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Pabel, K. (2003). Grundfragen der Kompetenzordnung im Bereich der Kunst. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50710-8
Pabel, Katharina. Grundfragen der Kompetenzordnung im Bereich der Kunst. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50710-8
Pabel, K (2003): Grundfragen der Kompetenzordnung im Bereich der Kunst, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50710-8

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Grundfragen der Kompetenzordnung im Bereich der Kunst

Pabel, Katharina

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 904

(2003)

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Abstract

Katharina Pabel erörtert in der vorliegenden Publikation die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern im Bereich der Kunstpflege.

Im ersten Teil wird das Engagement des Bundes in diesem Bereich auf seine Kompetenzgemäßheit hin untersucht. Dies verlangt eine Diskussion der so genannten ungeschriebenen Kompetenzen, das heißt der Annexkompetenzen, der Kompetenzen kraft Sachzusammenhang und der Kompetenzen aus der Natur der Sache. Die Auseinandersetzung insbesondere mit der Zuständigkeitsbegründung aus der Natur der Sache ergibt, dass der Bund die Kompetenz zur Kunstpflege nur im Rahmen der auswärtigen Kulturpolitik, für die Regelung und Finanzierung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie zur Festlegung der Staatssymbole besitzt. Für die vom Bund betriebene Filmförderung, für Maßnahmen zur Förderung kultureller Einrichtungen im Inland aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung oder ihrer Bedeutung für die Bundeshauptstadt, aber auch für die Errichtung einer Bundeskulturstiftung fehlt hingegen eine Bundeszuständigkeit.

Im zweiten Teil stellt die Autorin die Frage der Sachgerechtigkeit der Zuständigkeit der Länder im Bereich der Kunstpflege aus der Sicht der Staatsrechtslehre.

Eine systematische Zusammenschau des im Bereich der Kunstpflege einschlägigen Grundrechts der Kunstfreiheit gem. Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG mit den Zuständigkeitsvorschriften ergibt, dass die prinzipielle Zuständigkeit der Länder für Angelegenheiten der Kunstpflege sachgerecht ist. Sie sichert durch eine strukturell vorgegebene Vielzahl von Entscheidungsträgern Pluralität besser als eine Bundeszuständigkeit und verwirklicht das Grundrecht der Kunstfreiheit daher effektiver.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Kapitel 1: Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes 11
I. Entwicklung der Fragestellung 11
1. Die Kulturhoheit der Länder 11
2. Kulturpolitische Aktivitäten des Bundes 14
a) Schaffung des Amtes eines Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien 14
b) Kulturausschuss des Deutschen Bundestages 17
c) Kulturpolitische Maßnahmen zur Selbstdarstellung des Gesamtstaats 17
3. Ziel der Untersuchung 19
II. Bestimmung des untersuchten Sachbereichs staatlicher Tätigkeit 20
1. Begriff des Sachbereichs 20
2. Auswahl des Sachbereichs 20
a) Bestimmung des Sachbereichs „Kunstpflege" 21
b) Abgrenzung von anderen Sachbereichen 24
c) Maßnahmen der Staatsrepräsentation 26
Kapitel 2: Verteilung der Zuständigkeiten im Bereich der Kunstpflege auf Bund und Länder 31
I. Strukturierung der Kompetenzuntersuchung 31
1. Kunstpflege als Staatsaufgabe 31
a) Meinungsstand 32
b) Stellungnahme 34
2. Anwendbarkeit der Kompetenzordnung des Grundgesetzes 36
a) Einschränkende Auslegung von Art. 30 GG 37
b) Weite Auslegung von Art. 30 GG 38
c) Auslegung von Art. 30 GG durch das Bundesverfassungsgericht 39
d) Anwendbarkeit der Kompetenzordnung auf staatliche Kunstpflege 39
3. Die Feststellung von Länderkompetenzen 41
a) Gleichwertigkeit von Bundes- und Länderkompetenzen 41
b) Methodisches Vorgehen 43
c) Berücksichtigung der Finanzierungskompetenz 45
4. Aufbau der Kompetenzuntersuchung 48
II. Kompetenzrechtliche Zulässigkeit der Bundesmaßnahmen zur Kunstpflege 49
1. Kunstpflege im Inland unter dem Gesichtspunkt gesamtstaatlicher Repräsentation 49
a) Darstellung der Staatspraxis 49
aa) Kompetenz Wahrnehmung durch den Bund 49
bb) Kompetenzbegründung durch den Bund 50
b) Umfang der Bundeskompetenz für die Förderung kultureller Einrichtungen im Inland 52
aa) Geschriebene Kompetenzen des Bundes 52
bb) Ungeschriebene Kompetenzen des Bundes 53
(1) Annexkompetenzen und Kompetenzen kraft Sachzusammenhangs 55
(a) Annexkompetenzen 55
(b) Kompetenzen aus dem Sachzusammenhang 56
(c) Zusammenfassende Stellungnahme 57
(d) Anwendung auf Kompetenzen in Zusammenhang mit Kunstpflege 60
(2) Kompetenzen aus der Natur der Sache 60
(a) Ansätze zur Begründung kultureller Kompetenzen des Bundes aus der Natur der Sache 61
(aa) Troeger-Gutachten 61
(bb) Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz 62
(cc) Weitere Begründungsmuster 62
(dd) Stellungnahme 64
(b) Die Kompetenz aus der Natur der Sache -Methodische Überlegungen 67
(aa) Rechtsprechung 67
(bb) Schrifttum bzgl. Bundeskompetenzen aus der Natur der Sache 70
(cc) Stellungnahme 72
(c) Kompetenzielle Bewertung der Kunstpflege unter dem Gesichtspunkt der gesamtstaatlichen Repräsentation 84
(3) Ergebnis 86
2. Kunstpflege in den neuen Bundesländern 86
a) Kompetenzausübung durch den Bund 86
b) Umfang der Bundeskompetenz 87
aa) Kompetenz aufgrund des Einigungsvertrags 87
bb) Kompetenz aufgrund des Grundgesetzes 89
3. Förderung kultureller Maßnahmen von Flüchtlingen und Vertriebenen 92
a) Kompetenzausübung durch den Bund 92
b) Umfang der Bundeskompetenz 94
4. Einrichtung und Unterhaltung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz 96
a) Kompetenzwahrnehmung durch den Bund 96
b) Entstehung und Entwicklung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz 96
c) Umfang der Bundeskompetenz 98
5. Filmförderung 100
a) Kompetenzausübung durch den Bund 100
b) Umfang der Bundeskompetenz 101
6. Auswärtige Kulturpolitik 104
a) Kompetenzausübung durch den Bund 105
b) Kompetenzumfang 107
aa) Kompetenz zum Betreiben auswärtiger Kulturpolitik 108
bb) Abschluss von Kulturabkommen 109
cc) Akte der Gesetzgebung in Bezug auf auswärtige Kulturpolitik 115
dd) Verwaltungs-und Finanzierungskompetenz 116
ee) Maßnahmen auswärtiger Kulturpolitik: Abgrenzungsprobleme 118
(1) Maßnahmen im Inland 119
(2) Maßnahmen bzgl. des kulturellen Erbes der ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete im Osten Europas 120
c) Ergebnis 120
7. Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen 120
a) Kulturgutsicherungsgesetz 121
b) Künstlersozialversicherung 122
c) Urheberrecht 122
d) Steuerrecht 123
8. Maßnahmen zur Selbstdarstellung des Staates 124
a) Staatssymbole 124
aa) Festlegung der Staatssymbole 125
(1) Flagge 125
(2) Nationalhymne 125
(3) Wappen 126
(4) Orden und Ehrenzeichen 126
(5) Festlegung von Feier-und Gedenktagen 127
bb) Verbandskompetenz für die Festlegung der Staatssymbole 128
(1) Kompetenz aus Art. 22 GG? 128
(2) Feststellung einer Lücke in der Verfassung 130
(3) Lückenschließung durch Analogie 131
b) Staatsrepräsentation durch die Hauptstadt 134
aa) Festlegung der Hauptstadt 134
bb) Förderung kultureller Maßnahmen in der Hauptstadt 136
cc) Förderung kultureller Maßnahmen in der Bundesstadt Bonn 139
c) Architektonische Selbstdarstellung des Staates 139
d) Pflege des Geschichtsbewusstseins 140
aa) Maßnahmen des Staates zur Pflege des Geschichtsbewusstseins 140
bb) Kompetenz des Bundes zur Pflege des Geschichtsbewusstseins 142
e) Nationalstiftung 144
aa) Diskussion und Errichtung der Kulturstiftung der Länder und der Bundeskulturstiftung 144
bb) Kompetenz zur Gründung einer Nationalstiftung 147
f) Zwischenergebnis 149
III. Zusammenfassung 149
Kapitel 3: Bewertung der Länderkompetenz für den Sachbereich Kunst aus der Sicht der Staatsrechtslehre 152
I. Methodische Vorüberlegungen 153
1. Abstrakter Bundesstaatsbegriff? 153
2. Untersuchungsanliegen der Staatsrechtslehre 155
3. Beschränkung auf die Sachmaterie Kunst 159
II. Strukturunterschiede zwischen Kompetenzwahrnehmung durch den Bund und Kompetenzwahrnehmung durch die Länder 160
1. Perspektive des Vergleichs von Bundes- und Länderzuständigkeit 160
2. Feststellung der Strukturunterschiede 161
III. Verfassungsrechtliche Anforderungen an staatliches Handeln im Bereich der Kunst 163
1. Sicherung der Kunstfreiheit 164
a) Schutzumfang der Kunstfreiheit 164
b) Folgerungen für staatliches Handeln 167
2. Kulturstaatsklauseln 171
a) Gesamtstaatliche Ebene 171
b) Länderebene 174
3. Zusammenfassung 175
IV. Folgerungen für die sachgerechte Verbandszuständigkeit 175
1. Freiheitssicherung durch Pluralität 175
2. Örtliche Verankerung der Pluralität 178
a) Existenz von länderspezifischen kulturellen Eigenheiten 179
b) Schutz kultureller Eigenheiten als kulturpolitisches Ziel 180
3. Berücksichtigung von Minderheiten 182
4. Zusammenfassung 182
V. Grundrechtsschutz durch sachgerechte Kompetenzverteilung? 183
1. Verfassungsrang der Kompetenzordnung 183
2. Materiale Rechtsfolgen von Kompetenzbestimmungen? 184
3. Grundrechtsschutz durch Organisation? 186
a) Meinungsstand zum Grundrechtsschutz durch Verfahren und Organisation 187
b) Übertragung auf die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern? 189
VI. Verhältnis zum Subsidiaritätsprinzip 190
1. Inhalt des Subsidiaritätsprinzips 190
2. Verwirklichung des Subsidiaritätsprinzips im Grundgesetz 191
3. Folgerungen 192
VII. Verhältnis zum Gewaltenteilungsprinzip 193
1. Horizontale Gewaltenteilung – unter besonderer Berücksichtigung der funktionell- rechtlichen Perspektive 194
2. Vertikale Gewaltenteilung – unter besonderer Berücksichtigung der funktionell-rechtlichen Perspektive 195
VIII. Zusammenfassung 197
Schlussbemerkung 200
Literaturverzeichnis 207
Sachwortverzeichnis 224