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Berne, A. (2000). Die Aufgaben der Arbeitslosenversicherung aus sozialverfassungsrechtlicher Sicht. Überlegungen zur Beitragsfinanzierung der Sozialversicherung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49987-8
Berne, Annegret. Die Aufgaben der Arbeitslosenversicherung aus sozialverfassungsrechtlicher Sicht: Überlegungen zur Beitragsfinanzierung der Sozialversicherung. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49987-8
Berne, A (2000): Die Aufgaben der Arbeitslosenversicherung aus sozialverfassungsrechtlicher Sicht: Überlegungen zur Beitragsfinanzierung der Sozialversicherung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49987-8

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Die Aufgaben der Arbeitslosenversicherung aus sozialverfassungsrechtlicher Sicht

Überlegungen zur Beitragsfinanzierung der Sozialversicherung

Berne, Annegret

Münsterische Beiträge zur Rechtswissenschaft, Vol. 133

(2000)

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Abstract

Tagesaktuell und dennoch Dauerthema: $a»Versicherungsfremde Leistungen«$z - ein Schlagwort, dessen jahrzehntelange politische Brisanz zu erstaunlich geringer rechtswissenschaftlicher »Grundlagenforschung« geführt hat. Die Autorin setzt sich am Beispiel der Arbeitslosenversicherung mit den verfassungsrechtlichen Vorgaben zu Aufgaben und Beiträgen in der Sozialversicherung auseinander. Aufgrund der allgemein begriffsorientierten Diskussion zum Versicherungscharakter (»Welche Aufgaben sind versicherungsfremd?«) wird der Aussagekraft von Begriffen wie »Sozial-$aversicherung«$z auf den Grund gegangen. Die Debatte zur Sozialstaatlichkeit und die Funktion von Kompetenznormen (Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG) werden zur Abgrenzung der relevanten Verfassungsnormen gestreift. Da sich im Ergebnis aus den Begriffen allein keine tragfähigen Maßstäbe gewinnen lassen, wird die Einordnung des Sozialversicherungsbeitrags ins Abgabengefüge zum Kernpunkt gemacht. (»Welche Aufgaben können durch Beiträge finanziert werden?«)

Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu den sog. Sonderabgaben wird herangezogen, die dortigen Kriterien für eine zulässige Erhebung überprüft und Grundsätze zur Belastung einzelner Gruppen durch nichtsteuerliche Abgaben aufgestellt: Die Beitragserhebung setzt eine besondere Aufgabenverantwortung der belasteten Gruppe im Vergleich zur Allgemeinheit und anderen Gruppen voraus. Solidaritäts- und Subsidiaritätsvorstellungen wie auch vordergründige Gruppennützigkeit reichen hierbei nicht. Auf dieser Basis werden konkret die Zulässigkeit der Beitragsfinanzierung der derzeitigen Aufgaben der Arbeitslosenversicherung von Entgeltersatz bis zu aktiver Arbeitsmarktförderung beleuchtet und rechtspolitische Trennlinien markiert.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 22
Einleitung 29
1. Teil: Untersuchungsansatz und Vorüberlegungen 34
A. Hintergrund und Gang der Untersuchung 34
I. Notwendigkeit der Ausgaben- und Aufgabenbegrenzung der Arbeitslosenversicherung 34
1. Finanzlage der Bundesanstalt für Arbeit 34
2. Auswirkung auf Arbeitsmarkt und Standortfragen 37
II. Entwicklung und grundsätzliche Probleme der Arbeitslosenversicherung 39
1. Besonderheiten und Ziele in der Entwicklung der Arbeitslosenversicherung 39
2. Bisheriger Ansatz in der Rechtswissenschaft 40
III. Gang der Untersuchung 42
1. Rechtlicher Ansatz 42
2. Vorgehensweise 43
B. Notwendigkeit und Grenzen der verfassungsrechtlichen Betrachtung 44
I. Vorbemerkungen 44
II. Notwendigkeit der Justiziabilität der Beiträge und Aufgaben 45
1. Bedeutung der Abgabenerhebung allgemein 45
2. Beitrag als nichtsteuerliche Abgabenart 47
3. Ergebnis 50
III. Relevante Verfassungsnormen 50
1. Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG als ausdrückliche Norm 50
2. Grundrechte und Sozialstaatsprinzip 50
a) Allgemeine Relevanz 50
b) Bedeutung von Art. 3 Abs. 1 GG und Art. 14 Abs. 1 GG für die Rechtfertigung eines Eingriffs durch Abgaben 51
c) Zwischenergebnis 53
3. Bestimmungen des organisationsrechtlichen Teils 53
4. Ergebnis 54
IV. Grenzen der Verfassungsinterpretation 55
1. Funktionell-rechtliche Grenzen der Verfassungsgerichtsbarkeit 55
a) Verfassungsauslegung als Spannungsverhältnis 55
b) Grenze der Gerichtsfunktion entsprechend der „political question doctrine“ 57
aa) Abgrenzung der Anwendungsmöglichkeiten 58
bb) Justiziabilität und Abweisung einer Rechtsfrage 59
c) Ergebnis 61
2. Materiell-rechtliche Einschränkung der Justiziabilität einzelner Normkomplexe 61
a) Sozialstaatsprinzip 62
b) Grundrechte 63
c) Kompetenznorm Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 63
V. Ergebnis 64
1. Zusammenfassung 64
2. Schlußfolgerung 65
2. Teil: Einordnung der Kompetenz aus Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG im Normgefüge 66
A. Grundrechte und Sozialstaatsprinzip im Bereich der Arbeitslosenversicherung 66
I. Bedeutung des Sozialstaatsprinzips für Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 66
1. Standort des Sozialstaatsprinzips innerhalb der Verfassung 67
2. Gemeinsamer Ursprung von Sozialstaatsprinzip und Sozialversicherung 67
a) Entwicklung des Sozialstaatsgedankens 67
b) Einführung der Arbeitslosenversicherung 70
3. Normgehalt und Justiziabilität des Sozialstaatsprinzips 71
a) Normgehalt 71
b) Justiziabilität 73
c) Konkretisierung durch Wechselwirkung mit anderen Verfassungsnormen 74
aa) Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 75
bb) Grundrechte 75
d) Zwischenergebnis 76
4. Schlußfolgerung 76
II. Schutzgut Arbeit in den Grundrechten 77
1. Schutzgut Arbeit in Art. 12 Abs. 1 GG 77
2. Verbindung des Schutzgutes zu Eigentumsrecht und Menschenwürde 78
a) Eigentumsfreiheit 78
b) Menschenwürde 79
c) Zwischenergebnis 80
3. Abwehrender Freiheitsschutz (status negativus) und Zugang für Arbeitsuchende 80
4. Ergebnis 82
III. Entwicklung einer positiven Dimension 82
1. Sozialstaatlichkeit als Hintergrund 83
2. Grenzen des Grundrechtsverständnisses 84
a) Idee des Rechts auf Arbeit 85
b) Problematik als soziales Grundrecht 86
c) Zusammenfassendes Ergebnis zu Teilhaberechten und Schlußfolgerung 90
3. Weitere Verfassungsgrundsätze 92
a) Institutionelle Gewährleistung 92
b) Rückschrittsverbot, Bestandsschutz und Systemgerechtigkeit 93
c) „Hoher Beschäftigungsstand“ nach Art. 109 Abs. 2 GG 95
d) Ergebnis 95
4. Zusammenfassung 96
IV. Fazit 96
B. Auslegungsmethodik im Bereich von Gesetzgebungskompetenzen 99
I. Vorüberlegungen 99
1. „Arbeitslosenversicherung“ in Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG als Ansatz 99
2. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 99
II. Auslegungsmethodologische Qualifikation der Kompetenznorm 100
1. Verständnis und Funktion von Kompetenznormen 100
a) Notwendigkeit der Bestimmbarkeit der Kompetenznorm als formale Zuständigkeitszuweisung 101
b) Materiale Schutzfunktion der Zuständigkeitszuweisung 101
aa) Föderale Sicherungsfunktion 101
bb) Kontrollierbarkeit staatlicher Macht und rechtsstaatlicher Schutz des einzelnen 102
c) Konsequenz: Ziel einer funktionsgerechten Auslegung 104
2. Notwendigkeit der Methode 105
3. Besonderheit der Verfassungsauslegung 106
4. Methodologischer Ansatz 107
III. Traditionelle Regeln der Hermeneutik 108
1. Auslegung nach dem Wortlaut und der Systematik 108
2. Teleologie 110
3. Historische und genetische Interpretation 110
a) Bevorzugung der historischen Betrachtung durch die Rechtsprechung 110
b) Normgenetisches Auslegungskriterium 114
4. Stellenwert der Argumente im Auslegungskanon 116
a) Notwendigkeit einer grundsätzlichen Rangfolge 116
b) Relativierung der Einordnung nach objektiven und subjektiven Kriterien 116
c) Nähe der Kriterien zum Normtext 117
5. Ergebnis 118
IV. Verfassungsspezifische Auslegungskriterien 118
1. Einheit der Verfassung 118
a) Positivität und Einheit der Verfassung 118
b) Verhältnis Grundrechte und organisatorischer Teil 120
c) Ergebnis 121
2. Funktion der Kompetenzen – Bedeutung für die Aufgabenbestimmung 121
a) Abgrenzung Aufgabe – Kompetenz 122
b) Legitimationsfunktion oder Garantiegehalt der Kompetenzen 125
c) Indizielle Legitimationswirkung 126
aa) Indizielle Legitimationswirkung als immanente Grundrechtsschranke 126
bb) Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 130
d) Verpflichtungs- und Auftragsfunktion 131
aa) Direkte, imperative Normierungsverpflichtung 133
bb) Indirekte Normierungsverpflichtung 134
cc) Gestaltungsbestimmende Wirkung 135
e) Zusammenfassung 136
3. Gründe für eine restriktive Auslegung von Kompetenznormen 137
a) Vermutung zugunsten der Ländergesetzgebung oder Bundeskompetenzen als Ausnahme 137
b) Sekundäre materiell-rechtliche Funktion als Auslegungsmaßstab 140
c) Schlußfolgerung 141
4. Bestandsgarantie und Verfassungswirklichkeit als Auslegungshilfen 142
a) Bestandsgarantie 142
b) Einfaches Recht als Verfassungswirklichkeit 144
c) Zwischenergebnis 146
V. Ergebnis 146
3. Teil: Auslegung des Normgehalts „Arbeitslosenversicherung“ in Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 147
A. Kompetenzrahmen 148
I. Soziale Sicherheit als übergreifende Kompetenz 148
1. Ergänzende Verfassungsauslegung 149
2. Teleologisch-systematische Extension 149
3. Ergebnis 151
II. Risiko Arbeitslosigkeit als Regelungsgegenstand der Kompetenzmaterie 151
III. Risiko und Verhältnis zu „Sozialversicherung“ 152
1. Strukturelle Gemeinsamkeit 152
2. Begriffliche Begrenzung des Risikos 153
IV. Ergebnis 154
B. Auslegung der „Arbeitslosenversicherung“ als Begriff 155
I. Unbestimmtheit des Begriffs und Versicherungsfremdheit von Aufgaben 155
II. Orientierung der herrschenden Meinung an der Privatversicherung 156
III. Überprüfung der Orientierung am Begriff der Privatversicherung 157
1. Wortlaut 157
2. Entstehungsgeschichte und historische Entwicklung 157
3. Systematisch-teleologische Auslegung unter Berücksichtigung der Einheit der Verfassung 158
IV. Gemeinsame Merkmale von Sozialversicherung und Arbeitslosenversicherung 159
1. Überprüfungsansatz 159
2. Einzelne Merkmale der Privatversicherung 159
a) Bedarfsdeckung einer Gemeinschaft 159
b) Entgeltlichkeit 160
aa) Entgeltlichkeit im systematischen Vergleich 160
bb) Leistungen von dritter Seite 161
cc) Arbeitgeberanteil 163
dd) Schlußfolgerung 163
c) Gleichartigkeit der Risiken 164
d) Freiwilligkeit 165
e) Versicherbarkeit 165
aa) Zufälligkeit 166
bb) Schätzbarkeit 167
f) Zwischenergebnis 170
3. Ergebnis 170
V. Einordnung der Sozialversicherung als Begriff oder Typus 171
1. Methodischer Ansatz zur Überwindung der Nichtversicherbarkeit 171
2. Konsequenzen des Merkmals Schätzbarkeit bei Fassung der Sozialversicherung als Begriff 172
a) Eigenarten eines Begriffs 172
b) Folgerungen für die Aufgabenstellung 173
3. Versuch der Einordnung als Typus 174
a) Typuslehre als alternatives Denkmodell 174
b) Eigenarten eines Typus 174
c) Mögliche Vorteile des Typus 176
aa) Folge für das Merkmal Schätzbarkeit in der Sozialversicherung 176
bb) Konsequenzen für die Sozialversicherung insgesamt 176
4. Typuslehre 178
a) Kritik der Typuslehre 178
aa) Wertungsgesichtspunkt 178
bb) Zweckmäßigkeit der Typuslehre im Vergleich zum Begriff 181
cc) Abgrenzung von Typus und Begriff in der Rechtsanwendung 183
dd) Zwischenergebnis 185
b) Folgen für Sozialversicherung als Typus 185
c) Zwischenergebnis 186
5. Ergebnis 187
VI. Allgemeiner Versicherungsbegriff und Grundlagen der Merkmalsauswahl für die Bildung rechtlicher Begriffe 187
1. Bisheriger Weg und Blickwinkel der Begriffsbildung für die Sozialversicherung 189
2. Entwicklung der Ausrichtung an der Privatversicherung und Annahme eines allgemeinen Versicherungsbegriffs 190
3. „Wesen“ der Versicherung 193
a) Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Methode 193
b) Essentialismus und Bedingungen für Methode 194
aa) Voraussetzungen für Methode 194
bb) Legitimierung einer Methode für den Essentialismus 195
cc) Intuition als Erkenntnisquelle 196
dd) Zwischenergebnis 197
c) Essentialistischer Ansatz als Ziel 198
aa) Bisherige Wesensschau der Versicherung 198
bb) Begriff und Ontologie (Wesen) 201
cc) Konsequenzen für Kompetenznormen 205
d) Ergebnis 206
4. Verwandtschaft von Typuslehre und essentialistischer Wesensschau 206
5. Ergebnis und Schlußfolgerung 207
VII. Schlußfolgerung zum Merkmal Schätzbarkeit in der Sozialversicherung 210
1. Fazit zu Grundsätzen der Begriffsbildung 210
2. Substituierung der Schätzbarkeit in der Sozialversicherung 210
a) Schätzbarkeit und Funktionsfähigkeit 210
b) Bedeutung der Schätzbarkeit für die Privatversicherung 213
3. Ergebnis 214
VIII. Weitere Prinzipien der Sozialversicherung 215
1. Selbstverwaltung 215
2. Äquivalenzprinzip oder Versicherungsprinzip 218
3. Solidarausgleich 220
4. Schlußfolgerung 221
IX. Ergebnis zum Sozialversicherungsbegriff 221
4. Teil: Beitragserhebung zur Arbeitslosenversicherung 223
A. Voraussetzungen und Konsequenzen einer Beitragsfinanzierung 223
I. Ansatz zur Einordnung des Sozialversicherungsbeitrags als Abgabe 225
1. Grundsatz des Steuervorranges 225
2. Sozialversicherungsbeitrag als nichtsteuerliche Abgabe 226
a) Kompetenzen 226
b) Grundrechte 227
3. Sozialversicherungsbeitrag im Abgabengefüge 230
a) Vorzugslast, Verbandslast 230
b) Nähe zur Sonderabgabe 231
4. Darstellung und Kritik der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 233
a) Ablehnung der Sozialversicherungsbeiträge als Sonderabgaben durch das Bundesverfassungsgericht 233
b) Annäherungen des Bundesverfassungsgerichts an die Voraussetzungen der Sonderabgaben bei fremdnützigen Beiträgen 239
c) Zusammenfassung 242
5. Ergebnis 242
II. Voraussetzungen einer Sonderabgabe 243
1. Kriterien der Rechtsprechung zur Zulässigkeit von Sonderabgaben 243
a) Homogenität der Gruppe 243
aa) Allgemeines 243
bb) Sozialversicherung – Homogenität durch Solidarität? 244
cc) Schutzbedürftigkeit und soziale Sicherheit als Ziel 245
dd) Zwischenergebnis 248
b) Spezifische Sachnähe der Abgabenpflichtigen 249
aa) Äquivalenz als Gruppennützigkeit 250
(1) Gesamtäquivalenz im gegenwärtigen Sozialversicherungsrecht 250
(2) Auswirkung auf die Beitragslegitimierung 251
(3) Zwischenergebnis 252
bb) Sachverantwortlichkeit der belasteten Gruppe 253
(1) Ansätze in der Rechtsprechung zum Künstlersozialversicherungsgesetz 253
(2) Verantwortlichkeit statt Gruppen- oder Fremdnützigkeit 254
(3) Temporäre Rechtfertigung 254
cc) Zwischenergebnis 255
c) Zusammenfassung 256
2. Zweckhaftigkeit der Kategorienbildung unter den nichtsteuerlichen Abgaben 256
3. Ergebnis 258
III. Konsequenzen und weitere verfassungsrechtliche Aspekte 258
1. Konsequenz bei Nichteinhaltung der entwickelten Vorgaben 258
2. Systemgerechtigkeit und Formenmißbrauch als weitere Aspekte 259
IV. Maßstäbe für die Sachverantwortlichkeit in der Sozialversicherung 260
1. Mögliche Durchbrechung der strengen Bindung an gruppenspezifische Sachverantwortlichkeit durch Solidarausgleich unter den Versicherten 261
a) Allgemeine Aspekte des Solidarausgleichs 261
b) Risikoausgleich: Zwangszusammenschluß, Pauschalierung und Typisierung 262
c) Allgemeine Umverteilungen 263
aa) Systematische Einkommensumverteilungen 263
bb) Solidarausgleich als Prinzip 267
cc) Tradition und Schutz von Ehe und Familie 267
dd) Besonderheiten der Umverteilungen zwischen Sozialversicherungsträgern 269
ee) Zwischenergebnis 269
d) Ergebnis 270
aa) Schlußfolgerung 270
bb) Konsequenzen für einige konkrete Lasten der Sozialversicherung 272
2. Zuschußpflicht aus Art. 120 GG als Kriterium für Finanzverantwortung 273
a) Gehalt der Norm 273
b) Ergebnis 276
3. Feststellung der gruppenspezifischen Sachverantwortlichkeit durch Subsidiarität staatlichen Handelns 276
a) Subsidiarität als Kriterium staatlicher Verantwortung 277
b) Historischer Hintergrund des Subsidiaritätsprinzips im Sozialrecht 277
c) Rechtliche Ausprägungen und Begründung des Subsidiaritätsprinzips 279
aa) Europarechtliches Subsidiaritätsprinzip und Art. 23 Abs. 1 Satz 1 GG 279
bb) Subsidiaritätsprinzip im nationalen föderalen Innenrecht 281
cc) Zwischenergebnis 282
d) Übertragbarkeit auf das Verhältnis Bürger-Staat 282
e) Eigenständiger Geltungsgrund für Subsidiarität im Verhältnis Staat-Bürger 283
aa) Potentielle Geltungsgründe 284
(1) Ursprung und Normativität 284
(2) Freiheitlichkeit als möglicher Geltungsgrund 285
bb) Konsequenzen des Grundrechtsverständnisses 286
cc) Zusätzliche Aspekte im Verhältnis staatlicher und privater Aufgabenwahrnehmung 288
dd) Zwischenergebnis 289
f) Konsequenzen und Kriterien für die Abwägung der Finanzverantwortung im Sozialversicherungsrecht 289
aa) Aufgaben und Grenzen des Sozialstaats 289
bb) Eigenverantwortlichkeit als Indikator für finanzielle Verantwortlichkeit 292
cc) Umfang der Sozialversicherung und Übermaßverbot 293
(1) Umfang 294
(2) Höhe der Leistungen 295
dd) Zwischenergebnis 296
g) Schlußfolgerung 297
4. Ergebnis 297
V. Zusammenfassung 297
B. Die Finanzverantwortung für die Aufgaben der Bundesanstalt für Arbeit 298
I. Spezifische Struktur des Gesamtrisikos Arbeitslosigkeit 299
1. Zuordnung der belasteten Personen zum Risiko 299
a) Beitragspflicht 299
b) Umlagen 300
2. Überprüfung der Struktur des Risikos 301
a) Ursachen der Arbeitslosigkeit 301
b) Allgemeine Aspekte staatlicher Verantwortung 303
aa) Entschädigungsgedanke aus Art. 12 Abs. 1 GG 303
bb) Entschädigungsaspekte im einfachen Recht 305
cc) Weitere risikobezogene Gesichtspunkte 306
3. Zusammenfassung und allgemeine Bewertung der Verantwortungsbeziehungen 306
II. Differenzierung von Aufgaben nach Verantwortlichkeitsgehalt der Gruppe 308
1. Personen- und risikofremde Lasten 309
2. Beispiele anderer Sozialversicherungsrisiken sowie Verhältnis zu anderen Sozialleistungsträgern 313
a) Gesetzliche Rentenversicherung 313
b) Träger der Sozialhilfe 314
c) Besondere Arbeitslosigkeitsrisiken 315
3. Entgeltersatzleistungen 316
a) Allgemein 317
aa) Unmittelbare Interessenbeziehung und Konnexität 318
bb) Wirksamkeit der Kompetenznorm des Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG 319
cc) Ergebnis 320
b) Sonderfälle Kurzarbeitergeld, Unterhaltsgeld 320
aa) Kurzarbeitergeld 320
bb) Unterhaltsgeld und Überbrückungsgeld 321
cc) Konsequenzen 322
c) Zuschüsse im Bereich der Entgeltersatzleistungen 323
aa) Fürsorgeersparnis 323
bb) Allgemeiner Zuschuß wegen Umverteilung 324
cc) Entschädigende Arbeitsmarktverantwortlichkeit 324
dd) Schlußfolgerung 325
d) Folge für Leistungsniveau 325
e) Zusammenfassung und Ergebnis 326
4. Arbeitsförderung 327
a) Unterschiede zu reinen Entgeltersatzleistungen 327
aa) Fehlende alleinige direkte Gruppennützigkeit als besonderes Interesse 327
bb) Ermessensabhängigkeit und fehlende Bemessung nach Beiträgen 329
b) Sonstiger herausgehobener Verantwortlichkeitsbezug 330
aa) Entwicklung im einfachen Recht 330
bb) Indirekte Gruppennützigkeit als sachliche Zuordnung durch Interesse am Arbeitsmarkt 332
(1) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und Kritik 332
(2) Zusammenfassung der Kritik 334
(3) Eigene Bewertung der Interessenlage hinsichtlich der „Gesunderhaltung des Arbeitsmarktes“ 334
cc) Ergebnis 338
c) Arbeitsförderung – Prävention als Ersparnis von Entgeltersatzleistungen 338
aa) Gesetzgeberische Zielsetzung 339
bb) Mischansatz in den einzelnen Regelungen 340
cc) Effektivität der aktiven Arbeitsförderung hinsichtlich der Verkürzung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld 341
dd) Einzelne Förderungen 342
(1) Förderung der Berufsausbildung, Förderung der beruflichen Weiterbildung 343
(2) Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen 344
d) Zusammenfassung 345
5. Arbeitsvermittlung und -beratung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Verwaltungskosten 345
a) Arbeitsvermittlung und -beratung 345
b) Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 346
c) Verwaltungskosten 347
6. Ergebnis 347
III. Zusammenfassung und Schlußfolgerung 348
1. Verantwortlichkeit für die Finanzierung 348
2. Erheblichkeit der Belastung 348
5. Teil: Alternative Wege der Finanzierung 350
A. Belastung anderer oder zusätzlicher Gruppen 350
I. Voraussetzungen einzelner Alternativen und Wettbewerbsrelevanz der bisherigen Regelung 350
1. Arbeitsmarktabgabe der Beamten und Selbständigen 350
2. Sozialpartner 352
3. Maschinensteuer oder Wertschöpfungsabgabe 353
II. Ergebnis 354
B. Konsequenzen und Optionen einer Steuerfinanzierung 355
I. Allgemeine Wirkungen einer Steuerfinanzierung 355
1. Allokationswirkung 355
2. Konnexität von Aufgaben- und Ausgabenverantwortung als Anreiz 356
3. Finanzpolitische Gefahren 358
4. Wettbewerbsverzerrung 360
II. Gestaltungsoptionen für eine Steuerfinanzierung 362
1. Organisation und Selbstverwaltung 362
2. Sondersteuer oder allgemeine Haushaltsmittel 364
III. Ergebnis 365
C. Zusammenfassung 366
6. Teil: Thesen zur Finanzierung von Aufgaben der Bundesanstalt für Arbeit 367
Literaturverzeichnis 371
Sachwortverzeichnis 396