Jus humanum
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Jus humanum
Grundlagen des Rechts und Strafrecht. Festschrift für Ernst-Joachim Lampe zum 70. Geburtstag
Editors: Dölling, Dieter
(2003)
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Abstract
Der vorliegende Band ist mit Ernst-Joachim Lampe einem Wissenschaftler gewidmet, der grundlegende Beiträge zur Rechtsanthropologie und Rechtsphilosophie sowie zum allgemeinen Strafrecht und zum Wirtschaftsstrafrecht geleistet hat. Ein wesentliches Anliegen seines Werkes sind Grundlegung und Ausarbeitung der Rechtsanthropologie. So hat er im ersten Band seiner Rechtsanthropologie (1970) apriorische und aposteriorische Aussagen über den Menschen im Recht herausgearbeitet und in seinem Werk Grenzen des Rechtspositivismus (1988) Bindungen des Rechts an die im Menschen wirksamen logischen und natürlichen Gesetzmäßigkeiten dargestellt und damit dem Rechtspositivismus ein rechtsanthropologisch begründetes negatives Naturrecht entgegengesetzt. Auf der Basis der rechtsanthropologischen Analysen entwickelte Ernst-Joachim Lampe insbesondere in der 1967 veröffentlichten Schrift über Das personale Unrecht seine Lehre vom strafrechtlichen Unrecht, das nach ihm durch den sozialen Beziehungsunwert gekennzeichnet ist. Eine Theorie der Strafe formulierte er in seiner Strafphilosophie (1999). Neben zahlreichen Veröffentlichungen zum Allgemeinen und Besonderen Teil des Strafrechts stehen wichtige Beiträge zur Entwicklung des modernen Wirtschaftsstrafrechts, u. a. durch die Monografie Der Kreditbetrug (§ 263, 265 b StGB) aus dem Jahr 1980.Im ersten Teil der Festschrift entfalten die Autoren aus empirischer und normativer Perspektive die Grundlagen des Rechts. In Beiträgen aus Biologie, Hirnforschung, Ethnologie, Psychologie, Psychiatrie, Soziologie, Ökonomie, Kriminologie, Rechtsphilosophie sowie aus dem Privatrecht und dem Öffentlichen Recht werden Grundfragen des Rechts erörtert, die u. a. die Themenbereiche Willensfreiheit, Gerechtigkeit, Schadenswiedergutmachung und Strafe, Rechtskultur, Menschenwürde und Rechtsgefühl betreffen. Der zweite Teil des Bandes hat das Strafrecht zum Gegenstand. Behandelt werden Fragen des Allgemeinen Teils des Strafrechts (Grundlegung der Strafrechtsdogmatik, Zusammenhang von Strafe und Strafrecht, Straftaterfordernis der Rechtsgutsverletzung, Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs, Unrecht des fahrlässigen Delikts, Strafrechtsschuld, Beteiligung, kollektive Verantwortlichkeit, Spezialprävention, sichernder Freiheitsentzug), Themen aus dem Besonderen Teil (Verhältnis von Mord und Totschlag, Probleme der Unterschlagung, des Betrugs, der Untreue und der Anschlussdelikte), Fragen des Wirtschaftsstrafrechts (u. a. wettbewerbsbeschränkende Absprachen und Korruptionsdelikte in der Wirtschaft) und Probleme des Strafverfahrensrechts (u. a. Fair trial im Strafprozess und Zeugnisverweigerungsrecht der Presse). Durch die Aufsätze sollen im Sinne von Ernst-Joachim Lampe Beiträge zu einer menschengerechten Ausgestaltung des Rechts geleistet werden.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Tabula Gratulatoria | 1 | ||
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
I. Grundlagen des Rechts | 15 | ||
Hubert Hendrichs: Implizites Wissen und Recht: Von der Lebendigkeit der Lebewesen zu den Grundlagen der Orientierung der Menschen | 17 | ||
I. | 18 | ||
II.r | 22 | ||
III.r | 28 | ||
IV. | 32 | ||
V.r | 36 | ||
VI. | 39 | ||
VII. | 40 | ||
Gerhard Roth: Willensfreiheit, Verantwortlichkeit und Verhaltensautonomie des Menschen aus Sicht der Hirnforschung | 43 | ||
I. Kurze Phänomenologie der Willenshandlungen und der Willensfreiheitr | 44 | ||
II. Eine empirische Überprüfung der Willensfreiheitr | 47 | ||
III. Einsichten der Neurobiologie in die Steuerung von Willkürhandlungenr | 50 | ||
IV. Die Bedeutung des bewussten und distanzierten Abwägens | 53 | ||
V. Das Phänomen der Selbstzuschreibung | 55 | ||
VI. Verhaltensautonomie und Verantwortlichkeit | 56 | ||
Rüdiger Schott: Rituelle Verfluchung, Friedloslegung und Tötung von Missetätern in einigen afrikanischen Gesellschaften | 65 | ||
I. Die Erde als religiöse Macht und die Sanktionsgewalt des ‚Erdherrn‘ oder ‚Erdpriesters‘r | 66 | ||
II. Rituelle Verfluchung und Ordal (‚Gottesurteil‘) r | 71 | ||
III. Die Friedloslegung (Verstoßung) von Missetätern | 73 | ||
IV. Die Tötung von Unholden und Missetätern | 75 | ||
Günter Dux: Gerechtigkeit: Die Genese einer Idee | 81 | ||
I. Verwerfungen im Begriff | 81 | ||
II. Was Gerechtigkeit meintr | 81 | ||
III. Die Rede Ipus | 83 | ||
IV. Die Legitimation von Herrschaft | 86 | ||
1. Der Befundr | 86 | ||
2. Die Struktur der Legitimation | 87 | ||
3. Die theokratische Legitimation der Ordnung | 88 | ||
4. Herrschaft und Recht im Vorderen Orient | 90 | ||
5. Ma’at: das pharaonische Ägyptenr | 91 | ||
V. Gerechtigkeit: Die metaphysische Auszeichnung | 93 | ||
1. Die Idealisierung von Herrschaft als gesellschaftlicher Organisationsformr | 93 | ||
2. Die kosmische Positionierung des Herrschers | 94 | ||
3. König der Gerechtigkeit | 96 | ||
4. Der König als Richter | 96 | ||
5. Befreiungen | 98 | ||
6. Die zwei Gerechtigkeiten des Königs | 101 | ||
7. Individuierung, Ethisierung, Moralisierung | 103 | ||
VI. Resümee | 104 | ||
Stefan Weyers: „Haben“ und „Gehören“, „Leihen“ und „Tauschen“, „Wegnehmen“ und „Klauen“ – Eine Fallstudie zur Entwicklung von Besitz- und Eigentumsnormen im Vorschulalter | 107 | ||
I. Fragestellungen und Methoden | 107 | ||
1. Fragestellungen | 107 | ||
2. Methoden | 109 | ||
II. Die Herausbildung von Besitz- und Eigentumsnormenr | 111 | ||
1. Zuordnung alltäglicher Objekte zu Personen | 111 | ||
2. Die Unterscheidung von „Haben“ und „Gehören“ | 111 | ||
3. Subjektive Valenz: Die Bedeutung affektiv bedeutsamer Objekte | 113 | ||
4. Objektkonflikte: Dominanz, prior-possession und Eigentumsnormr | 114 | ||
5. Unbeschränktes Verfügungsrecht von Kindern? | 117 | ||
III. Objekttransfer: Besitz- und Eigentumsübergang durch Schenkung, Leihe und Tauschr | 117 | ||
1. Der frühe Tauschbegriffr | 118 | ||
2. „Leihen“, „Vergessen“, „Verlieren“ und „Finden“r | 119 | ||
3. Eigentumsübergang durch Schenkung (und Rückübertragung) | 120 | ||
4. Eigentumsübergang mit Recht auf Rückforderung: ‚Prior-property-rule“r | 121 | ||
IV. Normen und Normverletzungen | 123 | ||
1. Die Herausbildung von Normen und Bewertungen r | 124 | ||
2. Die ersten Begründungen von Normen | 125 | ||
3. Die Begriffe „Dieb“ und „Räuber“r | 127 | ||
4. Intentionen und Normverletzungen | 128 | ||
a) Unterscheidung zwischen gewolltem und nicht-gewolltem Tun | 129 | ||
b) Die Bedeutung von Intentionen für Schlagen und Klauenr | 130 | ||
V. Zusammenfassung und Diskussion | 132 | ||
1. Besitz- und Eigentumsnormenr | 132 | ||
2. Allgemeine Aspekte, der Normenentwicklung | 133 | ||
Thomas Bliesener: Aktuelle psychologische Ansätze zur Erklärung aggressiven und gewalttätigen Verhaltens | 139 | ||
I. Die sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura | 139 | ||
1. Aufmerksamkeits- und Behaltensprozesser | 140 | ||
2. Auslösende Mechanismen für die Reproduktion von aggressivem Verhaltenr | 142 | ||
3. Mechanismen der Aufrechterhaltung von Gewalt und Aggression | 143 | ||
II. Modelle der sozialen Informationsverarbeitungr | 144 | ||
1. Soziale Informationsverarbeitung nach Crick & Dodger | 145 | ||
a) Enkodierung der Infonnation | 146 | ||
b) Interpretation der Situation | 146 | ||
c) Zielsetzung | 147 | ||
d) Reaktionssuche | 147 | ||
e) Handlungsauswahl und -bewertung | 148 | ||
f) Handlungssteuerung | 148 | ||
2. Das sozial-kognitive Modell von Huesmann | 149 | ||
III. Die entwicklungspsychopathologische Perspektiver | 151 | ||
IV. Resümee | 155 | ||
Wilfried Hommers: Strafe und Schadenswiedergutmachung: Moralpsychologie im Spiegel quantitativer Urteilsstrukturen | 157 | ||
I. Kritik des klassischen Interview-Ansatzes | 157 | ||
II. Frühe moralische Urteilsfähigkeitenr | 159 | ||
1. Differenzierung von Verschuldensabstufungenr | 159 | ||
2. Schadenswiedergutmachung eine „reifere“ Bestrafungsform?r | 161 | ||
III. Wiedergutmachung im Verhältnis zur Ordnungsgefahrr | 164 | ||
1. Kohlbergs Interview-Ansatzr | 165 | ||
a) Bezug zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit | 165 | ||
b) Kohlbergs Methode | 167 | ||
c) Befunde | 167 | ||
d) Fazit | 169 | ||
2. Der quantitative Ansatz | 170 | ||
a) Methode des Gedanken-Paradigmas | 171 | ||
b) Befunde | 172 | ||
c) Fazit | 173 | ||
IV. Strafen und Ersetzen: Zwei Zumessungsschemata | 174 | ||
1. Ein Entwicklungstrend mit der Duplex-Responser | 175 | ||
2. Entschuldigung und Strafzwecker | 176 | ||
3. Fahrlässigkeit im Zusammenwirken von Verschulden und Mitschuldr | 177 | ||
4. Fazit | 179 | ||
V. Ausklangr | 180 | ||
Henning Saß: Persönlichkeitsbegriff und Menschenbild in der Forensischen Psychiatrie | 183 | ||
I. Einleitung | 183 | ||
II. Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungr | 184 | ||
III. Dimensionale Persönlichkeitsmodeller | 187 | ||
IV. Operationalisierte Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen | 188 | ||
V. Persönlichkeitsstörung und Schuldfähigkeit | 190 | ||
VI. Zur Differenzierung von Persönlichkeitsstörung und Dissozialität | 191 | ||
VII. Persönlichkeit und Wertgefüge | 193 | ||
VIII. Persönlichkeit und Verantwortungr | 195 | ||
IX. Resümee | 196 | ||
Manfred Rehbinder: Aus den letzten Jahren im Leben und Schaffen von Eugen Ehrlich | 199 | ||
I. Die Zeit der österreichischen Bukowina | 200 | ||
II. Die Zeit nach dem Anschluss der Bukowina an Rumänienr | 203 | ||
Doris Lucke: Jugendkulturen und Rechtskulturen – Legitimitätsvergemeinschaftungen im Zeitalter der Orientierungslosigkeit | 211 | ||
I. Einleitung | 211 | ||
II. Recht und Gesellschaftr | 211 | ||
III. Gesellschaft und Jugend | 214 | ||
IV. Recht und Jugend | 216 | ||
V. Jugend und Rechtr | 219 | ||
VI. Ausblick | 224 | ||
Klaus F. Röhl: Was ist ein Bild? | 227 | ||
I. Die visuelle Zeitenwende | 227 | ||
II. Ein Bildbegriff für eine neue Bildwissenschaftr | 230 | ||
1. Differenzierung des Bildbegriffsr | 230 | ||
2. Analoge Bilder | 231 | ||
a) Ikonizität | 231 | ||
b) Grade der Ikonizität | 232 | ||
c) Abstrahierende Bilder | 232 | ||
d) Konventionalisierte Bildzeichen: Ideogramme, Piktogramme, Icons | 233 | ||
3. Zur Abgrenzung: Symbole. Metaphern. Allegorien | 233 | ||
4. Logische Bilder | 235 | ||
5. Datenbilder (Schaubilder, Diagramme) | 235 | ||
6. Karten und Pläne | 236 | ||
7. Sonstige Bilder | 236 | ||
8. Unscharfe Grenzen | 236 | ||
9. Stehende und bewegte Bilder | 237 | ||
10. Objekt- und Metabilderr | 238 | ||
11. Text-Bild-Kombinationen und Multimediar | 238 | ||
12. Verzicht auf einen einheitlichen Bildbegriff?r | 238 | ||
III. Fragen des Rechts an die Bildwissenschaftr | 239 | ||
Dieter Schmidtchen: Prävention und Menschenwürde. Kants Instrumentalisierungsverbot im Lichte der ökonomischen Theorie der Strafe | 245 | ||
I. Einleitung | 245 | ||
II. Präventionr | 250 | ||
1. Das ökonomische Verhaltensmodellr | 250 | ||
2. Der rationale Straftäter | 252 | ||
3. Die optimale Strafe | 253 | ||
III. Menschenwürder | 257 | ||
1. Moral- und Rechtslehre | 257 | ||
2. Vergeltung als Strafzweck | 261 | ||
3. Das lnstrumentalisierungsverbot | 264 | ||
IV. Strafe im konstitutionellen Vertrag | 266 | ||
1. Sozialvertragstheorier | 266 | ||
2. Der protektive Staat | 270 | ||
V. Abschluß | 274 | ||
Michael Bock: Gibt es eine kriminalpräventive Wirkung von Musikerziehung? | 275 | ||
I. Musikerziehung als Thema der Kriminalprävention | 275 | ||
II. Wirkungen von Musikerziehungr | 276 | ||
III. Probleme der Komplexität und der Spezifitätr | 278 | ||
IV. Kriminologische Landeflächenr | 279 | ||
V. Kriminalpräventive Ambivalenzen | 281 | ||
VI. Resümee | 283 | ||
Eric Hilgendorf: Rechtswissenschaft, Philosophie und Empirie. Plädoyer für ein naturalistisches Forschungsprogramm | 285 | ||
I. Rechtsphilosophie als Teildisziplin der Ethik | 286 | ||
II. Parallelen und Unterschiede zwischen Philosophie und Rechtr | 288 | ||
III. Einflussfelder der Philosophie im Rechtr | 291 | ||
IV. Rechtsbegründung | 294 | ||
1. Zweckrationale Begründungr | 294 | ||
2. Zur Begründbarkeit „letzter Werte“r | 296 | ||
3. Probleme des rechtsanthropologischen Begründungskonzepts | 298 | ||
V. Zusammenfassung | 300 | ||
Kurt Seelmann: Menschenwürde zwischen Person und Individuum. Von der Repräsentation zur Selbst-Darstellung? | 301 | ||
I. Menschenwürde und Subjekttyp | 302 | ||
1. Person-Würder | 302 | ||
2. Würde des Bedürfnis-Subjektsr | 304 | ||
3. Würde des konkreten Individuums | 304 | ||
4. Menschenwürde als Rücknahme der Subjektivität | 306 | ||
II. Folgen der Individualisierung des Schutzobjekts: Die Relevanz von Selbstachtung und Darstellungr | 307 | ||
1. Selbstachtungr | 307 | ||
2. Darstellung | 310 | ||
III. Vorzüge und Probleme der Individualisierung des Würdebegiffsr | 312 | ||
1. Vorzüge einer Individualisierung des Würdebegriffsr | 313 | ||
2. Einseitigkeit des Konzepts einer Würde der Individualität | 315 | ||
Gerhard Sprenger: Rechtsgefühl ohne Recht. Anthropologische Anmerkungen | 317 | ||
I. Der Bestandr | 317 | ||
II. Offene Fragen im herkömmlichen Verständnis von „Rechtsgefühl“ r | 321 | ||
1. Das Problem der Rationalitätr | 322 | ||
2. Der Bezug zum Recht | 323 | ||
III. „recht“ in einer vor-rechtlichen Ordnungr | 326 | ||
1. Die alltägliche Erfahrung von „recht“ | 327 | ||
a) Die Gleichheit | 327 | ||
b) Die Gegenseitigkeit | 331 | ||
2. Die normative Ausprägung von „recht“ in der Goldenen Regelr | 333 | ||
IV. „rechts“-Gefühl als subjektive Vernunftr | 336 | ||
Hagen Hof: Umweltrecht und Umweltethik – Wegweiser zu nachhaltigem Umweltverhalten | 339 | ||
I. Vorüberlegungen und Übersicht | 339 | ||
II. Begriffliche Abgrenzungenr | 340 | ||
III. Gemeinsamkeiten von Recht und Ethik, Umweltrecht und Umweltethikr | 347 | ||
IV. Schlüsselwertungen | 355 | ||
V. Unterschiede von Ethik und Recht, Umweltethik und Umweltrechtr | 361 | ||
VI. Umweltethik – Umweltpolitik – Umweltrechtr | 364 | ||
VII. Nachhaltiges Umweltverhalten | 366 | ||
Joachim Wieland: Die Bedeutung der Figur des homo oeconomicus für das Recht | 371 | ||
I. Einleitung | 371 | ||
II. Ökonomisierungr | 373 | ||
III. Homo oeconomicus und Menschenbild des Grundgesetzes | 375 | ||
Winfried Brugger: Verbot oder Schutz von Haßrede? Ein Konflikt zwischen Deutschland und Amerika | 383 | ||
I. Streit um die rechtliche Einordnung von Haßreder | 383 | ||
II. Das anwendbare Recht und die Abwägungsregeln des BVerfGr | 385 | ||
III. Analyse streitiger Fälle | 389 | ||
1. Beleidigung von einzelnen Personen | 390 | ||
2. Kollektivbeleidigung | 393 | ||
Tilman Repgen: Sind Freiheit und Verantwortung im Privatrecht Vergangenheit? | 399 | ||
I. Freiheit und Verantwortung im Privatrecht – ein Beispielr | 399 | ||
II. Der Charakter des Privatrechts um 1900r | 400 | ||
1. Die Prinzipien von Freiheit und Verantwortungr | 400 | ||
2. Soziale Implikationen | 404 | ||
III. Freiheit und Verantwortung im Privatrecht heute | 410 | ||
1. Risikoverlagerungen als Einschränkung des Prinzips der Verantwortung?r | 410 | ||
a) Risikoverlagerung auf den „kräftigeren“ Gläubiger | 411 | ||
b) Die Vergesellschaftung von Risiken | 412 | ||
aa) Die Beweislastumkehr in der Produzentenhaftungr | 412 | ||
bb) Die gesetzliche Beweislastumkehr in § 476 BGB n. F. und die abgeschaffie Regreßfaller | 413 | ||
cc) Die Haftung des Vermieters für Mängelr | 415 | ||
2. Antidiskriminierung als Einschränkung des Prinzips der Freiheit | 415 | ||
IV. Erträge | 418 | ||
II. Strafrecht | 421 | ||
Claus Roxin: Normativismus, Kriminalpolitik und Empirie in der Strafrechtsdogmatik | 423 | ||
I. Zur ontologischen Grundlegung des Strafrechtssystems durch den Finalismusr | 423 | ||
II. Verdienste des Finalismusr | 426 | ||
III. Der eigene Ansatz als Verbindung von Normativismus und Empiriebezugr | 427 | ||
IV. Einwände gegen einen kriminalpolitischen Ansatz im strafrechtlichen Systemdenkenr | 429 | ||
V. Verhaltenssteuerung und Strafbedürftigkeitsentscheidung als kriminalpolitische Aufgaben von Unrecht und rVerantwortlichkeit | 432 | ||
VI. Die Umsetzung der kriminalpolitischen Leitentscheidungen als Abwägung von staatlichem Interventionsbedürfnis und individueller Freiheitr | 433 | ||
VII. Schluß | 436 | ||
Kristian Kühl: Der Zusammenhang von Strafe und Strafrecht | 439 | ||
I. Orientierung an Lampes ‚Strafphilosophie‘ 1999r | 439 | ||
II. Der richtige Ansatzpunktr | 440 | ||
1. Der Ansatz bei der Strafer | 440 | ||
2. Der Ansatz beim Strafrecht | 445 | ||
a) Verbindendes von Strafrecht und Moral | 446 | ||
b) Die Trennung von Strafrecht und Moral | 453 | ||
III. Schlußfolgerung für den Zusammenhang zwischen Strafe und Strafrecht | 459 | ||
Wilfried Bottke: Das Straftaterfordernis der Rechtsgutsverletzung | 463 | ||
I. Einleitung | 463 | ||
II. Thesenr | 464 | ||
III. Erläuterung | 465 | ||
Harro Otto: Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs als Problem der Verantwortungszuschreibung | 491 | ||
I. Kausale Verknüpfung von Handlung und Erfolg und sozialer Sinngehalt des Geschehensr | 492 | ||
1. Die Reduzierung der Erfolgszurechnung auf die kausale Verknüpfung mit der Handlungr | 492 | ||
2. Kausale Verknüpfung von Handlung und Erfolg und Verantwortung für den Erfolgr | 495 | ||
II. Konsequenzen für die Erfolgszurechnung aus der Verantwortung für die Gefahr, die sich im Erfolg realisiert hatr | 502 | ||
1. Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch Dritter | 502 | ||
a) Selbstständige, frei verantwortlich begründete Drittgefahrenr | 502 | ||
b) Das pflichtwidrige Unterlassen Dritterr | 503 | ||
c) Der Abbruch rettender Kausalverläufe durch Dritte | 505 | ||
d) Die Hinderung des Täters an der Erfolgsabwendung durch Dritte | 506 | ||
e) Die Realisierung der Ausgangsgefahr im Dritthandeln | 507 | ||
2. Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch das Tatopferr | 508 | ||
a) Selbstschädigung des Opfersr | 508 | ||
b) Die Unterlassung der Erfolgsabwendung durch das Opfer | 509 | ||
c) Die eigenverantwortliche Selbstgefährdung durch das Opfer | 510 | ||
3. Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch den Ersttäter | 511 | ||
a) Begründung einer neuen, selbstständigen Gefahr durch den Ersttäter | 511 | ||
b) Das pflichtwidrige Unterlassen der Erfolgsabwendung durch den Ersttäter | 512 | ||
III. Rückblickr | 513 | ||
Hans Joachim Hirsch: Zum Unrecht des fahrlässigen Delikts | 515 | ||
I. Entwicklung und Problemstand | 515 | ||
II. Zu den grundsätzlichen Lösungskonzepten | 517 | ||
III. Einzelproblemer | 524 | ||
IV. Gesamtergebnis | 536 | ||
Bernd Schünemann: Zum gegenwärtigen Stand der Lehre von der Strafrechtsschuld | 537 | ||
I. Einleitung | 537 | ||
II. Der herrschende synkretistische Schuldbegriff und seine Kritikr | 538 | ||
III. Das Substrat der Schuld: Realität oder Kommunikation über Realität?r | 540 | ||
III. Schuld, Prävention und die modernen Spielarten der Vergeltungstheorier | 550 | ||
IV. Die actio libera in causar | 554 | ||
V. Die Schuldausschließungsgründe | 557 | ||
Günther Jakobs: Beteiligung | 561 | ||
I. | 561 | ||
II.r | 563 | ||
III. | 565 | ||
IV. | 566 | ||
V.r | 570 | ||
VI. | 572 | ||
VII. | 573 | ||
VIII. | 574 | ||
Günter Heine: Kollektive Verantwortlichkeit als neue Aufgabe im Spiegel der aktuellen europäischen Entwicklung | 577 | ||
I. Einleitung | 577 | ||
II. Europäische Entwicklungenr | 579 | ||
1. Dilemma Kernstrafrecht – Nebensystemer | 579 | ||
2. Grundmodelle | 583 | ||
a) Zurechnungsmodelle | 583 | ||
b) Formen originärer Verantwortlichkeit | 584 | ||
c) Veranlassungshaftung | 586 | ||
III. Kernfragen bei originärer Verantwortlichkeitr | 588 | ||
1. Externe Rechtsgutsverletzung als Grund oder Anlass?r | 588 | ||
2. Formen von Organisationsverschulden | 590 | ||
a) Pflichtenkreise der Unternehmung | 590 | ||
aa) Subsidiäre Verantwortlichkeit | 590 | ||
bb) Primäre Verantwortlichkeit für betriebstypische Straftatenr | 591 | ||
cc) Primäre Verantwortlichkeit für besondere unternehmerische Sachrisiken | 592 | ||
b) Weitere Voraussetzungen, insbesondere Organisationsverschulden | 593 | ||
IV. Schlussbemerkung | 594 | ||
Dieter Dölling: Zur spezialpräventiven Aufgabe des Strafrechts | 597 | ||
I. Einleitung | 597 | ||
II. Die Regelungen des StGB und des JGGr | 598 | ||
III. Die Verankerung der Spezialprävention im Grundgesetz und in internationalen Rechtsgrundlagenr | 602 | ||
IV. Beurteilung des Strafzwecks der Spezialprävention | 604 | ||
V. Resümee | 609 | ||
Franz Streng: Das Legitimations-Dilemma sichernden Freiheitsentzugs – Überlegungen zur neueren Rechtsentwicklung | 611 | ||
I. Einleitung | 611 | ||
II. Sichernder Freiheitsentzug als Strafvollzugr | 616 | ||
III. Unterbringung im Maßregelvollzugr | 620 | ||
1. Zur Legitimation freiheitsentziehender Sanktionenr | 620 | ||
2. Unterbringung im psychiatrischen Krankenhausr | 624 | ||
a) Unterbringungsvoraussetzungen | 624 | ||
b) Entlassungsvoraussetzungen | 625 | ||
3. Unterbringung in Sicherungsverwahrung | 630 | ||
a) Unterbringung durch Urteil des Tatrichters | 630 | ||
b) Nachträgliche Anordnung aufgrund vorbehaltener Sicherungsverwahrungr | 634 | ||
c) Die rechtspolitische Perspektive für strafrechtliche Sicherungsverwahrungr | 636 | ||
IV. Landesrechtliche nachträgliche Unterbringung in Sicherungsverwahrungr | 638 | ||
V. Schlussr | 641 | ||
Ulfrid Neumann: Mord und Totschlag. Argumentationstheoretische Erwägungen zum Verhältnis von §§ 211 und 212 StGB | 643 | ||
I. Einleitung | 643 | ||
II. Kriterien der Abgrenzung strafbegründender und strafschärfender Merkmaler | 645 | ||
III. Konsequenzen für die Teilnahme am Mordr | 650 | ||
Lorenz Schulz: § 246 StGB – Tatbestand und Konkurrenz | 653 | ||
I. Die Offenheit des Tatbestands | 653 | ||
II. Der Begriff der Zueignungr | 657 | ||
III. Folgenr | 669 | ||
Gunther Arzt: Betrug mit bio und öko | 673 | ||
I. Typischer Biobetrug | 673 | ||
1. Täuschungr | 673 | ||
2. Arglist der Täuschungr | 675 | ||
3. Schaden des Ersterwerbersr | 676 | ||
a) Höherer Marktpreis | 676 | ||
b) Produktbezogener Grund für den höheren Marktpreis | 676 | ||
4. Schadensweiterwälzungr | 677 | ||
5. Schaden des Letzterwerbersr | 678 | ||
II. Typischer Ökobetrugr | 680 | ||
III. Ideelle Interessen und Vermögensschutz | 681 | ||
1. Ideeller Schaden bei öko und bior | 681 | ||
2. Altes Fallmaterial und alte Lösungsansätzer | 682 | ||
a) Subjektiver Vermögensbegriffr | 682 | ||
b) Soziale Zweckverfehlung, Spenden- und Subventionsbetrug | 683 | ||
3. Befriedigung ideeller Interessen mit Wirtschaftsgütern | 684 | ||
IV. Abdingbarkeit des Betrugs durch Vertragsstrafensystemer | 685 | ||
Michael Pawlik: Täuschung durch die Ausnutzung fremder Organisationsmängel? Zur Risikoverteilung gemäß § 263 StGB in den „Fehlbuchungsfällen“ und verwandten Fallkonstellationen | 689 | ||
I. Die problematischen Fallgruppenr | 689 | ||
II. Die „Fehlbuchungsfälle“r | 691 | ||
1. Argumentation des BGH: Analyse und Kritikr | 691 | ||
2. Zuständigkeitsverteilung in den „Fehlbuchungsfällen“r | 696 | ||
3. Auseinandersetzung mit abweichenden Auffassungen | 699 | ||
III. Die „Fehlüberweisungsfälle“r | 702 | ||
1. Kriterien der Zuständigkeitsverteilungr | 702 | ||
2. Sonderfall: Einlösung eines kondizierbaren Schecks | 703 | ||
IV. Fehler bei der Herausgabe von Geld | 705 | ||
V. Zusammenfassung | 707 | ||
Urs Kindhäuser: Pflichtverletzung und Schadenszurechnung bei der Untreue (§ 266 StGB) | 709 | ||
I. Problemstellung | 709 | ||
II. Zu einer integrierten Untreuetheorier | 710 | ||
III. Zum untreuerelevanten Nachteilr | 722 | ||
Klaus Lüderssen: Gesellschaftsrechtliche Grenzen der strafrechtlichen Haftung des Aufsichtsrats | 727 | ||
I. | 729 | ||
II.r | 742 | ||
Lothar Kuhlen: Anmerkungen zu § 298 StGB | 743 | ||
I. | 743 | ||
II.r | 744 | ||
III. | 746 | ||
IV. | 751 | ||
V. | 751 | ||
VI. | 752 | ||
VII. | 754 | ||
Klaus Tiedemann: Schmiergeldzahlungen in der Wirtschaft – Alte und neue Reformprobleme | 759 | ||
I.r | 759 | ||
II.r | 761 | ||
III. | 762 | ||
IV. | 765 | ||
V.r | 767 | ||
Jan C. Joerden: Fremd- und Eigenreferenz bei den Anschlussdelikten Begünstigung, Strafvereitelung, Hehlerei und Geldwäsche | 771 | ||
I. | 771 | ||
II.r | 773 | ||
III. | 778 | ||
IV. | 785 | ||
V.r | 788 | ||
Joachim Renzikowski: „Fair trial“ im Strafprozeß | 791 | ||
I. Einführung | 791 | ||
II. Fairneß als Abwägungsgrenzer | 794 | ||
III. Fairneß als prozedurales Gerechtigkeitskriteriumr | 797 | ||
1. Von der materiellen zur prozeduralen Gerechtigkeitr | 797 | ||
2. Eckpunkte eines fairen Verfahrens | 800 | ||
IV. Ausblick | 802 | ||
Klaus Rogall: Artenschutz für Medienmitarbeiter? Das neue Zeugnisverweigerungsrecht der Presse | 805 | ||
I. Einführung | 805 | ||
II. Die Entwicklung des Zeugnisverweigerungsrechts der Presse | 807 | ||
1. Von der Abschaffung der Zensur zur RStPOr | 807 | ||
2. Die Beratungen zur RStPO und die weitere Entwicklung | 809 | ||
3. Die Entstehung des Zeugnisverweigerungsrechts der Presse in der Weimarer Republikr | 812 | ||
4. Die gesetzgeberische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschlandr | 813 | ||
5. Der weitere Weg zu einem umfassenden Schutz des Redaktionsgeheimnissesr | 817 | ||
III. Rechtspolitische Beurteilung des Gesetzes | 820 | ||
1. Gründe für die Gesetzesänderung r | 820 | ||
2. Bewertung und Kritik | 822 | ||
IV. Probleme der gesetzlichen Regelung | 827 | ||
1. Zeugnisverweigerungsrecht | 828 | ||
2. Beschlagnahmeverbot | 831 | ||
V. Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes | 833 | ||
VI. Schlussbemerkungr | 836 | ||
Klaus Geppert: Rechtliche und rechtspolitische Überlegungen zum Unfalldatenschreiber | 839 | ||
I. | 839 | ||
II.r | 841 | ||
III.r | 843 | ||
IV. | 846 | ||
V. | 848 | ||
VI. | 849 | ||
VII. | 853 | ||
Verzeichnis der Schriften von Ernst-Joachim Lampe | 857 | ||
1. Monographien | 857 | ||
2. Herausgebertätigkeit | 857 | ||
3. Mitarbeit an Gesetzesentwürfen | 858 | ||
4. Abhandlungen in Sammelwerken und Festschriften | 859 | ||
5. Abhandlungen in Zeitschriftenr | 866 | ||
6. Entscheidungsanmerkungen | 868 | ||
7. Buchrezensionen | 868 | ||
Verzeichnis der Autoren | 871 |