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Jus humanum

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Dölling, D. (Ed.) (2003). Jus humanum. Grundlagen des Rechts und Strafrecht. Festschrift für Ernst-Joachim Lampe zum 70. Geburtstag. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51390-1
Dölling, Dieter. Jus humanum: Grundlagen des Rechts und Strafrecht. Festschrift für Ernst-Joachim Lampe zum 70. Geburtstag. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51390-1
Dölling, D (ed.) (2003): Jus humanum: Grundlagen des Rechts und Strafrecht. Festschrift für Ernst-Joachim Lampe zum 70. Geburtstag, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51390-1

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Jus humanum

Grundlagen des Rechts und Strafrecht. Festschrift für Ernst-Joachim Lampe zum 70. Geburtstag

Editors: Dölling, Dieter

(2003)

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Abstract

Der vorliegende Band ist mit Ernst-Joachim Lampe einem Wissenschaftler gewidmet, der grundlegende Beiträge zur Rechtsanthropologie und Rechtsphilosophie sowie zum allgemeinen Strafrecht und zum Wirtschaftsstrafrecht geleistet hat. Ein wesentliches Anliegen seines Werkes sind Grundlegung und Ausarbeitung der Rechtsanthropologie. So hat er im ersten Band seiner Rechtsanthropologie (1970) apriorische und aposteriorische Aussagen über den Menschen im Recht herausgearbeitet und in seinem Werk Grenzen des Rechtspositivismus (1988) Bindungen des Rechts an die im Menschen wirksamen logischen und natürlichen Gesetzmäßigkeiten dargestellt und damit dem Rechtspositivismus ein rechtsanthropologisch begründetes negatives Naturrecht entgegengesetzt. Auf der Basis der rechtsanthropologischen Analysen entwickelte Ernst-Joachim Lampe insbesondere in der 1967 veröffentlichten Schrift über Das personale Unrecht seine Lehre vom strafrechtlichen Unrecht, das nach ihm durch den sozialen Beziehungsunwert gekennzeichnet ist. Eine Theorie der Strafe formulierte er in seiner Strafphilosophie (1999). Neben zahlreichen Veröffentlichungen zum Allgemeinen und Besonderen Teil des Strafrechts stehen wichtige Beiträge zur Entwicklung des modernen Wirtschaftsstrafrechts, u. a. durch die Monografie Der Kreditbetrug (§ 263, 265 b StGB) aus dem Jahr 1980.

Im ersten Teil der Festschrift entfalten die Autoren aus empirischer und normativer Perspektive die Grundlagen des Rechts. In Beiträgen aus Biologie, Hirnforschung, Ethnologie, Psychologie, Psychiatrie, Soziologie, Ökonomie, Kriminologie, Rechtsphilosophie sowie aus dem Privatrecht und dem Öffentlichen Recht werden Grundfragen des Rechts erörtert, die u. a. die Themenbereiche Willensfreiheit, Gerechtigkeit, Schadenswiedergutmachung und Strafe, Rechtskultur, Menschenwürde und Rechtsgefühl betreffen. Der zweite Teil des Bandes hat das Strafrecht zum Gegenstand. Behandelt werden Fragen des Allgemeinen Teils des Strafrechts (Grundlegung der Strafrechtsdogmatik, Zusammenhang von Strafe und Strafrecht, Straftaterfordernis der Rechtsgutsverletzung, Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs, Unrecht des fahrlässigen Delikts, Strafrechtsschuld, Beteiligung, kollektive Verantwortlichkeit, Spezialprävention, sichernder Freiheitsentzug), Themen aus dem Besonderen Teil (Verhältnis von Mord und Totschlag, Probleme der Unterschlagung, des Betrugs, der Untreue und der Anschlussdelikte), Fragen des Wirtschaftsstrafrechts (u. a. wettbewerbsbeschränkende Absprachen und Korruptionsdelikte in der Wirtschaft) und Probleme des Strafverfahrensrechts (u. a. Fair trial im Strafprozess und Zeugnisverweigerungsrecht der Presse). Durch die Aufsätze sollen im Sinne von Ernst-Joachim Lampe Beiträge zu einer menschengerechten Ausgestaltung des Rechts geleistet werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Tabula Gratulatoria 1
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 11
I. Grundlagen des Rechts 15
Hubert Hendrichs: Implizites Wissen und Recht: Von der Lebendigkeit der Lebewesen zu den Grundlagen der Orientierung der Menschen 17
I. 18
II. 22
III. 28
IV. 32
V. 36
VI. 39
VII. 40
Gerhard Roth: Willensfreiheit, Verantwortlichkeit und Verhaltensautonomie des Menschen aus Sicht der Hirnforschung 43
I. Kurze Phänomenologie der Willenshandlungen und der Willensfreiheit 44
II. Eine empirische Überprüfung der Willensfreiheit 47
III. Einsichten der Neurobiologie in die Steuerung von Willkürhandlungen 50
IV. Die Bedeutung des bewussten und distanzierten Abwägens 53
V. Das Phänomen der Selbstzuschreibung 55
VI. Verhaltensautonomie und Verantwortlichkeit 56
Rüdiger Schott: Rituelle Verfluchung, Friedloslegung und Tötung von Missetätern in einigen afrikanischen Gesellschaften 65
I. Die Erde als religiöse Macht und die Sanktionsgewalt des ‚Erdherrn‘ oder ‚Erdpriesters‘ 66
II. Rituelle Verfluchung und Ordal (‚Gottesurteil‘) 71
III. Die Friedloslegung (Verstoßung) von Missetätern 73
IV. Die Tötung von Unholden und Missetätern 75
Günter Dux: Gerechtigkeit: Die Genese einer Idee 81
I. Verwerfungen im Begriff 81
II. Was Gerechtigkeit meint 81
III. Die Rede Ipus 83
IV. Die Legitimation von Herrschaft 86
1. Der Befund 86
2. Die Struktur der Legitimation 87
3. Die theokratische Legitimation der Ordnung 88
4. Herrschaft und Recht im Vorderen Orient 90
5. Ma’at: das pharaonische Ägypten 91
V. Gerechtigkeit: Die metaphysische Auszeichnung 93
1. Die Idealisierung von Herrschaft als gesellschaftlicher Organisationsform 93
2. Die kosmische Positionierung des Herrschers 94
3. König der Gerechtigkeit 96
4. Der König als Richter 96
5. Befreiungen 98
6. Die zwei Gerechtigkeiten des Königs 101
7. Individuierung, Ethisierung, Moralisierung 103
VI. Resümee 104
Stefan Weyers: „Haben“ und „Gehören“, „Leihen“ und „Tauschen“, „Wegnehmen“ und „Klauen“ – Eine Fallstudie zur Entwicklung von Besitz- und Eigentumsnormen im Vorschulalter 107
I. Fragestellungen und Methoden 107
1. Fragestellungen 107
2. Methoden 109
II. Die Herausbildung von Besitz- und Eigentumsnormen 111
1. Zuordnung alltäglicher Objekte zu Personen 111
2. Die Unterscheidung von „Haben“ und „Gehören“ 111
3. Subjektive Valenz: Die Bedeutung affektiv bedeutsamer Objekte 113
4. Objektkonflikte: Dominanz, prior-possession und Eigentumsnorm 114
5. Unbeschränktes Verfügungsrecht von Kindern? 117
III. Objekttransfer: Besitz- und Eigentumsübergang durch Schenkung, Leihe und Tausch 117
1. Der frühe Tauschbegriff 118
2. „Leihen“, „Vergessen“, „Verlieren“ und „Finden“ 119
3. Eigentumsübergang durch Schenkung (und Rückübertragung) 120
4. Eigentumsübergang mit Recht auf Rückforderung: ‚Prior-property-rule“ 121
IV. Normen und Normverletzungen 123
1. Die Herausbildung von Normen und Bewertungen 124
2. Die ersten Begründungen von Normen 125
3. Die Begriffe „Dieb“ und „Räuber“ 127
4. Intentionen und Normverletzungen 128
a) Unterscheidung zwischen gewolltem und nicht-gewolltem Tun 129
b) Die Bedeutung von Intentionen für Schlagen und Klauen 130
V. Zusammenfassung und Diskussion 132
1. Besitz- und Eigentumsnormen 132
2. Allgemeine Aspekte, der Normenentwicklung 133
Thomas Bliesener: Aktuelle psychologische Ansätze zur Erklärung aggressiven und gewalttätigen Verhaltens 139
I. Die sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura 139
1. Aufmerksamkeits- und Behaltensprozesse 140
2. Auslösende Mechanismen für die Reproduktion von aggressivem Verhalten 142
3. Mechanismen der Aufrechterhaltung von Gewalt und Aggression 143
II. Modelle der sozialen Informationsverarbeitung 144
1. Soziale Informationsverarbeitung nach Crick & Dodge 145
a) Enkodierung der Infonnation 146
b) Interpretation der Situation 146
c) Zielsetzung 147
d) Reaktionssuche 147
e) Handlungsauswahl und -bewertung 148
f) Handlungssteuerung 148
2. Das sozial-kognitive Modell von Huesmann 149
III. Die entwicklungspsychopathologische Perspektive 151
IV. Resümee 155
Wilfried Hommers: Strafe und Schadenswiedergutmachung: Moralpsychologie im Spiegel quantitativer Urteilsstrukturen 157
I. Kritik des klassischen Interview-Ansatzes 157
II. Frühe moralische Urteilsfähigkeiten 159
1. Differenzierung von Verschuldensabstufungen 159
2. Schadenswiedergutmachung eine „reifere“ Bestrafungsform? 161
III. Wiedergutmachung im Verhältnis zur Ordnungsgefahr 164
1. Kohlbergs Interview-Ansatz 165
a) Bezug zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit 165
b) Kohlbergs Methode 167
c) Befunde 167
d) Fazit 169
2. Der quantitative Ansatz 170
a) Methode des Gedanken-Paradigmas 171
b) Befunde 172
c) Fazit 173
IV. Strafen und Ersetzen: Zwei Zumessungsschemata 174
1. Ein Entwicklungstrend mit der Duplex-Response 175
2. Entschuldigung und Strafzwecke 176
3. Fahrlässigkeit im Zusammenwirken von Verschulden und Mitschuld 177
4. Fazit 179
V. Ausklang 180
Henning Saß: Persönlichkeitsbegriff und Menschenbild in der Forensischen Psychiatrie 183
I. Einleitung 183
II. Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörung 184
III. Dimensionale Persönlichkeitsmodelle 187
IV. Operationalisierte Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen 188
V. Persönlichkeitsstörung und Schuldfähigkeit 190
VI. Zur Differenzierung von Persönlichkeitsstörung und Dissozialität 191
VII. Persönlichkeit und Wertgefüge 193
VIII. Persönlichkeit und Verantwortung 195
IX. Resümee 196
Manfred Rehbinder: Aus den letzten Jahren im Leben und Schaffen von Eugen Ehrlich 199
I. Die Zeit der österreichischen Bukowina 200
II. Die Zeit nach dem Anschluss der Bukowina an Rumänien 203
Doris Lucke: Jugendkulturen und Rechtskulturen – Legitimitätsvergemeinschaftungen im Zeitalter der Orientierungslosigkeit 211
I. Einleitung 211
II. Recht und Gesellschaft 211
III. Gesellschaft und Jugend 214
IV. Recht und Jugend 216
V. Jugend und Recht 219
VI. Ausblick 224
Klaus F. Röhl: Was ist ein Bild? 227
I. Die visuelle Zeitenwende 227
II. Ein Bildbegriff für eine neue Bildwissenschaft 230
1. Differenzierung des Bildbegriffs 230
2. Analoge Bilder 231
a) Ikonizität 231
b) Grade der Ikonizität 232
c) Abstrahierende Bilder 232
d) Konventionalisierte Bildzeichen: Ideogramme, Piktogramme, Icons 233
3. Zur Abgrenzung: Symbole. Metaphern. Allegorien 233
4. Logische Bilder 235
5. Datenbilder (Schaubilder, Diagramme) 235
6. Karten und Pläne 236
7. Sonstige Bilder 236
8. Unscharfe Grenzen 236
9. Stehende und bewegte Bilder 237
10. Objekt- und Metabilder 238
11. Text-Bild-Kombinationen und Multimedia 238
12. Verzicht auf einen einheitlichen Bildbegriff? 238
III. Fragen des Rechts an die Bildwissenschaft 239
Dieter Schmidtchen: Prävention und Menschenwürde. Kants Instrumentalisierungsverbot im Lichte der ökonomischen Theorie der Strafe 245
I. Einleitung 245
II. Prävention 250
1. Das ökonomische Verhaltensmodell 250
2. Der rationale Straftäter 252
3. Die optimale Strafe 253
III. Menschenwürde 257
1. Moral- und Rechtslehre 257
2. Vergeltung als Strafzweck 261
3. Das lnstrumentalisierungsverbot 264
IV. Strafe im konstitutionellen Vertrag 266
1. Sozialvertragstheorie 266
2. Der protektive Staat 270
V. Abschluß 274
Michael Bock: Gibt es eine kriminalpräventive Wirkung von Musikerziehung? 275
I. Musikerziehung als Thema der Kriminalprävention 275
II. Wirkungen von Musikerziehung 276
III. Probleme der Komplexität und der Spezifität 278
IV. Kriminologische Landeflächen 279
V. Kriminalpräventive Ambivalenzen 281
VI. Resümee 283
Eric Hilgendorf: Rechtswissenschaft, Philosophie und Empirie. Plädoyer für ein naturalistisches Forschungsprogramm 285
I. Rechtsphilosophie als Teildisziplin der Ethik 286
II. Parallelen und Unterschiede zwischen Philosophie und Recht 288
III. Einflussfelder der Philosophie im Recht 291
IV. Rechtsbegründung 294
1. Zweckrationale Begründung 294
2. Zur Begründbarkeit „letzter Werte“ 296
3. Probleme des rechtsanthropologischen Begründungskonzepts 298
V. Zusammenfassung 300
Kurt Seelmann: Menschenwürde zwischen Person und Individuum. Von der Repräsentation zur Selbst-Darstellung? 301
I. Menschenwürde und Subjekttyp 302
1. Person-Würde 302
2. Würde des Bedürfnis-Subjekts 304
3. Würde des konkreten Individuums 304
4. Menschenwürde als Rücknahme der Subjektivität 306
II. Folgen der Individualisierung des Schutzobjekts: Die Relevanz von Selbstachtung und Darstellung 307
1. Selbstachtung 307
2. Darstellung 310
III. Vorzüge und Probleme der Individualisierung des Würdebegiffs 312
1. Vorzüge einer Individualisierung des Würdebegriffs 313
2. Einseitigkeit des Konzepts einer Würde der Individualität 315
Gerhard Sprenger: Rechtsgefühl ohne Recht. Anthropologische Anmerkungen 317
I. Der Bestand 317
II. Offene Fragen im herkömmlichen Verständnis von „Rechtsgefühl“ 321
1. Das Problem der Rationalität 322
2. Der Bezug zum Recht 323
III. „recht“ in einer vor-rechtlichen Ordnung 326
1. Die alltägliche Erfahrung von „recht“ 327
a) Die Gleichheit 327
b) Die Gegenseitigkeit 331
2. Die normative Ausprägung von „recht“ in der Goldenen Regel 333
IV. „rechts“-Gefühl als subjektive Vernunft 336
Hagen Hof: Umweltrecht und Umweltethik – Wegweiser zu nachhaltigem Umweltverhalten 339
I. Vorüberlegungen und Übersicht 339
II. Begriffliche Abgrenzungen 340
III. Gemeinsamkeiten von Recht und Ethik, Umweltrecht und Umweltethik 347
IV. Schlüsselwertungen 355
V. Unterschiede von Ethik und Recht, Umweltethik und Umweltrecht 361
VI. Umweltethik – Umweltpolitik – Umweltrecht 364
VII. Nachhaltiges Umweltverhalten 366
Joachim Wieland: Die Bedeutung der Figur des homo oeconomicus für das Recht 371
I. Einleitung 371
II. Ökonomisierung 373
III. Homo oeconomicus und Menschenbild des Grundgesetzes 375
Winfried Brugger: Verbot oder Schutz von Haßrede? Ein Konflikt zwischen Deutschland und Amerika 383
I. Streit um die rechtliche Einordnung von Haßrede 383
II. Das anwendbare Recht und die Abwägungsregeln des BVerfG 385
III. Analyse streitiger Fälle 389
1. Beleidigung von einzelnen Personen 390
2. Kollektivbeleidigung 393
Tilman Repgen: Sind Freiheit und Verantwortung im Privatrecht Vergangenheit? 399
I. Freiheit und Verantwortung im Privatrecht – ein Beispiel 399
II. Der Charakter des Privatrechts um 1900 400
1. Die Prinzipien von Freiheit und Verantwortung 400
2. Soziale Implikationen 404
III. Freiheit und Verantwortung im Privatrecht heute 410
1. Risikoverlagerungen als Einschränkung des Prinzips der Verantwortung? 410
a) Risikoverlagerung auf den „kräftigeren“ Gläubiger 411
b) Die Vergesellschaftung von Risiken 412
aa) Die Beweislastumkehr in der Produzentenhaftung 412
bb) Die gesetzliche Beweislastumkehr in § 476 BGB n. F. und die abgeschaffie Regreßfalle 413
cc) Die Haftung des Vermieters für Mängel 415
2. Antidiskriminierung als Einschränkung des Prinzips der Freiheit 415
IV. Erträge 418
II. Strafrecht 421
Claus Roxin: Normativismus, Kriminalpolitik und Empirie in der Strafrechtsdogmatik 423
I. Zur ontologischen Grundlegung des Strafrechtssystems durch den Finalismus 423
II. Verdienste des Finalismus 426
III. Der eigene Ansatz als Verbindung von Normativismus und Empiriebezug 427
IV. Einwände gegen einen kriminalpolitischen Ansatz im strafrechtlichen Systemdenken 429
V. Verhaltenssteuerung und Strafbedürftigkeitsentscheidung als kriminalpolitische Aufgaben von Unrecht und Verantwortlichkeit 432
VI. Die Umsetzung der kriminalpolitischen Leitentscheidungen als Abwägung von staatlichem Interventionsbedürfnis und individueller Freiheit 433
VII. Schluß 436
Kristian Kühl: Der Zusammenhang von Strafe und Strafrecht 439
I. Orientierung an Lampes ‚Strafphilosophie‘ 1999 439
II. Der richtige Ansatzpunkt 440
1. Der Ansatz bei der Strafe 440
2. Der Ansatz beim Strafrecht 445
a) Verbindendes von Strafrecht und Moral 446
b) Die Trennung von Strafrecht und Moral 453
III. Schlußfolgerung für den Zusammenhang zwischen Strafe und Strafrecht 459
Wilfried Bottke: Das Straftaterfordernis der Rechtsgutsverletzung 463
I. Einleitung 463
II. Thesen 464
III. Erläuterung 465
Harro Otto: Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs als Problem der Verantwortungszuschreibung 491
I. Kausale Verknüpfung von Handlung und Erfolg und sozialer Sinngehalt des Geschehens 492
1. Die Reduzierung der Erfolgszurechnung auf die kausale Verknüpfung mit der Handlung 492
2. Kausale Verknüpfung von Handlung und Erfolg und Verantwortung für den Erfolg 495
II. Konsequenzen für die Erfolgszurechnung aus der Verantwortung für die Gefahr, die sich im Erfolg realisiert hat 502
1. Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch Dritte 502
a) Selbstständige, frei verantwortlich begründete Drittgefahren 502
b) Das pflichtwidrige Unterlassen Dritter 503
c) Der Abbruch rettender Kausalverläufe durch Dritte 505
d) Die Hinderung des Täters an der Erfolgsabwendung durch Dritte 506
e) Die Realisierung der Ausgangsgefahr im Dritthandeln 507
2. Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch das Tatopfer 508
a) Selbstschädigung des Opfers 508
b) Die Unterlassung der Erfolgsabwendung durch das Opfer 509
c) Die eigenverantwortliche Selbstgefährdung durch das Opfer 510
3. Die Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch den Ersttäter 511
a) Begründung einer neuen, selbstständigen Gefahr durch den Ersttäter 511
b) Das pflichtwidrige Unterlassen der Erfolgsabwendung durch den Ersttäter 512
III. Rückblick 513
Hans Joachim Hirsch: Zum Unrecht des fahrlässigen Delikts 515
I. Entwicklung und Problemstand 515
II. Zu den grundsätzlichen Lösungskonzepten 517
III. Einzelprobleme 524
IV. Gesamtergebnis 536
Bernd Schünemann: Zum gegenwärtigen Stand der Lehre von der Strafrechtsschuld 537
I. Einleitung 537
II. Der herrschende synkretistische Schuldbegriff und seine Kritik 538
III. Das Substrat der Schuld: Realität oder Kommunikation über Realität? 540
III. Schuld, Prävention und die modernen Spielarten der Vergeltungstheorie 550
IV. Die actio libera in causa 554
V. Die Schuldausschließungsgründe 557
Günther Jakobs: Beteiligung 561
I. 561
II. 563
III. 565
IV. 566
V. 570
VI. 572
VII. 573
VIII. 574
Günter Heine: Kollektive Verantwortlichkeit als neue Aufgabe im Spiegel der aktuellen europäischen Entwicklung 577
I. Einleitung 577
II. Europäische Entwicklungen 579
1. Dilemma Kernstrafrecht – Nebensysteme 579
2. Grundmodelle 583
a) Zurechnungsmodelle 583
b) Formen originärer Verantwortlichkeit 584
c) Veranlassungshaftung 586
III. Kernfragen bei originärer Verantwortlichkeit 588
1. Externe Rechtsgutsverletzung als Grund oder Anlass? 588
2. Formen von Organisationsverschulden 590
a) Pflichtenkreise der Unternehmung 590
aa) Subsidiäre Verantwortlichkeit 590
bb) Primäre Verantwortlichkeit für betriebstypische Straftaten 591
cc) Primäre Verantwortlichkeit für besondere unternehmerische Sachrisiken 592
b) Weitere Voraussetzungen, insbesondere Organisationsverschulden 593
IV. Schlussbemerkung 594
Dieter Dölling: Zur spezialpräventiven Aufgabe des Strafrechts 597
I. Einleitung 597
II. Die Regelungen des StGB und des JGG 598
III. Die Verankerung der Spezialprävention im Grundgesetz und in internationalen Rechtsgrundlagen 602
IV. Beurteilung des Strafzwecks der Spezialprävention 604
V. Resümee 609
Franz Streng: Das Legitimations-Dilemma sichernden Freiheitsentzugs – Überlegungen zur neueren Rechtsentwicklung 611
I. Einleitung 611
II. Sichernder Freiheitsentzug als Strafvollzug 616
III. Unterbringung im Maßregelvollzug 620
1. Zur Legitimation freiheitsentziehender Sanktionen 620
2. Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus 624
a) Unterbringungsvoraussetzungen 624
b) Entlassungsvoraussetzungen 625
3. Unterbringung in Sicherungsverwahrung 630
a) Unterbringung durch Urteil des Tatrichters 630
b) Nachträgliche Anordnung aufgrund vorbehaltener Sicherungsverwahrung 634
c) Die rechtspolitische Perspektive für strafrechtliche Sicherungsverwahrung 636
IV. Landesrechtliche nachträgliche Unterbringung in Sicherungsverwahrung 638
V. Schluss 641
Ulfrid Neumann: Mord und Totschlag. Argumentationstheoretische Erwägungen zum Verhältnis von §§ 211 und 212 StGB 643
I. Einleitung 643
II. Kriterien der Abgrenzung strafbegründender und strafschärfender Merkmale 645
III. Konsequenzen für die Teilnahme am Mord 650
Lorenz Schulz: § 246 StGB – Tatbestand und Konkurrenz 653
I. Die Offenheit des Tatbestands 653
II. Der Begriff der Zueignung 657
III. Folgen 669
Gunther Arzt: Betrug mit bio und öko 673
I. Typischer Biobetrug 673
1. Täuschung 673
2. Arglist der Täuschung 675
3. Schaden des Ersterwerbers 676
a) Höherer Marktpreis 676
b) Produktbezogener Grund für den höheren Marktpreis 676
4. Schadensweiterwälzung 677
5. Schaden des Letzterwerbers 678
II. Typischer Ökobetrug 680
III. Ideelle Interessen und Vermögensschutz 681
1. Ideeller Schaden bei öko und bio 681
2. Altes Fallmaterial und alte Lösungsansätze 682
a) Subjektiver Vermögensbegriff 682
b) Soziale Zweckverfehlung, Spenden- und Subventionsbetrug 683
3. Befriedigung ideeller Interessen mit Wirtschaftsgütern 684
IV. Abdingbarkeit des Betrugs durch Vertragsstrafensysteme 685
Michael Pawlik: Täuschung durch die Ausnutzung fremder Organisationsmängel? Zur Risikoverteilung gemäß § 263 StGB in den „Fehlbuchungsfällen“ und verwandten Fallkonstellationen 689
I. Die problematischen Fallgruppen 689
II. Die „Fehlbuchungsfälle“ 691
1. Argumentation des BGH: Analyse und Kritik 691
2. Zuständigkeitsverteilung in den „Fehlbuchungsfällen“ 696
3. Auseinandersetzung mit abweichenden Auffassungen 699
III. Die „Fehlüberweisungsfälle“ 702
1. Kriterien der Zuständigkeitsverteilung 702
2. Sonderfall: Einlösung eines kondizierbaren Schecks 703
IV. Fehler bei der Herausgabe von Geld 705
V. Zusammenfassung 707
Urs Kindhäuser: Pflichtverletzung und Schadenszurechnung bei der Untreue (§ 266 StGB) 709
I. Problemstellung 709
II. Zu einer integrierten Untreuetheorie 710
III. Zum untreuerelevanten Nachteil 722
Klaus Lüderssen: Gesellschaftsrechtliche Grenzen der strafrechtlichen Haftung des Aufsichtsrats 727
I. 729
II. 742
Lothar Kuhlen: Anmerkungen zu § 298 StGB 743
I. 743
II. 744
III. 746
IV. 751
V. 751
VI. 752
VII. 754
Klaus Tiedemann: Schmiergeldzahlungen in der Wirtschaft – Alte und neue Reformprobleme 759
I. 759
II. 761
III. 762
IV. 765
V. 767
Jan C. Joerden: Fremd- und Eigenreferenz bei den Anschlussdelikten Begünstigung, Strafvereitelung, Hehlerei und Geldwäsche 771
I. 771
II. 773
III. 778
IV. 785
V. 788
Joachim Renzikowski: „Fair trial“ im Strafprozeß 791
I. Einführung 791
II. Fairneß als Abwägungsgrenze 794
III. Fairneß als prozedurales Gerechtigkeitskriterium 797
1. Von der materiellen zur prozeduralen Gerechtigkeit 797
2. Eckpunkte eines fairen Verfahrens 800
IV. Ausblick 802
Klaus Rogall: Artenschutz für Medienmitarbeiter? Das neue Zeugnisverweigerungsrecht der Presse 805
I. Einführung 805
II. Die Entwicklung des Zeugnisverweigerungsrechts der Presse 807
1. Von der Abschaffung der Zensur zur RStPO 807
2. Die Beratungen zur RStPO und die weitere Entwicklung 809
3. Die Entstehung des Zeugnisverweigerungsrechts der Presse in der Weimarer Republik 812
4. Die gesetzgeberische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland 813
5. Der weitere Weg zu einem umfassenden Schutz des Redaktionsgeheimnisses 817
III. Rechtspolitische Beurteilung des Gesetzes 820
1. Gründe für die Gesetzesänderung 820
2. Bewertung und Kritik 822
IV. Probleme der gesetzlichen Regelung 827
1. Zeugnisverweigerungsrecht 828
2. Beschlagnahmeverbot 831
V. Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes 833
VI. Schlussbemerkung 836
Klaus Geppert: Rechtliche und rechtspolitische Überlegungen zum Unfalldatenschreiber 839
I. 839
II. 841
III. 843
IV. 846
V. 848
VI. 849
VII. 853
Verzeichnis der Schriften von Ernst-Joachim Lampe 857
1. Monographien 857
2. Herausgebertätigkeit 857
3. Mitarbeit an Gesetzesentwürfen 858
4. Abhandlungen in Sammelwerken und Festschriften 859
5. Abhandlungen in Zeitschriften 866
6. Entscheidungsanmerkungen 868
7. Buchrezensionen 868
Verzeichnis der Autoren 871