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Prinzipien des Kulturgüterschutzes

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Fechner, F., Oppermann, T., Prott, L. (Eds.) (1996). Prinzipien des Kulturgüterschutzes. Ansätze im deutschen, europäischen und internationalen Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48538-3
Fechner, Frank; Oppermann, Thomas and Prott, Lyndel V.. Prinzipien des Kulturgüterschutzes: Ansätze im deutschen, europäischen und internationalen Recht. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48538-3
Fechner, F, Oppermann, T, Prott, L (eds.) (1996): Prinzipien des Kulturgüterschutzes: Ansätze im deutschen, europäischen und internationalen Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48538-3

Format

Prinzipien des Kulturgüterschutzes

Ansätze im deutschen, europäischen und internationalen Recht

Editors: Fechner, Frank | Oppermann, Thomas | Prott, Lyndel V.

Tübinger Schriften zum internationalen und europäischen Recht, Vol. 37

(1996)

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Abstract

Die europäischen und weltpolitischen Entwicklungen seit Ende der achtziger Jahre haben zu einer verstärkten Rückbesinnung auf die eigene Geschichte und Kultur geführt und die Diskussion um den Kulturgüterschutz neu belebt. Kulturgüterschutz ist bisher vorwiegend punktuell orientiert, vor allem bei dem Problem der Rückgabe von Kulturgut. Dies führt oft zu Kompromissen, ohne daß Leitideen sichtbar werden. Der Wissenschaft obliegt die Suche nach allgemein anerkennungsfähigen Prinzipien. Dafür ist eine übergreifende Betrachtungsweise erforderlich, die nationales Recht, europäisches Recht und Völkerrecht einbezieht.

Dieser Sammelband präsentiert solche Gedanken deutscher und ausländischer Experten des Rechtes des Kulturgüterschutzes zu dessen grundlegenden Strukturen. Er wendet sich gleichermaßen an die Fachkreise und an neue Interessenten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 9
Frank Fechner: Prinzipien des Kulturgüterschutzes 11
I. Ursprünge und Teilgebiete des Kulturgüterschutzes 11
II. Einheitlicher Ansatz im Kulturgüterschutz 13
III. Gründe für die Suche nach Prinzipien 14
IV. Aufgabe dieses Buches 14
V. Hauptfragen und Prinzipien des Kulturgüterschutzes 16
1. Begriff des Kulturguts 17
a) Grundlagen einer Definition 17
b) Objektqualität der Kulturgüter 18
c) Umfeld des Objekts 20
d) Bezug zur Kultur 21
e) Bedeutung 22
f) Unmaßgebliche Kriterien 24
2. Primäre Ziele des Kulturgüterschutzes 26
a) Substanzerhaltung 26
b) Erhaltung am Ort der unmittelbaren Zugehörigkeit 27
3. Weitere im Rahmen des Kulturgüterschutzes erörterte Ziele 27
a) Zugänglichkeit für die Allgemeinheit 27
b) Zugänglichkeit für die Forschung 29
c) Zuordnung zu bestimmten Menschen, Gemeinschaften und Staaten 29
4. Weitere vom Kulturgüterschutz zu berücksichtigende Rechte und Interessen 35
5. Begründungsbedürftigkeit von Eingriffen 37
6. Schutz und Pflege 37
7. Rückführung von Kulturgütern 38
8. Nationale und internationale Schutzmechanismen 43
Felix Hammer: Zur Geschichte des rechtlichen Kulturgüterund Denkmalschutzes 47
I. Kulturgüterschutzrecht und Denkmalschutzrecht 47
II. Frühe Erscheinungsformen kulturgüterund denkmalschützender Vorschriften 48
III. Vorformen eines historisch orientierten Denkmalschutzes 50
IV. Schutz für Denkmale als Schutz von Dokumenten für die Geschichtsforschung 51
V. Die Entdeckung der Doppelnatur der Denkmale als Geschichtsdokumente und Träger eines überzeitlich bedeutsamen Geistes 53
VI. Geschichtliche Entwicklung des rechtlichen Denkmalschutzes seit der Romantik 58
VII. Kulturgüterschutz im Völkerrecht. Europäische Union 63
Klaus Abele: Ist das Verhältnis von Kulturgüterschutz und Eigentum ein Finanzierungsproblem? 67
I. Einleitung 67
II. Kulturgüterschutz und Eigentum 67
III. Der Kulturgüterschutz als Begriffsproblem 78
IV. Internationaler Kulturgüterschutz 88
Peter Häberle: National-verfassungsstaatlicher und universaler Kulturgüterschutz - ein Textstufenvergleich 91
I. Problem 91
II. Kulturgüterschutz im Spiegel neuerer (nationaler) Verfassungstexte (Elemente einer Bestandsaufnahme) 93
1. Deutschsprachige Verfassungstexte 93
2. Andere europäische Verfassungen 94
3. Iberische und lateinamerikanische Verfassungen 95
4. Neue osteuropäische Verfassungen 98
5. Eine Zwischenbilanz 100
III. Verfassungstheoretische Überlegungen 103
1. Eine kleine Verfassungslehre des Kulturgüterschutzes 103
2. Verfassung als Kultur 104
3. Die Kontextualität von Kultur und Natur - eine anthropologische Konstante in vielen Varianten 105
IV. Die Konstituierung der Menschheit aus nationalem und internationalem Kulturgüterschutz 106
1. Die Weltgemeinschaft der Kulturstaaten 106
2. Der „Weltgesellschaftsvertrag" in Sachen Kultur und Natur 107
3. Welt- (und staatsbürgerliche Freiheit dank Kultur 108
4. Das universal geschützte kulturelle Erbe als Multi-Kultur 109
5. Menschheitsbezüge „im" Verfassungsstaat 110
6. Die Konstituierung der Menschheit aus dem internationalen Kulturgüterschutz 111
7. Das Bedingtheitsverhältnis von internationalem und nationalem Kulturgüterschutz 112
Ignaz Seidl-Hohenveldern: Kulturgüterschutz durch die Europäische Union versus Warenverkehrsfreiheit 113
Georg Ress: Kultursubventionen und Rundfunkfreiheit in der EU 123
I. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Fernsehrichtlinie 123
II. Die Änderungen durch den Maastrichter Vertrag 124
III. Koordinierung der grenzüberschreitenden Dienstleistungen und Grundrechte 125
IV. Dienstleistungskoordinierung und Dienstleistungsfinanzierung 127
V. Rundfunkfinanzierung, Beihilfeproblematik und Sonderstellung nach Art. 90 Abs. 2 EGV 128
VI. Einschränkung der Rundfunkwerbung 130
VII. Finanzierung des privaten Rundfunks 131
VIII. Die tatsächliche und die rechtliche Betrachtungsweise 133
IX. Beihilferegime als Spezialvorschrift? 135
X. Die richtige Prüfungsreihenfolge 137
XI. Die Rundfunkgebühr als „Beihilfe"? 139
XII. Schlußbemerkung 140
Kurt Siehr: Die Schweiz und der Kulturgüterschutz in Europa 145
I. La Marquesa de Santa Cruz 145
II. Schutz vor Diebstahl 146
1. Problematik 146
2. Internationales Privatrecht 146
3. Übereinkommen von UNIDROIT 147
III. Schutz vor illegalem Export von Kulturgütern 147
1. Problematik und Probleme 147
2. UNESCO-Übereinkommen von 1970 148
3. Übereinkommen von UNIDROIT 149
4. Europäische Union 149
IV. Schutz bestimmter Kulturgüter 151
1. Archäologische Funde 151
2. Zeugnisse lebender Glaubens- oder Volksgemeinschaften 152
V. Behandlung von Altlasten 152
1. Uralt-Lasten 152
2. Verluste aus Zeiten der Fremdherrschaft 153
3. Kriegsverluste aus jüngster Vergangenheit 154
VI. Unbewegliche Kulturgüter 155
VII. Zusammenfassung 156
1. Internationale Rechtshilfe 156
2. Vergangenheitsbewältigung 156
3. Kulturpolitik 156
Wilfried Fiedler: Vom territorialen zum humanitären Kulturgüterschutz 159
I. Praxis und Entwicklung eines rechtlichen „Beuteverbots" 159
II. Die herausgehobene Stellung des internationalen Kulturgüterschutzes 161
III. Die humanitäre Schutzrichtung der HLKO 162
IV. Die Geltung der HLKO während und nach dem Zweiten Weltkrieg 163
V. Die Wetterführung der Tradition durch die UNESCO 164
VI. Die Beibehaltung des Territorialbezugs 165
VII. Die Trennung von Bevölkerung und Territorium 166
VIII. Geistige Identität und menschlicher Faktor 167
IX. Die Tendenzen des neueren Volkerrechts 168
X. Die Richtung des internationalen Kulturgüterschutzes 170
XI. Der internationale Kunsthandel 171
XII. Konsequenzen für die Restitution 172
XIII. Völkerrechtlicher und privatrechtlicher Kulturgüterschutz 173
Christiane Freytag: „Cultural Heritage": Rückgabeansprüche von Ursprungsländern auf „ihr" Kulturgut? 175
I. Rückgabeansprüche auf gestohlenes und illegal exportiertes Kulturgut 175
1. Rückgabeansprüche im Internationalen Verwaltungs- und Privatrecht 175
2. Strafrechtliche Rückführungsmöglichkeiten 178
3. Zwischenergebnis 179
4. Völkerrechtliche Rückgabeansprüche 179
a) Rückgabeansprüche im Völkervertragsrecht 179
b) Rückgabeansprüche im Völkergewohnheitsrecht 183
aa) Staatenpraxis 183
bb) Opinio iuris 184
(1) Akte nationaler Legislativorgane 184
(2) Akte nationaler Judikativorgane 184
(3) Internationale Rechtsprechung 187
(4) Völkerrechtliche Verträge 188
cc) Bewertung 189
II. Rückgabeansprüche ehemals kolonisierter Staaten 190
1. Privatrechtliche Rückgabeansprüche 190
2. Volkerrechtliche Rückgabeansprüche 191
a) Rückgabeansprüche im Völkervertragsrecht 191
b) Resolutionen der Generalversammlung der UN und der UNESCO als Anspruchsgrundlage 191
c) Anspruch aus völkerrechtlichem Delikt 192
d) Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung 193
e) Rückgabeansprüche im Völkergewohnheitsrecht 194
aa) Staatenpraxis 194
bb) Opinio iuris 194
(1) Behandlung von Kulturgut bei Staatensukzession 195
(2) Beitrag der UN und der UNESCO 195
cc) Bewertung 196
f) Neue Ansätze 196
aa) Rückgabeanspruch aufgrund des „Rechts auf Entwicklung" 196
bb) Rückgabeanspruch aufgrund des „kulturellen Selbstbestimmungsrechts" 196
cc) Bewertung 197
III. Rückführungsansprüchen entgegenstehende Rechtsinstitute 197
1. Prinzip des „Common Heritage of Mankind" 197
2. Berufung auf mögliche Zerstörung oder Eingliederung in Sammlungen 198
3. Verjährung völkerrechtlicher Ansprüche 199
IV. Schlußbetrachtung 200
Martin Philipp Wyss: Rückgabeansprüche für illegal ausgeführte Kulturgüter 201
I. Einleitung 201
II. Funktion und Ratio eines kulturpolitischen Ordre public 203
1. Entwicklungslinien des internationalen Kulturgüterschutzes 203
2. Annäherung durch Interessenabwägung 204
3. Ansätze der Doktrin für einen kulturpolitischen Ordre public 206
a) Zur international-privatrechtlichen Berücksichtigung ausländischen öffentlichen Rechts 206
b) „ Gegenleistung " der Ursprungsstaaten 208
4. Ansätze de lege lata und de lege ferenda 210
a) Der UNIDROIT-Vertragsentwurf 211
b) Die amerikanischen Ausführungsvorschriften zur UNESCO-Konvention 213
III. Grundlage und Inhalt eines kulturpolitischen Ordre public 214
1. Völkerrechtliche Rahmenbedingungen zum Umgang mit Kulturgütern 214
a) Haager Abkommen vom 14. Mai 1954 für den Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konfli 214
b) Das Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt vom 23. November 1972 215
c) Weitere Instrumente der UNESCO 217
d) Abkommen des Europarates 218
2. Dogmatische und praktische Überlegungen 220
a) Zum Begriff des kulturpolitischen Ordre public 220
b) Vollzugsprobleme 221
IV. Vorläufiges Fazit 222
Sabine von Schorlemer: Der internationale Schutz von Kulturgütern gegen Umwelteinflüsse Vom kurativen zum präventiven Kulturgüterschutz 225
I. Einführung 225
1. Die Tendenz zur Symptombekämpfung im Kulturgüterschutz 226
2. Der Begriff der Prävention 227
3. Voraussetzungen für die Entwicklung präventionsrechtlicher Instrumentarien 227
4. Rechtspolitische Herausforderungen 229
II. Die Bedrohung von Kulturgütern durch Umwelteinflüsse 230
1. Kulturgüter als Teil der „Umwelt" 230
2. Das Gefahrdungspotential 231
a) Bodennutzungen 232
b) Ablagerung von Luftschadstoffen 232
c) Bodenversauerung 233
d) Unfälle 233
e) Sonstige Faktoren 234
3. Erschwerende Faktoren 234
4. Fazit 237
III. Normative Grundlagen für den Schutz von Kulturgütern gegen Umwelteinflüsse 238
1. Vertragliche Grundlagen des Schutzes 238
2. Zur Frage der Existenz einer völkergewohnheitsrechtlichen „Präventionsnorm" 241
3. Die Relevanz des Prinzips der guten Nachbarschaft für den Schutz von Kulturgütern gegen Umwelteinflüsse 244
4. Das Prinzip des gemeinsamen Erbes der Menschheit 246
IV. Prävention durch Haftungs- und Wiedergutmachungspflichten? 247
1. Die präventive Funktion von Haftungs- und Wiedergutmachungspflichten 248
2. Die völkerrechtliche Verantwortlichkeit für Schädigungen des Kulturerbes 250
3. Haftung für rechtmäßiges Handeln 251
4. Grenzen des Haftungsrechts 253
V. Perspektiven 254
Markus Müller: Kulturgüterschutz: Mittel nationaler Repräsentation oder Wahrung des Gemeinsamen Erbes der Menschheit? 257
I. Einleitung 257
II. Warum sind Kulturgüter schützenswert? 258
III. Kulturgüterschutz - ein Mittel nationaler Repräsentation oder: von der Nationalität des Kunstwerks 263
IV. Kulturgüterschutz - Wahrung des Gemeinsamen Erbes der Menschheit? 266
V. Schlußteil und Ausblick 271
Patrick O'Keefe: Formulating General Principles by Reference to International Standards 277
I. Heritage Complexes 278
II. Council of Europe Action 279
III. Principles 281
1. States have not only rights but also duties in relation to the heritage 281
2. An historic complex and its movable heritage is a unity 283
3. Alteration of ownership rights must be commensurate with the need to preserve the heritage 284
4. Heritage should be treated equally irrespective of ownership 284
5. An exception applies for places of worship in the case of changes required by cult practice 285
6. Unauthorized transfer of ownership should be null and void 286
7. The State must practice effective management 287
8. Protected heritage should be recorded in some form 288
9. Consultation is essential before decisions are made 289
10. The fact of protection must be widely notified 289
11. Permission is required to actively change the heritage 290
12. Damage or destruction should incur sanctions 290
13. Public awareness of the value of the heritage is essential and must be promoted 292
14. Access is a relative public right 292
IV. Conclusion 292
Lyndel V. Prott: The International Legal Protection of the Cultural Heritage 295
I. Historical summary 295
II. Features of the development of law by UNESCO 299
III. Emergence of new legal concepts 301
1. "heritage" 301
2. "primacy of the object" 302
IV. Heritage Law as part of international law 303
V. Proposals for repatriation 304
VI. New methods of enforcement 306
VII. Conclusion 306
Annex 307
Conventions 307
Recommendations 307