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Althoff, F. (1995). Untersuchungen zum Gleichgewicht der Mächte in der Außenpolitik Friedrichs des Großen nach dem Siebenjährigen Krieg (1763 - 1786). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48597-0
Althoff, Frank. Untersuchungen zum Gleichgewicht der Mächte in der Außenpolitik Friedrichs des Großen nach dem Siebenjährigen Krieg (1763 - 1786). Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48597-0
Althoff, F (1995): Untersuchungen zum Gleichgewicht der Mächte in der Außenpolitik Friedrichs des Großen nach dem Siebenjährigen Krieg (1763 - 1786), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48597-0

Format

Untersuchungen zum Gleichgewicht der Mächte in der Außenpolitik Friedrichs des Großen nach dem Siebenjährigen Krieg (1763 - 1786)

Althoff, Frank

Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Vol. 10

(1995)

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Abstract

Friedrich der Große ist Wissenschaftlern und historisch Interessierten als ein "Klassiker der Diplomatie" gut bekannt. Doch wie dachte der König über das europäische Gleichgewicht, das sich im 18. Jahrhundert zwischen den Großmächten herausgebildet hatte? Welche Rolle spielte diese Kategorie in seinem außenpolitischen Verständnis? Der Autor behandelt diese Frage schwerpunktmäßig für die Zeit nach dem Hubertusburger Frieden und konstatiert zunächst, daß der unter dem Einfluß der deutschen und französischen Frühaufklärung stehende Kronprinz seine Vorstellungen von einer europäischen Balance mit ethischen Werten, insbesondere mit der Idee vom Weltfrieden, verband. Vor die Herausforderung gestellt, ab 1740 als König selbstverantwortete Hausmacht- und Eroberungspolitik zu betreiben, wurde der Begriff sehr schnell zu einem pragmatischen Instrument. Die Thematik wird allerdings nicht allein auf das Denken Friedrichs eingeengt. Vielmehr wurde eine Synthese angestrebt aus dem außenpolitischen Gleichgewichtsdenken des Königs auf der einen und dem historischen Prozeß der Diplomatie auf der anderen Seite. Es wird hervorgehoben, daß der König sehr wohl in europäischen Dimensionen gedacht und gehandelt hat, obgleich er aufgrund der Erfahrungen des Siebenjährigen Krieges zunächst eine konsequente Abkoppelungspolitik von den Westmächten verfolgte. Ausführlich wird auf die Vorgeschichte der ersten Teilung Polens und hierbei auf die besondere Rolle des Preußenkönigs eingegangen. Im Ergebnis gelegentlicher Vergleiche zwischen den außenpolitischen Konzeptionen und Balancevorstellungen Preußens, Rußlands, Österreichs und Frankreichs behandelt der Autor die Frage, ob der Gleichgewichtsmechanismus als ein "Friedenssicherungssystem" in der frühen Neuzeit bezeichnet werden sollte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 9
Einleitung 11
I. Zur Geschichte des Gleichgewichtsdenkens in der Diplomatie und bei Friedrich dem Großen bis 1763 17
II. Die preußische Ausrichtung auf Rußland nach 1763 und der Verlust an europäischer Dimension im Balancedenken des Königs 33
1. Das Bündnis mit Rußland von 1764 als Mittel zur Sicherung eines ausreichenden Gegengewichts gegen den Wiener Hof 33
2. Das Verhältnis Friedrichs zum „Nordischen System". Das Politische Testament von 1768 40
III. Regionales Gleichgewichtsdenken des Preußenkönigs während der polnischen Krise und des sich verschärfenden Konflikts auf dem Balkan 1767–1770 49
1. Die Haltung Friedrichs des Großen gegenüber der russischen Polenpolitik als Paradigma innerstaatlichen Balancedenkens des Königs 49
2. Der Ausbruch des russisch-türkischen Krieges und die Gefährdung des orientalischen Gleichgewichts 55
IV. Der Weg in die Teilung Polens 1769–1771 – Gleichgewicht als Steuerung des agrandissements 66
V. Bemühungen um eine Integration Österreichs in das Teilungssystem 1771/72. Die Dominanz der preußisch-österreichischen Rivalität 84
VI. Außenpolitische Strategie im Zeichen neuer Krisen und Konflikte 1772–1775 103
1. Die Dreibunddiskussion 103
2. Der Staatsstreich Gustavs III. von Schweden und dessen Folgen für das nordische Gleichgewicht 110
3. Erste Versuche zur Beendigung des Türkenkrieges und der beginnende Streit um die Anteile Österreichs und Preußens in Polen 125
VII. Diplomatie und Balancevorstellungen Friedrichs des Großen im Vorfeld und während des bayerischen Erbfolgekrieges 1775–1779 138
1. Der Frieden von Kutschuk-Kajnardshi und die Einverleibung der Bukowina durch Österreich 138
2. Die Stellung Friedrichs zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und die Neubestimmung des Verhältnisses zu Frankreich 143
3. Das Gleichgewichtsargument in der Zeit des bayerischen Erbfolgekrieges 154
VIII. Preußen zwischen dem Teschener Frieden und ersten Anzeichen für eine Beendigung des Krieges im Westen 1779–1982 183
1. Friedrichs Bemühungen um eine Erweiterung des russischen Bündnisses. Die Bewaffnete Seeneutralität 183
2. Rußland als Zünglein an der Waage in den preußisch-österreichischen Gegensätzen im Reich und in Polen 193
3. Das Kaisertreffen von Mohilew und dessen Folgen. Das griechische Projekt der Zarin 200
IX. Die zum „Chaos" gewordene Politik 221
1. Die russische Eroberung der Krim. Die Dynamik des südosteuropäischen Gleichgewichts 221
2. Die Blockade von Danzig. Die Entstehung des Fürstenbundes als Ausdruck einer konservierenden Reichspolitik und innerdeutschen Balancestrategie des Königs 233
3. Die Bedeutung des Fürstenbundes für Preußen und letzte bündnispolitische Überlegungen des Königs 254
X. Zusammenfassung: Das Gleichgewicht – ein Friedenssicherungssystem? Der Stellenwert dieser Kategorie in der Außenpolitik des Königs 266
Quellen- und Literaturverzeichnis 282
I. Archivalische Quellen 282
II. Edierte Quellen 282