unterschiedlichsten Mitteln. Es ergibt sich das Bild eines in der historischen Entwicklung immer selbstbewußteren und freieren Umgangs der Jurisprudenz mit einer institutionellen Vorgabe.

Die Arbeit zeigt aber auch, daß bestimmte Teilaspekte, die bisher immer der Konfusion zugerechnet wurden, wie etwa die unechte Bürgschaftskonfusion, von der römischen Jurisprudenz nicht als Konfusion betrachtet wurden. Am Schluß der Arbeit wird zum einen die dogmengeschichtliche Entwicklung der Konfusion im 19. Jahrhundert und zum anderen die Entwicklung des Begriffs confusio nachgezeichnet, wie sie sich nach den römischen Juristenschriften darstellt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 12
Kapitel 1: Die dingliche Konfusion 13
§ 1. Die Konfusion beim Nießbrauch 13
I. Das Erlöschen des Nießbrauchs durch Konfusion 13
II. Diskussion über Ausnahmen 15
1. Bestätigung der Konfusionswirkung 15
2. Wiederbegründung des Nießbrauchs trotz Konfusion 20
III. Konfusion des Nießbrauchs und das ius adcrescendi 23
1. Das Anwachsungsrecht des Nießbrauchers 24
2. Das Anwachsungsrecht und der Nießbrauch an der eigenen Sache 25
3. Ulpian (17 ad Sab) vat. 83 29
IV. Zusammenfassung 34
§ 2. Die Konfusion bei der Dienstbarkeit 36
I. Grundsatz 36
II. Die Konfusion einer Dienstbarkeit an mehreren Grundstücken 37
III. Servitus pro parte retineri 40
IV. Die Pflicht zur Wiederbegründung einer Dienstbarkeit 46
1. Die Pflicht zur Wiederbegründung beim Erbschaftskauf 47
2. Die Pflicht zur Wiederbegründung im Dotalrecht 49
3. Die Pflicht zur Wiederbegründung im Legatsrecht 52
V. Zusammenfassung 55
§ 3. Das Erlöschen des Pfandrechts durch Konfusion 57
Kapitel 2: Die obligatorische Konfusion 60
§ 4. Die obligatorische Konfusion 60
I. Die Wirkung der obligatorischen Konfusion 60
II. Die Wirkung der obligatorischen Konfusion auf das Pfandrecht 64
§ 5. Die Konfusion bei der Gesamtschuld 67
§ 6. Eviktionshaftung und Konfusion 72
§ 7. Noxalhaftung und Konfusion 80
§ 8. Die Konfusion im Bürgschaftsrecht 86
I. Die Konfusion der Bürgschaftsforderung 86
1. Das Erlöschen der Bürgschaftsforderung 86
2. Der Rückgriff des Erben beim Schuldner 87
II. Die Konfusion der Hauptschuld 90
§ 9. Exkurs: Die unechte Bürgschaftskonfusion 94
I. Das Erlöschen der Bürgschaftsforderung 94
II. Das Fortbestehen der Bürgschaftsforderung 97
III. Der Erlöschensgrund der unechten Bürgschaftskonfusion 102
IV. Die Bezeichnung der unechten Bürgschaftskonfusion als confusio 107
Kapitel 3: Erbrechtliche Sonderfragen 112
§ 10. Die Verhinderung der Konfusion im Erbrecht 112
I. Die tatsächliche Verhinderung der Konfusion 112
II. Die Beseitigung der Wirkungen des Erbschaftserwerbs 114
III. Die Aufhebung der Wirkung der Konfusion durch Dritte 115
IV. Die separatio bonorum bei Insolvenz des Erben 120
§ 11. Die Berechnung der Falzidischen Quart bei Konfusion 122
I. Grundsatz 122
II. Ausnahmen 127
III. Die Berechnung der Quart bei Konfusion der actio de peculio 130
IV. Zusammenfassung 131
§ 12. Konfusion und Indignität 132
I. Einleitung 132
II. Die Wiederbegründung der Forderungen des Erben 133
III. Die Wiederbegründung der Forderungen des Erblassers 136
§ 13. Die Konfusion beim Erbschaftskauf 137
I. Einleitung 137
II. Klagen des Erben 138
III. Klagen des Käufers der Erbschaft 149
§ 14. Die Konfusion beim Fideikommiß 154
I. Die Rechtslage nach dem SC Trebellianum 154
II. Die Rechtslage nach dem SC Pegasianum 168
§ 15. Konfusion bei Erbenmehrheit 170
I. Der Erblasser als Schuldner 170
1. Teilbare Forderungen 170
2. Unteilbare Forderungen 171
II. Der Erblasser als Gläubiger 173
Kapitel 4: Wirkung und historische Entwicklung der Konfusion 176
§ 16. Die Konfusion: ein selbständiger Erlöschensgrund 176
I. Einleitung 176
II. Der Vergleich mit der solutio 177
III. Der Vergleich mit der compensatio 182
IV. Der Vergleich mit der acceptilatio 184
V. Weitere Erklärungsmodelle der Pandektenwissenschaft 185
VI. Paul Kretschmars “Theorie der Konfusion” 186
VII. Ergebnisse 189
§ 17. Die Entwicklung der confusio im römischen Recht 190
I. Einleitung 190
II. Prinzipien der dinglichen Konfusion 191
III. Prinzipien der obligatorischen Konfusion 193
IV. Die Aufhebung der Wirkung der Konfusion 195
V. Der Begriff confusio 199
Quellenregister 202