»Typisch jüdisch«
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»Typisch jüdisch«
Die Stellung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers zu Antijudaismus, Judenfeindschaft und Antisemitismus 1919 - 1949
Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 63
(1998)
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Abstract
Die im Völkermord an den Juden Europas gipfelnde antisemitische Politik der Nationalsozialisten fiel auf einen fruchtbaren Boden: Seit dem Untergang des Kaiserreichs 1918 hatte sich in Deutschland die antisemitische Bewegung verstärkt und war dabei in breiten Schichten der Bevölkerung unter Einschluß der christlichen Kirchen auf weitgehende Akzeptanz gestoßen. Die Darstellung von Gerhard Lindemann zeigt, wie eine große protestantische Kirche, die weite Teile Niedersachsens umfassende Hannoversche Landeskirche, seit 1918 auf die antisemitischen Tendenzen reagierte und ihnen häufig auch unterstützend entgegenkam.Für die Zeit der Weimarer Republik werden das ambivalente kirchliche Verhältnis zur ersten deutschen Demokratie und zur völkischen Bewegung bzw. NSDAP aufgezeigt, wobei ein besonderes Augenmerk auf den »Fall« des Borkumer Pfarrers Münchmeyer gerichtet wird, dessen militanter, für die »Judenfreiheit« der Nordseeinsel eintretender Antisemitismus auf keinerlei Kritik von seiten der hannoverschen Kirchenspitze stieß. Hingegen gelang es der Landeskirche noch, Bereiche wie das Alte Testament oder die Möglichkeit für getaufte Juden, ein Pfarramt zu übernehmen, gegen völkische Vorstöße zu verteidigen. Im NS-Staat wankten auch diese Säulen kirchlicher Identität. Neben einer Beleuchtung kirchlicher Reaktionen auf die NS-Judenverfolgung beschäftigt sich Lindemann in einem breiten Abschnitt mit der allmählichen Entfernung der Pastoren jüdischer Herkunft aus ihren Pfarrstellen und der in dem Verbot, sich an Gottesdiensten zu beteiligen, gipfelnden Ausgrenzung aller Christinnen und Christen jüdischer Herkunft aus der Landeskirche. Ein Blick auf die ersten Nachkriegsjahre macht deutlich, daß auch nach dem Ende des NS-Staates der Antisemitismus weiterlebte und kirchliches Handeln in einem nicht geringen Maße beeinflußte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 13 | ||
Einführung | 17 | ||
I. Fragestellung, Vorgehensweise und Methode der Arbeit | 17 | ||
II. Forschungsstand und Quellenlage | 24 | ||
III. Die demographische und soziale Lage von Juden und Christen jüdischer Herkunft in Deutschland vom Ende des Ersten Weltkriegs bis in die Anfangsjahre der NS-Diktatur unter besonderer Berücksichtigung Niedersachsens | 31 | ||
Teil 1: Judenfeindschaft und Antisemitismus in der Weimarer Republik und die hannoversche Landeskirche | 36 | ||
I. Allgemeine Voraussetzungen | 36 | ||
A. Die Weimarer Republik und der deutsche Protestantismus | 38 | ||
B. Die deutsche Judenheit in der Weimarer Republik und der Antisemitismus | 39 | ||
C. Innerkirchliche Neuordnung | 44 | ||
II. Die hannoversche Haltung gegenüber der Weimarer Demokratie | 48 | ||
III. Die Stellung zur Völkischen Bewegung und zur NSDAP | 53 | ||
IV. Kirchliche Reaktionen auf den Antisemitismus | 80 | ||
V. Das Alte Testament in der kirchlichen Presse | 88 | ||
VI. Die Judenmission | 94 | ||
VII. Pfarrer jüdischer Herkunft in der Weimarer Republik | 100 | ||
A. Die allgemeine Diskussion | 100 | ||
B. Die Situation in Hannover | 103 | ||
1. Bruno Benfey | 104 | ||
a) Biographisches | 104 | ||
b) Das Pfarrstellenbesetzungsverfahren an St. Marien, Göttingen (1927) | 106 | ||
c) Benfeys theologische Position und kirchenpolitische Einstellung | 110 | ||
2. Rudolf Gurland | 114 | ||
a) Biographisches | 114 | ||
b) Gurlands Wechsel in die Kirchengemeinde Meine bei Gifhorn (1930) | 116 | ||
c) Gurlands theologisches und kirchenpolitisches Profil | 120 | ||
3. Paul Leo | 122 | ||
4. Bilanz | 124 | ||
VIII.Alternativpositionen der Wort-Gottes-Theologie | 126 | ||
IX. Der Kampf des lutherischen Pastors Ludwig Münchmeyer um den Erhalt der völkischen „Reinheit“ der Nordseeinsel Borkum | 136 | ||
A. Die Nordseeinsel Borkum | 136 | ||
1. Borkum, die judenfreie Insel | 136 | ||
2. Die Entstehung der lutherischen Kirchengemeinde auf Borkum | 139 | ||
B. Der Beginn des Kampfes um das Borkumlied in den Anfangsjahren der Weimarer Republik | 140 | ||
1. Beschwerden und staatliche Reaktionen | 140 | ||
2. Die Neubesetzung der lutherischen Pfarrstelle mit Ludwig Münchmeyer und erste Amtstätigkeit | 141 | ||
3. Die Formierung der Fronten (1922) | 145 | ||
4. Das unruhige Inflationsjahr 1923 | 146 | ||
C. Erneuter Streit um das Borkumlied, begleitet von Beleidigungen, Einschüchterungen, Gewaltaktionen und Prozessen (1924) | 151 | ||
1. Münchmeyers Einstieg in die aktive Lokalpolitik und seine fortschreitende Radikalisierung | 151 | ||
2. Der Stimmungsumschwung unter den Borkumer Honoratioren und die Gerichtsverhandlungen im Winter 1924/25 | 163 | ||
D. Im Vorfeld des kirchlichen Disziplinarverfahrens gegen Münchmeyer (1925) | 167 | ||
1. Weitere Politisierung Münchmeyers und erste landeskirchliche Reaktionen | 167 | ||
2. Die Aufhebung des Borkumliedverbots durch das Preußische Oberverwaltungsgericht und Münchmeyers Umschwenken von der Juden- zur Katholikenhetze | 171 | ||
3. Münchmeyers Kampf gegen die sich formierende innergemeindliche Opposition bis zum Beginn des Disziplinarverfahrens | 179 | ||
E. Das Disziplinarverfahren | 185 | ||
1. Die Voruntersuchung | 185 | ||
2. Anklageschrift und erste Verhandlung | 190 | ||
3. Die Berufungsverhandlung | 194 | ||
F. Der „falsche Priester“ und Aufgabe des Pfarramtes | 197 | ||
G. Weitere Komplikationen | 205 | ||
1. Münchmeyers Verlust des Titels „Pfarrer a.D.“ | 205 | ||
2. Weitere „Wühlarbeit“ Münchmeyers in der Gemeinde | 209 | ||
3. Nochmaliger Streit um das Führen des Titels | 213 | ||
Teil 2: Reaktionen der Landeskirche und einzelner Christen auf Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung der Juden im NS-Staat und sich aus dem Staatsantisemitismus ergebende Angriffe auf Grundlagen des christlichen Glaubens und kirchlicher Ordnung | 221 | ||
Problemstellung und Forschungshorizont | 221 | ||
Teil 2.1: Die Etappen der NS-Judenverfolgung und Reaktionen aus der hannoverschen Landeskirche | 226 | ||
A. Die NS-Judenpolitik bis zu den „Nürnberger Gesetzen“ und die Situation in der hannoverschen Landeskirche während der Etablierung des NS-Regimes | 226 | ||
B. Die Haltung der Kirchenleitung zum Nationalsozialismus nach dem 30. Januar 1933 | 229 | ||
C. Die Nürnberger Rassengesetze | 240 | ||
D. Die kirchenpolitische Entwicklung bis 1938 | 244 | ||
E. Der Novemberpogrom 1938 | 247 | ||
1. Reaktionen der Bevölkerung sowie einzelner Christen und das Schweigen der offiziellen Landeskirche | 247 | ||
2. Predigten zur Pogromnacht | 255 | ||
3. Die Auseinandersetzungen um die „Godesberger Erklärung“ und die Unterzeichnung der „Grundsätze“ durch Marahrens | 261 | ||
4. Das Eisenacher „Entjudungsinstitut“ und die Landeskirche | 275 | ||
Teil 2.2: Christen jüdischer Herkunft und die hannoversche Landeskirche im NS-Staat | 281 | ||
A. Briefe an Marahrens wegen der einsetzenden Entrechtung der Juden | 281 | ||
B. Die Lage der Pastoren jüdischer Herkunft nach der Boykottaktion (April 1933) | 286 | ||
C. Die landeskirchliche Diskussion um die Einführung eines ‚Arierparagraphen‘ 1933 | 289 | ||
D. Die Situation der Pastoren jüdischer Herkunft bis zum Erlaß der „Nürnberger Gesetze“ | 308 | ||
1. Paul Leo, Osnabrück | 308 | ||
2. Bruno Benfey, Göttingen | 310 | ||
3. Rudolf Gurland, Meine/Gifhorn | 316 | ||
a) Vergebliche Interventionen der Partei bis zum Ende der hannoverschen DC-Herrschaft im Herbst 1934 | 316 | ||
b) Die Fortsetzung des Kampfes gegen Gurland, Ausweisungsandrohung und Wühlarbeit der „Tannenberger“ | 334 | ||
E. Die Auseinandersetzungen über Judenmission und die Kirchenmitgliedschaft von Christen jüdischer Herkunft nach den „Nürnberger Gesetzen“ bis zur Reichspogromnacht | 338 | ||
F. Die Auswirkung der „Nürnberger Gesetze“ auf Pastoren jüdischer Herkunft, die Umfrage des Reichskirchenausschusses vom Mai 1936 und Überlegungen zur Frage nach der Vereinbarkeit eines ‚Arierparagraphen‘ mit dem lutherischen Bekenntnis | 341 | ||
G. Die Situation der Pastoren jüdischer Herkunft bis zur Reichspogromnacht | 346 | ||
1. Die Vertreibung von Bruno Benfey aus Göttingen und die Entstehung des hannoverschen ‚Arierparagraphen‘ | 346 | ||
a) Die Besetzung der ersten Pfarrstelle an St. Marien durch Heinrich Runte | 347 | ||
b) Das Zerwürfnis zwischen Runte und Benfey und erste Lösungsversuche | 357 | ||
c) Öffentliche Auseinandersetzungen um Benfey und der Beginn des Disziplinarverfahrens | 376 | ||
d) Die Voruntersuchungen in Göttingen durch das Landeskirchenamt | 387 | ||
e) Anklageschrift, Apologie und der Verlauf des Dienststrafverfahrens | 396 | ||
f) Benfeys Bemühungen um die baldige Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte und die Verzögerungstaktik der hannoverschen Kirchenverwaltung | 410 | ||
g) Neubeginn der Amtstätigkeit, Agitation, Unruhen und die Ausweisung durch die Gestapo | 423 | ||
h) Die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand durch die Landeskirche | 455 | ||
2. Eine weitere Zwangsemeritierung: Paul Leo, Osnabrück | 496 | ||
3. Rudolf Gurlands Kämpfe mit der Partei in Meine | 498 | ||
a) Erste Auseinandersetzungen um die Gemeindeschwesternstation in Meine | 498 | ||
b) Erneute Versuche, Gurland aus Meine zu verdrängen | 501 | ||
c) Die Aufgabe der kirchlichen Schwesternstation in Meine durch den Landesführer für Innere Mission, Johannes Wolff | 506 | ||
d) Die Trauung des Gifhorner Kreisleiters in Meine | 520 | ||
e) Zwischenbilanzen im Sommer 1936 und zur Jahreswende 1936/37 | 522 | ||
4. Ohne Pfarramt: Cand. theol. Otto Schwannecke, Gifhorn | 524 | ||
H. Die Situation der hannoverschen Kirchenmitglieder jüdischer Herkunft | 530 | ||
1. Die allgemeine Entwicklung | 530 | ||
2. Erneute Überlegungen Paul Leos zur kirchlichen Stellung der Gemeindeglieder jüdischer Herkunft | 532 | ||
3. Franz Hildebrandt (London) und die Haltung der hannoverschen Landeskirche gegenüber den Christen jüdischer Herkunft | 536 | ||
I. Die allgemeine Diskussion um die Behandlung der Pastoren und die Stellung aller Christen jüdischer Herkunft in der Landeskirche nach der Pogromnacht | 538 | ||
1. Die Vorstöße Cölles zugunsten der Einführung eines ‚Arierparagraphen‘ bis zum Februar 1939 | 538 | ||
2. Die Debatte um die Form der Kirchenmitgliedschaft von Christen jüdischer Herkunft im Frühjahr 1939 | 541 | ||
K. Auswanderung statt Ausgrenzung? Das Verhältnis der hannoverschen Landeskirche zum „Büro Grüber“ | 555 | ||
L. Die Lage der hannoverschen Pastoren jüdischer Herkunft zwischen Pogromnacht und Kriegsbeginn | 559 | ||
1. Paul Leo | 559 | ||
a) Verhaftung, Ausreise und Dankeschön bei der Bekennenden Kirche | 559 | ||
b) Der Artikel des „Schwarzen Korps“ und kirchliche Reaktionen | 564 | ||
2. Die Ruhestandsversetzung der Pastoren Gurland und Oehlert | 570 | ||
a) Gurlands Bericht über den Novemberpogrom und staatliche Eingriffe in die Neubesetzung der Kantorenstelle in Meine | 570 | ||
b) Der erzwungene Rücktritt von fünf Meiner Kirchenvorstehern | 576 | ||
c) Differenzen in der Kirchenleitung über den weiteren Umgang mit Gurland | 580 | ||
d) Der „Fall“ Gustav Oehlert | 582 | ||
e) Vergebliche ökumenische Bemühungen um ein Weiteramtieren von Oehlert | 585 | ||
f) Die Intervention des Reichskirchenministeriums und Gurlands Versetzung in den einstweiligen Ruhestand | 588 | ||
g) Gurlands Abschied aus Meine und Gifhorn | 597 | ||
3. Exkurs: Pfarrer jüdischer Herkunft in der Braunschweigischen ev.-luth. Landeskirche in der NS-Zeit | 606 | ||
a) Erste Schwierigkeiten in der Konsolidierungsphase des NS-Regimes | 606 | ||
b) Die Suspendierung Niemanns und Goetzes vom Amt (November 1938) | 611 | ||
c) Goetzes Versetzung in den einstweiligen Ruhestand und erster Widerspruch | 617 | ||
d) Die endgültige Ruhestandsversetzung | 630 | ||
e) Weitere Beschwerden und Rechtsklage | 632 | ||
M. Die Stellung der Gemeindeglieder jüdischer Herkunft in der Kirche nach der Einführung des Judensterns 1941 | 636 | ||
1. Die Shoah | 636 | ||
2. Einzelschicksale aus der Landeskirche | 638 | ||
3. Die Ermordung behinderter Juden und Christen jüdischer Herkunft 1940 | 640 | ||
4. Erwägungen zur Behandlung von Christen jüdischer Herkunft in DEK und Landeskirche nach der Einführung des Judensterns im September 1941 | 641 | ||
5. Das Rundschreiben der Kirchenkanzlei vom Dezember 1941, seine Rezeption in Hannover und die sich daran anschließende Debatte | 646 | ||
6. Marahrens’ Intervention beim Reichsinnenminister zugunsten von in ‚Mischehen‘ lebender Christen jüdischer Herkunft und der Deportierten insgesamt | 658 | ||
Teil 2.3: Konflikte zwischen Pfarrern und NS-Staat wegen Kollisionen mit Elementen der Rassenideologie und die Haltung der hannoverschen Kirchenleitung | 667 | ||
A. Pastor Enno Rickers, Westerende | 667 | ||
B. Pastor Wilhelm Brüdern, Hannover-Linden | 670 | ||
C. Pastor Johannes Büttner, Dorfmark | 671 | ||
D. Pastor Adolf Illing, Ilten | 673 | ||
E. Pastor Dietrich Renner, Dörverden | 673 | ||
F. Pastor Hans Rüppell, Banteln | 676 | ||
G. Pastor Adolf Holtermann, Goslar | 676 | ||
H. Pastor Johann Jakob Brammer, Hannover | 677 | ||
I. Pastor coll. Winfried Feldmann, Lautenthal | 677 | ||
K. Die Auswirkungen der NS-Rassenideologie auf die Kirchengemeinden in Stade 1935/36 | 679 | ||
1. Die Stader „BK-Pastoren“ | 679 | ||
2. Rassenhaß und Feindesliebe im Konfirmandenunterricht | 686 | ||
3. Die Gewaltaktion gegen Behrens | 688 | ||
4. Unmittelbare Reaktionen von Gemeindegliedern, Kollegen und staatlichen Stellen und das Taktieren der Kirchenleitung | 697 | ||
5. Behrens’ Rückkehr nach Stade und die Kritik seiner Kollegen an der Haltung der hannoverschen Kirchenleitung | 710 | ||
6. Die Initiative des Pfarrvereins | 715 | ||
7. Die Eskalation des Konfliktes mit Superintendent Crusius | 717 | ||
8. Behrens’ erneute Kritik an der NS-Rassenpolitik | 719 | ||
9. Der Prozeß gegen die Gewalttäter und Behrens’ Beurlaubung durch das LKA | 722 | ||
10. NSDAP-Kritik am Gerichtsurteil | 726 | ||
11. „Befriedung“ in Stade: Der Ausgang des „Falles Behrens“ | 729 | ||
L. Konflikte im Krieg – Pastor Voß, Basbeck | 738 | ||
Teil 2.4: Deutschchristliche und neuheidnische Angriffe gegen jüdische Wurzeln des christlichen Glaubens | 739 | ||
A. Positionsfindungen der hannoverschen DC | 739 | ||
B. Die Bedeutung des Alten Testaments aus DC-Perspektive | 742 | ||
C. Die DC und die antisemitische Welle 1935 | 744 | ||
D. Das Neuheidentum | 751 | ||
1. Ausgangspositionen | 751 | ||
2. Die Auseinandersetzungen mit dem Neuheidentum um das Alte Testament in der Mitte der dreißiger Jahre | 753 | ||
3. Neuheidnische Gleichsetzungsversuche von Juden- und Christentum und Auseinandersetzungen mit DC und Neuheidentum im Kirchenwahlkampf 1937 | 759 | ||
4. Neuheidnische Aktivitäten vor Ort | 769 | ||
5. Auseinandersetzungen während des Krieges | 771 | ||
Teil 3: Nach dem 8. Mai 1945 – das Erbe der NS-Zeit und die hannoversche Landeskirche | 775 | ||
I. Allgemeine Voraussetzungen | 775 | ||
II. Reflexionen von Landesbischof Marahrens über seine Rolle im NS-Staat und Reaktionen | 777 | ||
III. Osnabrücker Kritik an der landeskirchlichen Politik gegenüber ihren Gliedern jüdischer Herkunft im NS-Staat | 788 | ||
IV. Der Umgang mit den während der NS-Zeit zur Ruhe gesetzten Pastoren jüdischer Herkunft | 791 | ||
A. Gustav Oehlert | 791 | ||
B. Bruno Benfey | 792 | ||
1. Der Beginn des Kampfes um Benfeys Rückkehr nach St. Marien, Göttingen | 792 | ||
2. Vermeintlicher Auftrieb durch einen Ratsbeschluß der EKD | 796 | ||
3. Politischer Druck in Göttingen und Einlenken des LKA | 800 | ||
C. Rudolf Gurland | 807 | ||
1. „Ruhestand“ in Hermannsburg | 807 | ||
2. Vergebliche Bemühungen um ein ständiges Pfarramt nach Kriegsende | 811 | ||
D. Paul Leo | 819 | ||
E. Fazit | 825 | ||
F. Bemühungen der braunschweigischen Landeskirche um ihren ehemaligen Pfarrer Alfred Goetze | 826 | ||
V. Die Christen jüdischer Herkunft | 828 | ||
A. Die Frage nach der materiellen Unterstützung | 828 | ||
B. Geistlich-seelsorgerliche Betreuung | 831 | ||
VI. Einzelinitiativen in Sachen „Vergangenheitsbewältigung“ | 833 | ||
A. Die Stader BK-Pastoren | 833 | ||
B. Ein Vorstoß aus Stelle bei Winsen betreffs des landeskirchlichen Umgangs mit Sternträgern 1941/42 | 844 | ||
VII. Antisemitische Agitation ehemaliger DC | 846 | ||
VIII. Die Bearbeitung der Schuldfrage und des Verhältnisses zum Judentum in der kirchlichen Wochenzeitung „Die Botschaft“ | 849 | ||
A. Allgemeine Reflexionen über die Schuldverstrickung in der NS-Diktatur | 849 | ||
B. Die Schuld gegenüber den Juden und der Neueinsatz der Judenmission | 853 | ||
Abschließende Bilanz | 860 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 875 | ||
A. Archivalische Quellen | 875 | ||
B. Gedruckte Darstellungen und häufiger im Text genannte unveröffentlichte Manuskripte | 879 | ||
Personenregister | 951 | ||
Register der Institutionen, Orte, Sachen und Begriffe | 965 | ||
Bibelstellenregister | 1036 |