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Bergmann, S. (1996). Der Schutz der Umwelt im französischen Recht. Eine Darstellung von Grundstrukturen privatrechtlichen, verwaltungsrechtlichen und strafrechtlichen Umweltschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsverfolgungschancen Privater. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48827-8
Bergmann, Susanne. Der Schutz der Umwelt im französischen Recht: Eine Darstellung von Grundstrukturen privatrechtlichen, verwaltungsrechtlichen und strafrechtlichen Umweltschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsverfolgungschancen Privater. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48827-8
Bergmann, S (1996): Der Schutz der Umwelt im französischen Recht: Eine Darstellung von Grundstrukturen privatrechtlichen, verwaltungsrechtlichen und strafrechtlichen Umweltschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsverfolgungschancen Privater, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48827-8

Format

Der Schutz der Umwelt im französischen Recht

Eine Darstellung von Grundstrukturen privatrechtlichen, verwaltungsrechtlichen und strafrechtlichen Umweltschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsverfolgungschancen Privater

Bergmann, Susanne

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 73

(1996)

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Abstract

Das französische Umweltrecht erlebt - ähnlich wie das deutsche Recht - seit einiger Zeit eine Phase des Umbruchs und der Erneuerung. Noch vor nicht allzu langer Zeit war das Umweltrecht ein in Frankreich kaum beachtetes Randgebiet. Inzwischen ist es zunehmend in den Mittelpunkt rechtspolitischer Diskussionen gerückt und hat zahlreiche Reformen erfahren.

Die Autorin verschafft in der vorliegenden Untersuchung einen Überblick über System und Besonderheiten des französischen Umweltrechts. Es wird der Versuch unternommen, seine Stärken und Schwachpunkte im Wege eines Vergleichs mit dem deutschen Umweltrecht herauszuarbeiten. Hierbei kommt dem Komplex des Rechtsschutzes Privater besondere Aufmerksamkeit zu. Um eine Verzerrung aufgrund systemspezifischer Besonderheiten in den einzelnen Rechtsgebieten (Zivil-, Verwaltungs- und Strafrecht) zu vermeiden, enthält die Untersuchung eine Gesamtbetrachtung der Regelungen in ihrem jeweiligen Funktionszusammenhang und im Licht des rechtlichen, politischen und sozialen Umfeldes.

Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß das französische Umweltrecht Defizite insbesondere beim Störungsschutz und vorläufigen Rechtsschutz aufweist. In anderen Bereichen ist es - im Vergleich - fortschrittlich. So sind etwa die Umweltverträglichkeitsprüfung, ein allgemeines Aktenzugangsrecht sowie die Zulässigkeit von Verbandsklagen seit vielen Jahren in Frankreich geltendes Recht. Die mit den fortschrittlichen Instrumenten gewonnenen Erfahrungen in Frankreich sind geeignet, die Debatte und Fortentwicklung des deutschen Rechts zu fördern.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
Einführung 19
Teil 1: Allgemeine Einführung in die Prinzipien und Strukturen des französischen Rechts 22
§ 1 Rechtsquellen 22
§ 2 Verwaltungsorganisation 24
§ 3 Gerichtsorganisation 26
§ 4 Prinzip der Gewaltenteilung 28
Teil 2: Privatrechtlicher Schutz bei Umweltbeeinträchtigungen 30
§ 1 Überblick über die Systematik des privatrechtlichen Schutzes bei Umweltbeeinträchtigungen in Frankreich im Vergleich mit Deutschland 30
I. Frankreich 30
II. Deutschland 32
§ 2 Haftungssystem 34
I. Servitudes (Dienstbarkeiten) 34
II. Deliktische und quasideliktische Haftung, Art. 1382, 1383 CC 35
III. Théorie des troubles de voisinage 37
1. Begriff der voisinage 37
2. Art der Beeinträchtigungen 38
3. Anormalité der Beeinträchtigung 39
IV. Gardien-Haftung 47
1. Allgemeine Voraussetzungen 47
2. Anwendbarkeit im Nachbarrecht 48
V. Gesetzliche Gefährdungshaftung 49
§ 3 Rechtsschutzziele 50
I. Anordnung der Einstellung und Unterlassung der Störung 50
1. Negatorischer Rechtsschutz durch die action negatoire 50
2. Negatorischer Rechtsschutz durch possessorische Klagen 51
a) Complainte 51
b) Dénonciation de nouvel oeuvre 51
c) Réintégrande 52
d) Anwendbarkeit der Besitzschutzklagen bei Umweltbeeinträchtigungen 52
3. Negatorischer Rechtsschutz durch petitorische Ansprüche, insbesondere im Rahmen des Deliktsrechts 55
a) Grundsatz des pouvoir souverain d’appréciation 55
b) Réserve des droits des tiers (Vorbehalt der Rechte Dritter) 56
c) Das principe de séparation des pouvoirs als Einschränkung des negatorischen Rechtsschutzes 57
d) Wirtschaftliche und soziale Faktoren als Einschränkungen des negatorischen Rechtsschutzes 60
4. Référé civil 62
II. Ausgleichsansprüche bei Versagung des Abwehranspruchs 62
III. Ersatz von ökologischen Schäden an Allgemeingütern 64
§ 4 Prozessuale Aspekte 65
I. Intérêt et qualité 65
II. Beweiserleichterungen 67
III. Zwangsdurchsetzung der gerichtlichen Anordnung 69
§ 5 Vergleich mit dem deutschen privaten Umweltrecht 70
I. Negatorischer Rechtsschutz 70
1. § 1004 BGB 70
2. Duldungspflichten 71
a) § 906 BGB 71
aa) Begriff der Einwirkung 72
bb) Merkmal der Wesentlichkeit und der anormalité 73
cc) Ortsüblichkeit und préoccupation collective 77
dd) Verhinderung durch wirtschaftlich zumutbare Maßnahmen 80
b) Öffentlich-rechtliche Planungs- und Genehmigungsentscheidungen 81
c) Gemeinwichtige Betriebe 83
II. Ausgleichs- und Entschädigungsansprüche 84
1. Nachbarrechtliche Ausgleichsansprüche 84
2. Deliktische Ansprüche 86
3. Gefährdungshaftung 87
III. Vergleichsergebnis der möglichen Anspruchsgrundlagen im Nachbarrecht 89
IV. Schutz ökologischer Allgemeingüter 90
V. Verpflichtung zur Wiederherstellung 91
VI. Beweiserleichterungen 91
VII. Verbandsklagemöglichkeit 94
Teil 3: Verwaltungsrechtlicher Schutz bei Umweltbeeinträchtigungen 95
§ 1 Strukturen des öffentlichen Umweltrechts in Frankreich 95
I. Die klassischen Instrumente zur Bekämpfung von Umweltbeeinträchtigungen nach allgemeinem Ordnungsrecht 95
II. Überblick über die wichtigsten Umweltgesetze und deren Regelungsbereiche 96
1. Naturschutzgesetz 97
2. Anlagengesetz 97
3. Gesetz zur Bekämpfung der Luftverunreinigung und der Gerüche 101
4. Wassergesetze 102
5. Lärmschutzgesetze 104
6. Weitere relevante Umweltgesetze 106
III. Raumplanungsrechtliche Vorschriften 108
IV. Berücksichtigung von Umweltbelangen in behördlichen Entscheidungen 109
1. “Mini-étude d’impact” 109
2. Notice d’impact 110
3. Étude d’impact 110
a) Die einer étude d’impact unterliegenden Projekte 111
b) Anforderungen an Inhalt und Form einer étude d’impact 113
c) Rolle der étude d’impact im Entscheidungsprozeß 115
d) Kontrolle der étude d’impact 116
§ 2 Möglichkeiten des Bürgers und der Verbände zur Abwehr von Umweltbelastungen 118
I. Mitwirkungsrechte und Einbeziehung der Bürger und Verbände im behördlichen Genehmigungsverfahren 118
1. Aktenzugangsrecht 118
2. Débat public 122
3. Enquête publique 123
4. Verbandsbeteiligung 125
II. Recours administratif 127
III. Médiateur 127
IV. Gerichtlicher Schutz (recours contentieux) 131
1. Zuständigkeit des Verwaltungsgerichts 131
2. Klagearten 132
a) Recours pour excès de pouvoir 133
b) Recours de pleine juridiction 137
c) Das bisherige Fehlen einer Verpflichtungsklage 139
3. Intérêt pour agir 140
a) Intérêt pour agir beim recours pour excès de pouvoir 140
aa) Anforderungen an den intérêt pour agir von Einzelpersonen 140
bb) Anforderungen an den intérêt pour agir von Verbänden 142
b) Anforderungen an den intérêt pour agir beim recours de pleine juridiction des installations classées 145
4. Klagefristen 146
5. Gerichtliche Kontrolle von Ermessensentscheidungen im Rahmen des recours pour excès de pouvoir 147
a) Der Ermessensbegriff 147
b) Kontrollintensität 149
6. Vorläufiger Rechtsschutz 159
a) Caractère non suspensif des recours 160
b) Sursis à exécution 160
aa) Schwer wiedergutzumachender Schaden 161
bb) Erfolgsaussichten der Hauptsache 162
cc) Vollziehbarkeit des Administrativaktes 163
dd) Ermessen des Richters 164
ee) Aufhebung des sursis à exécution 165
c) Die zwingende Vollzugsaussetzung im Rahmen spezialgesetzlicher Regelungen 166
d) Référé administratif 169
§ 3 Verantwortlichkeit des Staates bei Umweltbeeinträchtigungen 169
I. Responsabilité pour faute de service 170
II. Responsabilité sans faute 171
1. Verantwortlichkeit des Staates für dommages permanents des travaux publics 172
a) Begriff der travaux publics 172
b) Merkmal der anormalité 172
c) Merkmal der spécialité 175
d) Auszugleichende Schäden 176
2. Duldungspflichten 177
§ 4 Vergleich mit dem deutschen öffentlichen Umweltrecht 178
I. Umweltverträglichkeitsprüfung 178
II. Zugang zu Informationen über die Umwelt 182
III. Mitwirkungsrechte und Verbandsbeteiligung 186
IV. Der Konfliktmittler 189
V. Gerichtliche Durchsetzung 191
1. Klagebefugnis 191
2. Kontrollintensität 198
3. Vorläufiger Rechtsschutz 203
VI. Staatliche Verantwortlichkeit bei Umweltbeeinträchtigungen 206
Teil 4: Strafrechtlicher Schutz bei Umweltbeeinträchtigungen 212
§ 1 Strukturen des materiellen Umweltstrafrechts in Frankreich 212
§ 2 Art. L. 232–2 Code rural 214
I. Schutzgut 214
II. Verschmutzungsarten 216
III. Der subjektive Tatbestand des Art. L. 232–2 Code rural 217
§ 3 Strafrechtliche Verantwortlichkeit in Betrieben und Unternehmen 218
§ 4 Strafrechtliche Verantwortlichkeit von Amtsträgern 221
§ 5 Verhältnis zwischen Umweltverwaltungs- und Umweltstrafrecht 223
§ 6 Rechtfertigungsgründe 224
§ 7 Sanktionsmöglichkeiten 225
§ 8 Struktur des umweltrechtlichen Strafprozesses unter besonderer Berücksichtigung der action civile 228
I. Funktionen der action civile 229
II. Klagemöglichkeiten natürlicher Personen 230
1. Schutzzweck der umweltrechtlichen Strafnormen 230
2. Rechtswidrigkeitszusammenhang 232
III. Klagemöglichkeiten juristischer Personen 233
1. Syndicats professionnels 233
2. Associations à but intéressé 233
3. Associations à but désintéressé 235
IV. Vorteile der action civile und ihre Bedeutung für den Umweltschutz 235
§ 9 Vergleich mit dem deutschen Umweltstraf- und -strafprozeßrecht 237
I. Strukturen des materiellen Umweltstrafrechts 237
II. Kausalitäts- und Verschuldensnachweis 240
III. Strafrechtliche Verantwortlichkeit in Betrieben und Unternehmen 241
IV. Strafrechtliche Verantwortlichkeit von Amtsträgern 243
V. Verknüpfung des Umweltstrafrechts mit dem Verwaltungsrecht 245
VI. Sanktionsmöglichkeiten 246
VII. Prozessuale Strukturen 247
Teil 5: Schlußbetrachtung 252
§ 1 Die Rechtsschutzmöglichkeiten 252
§ 2 Aktuelle Reformüberlegungen und Verbesserungsmöglichkeiten 257
§ 3 Zusammenfassung 261
Literaturverzeichnis 263
Sachwortverzeichnis 291