Dezentrale Wohlfahrtsstaatlichkeit im föderalen Binnenmarkt?
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Dezentrale Wohlfahrtsstaatlichkeit im föderalen Binnenmarkt?
Eine verfassungs- und sozialrechtliche Untersuchung am Beispiel der Vereinigten Staaten von Amerika
Schriftenreihe für Internationales und Vergleichendes Sozialrecht, Vol. 18
(2001)
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Abstract
Die wirtschaftliche Integration wird stärker, nicht nur in Europa, sondern weltweit. Gleichzeitig verharrt die politische Steuerung weitgehend an ihrem angestammten Ort und geht verloren. Ein Paradebeispiel hierfür liefert die Sozialpolitik. Wird der nationale Wohlfahrtsstaat, so eine gerade in Europa drängende Sorge, dem Druck des Systemwettbewerbs weichen müssen? Das Problem ist nicht neu. Es stellt sich in jedem ökonomisch integrierten Gemeinwesen, in dem Wohlfahrtsstaatlichkeit dezentral organisiert ist - nicht nur in der EU also, sondern auch in anderen Mehrebenen-Systemen, z. B. den USA.Nach einer abstrakten Erörterung des Problems analysiert der Autor die konkrete Rechtslage in den USA mit dem Ziel, übertragbare Lehren zu ziehen. Das Augenmerk gilt dabei zunächst der Interaktion von Bund- und Gliedstaaten in der Sozialpolitik, danach der Rechtsprechung zum Zugang von Migranten innerhalb der USA zu den gliedstaatlichen Sozialleistungen. Abschließend werden die hierbei entwickelten "Lehren" auf ihre mögliche Bedeutung für die Rechtsentwicklung hierzulande untersucht. Dabei wird erstens eine teilweise zentral finanzierte Mindestsicherung in der EU vorgeschlagen, um im Fall zunehmender Integration den Wettbewerbsdruck auf das Sozialleistungsniveau abzufangen. Zweitens wird für die deutsche Verfassungsrechtsprechung zu Art. 11, 33 I GG ein Konzept vorgestellt, nach dem gliedstaatliche Benachteiligungen gegenüber Neuankömmlingen einer strengeren Prüfung zu unterziehen wären als entsprechende bundesgesetzliche Normen. Infolgedessen wäre z. B. Art. 1 I Nr. 1 des Bayerischen Landeserziehungsgeldgesetzes verfassungswidrig.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und dem Fakultätspreis der juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München für das Jahr 2000.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 23 | ||
Teil I: Vorüberlegungen | 26 | ||
A. Der Zielkonflikt von Freizügigkeit, Wohlfahrtsstaatlichkeit und Subsidiarität | 26 | ||
I. Begründungen für einen Ausschluß der Zuwanderer von den Sozialleistungen | 27 | ||
1. Die sog. „Welfare Magnets Thesis“ | 27 | ||
a) Allgemeine Formulierung | 27 | ||
b) Attraktivität | 28 | ||
2. Alternativen und Konkretisierungen der welfare magnets thesis | 29 | ||
a) Alternative Begründungen: Gegenleistung oder Gemeinschaftszugehörigkeit | 30 | ||
aa) Die Pole | 31 | ||
bb) Mögliche Abstufungen | 32 | ||
cc) Sonderproblem Föderalismus | 33 | ||
dd) Gleichbehandlung von Zuwanderern und Ansässigen? | 33 | ||
ee) Die faktischen Prämissen | 35 | ||
ff) Mittelknappheit als Begründungselement | 35 | ||
b) Konkretisierungen der welfare magnets thesis | 36 | ||
aa) Gefährdung des Leistungszwecks | 36 | ||
bb) Soziale Selektion | 38 | ||
cc) Drohender Unterstützungsverlust | 39 | ||
dd) Drohender Armutsexport durch die Nachbarn | 41 | ||
3. Fazit | 44 | ||
II. Begründungen für einen Anspruch der Zuwanderer auf Sozialleistungen | 44 | ||
1. Der Zuwanderer als Bereicherung? | 44 | ||
2. Generelle soziale Verantwortung | 47 | ||
3. Freizügigkeit | 48 | ||
a) Der Ausschluß von den Sozialleistungen der Zielregion als Beschränkung? | 48 | ||
b) Zweck und Umfang der Freizügigkeitsgewährleistung | 49 | ||
aa) Freizügigkeit um des einzelnen Willen | 50 | ||
bb) Freizügigkeit zur Verbesserung der Allokation des Faktors Arbeit | 50 | ||
cc) Freizügigkeit als Vorbedingung des Systemwettbewerbs | 51 | ||
(1) Effizienzgewinne | 52 | ||
(2) Neuformation homogenerer Gemeinschaften | 55 | ||
(3) Fazit: Janusgesicht der Freizügigkeit | 56 | ||
dd) Freizügigkeit zur Förderung des überregionalen Zusammenhalts | 56 | ||
4. Gleichbehandlung | 57 | ||
a) Das Gleichheitsgebot als Instrument der Sicherung von Rationalität und Transparenz | 57 | ||
b) Der Kontrollmaßstab | 58 | ||
aa) Bedeutung der Kontrollinstanz | 58 | ||
bb) Mögliche Auslöser einer verschärften gerichtlichen Kontrolle | 59 | ||
(1) Bedeutung des geregelten Lebensbereiches | 59 | ||
(2) Suspektheit des Differenzierungskriteriums | 60 | ||
(a) Ungleichbehandlung als Eingriff in ein Freiheitsgrundrecht | 60 | ||
(b) Verpönte Kriterien | 61 | ||
(c) Begründung über mangelnde politische Repräsentation | 61 | ||
c) Implikationen und Möglichkeit abgestufter Kontrolle | 62 | ||
aa) Formen der Beanstandung | 62 | ||
bb) Zurückhaltung als Verbot gerichtlicher Wertung? | 63 | ||
cc) Implikation: Unbestimmtheit des Rechts | 64 | ||
dd) Zweite Implikation: Grade der Verfassungswidrigkeit | 65 | ||
ee) Gewaltenteilung trotz unbestimmten Rechts? | 65 | ||
ff) Probleme bei der Unterscheidung von Kontrolle und Kontrollmaßstab | 66 | ||
5. Fazit | 68 | ||
III. Erweiterung der Perspektive – Subsidiarität als drittes kollidierendes Ziel | 69 | ||
1. Alternativen aus regionaler Sicht | 69 | ||
2. Alternativen aus zentraler oder interregionaler Sicht | 70 | ||
a) Bleibende Verantwortung der Herkunftsregion | 70 | ||
aa) Regionalisierte Armenfürsorge vor der industriellen Revolution | 71 | ||
bb) Einwände gegen ein strikt herkunftsorientiertes System heutzutage | 72 | ||
cc) Elemente eines Systems bleibender Verantwortung der Herkunftsregion in der heutigen Sozialrechtskoordination | 75 | ||
b) Zentralisierung der Sozialleistungen | 76 | ||
aa) Wirkungsweise | 76 | ||
bb) Nachteile | 76 | ||
cc) Subsidiarität als drittes kollidierendes Ziel | 77 | ||
3. Fazit: Das „magische Dreieck“ | 78 | ||
IV. Einordnung der Thematik in den Kontext aktueller Diskussionen | 79 | ||
1. Verwandte Probleme für die regionale Wohlfahrtsstaatlichkeit | 79 | ||
2. Verwandte Probleme für die regionale Staatlichkeit | 80 | ||
3. Implikationen für die vorliegende Arbeit | 80 | ||
4. Solidarische Verbundenheit jenseits der Nation? | 82 | ||
a) Für eine Staatswerdung Europas | 82 | ||
b) Gegen eine Staatswerdung Europas | 85 | ||
c) Folgerungen für diese Arbeit | 87 | ||
V. Begriffsbestimmungen | 89 | ||
1. „Wohlfahrtsstaatlichkeit“ und verwandte Begriffe | 89 | ||
a) Leistungen der Daseinsvorsorge | 90 | ||
b) Versicherungsleistungen | 93 | ||
c) „Wohlfahrtsstaat“ versus „Sozialstaat“ | 95 | ||
2. „Föderalismus“ und damit zusammenhängende Begriffsklärungen | 95 | ||
a) Zur Zweckmäßigkeit der thematischen Beschränkung auf „föderale“ Systeme | 95 | ||
b) Zur Verwendung von „Föderalismus“ | 96 | ||
c) Region – Zentralebene | 97 | ||
d) „Staat“ und „Verfassung“ | 98 | ||
e) „Subsidiarität“ | 98 | ||
3. „Migrant“, „Zuwanderer“ und verwandte Begriffe | 98 | ||
B. Die Rolle des Rechts | 99 | ||
I. Das Reißbrett eines überirdischen Gesetzgebers | 100 | ||
II. Die Rolle des Rechts beim Zustandekommen des Ausgleiches | 100 | ||
1. Das Recht als Instrument zur materiellen Gestaltung des Ausgleichs | 100 | ||
2. Das Recht als Determinante des Spannungsausgleichs | 101 | ||
3. Das Recht als Konstituante des politischen Willens | 102 | ||
4. Fazit und Konsequenzen für diese Arbeit | 102 | ||
III. Die Rolle des Rechts als Ursprung des Zielkonfliktes | 102 | ||
1. Zur Bestimmbarkeit der Ziele einer Gemeinschaft | 103 | ||
2. „Staatsziele“ im Konflikt? | 104 | ||
3. Mögliche verfassungstextliche oder -rechtliche Verankerungen der kollidierenden Ziele | 106 | ||
4. Positivierungen im einfachen Recht | 109 | ||
5. Verankerungen von Zielen außerhalb des magischen Dreiecks | 109 | ||
C. Erkenntnisziele und -möglichkeiten der Arbeit | 110 | ||
I. Verständnisschärfung versus Reformvorbereitung | 110 | ||
II. Mikro- versus Makrovergleich | 111 | ||
III. Bezugspunkt(e) des Vergleichs | 113 | ||
1. Zur Unerreichbarkeit einer „vorrechtlichen“ Problemformulierung | 113 | ||
a) Zur Asymmetrie der angestrebten „vergleichend orientierten“ Studie | 113 | ||
b) Zur unvollkommenen Vorrechtlichkeit der vorangegangenen Problemformulierung | 114 | ||
c) Zur allgemeinen Unerreichbarkeit einer vorrechtlichen Problemformulierung | 114 | ||
2. Zur Eignung rechtlicher Gemeinsamkeiten als tertium comparationis | 115 | ||
3. Zu den Konsequenzen für diese Arbeit | 116 | ||
IV. Besonderheiten des Vergleichs von Verfassungsrecht | 116 | ||
V. Die Suche nach der „relativ besten Lösung“ | 118 | ||
1. Nationalität? | 118 | ||
2. Zweckmäßigkeit? | 119 | ||
3. Dennoch: „Bessere“ Lösungen? | 119 | ||
VI. Fazit | 120 | ||
Teil II: Die Ausgestaltung des „magischen Dreiecks“ in den USA | 121 | ||
A. Arbeitsplan und Überblick | 121 | ||
I. Das Dreieck und die Interaktion von Judikative und Legislative | 121 | ||
II. Arbeitsplan | 121 | ||
III. Freizügigkeit und Föderalismus im Überblick | 122 | ||
1. Freizügigkeit | 122 | ||
a) Zur Freizügigkeitsgarantie | 123 | ||
b) Zur Gleichheitsgarantie | 124 | ||
c) Zur Lösung der Zuwandererproblematik | 125 | ||
d) Zur rechtlichen Behandlung von „Durchreisenden“ | 126 | ||
e) Fazit | 127 | ||
2. Das föderale System der USA | 127 | ||
a) Regionale und zentrale Elemente im Gesetzgebungsverfahren | 128 | ||
b) Gesetzgebungskompetenzen | 129 | ||
B. Das System der sozialen Sicherheit in den USA – ein Überblick unter besonderer Berücksichtigung des „cooperative federalism“ | 133 | ||
I. Überblick | 133 | ||
II. „Welfare As They Knew It“ – Das System der sozialen Sicherheit bis Mitte der 90er Jahre | 134 | ||
1. Überblick: Die USA – ein Wohlfahrtsstaat? | 134 | ||
2. Die einzelnen Sicherungszweige | 137 | ||
a) Versicherungssysteme | 138 | ||
aa) „Social Security“ – Alters-, Hinterbliebenen- und Invaliditätssicherung | 138 | ||
bb) Health Insurance – Krankenversicherung | 141 | ||
cc) Unemployment Compensation – Arbeitslosenversicherung | 143 | ||
dd) Workers’ Compensation – Unfallversicherung | 147 | ||
b) Steuerfinanzierte Sozialleistungen | 150 | ||
aa) Food Stamps – Lebensmittelmarken | 151 | ||
bb) Housing Assistance – Wohnungsförderung | 153 | ||
cc) Supplemental Security Income (SSI) – zusätzliche Basisleistungen für behinderte und ältere Menschen | 155 | ||
dd) Aid to Families with Dependent Children (AFDC) – Basisleistungen für besonders bedürftige Familien | 157 | ||
ee) Medicaid – medizinische Grundversorgung für bestimmte Gruppen von Bedürftigen | 161 | ||
ff) General Assistance – gliedstaatliche Basisleistungen | 163 | ||
c) Steuererleichterungen | 164 | ||
III. The „Devolution-Revolution“ – Neuerungen im Zusammenspiel von Bund und Gliedstaaten | 166 | ||
1. Reforminhalte | 167 | ||
a) Temporary Aid for Needy Families (TANF) | 167 | ||
b) Weitere Änderungen außerhalb der Familienmindestleistungen | 170 | ||
2. Weitergehende, aber gescheiterte Reformpläne | 171 | ||
3. Bewertung | 172 | ||
a) Von Reagan zu Gingrich: Die verschiedenen Gesichter der „devolution“ | 173 | ||
b) Unfreiwillige „Ausfallbürgschaft“ der Gliedstaaten? | 174 | ||
c) „A Stately Walk Downwards“: Gemessenen Schrittes in den Keller? | 175 | ||
d) Freizügigkeit versus Wohlfahrtsstaatlichkeit | 176 | ||
e) „Gut und Böse“? | 177 | ||
IV. „Lehre I“ | 180 | ||
1. Instrumente der Teilzentralisierung im US-amerikanischen Sozialrecht | 180 | ||
2. Voraussetzungen und Grenzen des Exports dieser Instrumente | 181 | ||
a) Zum Einsatz dieser Gestaltungsinstrumente | 181 | ||
aa) Aufteilung nach Art der Leistung | 182 | ||
bb) Aufteilung nach dem Grad der politischen Akzeptanz | 182 | ||
cc) Theoretische Empfehlungen und politische Entscheidungen | 184 | ||
b) Abstrahierbarkeit? | 185 | ||
c) Absolute Rangfolge der Instrumente? | 186 | ||
3. Fazit | 187 | ||
C. Die Zuwandererfrage in der Rechtsprechung | 188 | ||
I. Der Zugang von interstate migrants zu den Sozialleistungen der Gliedstaaten | 189 | ||
1. Der Ausgangspunkt: Shapiro v. Thompson | 190 | ||
a) Die Vorgeschichte | 190 | ||
b) Die Entscheidung | 193 | ||
aa) Prüfungsmaßstab | 193 | ||
bb) Die Verwerfung der gliedstaatlichen Rechtfertigungen im einzelnen | 193 | ||
(1) Unzulässige Rechtfertigungen | 194 | ||
(a) Verhinderung eines Zustroms von Bedürftigen | 194 | ||
(b) Berücksichtigung zuvor erbrachter (Steuer-)Leistungen | 195 | ||
(c) Brennans verwirrendes Resümee | 196 | ||
(2) Unzureichende Rechtfertigungen | 199 | ||
cc) Zur Bewertung der Entscheidung | 201 | ||
(1) Alternative Begründungswege | 201 | ||
(a) Gleichheitsprüfung nach traditionellem Maßstab | 202 | ||
(b) Gesonderte Prüfung anhand der Freizügigkeitsgarantie | 203 | ||
(c) Fazit | 204 | ||
(2) Offene Fragen zur Reichweite der Entscheidung | 205 | ||
(a) Wen begünstigt die Entscheidung? | 205 | ||
(b) Für welche Leistungen gilt die Entscheidung? | 206 | ||
(c) Auslöser der verschärften Kontrolle | 206 | ||
c) Ausblick | 207 | ||
2. Die erste Dekade danach: Die „penalty analysis“ und ihr Anwendungsbereich | 208 | ||
a) Entscheidungen, welche die Kontinuität zu Shapiro wahrten | 209 | ||
aa) Finanzierung | 209 | ||
bb) Tatsächliche oder bezweckte Abschreckung? | 210 | ||
cc) Eingriffsintensität der Norm | 211 | ||
dd) Leistungsart | 212 | ||
(1) Fürsorgeleistungen in Geld | 212 | ||
(2) Mietbeihilfen | 213 | ||
(3) Medizinische Versorgung – Memorial Hospital v. Maricopa County | 214 | ||
(a) Zur Reichweite der penalty analysis | 214 | ||
(b) Zur Unbeachtlichkeit der welfare magnets thesis | 215 | ||
ee) Ausblick | 216 | ||
b) Entscheidungen, die mit Shapiro brachen | 217 | ||
aa) Bevorzugte Einstellung von Kriegsveteranen in den Staatsdienst | 217 | ||
bb) Ehescheidung | 218 | ||
cc) Ausbildung | 220 | ||
(1) Hochschule | 221 | ||
(a) Zum Hintergrund: Spezielle Wohnsitzdefinitionen im Hochschulbereich | 221 | ||
(b) Verteuerter Hochschulzugang als Bestrafung? | 223 | ||
(c) Frühere Steuerzahlungen als unzulässiges Kriterium? | 224 | ||
(d) Vlandis v. Kline – Die verunglückte Flucht in Verfahrensfragen | 226 | ||
(aa) Zur Zulässigkeit einjähriger Wartezeiten im Hochschulbereich | 227 | ||
(bb) Zum Sinn der Beschränkung auf „residents“ | 228 | ||
(2) Schule | 230 | ||
(a) Ausbildung und die penalty analysis | 230 | ||
(aa) Recht auf Ausbildung? | 231 | ||
(bb) Besondere Bedeutung von Ausbildung? | 232 | ||
(b) Wohnsitzdefinitionen im Schulkontext: Martinez v. Bynum | 232 | ||
(aa) Die Entscheidung | 233 | ||
(bb) Vorbehalt gliedstaatlicher Leistungen für residents | 234 | ||
(cc) Zum Inhalt des Begriffs „resident“ | 235 | ||
dd) Zwischenergebnis | 239 | ||
3. Die zweite Dekade: Neue Begründungsansätze | 239 | ||
a) Zobel v. Williams | 240 | ||
aa) Die Ausgangslage | 240 | ||
bb) Die Entscheidung | 241 | ||
(1) Die Entscheidungsgründe im einzelnen | 241 | ||
(2) Zur Bewertung der Entscheidung | 243 | ||
(a) Eine Absage an die penalty analysis? | 243 | ||
(b) Der neue Ansatz | 244 | ||
(aa) Temporäre oder dauerhafte Ungleichbehandlungen | 245 | ||
(bb) Rechtfertigungen „unzulässiger“ Zwecke? | 245 | ||
(cc) Das zustimmende Votum von Justice Brennan | 247 | ||
(dd) Zwischenfazit | 249 | ||
(c) O’Connors alternativer Lösungsweg | 249 | ||
(aa) Der Wortlaut-Einwand | 249 | ||
(bb) Die Behandlung von transients | 250 | ||
(cc) O’Connors Subsumption in Zobel | 251 | ||
(dd) Zur Bewertung des alternativen Ansatzes | 252 | ||
cc) Ausblick | 254 | ||
b) Hooper v. Bernalillo County | 254 | ||
c) Attorney General of New York v. Soto-Lopez | 256 | ||
aa) Zur Ausgangslage | 256 | ||
bb) Die Entscheidung | 256 | ||
(1) Die Zobel-Lösung | 257 | ||
(2) Die traditionelle Shapiro-Lösung | 257 | ||
(3) Der alternative Ansatz O’Connors | 258 | ||
cc) Ausblick | 259 | ||
4. Die dritte Dekade: Warten auf den Supreme Court | 259 | ||
a) Nordlinger v. Hahn | 260 | ||
b) Neue Regionalisierungstendenzen im Fürsorgebereich | 261 | ||
aa) Zum Umgang der einfachen Gerichte mit der Unsicherheit | 262 | ||
bb) „Freizügigkeitsneutrale“ Leistungskürzungen | 263 | ||
c) Zur Möglichkeit einer Autorisation durch den Bundesgesetzgeber | 267 | ||
aa) Shapiro und die Autorisation durch den Bundesgesetzgeber | 268 | ||
bb) Damalige Alternativen zur Shapiro-Lösung | 269 | ||
(1) Der pragmatische Einwand | 270 | ||
(2) Politische Repräsentation und Gleichheitsrechtsprechung | 270 | ||
(3) Die „dormant commerce clause“ | 271 | ||
(a) Hintergrund: Die Rechtsprechung zur dormant commerce clause | 271 | ||
(b) Commerce clause und Freizügigkeit | 273 | ||
(4) Resümee | 275 | ||
cc) Weitere Alternativen zur Shapiro-Lösung | 275 | ||
(1) O’Connors Lösung über die comity clause | 275 | ||
(2) Lösungsansätze über Rechte aus dem Bürger-Status | 276 | ||
dd) Fazit | 278 | ||
5. Der vorläufige Schlußpunkt: Saenz v. Roe and Doe | 278 | ||
a) Vorgeschichte | 279 | ||
b) Die Entscheidung des Supreme Court | 279 | ||
c) Zur Bewertung der Entscheidung | 282 | ||
aa) Die normativen Grundlagen der Entscheidung | 282 | ||
(1) Saenz, durch die alte Brille gelesen | 283 | ||
(2) Die „Einleitungsworte“ des Amendment XIV als neue Grundlage | 284 | ||
(a) Welches der „Einleitungsworte“? | 284 | ||
(aa) Die privileges or immunities clause als „eigentliche“ Grundlage? | 284 | ||
(bb) Die citizenship clause als „eigentliche“ Grundlage? | 286 | ||
(b) Zur Bewertung der neuen Grundlage | 287 | ||
bb) Die Autorisationsfrage | 290 | ||
cc) Ergebnisrelevante Änderungen gegenüber der bisherigen Rechtsprechung? | 291 | ||
(1) Zur Zukunft der bisherigen Schlupflöcher | 292 | ||
(2) Rechtfertigungschancen der Gliedstaaten | 294 | ||
dd) Zum Umgang mit der welfare magnets thesis | 295 | ||
(1) Magnetwirkung? | 295 | ||
(2) Race to the bottom? | 295 | ||
(3) Mitnehmbarkeit | 298 | ||
d) Fazit | 302 | ||
II. Deutung und Kritik | 302 | ||
1. Der Supreme Court zwischen Mißtrauen und institutioneller Untauglichkeit | 303 | ||
a) Mißtrauen | 303 | ||
aa) Zum Begriff des Mißtrauens | 304 | ||
bb) Zur Relevanz des Mißtrauens | 305 | ||
cc) Zwischenergebnis | 306 | ||
b) Institutionelle Untauglichkeit | 306 | ||
aa) Zur Relevanz der institutionellen Tauglichkeit | 306 | ||
bb) Besondere Untauglichkeit der Judikative zur Regelung der Zuwandererproblematik | 307 | ||
(1) Mangelnde Legitimität | 308 | ||
(2) Mangelnde sachliche Kompetenz | 308 | ||
(a) Unterschiedliche Fähigkeit zur Ermittlung tatsächlicher Gegebenheiten? | 309 | ||
(b) Unterschiedliche Fähigkeit zur angemessenen Reaktion | 311 | ||
(aa) Kein Initiativrecht zur Anpassung getroffener Regelungen | 311 | ||
(bb) Keine Möglichkeit zur Beeinflussung der rechtlichen Rahmenbedingungen | 312 | ||
(cc) Keine Möglichkeit zum vermittelnden Ausgleich | 313 | ||
cc) Zwischenergebnis | 314 | ||
c) Fazit und Ausblick: Der Supreme Court zwischen Skylla und Charybdis? | 315 | ||
2. Zum Umgang des Supreme Court mit dem Dilemma | 315 | ||
a) Zur Beeinflußbarkeit des Dilemmas | 315 | ||
aa) Determinanten für die Größe des Zwiespalts | 316 | ||
(1) Verschiedene Formen grundrechtlicher Gewährleistungen | 316 | ||
(2) Zur Relevanz der Unterscheidungen für die institutionelle Untauglichkeit der Judikative | 319 | ||
(3) Zur Anwendung auf die Zuwandererproblematik | 321 | ||
bb) Zum Einfluß der Rechtsprechung | 322 | ||
b) Die Versuche des Supreme Court, dem Dilemma zu entrinnen | 323 | ||
aa) Das „bequeme“ Freizügigkeitsverständnis | 324 | ||
bb) Die „unbequemen“ Folgen | 326 | ||
c) Zwischenergebnis und Ausblick | 327 | ||
3. Ein Ausweg aus dem Dilemma? | 327 | ||
a) Unterschiedliche Kontrollstandards für Bund und Gliedstaaten | 327 | ||
b) Der Rückgriff auf Verfahrensfragen als „Rundkurs“? | 328 | ||
aa) Die materielle Antwort: zirkulär und überflüssig | 329 | ||
bb) Die prozedurale Antwort: wertend, aber konsensfähig? | 329 | ||
c) „Bundesgesetzesdispositives Verfassungsrichterrecht“ | 331 | ||
d) Verbleibende Bindungen des Bundes oder die Grenzen der Dispositivität | 333 | ||
e) Offene Fragen | 334 | ||
aa) Konkludente Autorisationen? | 335 | ||
bb) Autorisationen durch die Exekutive des Bundes? | 335 | ||
III. „Lehre II“ | 336 | ||
Teil III: Was geht uns das an? | 338 | ||
A. Zu „Lehre II“ | 338 | ||
I. Kein Problem? | 339 | ||
II. Zum Stand der Diskussion in Deutschland | 341 | ||
1. Anhaltspunkte in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 341 | ||
2. Zum Meinungsstand in der Literatur | 342 | ||
a) Freizügigkeit | 342 | ||
aa) Eingriff in den Schutzbereich? | 343 | ||
bb) Eingriffsrechtfertigungen | 344 | ||
cc) Resümee | 345 | ||
b) Gleichheitsgarantien | 345 | ||
aa) Art. 3 III | 346 | ||
bb) Art. 33 I | 347 | ||
(1) „Staatsbürgerliche“ Rechte und Pflichten | 347 | ||
(2) Das Differenzierungsverbot | 348 | ||
(3) Weitere Alternativen | 350 | ||
cc) Resümee zu den Gleichheitsgarantien | 350 | ||
3. Fazit | 351 | ||
III. Konkretisierung des Lösungsvorschlags | 351 | ||
1. Voraussetzungen für die Übertragung von „Lehre II“ | 351 | ||
2. Unterschiedliche Kontrollgrade und ihre Basis im Verfassungstext | 352 | ||
3. Die Dispositivität der verfassungsgerichtlichen Entscheidung | 354 | ||
4. Die Kompetenz des Bundes zur Autorisation | 354 | ||
5. Fazit zur Bewertung des Landeserziehungsgeldgesetzes | 355 | ||
IV. Zur Tragweite von „Lehre II“ | 356 | ||
1. Einbezug der kommunalen Ebene | 357 | ||
2. Einbezug der supranationalen Ebene | 359 | ||
a) Zur europarechtlichen Beurteilung des Wohnsitzdauererfordernisses | 359 | ||
aa) Das anwendbare Sekundärrecht | 359 | ||
bb) Zum Vorliegen einer indirekten Diskriminierung | 360 | ||
cc) Die relevante Vergleichsgruppe | 361 | ||
b) Konsequenzen für das bayerische Landeserziehungsgeldgesetz | 362 | ||
c) Zur Bedeutung von „Lehre II“ | 363 | ||
B. Zu „Lehre I“ | 364 | ||
I. Der Vorschlag | 365 | ||
II. Die Einwände samt Repliken | 366 | ||
Zusammenfassung | 370 | ||
Literaturverzeichnis | 372 | ||
Quellen im Internet | 382 | ||
Anhang: „Lesehilfen“ | 383 | ||
A. Grundlegende Thesen | 383 | ||
B. Gedächtnisstützen | 383 | ||
I. Eine alphabetische Liste der häufig zitierten Sozialleistungsprogramme | 383 | ||
II. Eine alphabetische Liste der wichtigsten Entscheidungen | 384 | ||
III. Die häufig zitierten Normen der US-Verfassung | 385 |