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Lingenfelder, M. (1996). Die Internationalisierung im europäischen Einzelhandel. Ursachen, Formen und Wirkungen im Lichte einer theoretischen Analyse und empirischen Bestandsaufnahme. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48833-9
Lingenfelder, Michael. Die Internationalisierung im europäischen Einzelhandel: Ursachen, Formen und Wirkungen im Lichte einer theoretischen Analyse und empirischen Bestandsaufnahme. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48833-9
Lingenfelder, M (1996): Die Internationalisierung im europäischen Einzelhandel: Ursachen, Formen und Wirkungen im Lichte einer theoretischen Analyse und empirischen Bestandsaufnahme, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48833-9

Format

Die Internationalisierung im europäischen Einzelhandel

Ursachen, Formen und Wirkungen im Lichte einer theoretischen Analyse und empirischen Bestandsaufnahme

Lingenfelder, Michael

Schriften zum Marketing, Vol. 42

(1996)

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Abstract

Die theoriebildende Funktion dieser Arbeit kommt darin zum Ausdruck, daß im zweiten Kapitel zunächst generelle Vermutungen und Hypothesen zu Ursachen, Formen und Konsequenzen der grenzüberschreitenden Betätigung im institutionellen Handel generiert werden. Darüber hinaus stellt es ein Ziel dieses Teils der Arbeit dar, das zu untersuchende Phänomen in seinen vielfältigen Facetten auf heuristischem Wege zu beschreiben. Den theoretischen Bezugsrahmen bilden volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Erklärungsansätze, wie z. B. die Industrieökonomik, die Transaktionskostentheorie, Gate keeper- und Interaktionstheorien. Daneben spielen bestimmte strategische Konzepte (Global Sourcing, strategische Netzwerke, EPRG-Konzept usw.) für die Generierung von Hypothesen eine maßgebliche Rolle. Der Schwerpunkt der Analyse im theoretischen und empirischen Teil wird auf den Lebensmitteleinzelhandel in Europa gelegt.

In bezug auf die internationale Beschaffungspolitik wird im Zuge der empirischen Analyse zutage gefördert, daß protektionistische Maßnahmen einen herausragenden Stellenwert besitzen. Die ökonomische Attraktivität der Ländermärkte, das Marktwachstum, die erzielbare Kapitalrendite, das Marktpotential und die Unternehmensgröße bilden zentrale Ursachen für die Ergreifung der internationalen Absatzpolitik von Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. Was die Gestaltung der Internationalisierungsstrategie im Einzelhandelssektor betrifft, spielen auf seiten der Beschaffung die Unternehmensstrategie, das Volumen der Auslandsbeschaffung und die Art und Weise der Einbindung in eine supranationale Verbundgruppe eine herausragende Rolle. Auf seiten des Absatzes dominieren demgegenüber Nachfragepotential, die Homogenität der Marktbedingungen, das internationale Führungskonzept, die Positionierung und die Internationalisierungsfähigkeit von Betriebstypen den Erfolg der grenzüberschreitenden Betätigung.

Aus der Fülle einzelwirtschaftlicher Konsequenzen der Europäisierung im Einzelhandel wird unter anderem erörtert, daß es zu einer Machtverschiebung zugunsten der international tätigen Absatzmittler kommen wird. Diese macht vor allem denjenigen Konkurrenten zu schaffen, die eine zu schmale Operationsbasis besitzen. Weiterhin wird ermittelt, daß sich ein effizientes Management für ein europaweit tätiges Einzelhandelsunternehmen durch die Schaffung von vier zentralen Voraussetzungen auszeichnet. Dazu zählen der Aufbau von Ressourcen im Stammland und in Auslandsmärkten, die Existenz von internationalem Management-Know how, die Bildung einer effektiven Konzeption zur Marktbearbeitung und das Vorhandensein von Wettbewerbsvorteilen im Heimatmarkt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Tabellenverzeichnis 13
Abbildungsverzeichnis 16
Kapitel 1: Die Bearbeitung des europäischen Marktes als Herausforderung für den Einzelhandel 19
1. Die Relevanz der Internationalisierung im Einzelhandel in Wissenschaft und Praxis 19
2. Die grenzüberschreitende Tätigkeit des Einzelhandels in verschiedenen handelsgeschichtlichen Entwicklungsphasen 23
2.1. Die Herausbildung von Fern- und Klein- bzw. Detailhandel bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts 24
2.2. Die Wandlung des Klein- bzw. Detailhandels bis zum Ersten Weltkrieg 26
2.3. Die Beeinträchtigung der Entwicklung des Einzelhandels bis Anfang der 50er Jahre 30
2.4. Die Veränderung der Einzelhandelsstruktur bis zur Mitte der 80er Jahre 32
3. Ein länderbezogener Überblick über Auslandsaktivitäten im europäischen Einzelhandel 39
4. Die Vorgehensweise bei der Untersuchung und die dieser zugrundeliegende Zielsetzung 45
Kapitel 2: Die Internationalisierung der Geschäftstätigkeit des Einzelhandels als Gegenstand theoretischer Überlegungen und strategischer Konzepte 50
1. Der Objektbereich der Internationalisierung im Einzelhandel und Implikationen für die Auswahl der heranzuziehenden Theorien sowie strategischen Konzepte 50
2. Die Internationalisierung von Handelsunternehmen aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht 65
2.1. Die Fundierung von Internationalisierungsentscheidungen durch volkswirtschaftliche Erklärungsansätze 65
2.1.1. Die Außenhandelstheorie 65
2.1.2. Die Mikroökonomik 80
2.1.3. Wettbewerbstheorien 92
2.1.4. Die Industrieökonomik 109
2.2. Die Fundierung von Internationalisierungsentscheidungen durch betriebswirtschaftliche Erklärungsansätze 119
2.2.1. Die Lehre von den Handelsfunktionen 119
2.2.2. Theorien des Wandels der Marktstellung von Handelsunternehmen 126
2.2.3. Gate keeper- und Interaktionstheorien 134
2.2.4. Die Transaktionskostentheorie 147
2.2.5. Die Erfolgsfaktorenforschung 161
2.2.6. Die Entscheidungstheorie 168
3. Die Internationalisierung von Handelsunternehmen als Gegenstand strategischer Konzepte 173
3.1. Das Global Sourcing 174
3.2. Economies of large scale- und Erfahrungskurveneffekt 181
3.3. Strategische Netzwerke und strategische Allianzen 188
3.4. Das EPRG-Konzept 198
3.5. Die Globalisierungskonzepte von Ohmae und Porter 203
3.6. Der Strategic Fit-Approach 214
4. Die theoretische Basis der Untersuchung im Überblick 218
Kapitel 3: Ursachen, Formen und Wirkungen der Europäisierung im Einzelhandel 252
1. Gründe für die Europäisierung im Einzelhandel 252
1.1. Antriebskräfte des „going international“ im Lichte sekundärstatistischer Befunde 253
1.1.1. Die Veränderung der Makroumwelt von Einzelhandelsbetrieben 253
1.1.1.1. Die politisch-rechtliche Integration Europas 254
1.1.1.2. Unterschiede in bezug auf ausgewählte ökonomische Rahmenbedingungen 266
1.1.1.3. Die Überwindung sozio-kultureller Divergenz in den Kernländern Europas 286
1.1.1.4. Die informationstechnologische und infrastrukturelle Verzahnung europäischer Länder 293
1.1.2. Die Wandlung der Mikroumwelt von Einzelhandelsbetrieben 301
1.1.2.1. Die Angleichung des Informations-, Kauf- und Konsumverhaltens von Verbrauchern in Europa 301
1.1.2.2. Die Internationalisierung von Lieferanten als Anstoß zur Europäisierung 311
1.1.2.3. Die Verfügbarkeit von kompetenten Absatz- und Beschaffungshelfern in den einzelnen europäischen Ländern 315
1.1.2.4. Die Imitation der Internationalisierungsstrategie von Wettbewerbern 320
1.1.3. Die Veränderung interner Rahmenbedingungen von Einzelhandelsbetrieben 323
1.2. Eine primärstatistische Analyse der Ursachen des „going international“ 330
1.3. Zwischenfazit: Empirische Untersuchungsbefunde im Überblick 335
2. Felder und Formen der grenzüberschreitenden Geschäftstätigkeit in der Praxis des Einzelhandels 337
2.1. Der Beschaffungsbereich im Lichte sekundärstatistischer Befunde 337
2.1.1. Der Gegenstand einer grenzüberschreitenden Beschaffungspolitik 337
2.1.2. Intensität, Strategien und institutionelle Arrangements der internationalen Beschaffung 339
2.1.2.1. Die Intensität 339
2.1.2.2. Strategien und institutionelle Arrangements 341
2.1.3. Die Etablierung von Formen der Beschaffungskooperation auf europäischer Ebene 348
2.1.3.1. Arten international tätiger Beschaffungskooperationen 348
2.1.3.2. Ziele, Aufgaben und Probleme europäischer Beschaffungskooperationen 351
2.1.3.3. Die Relevanz einer Euro-Kooperation für die nationale und internationale Absatzpolitik der angeschlossenen Handelsbetriebe 358
2.1.4. Konsequenzen der Implementierung ausgewählter Managementphilosophien für die Beschaffungspolitik im europäischen Markt 359
2.2. Der Absatzbereich im Spiegel empirischer Befunde 367
2.2.1. Internationale Markteintrittsstrategien des Einzelhandels und ihre Determinanten 367
2.2.1.1. Vorbemerkungen 367
2.2.1.2. Bei einem Auslandsengagement bevorzugte Länder 369
2.2.1.3. Die Festlegung des Eintrittsobjekts 376
2.2.1.4. Formen des Markteintritts 377
2.2.1.5. Das Timing des Markteintritts 383
2.2.2. Die Bearbeitung des europäischen Marktes 385
2.2.2.1. Basisstrategien zur Bearbeitung des europäischen Marktes im Überblick 386
2.2.2.2. Das europäische Absatzmarketing im Spannungsfeld von Standardisierung und Differenzierung 388
2.2.2.2.1. Ebenen der Standardisierungsentscheidung und Entscheidungskriterien 389
2.2.2.2.2. Implikationen für die Gestaltung der internationalen Organisationsstruktur 394
2.2.2.3. Die Gestaltung zentraler Elemente des Marketing-Mix 395
2.2.2.3.1. Positionierung und Vermarktung von Handelsmarken in Europa 395
2.2.2.3.2. Die Bildung eines für den europäischen Markt geeigneten Sortiments 410
2.2.2.3.3. Die Gestaltung von europäischer Werbung und Euro-Promotions 415
2.2.2.3.4. Die Festlegung der europäischen Preis- und Sonderangebotspolitik 419
2.2.2.3.5. Die Gestaltung des In store-Marketing in einzelnen Ländermärkten 422
2.2.2.4. Die internationale Marktbearbeitung im empirischen Test: Deutsche Filialbetriebe in Frankreich 424
2.3. Zwischenfazit: Empirische Untersuchungsbefunde im Überblick 435
3. Aus der Europäisierung im Einzelhandel erwachsende Konsequenzen einzel- und gesamtwirtschaftlicher Art im Spiegel empirischer Befunde 437
3.1. Ausgewählte einzelwirtschaftliche Folgen 437
3.1.1. Machtverschiebung im vertikalen Wettbewerb 437
3.1.2. Die Verschärfung der Intensität des horizontalen Wettbewerbs 441
3.1.3. Die Entwicklung eines effizienten Managements für ein europaweit tätiges Einzelhandelsunternehmen 442
3.1.4. Die Verbesserung der Versorgungszufriedenheit von Verbrauchern in den europäischen Kernregionen 452
3.2. Ausgewählte gesamtwirtschaftliche Folgen 454
3.3. Zwischenfazit: Empirische Untersuchungsbefunde im Überblick 455
Kapitel 4: Fazit und Ausblick 457
Literaturverzeichnis 462