Der Bundesrat in Deutschland und Österreich
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Der Bundesrat in Deutschland und Österreich
Editors: Merten, Detlef
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 143
(2001)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Auf Bundesebene verkörpert sich im Bundesrat das Bundesstaatsprinzip als gleichwertiger Fundamentalgrundsatz neben anderen Staatsstrukturprinzipien. Dabei wirkt dieses föderative Staatsorgan als zweite parlamentarische Kammer zugleich gewaltenhemmend. Die unterschiedliche verfassungsgesetzliche Ausgestaltung des Bundesrates in Deutschland und Österreich, Akzentverschiebungen im Verhältnis von Bund und Ländern sowie die durch Verfassungsnovellen in beiden Staaten geregelte Mitwirkung der Länder in Angelegenheiten der Europäischen Union boten Anlaß, verfassungsrechtliche Kompetenzen und politisches Gewicht dieser Institution aus rechtsvergleichender wie rechtshistorischer, verfassungsdogmatischer wie rechtspolitischer Perspektive zu betrachten.Zu einer Tagung über den »Bundesrat in Deutschland und Österreich«, die unter der wissenschaftlichen Leitung des Herausgebers vom 15. bis 17. September 1999 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer veranstaltet und mit Grußansprachen der Bundesratspräsidenten Österreichs und Deutschlands eröffnet wurde, trafen sich Teilnehmer aus dem Inland und Ausland, die die Referate nicht nur im Plenum, sondern auch in drei Arbeitsgruppen diskutierten und vertieften. Der vorliegende Band enthält die Vorträge sowie Berichte aus den Arbeitsgruppen der Tagung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Eröffnung der Tagung durch den Rektor der Hochschule Universitätsprofessor Dr. Siegfried Magiera | 9 | ||
Detlef Merten: Der Bundesrat in Deutschland und Österreich. Einführung in das Thema | 13 | ||
Grußansprache des Präsidenten des Bundesrates der Bundesrepublik Deutschland, Ministerpräsident Roland Koch | 19 | ||
Grußansprache des Präsidenten des Bundesrats der Republik Österreich Bundesminister a. D. Jürgen Weiss | 27 | ||
Herbert Schambeck: Die Bundesstaatlichkeit als historisches Erbe und Zukunftsaufgabe | 33 | ||
I. | 33 | ||
II. | 35 | ||
III. | 37 | ||
IV. | 40 | ||
V. | 44 | ||
VI. | 46 | ||
VII. | 49 | ||
VIII. | 52 | ||
IX. | 56 | ||
Paul Kirchhof: Bundesstaatlichkeit als Element des Verfassungsstaates | 59 | ||
I. Die bundesstaatliche Struktur des deutschen Verfassungsstaates | 60 | ||
II. Die Grundlagen der Bundesstaatlichkeit im Test aktueller Angriffe | 62 | ||
1. Autonomie und gleichwertige Lebensverhältnisse | 62 | ||
2. Eigenverantwortung und Entscheidungsverflechtung | 62 | ||
3. Demokratische Eigenständigkeit und wirtschaftlicher Wettbewerb | 63 | ||
4. Gewaltenhemmung durch Gewaltenergänzung | 64 | ||
5. Bundesstaatlichkeit und Effizienz | 65 | ||
III. Erneuerungsbedarf | 66 | ||
1. Gleichheitssatz und Bundesstaatlichkeit | 66 | ||
2. Abbau von Mischaufgaben und Mischfinanzierungen | 67 | ||
3. Steuergesetzgebung bleibt Bundessache | 67 | ||
4. Gemäßigte Verrechtlichung des Verwaltungshandelns | 68 | ||
5. Der deutsche Bundesstaat im Rahmen der europäischen Integration | 69 | ||
Heinz Schäffer: Das Finanzsystem im österreichischen Bundesstaat | 71 | ||
I. Kurzcharakteristik des österreichischen Föderalismus | 71 | ||
II. Die österreichische Finanzverfassung | 72 | ||
1. Grundstruktur | 72 | ||
a) Zum Begriff der Finanzverfassung in der Legalordnung und in der (finanz-)politischen Praxis Österreichs | 73 | ||
b) Verbundene Finanzwirtschaft und Finanzausgleich | 73 | ||
c) Dominanz des Bundes | 74 | ||
d) Finanzsystem und Finanzausgleich | 76 | ||
2. Der Aufbau der Finanzverfassung im einzelnen und die damit verbundenen Probleme | 80 | ||
a) Kostentragung | 80 | ||
aa) Grundsatz | 80 | ||
bb) Vom Grundsatz der Selbsttragung der Kosten abweichende Regelungen | 85 | ||
b) Grundlagen der Aufgabenfinanzierung (Finanzausgleichsgerechtigkeit) | 86 | ||
c) Verteilung der Besteuerungsrechte in abstracto | 88 | ||
d) Gesetzgebung und Vollziehung im Abgabenwesen | 89 | ||
aa) Abgabengesetzgebung | 90 | ||
Bundesgesetzgebung | 90 | ||
Landesgesetzgebung | 91 | ||
Das „freie Beschlußrecht“ der Gemeinden – Grundlagen und Schranken | 92 | ||
bb) Abgabenverfahrensgesetzgebung | 93 | ||
cc) Vollziehung (Abgabenverwaltung) | 94 | ||
III. Der Finanzausgleich und seine Elemente | 94 | ||
1. Die Verteilung der Besteuerungsrechte zwischen den Gebietskörperschaften nach dem Kriterium der Ertragshoheit („primärer Finanzausgleich“) | 95 | ||
2. Finanzausgleichsverhandlungen | 100 | ||
3. Zur praktischen Wirkung der Verteilungsregeln | 101 | ||
4. Transfers als „sekundärer Finanzausgleich“ | 102 | ||
a) Finanzzuweisungen und Zuschüsse | 102 | ||
b) Landesumlage | 105 | ||
c) Finanzzuschüsse außerhalb des FAG | 105 | ||
5. (Finanz-)wissenschaftliche und (verfassungs-)politische Kritik am Finanzausgleich: Unvollkommenheit und mangelnde Transparenz | 105 | ||
a) „Stiller Finanzausgleich“ | 105 | ||
b) „Grauer Finanzausgleich“ | 106 | ||
c) „Diagonaler Finanzausgleich“ | 106 | ||
IV. Neuere Entwicklungen im österreichischen Finanzsystem | 107 | ||
1. Typenzwang und gleichartige Abgaben | 107 | ||
a) Die Konzeption enumerativer Steuerformen und ihre Durchbrechung | 107 | ||
b) Praktische Auswirkungen des Verbots gleichartiger Steuern | 108 | ||
2. Der Wegfall von Steuern und neue Steuern | 109 | ||
3. Modifikationen des (allgemeinen) Finanzausgleichs | 114 | ||
a) Krankenanstaltenfinanzierung | 115 | ||
b) Siedlungswasserwirtschaft | 115 | ||
c) Bundespräzipuen | 115 | ||
V. Auswirkungen der EU auf das österreichische Finanzsystem | 116 | ||
1. Der Wegfall der Getränkesteuer | 117 | ||
2. EU-Beiträge und „Rückflüsse“ als Teil eines supranationalen bzw. nationalen Finanzausgleichs | 121 | ||
a) Beitragsleistung und (innerstaatliche) Lastenteilung | 123 | ||
b) Rückflüsse | 124 | ||
3. Europäisch induzierte Haushaltsdisziplin | 125 | ||
a) Innerstaatlicher Stabilitätspakt | 126 | ||
b) Konsultationsmechanismus | 127 | ||
c) Zur innerstaatlichen Umsetzung der Stabilitätsverpflichtung | 129 | ||
aa) Haushaltskoordinierung | 130 | ||
bb) Aufteilung der Defizitquoten (Art. 4 Abs. 1–3 StabPakt) | 131 | ||
cc) Anteilige Tragung der Sanktionslasten | 132 | ||
Georg-Berndt Oschatz: Kooperativer Zentralismus | 135 | ||
I. Was war ursprünglich gemeint? | 135 | ||
II. Was ist daraus geworden? Unitarisierende Tendenzen im Bundesstaat | 137 | ||
1. Zunehmende Konzentration staatlicher Aufgaben beim Bund | 137 | ||
a) Bundesgesetzgebung | 137 | ||
b) Bundesverwaltung | 138 | ||
2. Bund-Länder-Koordinierung, „Dritte Ebene“ und Kooperativer Föderalismus | 139 | ||
a) Bund-Länder-Koordinierung | 139 | ||
b) Dritte Ebene | 141 | ||
c) Kooperativer Föderalismus | 141 | ||
3. Stellung des Bundesrates | 143 | ||
III. Wege in die Zukunft | 144 | ||
1. Rückführung der Gesetzgebungskompetenzen des Bundes | 146 | ||
2. Abbau der Mischfinanzierungen | 147 | ||
3. Steuerautonomie der Länder | 147 | ||
Walter Labuda: Die Mitwirkung des Bundesrates in Angelegenheiten der Europäischen Union | 151 | ||
Peter Badura: Die föderative Verfassung der Europäischen Union | 161 | ||
I. Die Unionsverfassung von Maastricht und Amsterdam | 161 | ||
II. Die „Verfassungsurkunde einer Rechtsgemeinschaft“ | 165 | ||
III. Grundlinie der Föderationsverfassung | 168 | ||
IV. Die „nationale Identität“ der Mitgliedstaaten | 169 | ||
Hartmut Bauer/Horst Risse: Arbeitsgruppe 1: Kooperativer Zentralismus | 173 | ||
Ferdinand Kirchhof/Karim Giese: Arbeitsgruppe 2: Finanzsystem im Bundesstaat | 177 | ||
Rudolf Streinz/Michael Holoubek: Arbeitsgruppe 3: Deutschland und Österreich in Europa | 181 | ||
Verzeichnis der Referenten und Berichterstatter | 185 |