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Lamprecht, O. (2001). Das Streben nach Demokratie, Volkssouveränität und Menschenrechten in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts. Zum Staats- und Verfassungsverständnis der deutschen Jakobiner. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50008-6
Lamprecht, Oliver. Das Streben nach Demokratie, Volkssouveränität und Menschenrechten in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts: Zum Staats- und Verfassungsverständnis der deutschen Jakobiner. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50008-6
Lamprecht, O (2001): Das Streben nach Demokratie, Volkssouveränität und Menschenrechten in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts: Zum Staats- und Verfassungsverständnis der deutschen Jakobiner, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50008-6

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Das Streben nach Demokratie, Volkssouveränität und Menschenrechten in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts

Zum Staats- und Verfassungsverständnis der deutschen Jakobiner

Lamprecht, Oliver

Schriften zur Verfassungsgeschichte, Vol. 63

(2001)

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Abstract

Verfassungsgeschichtsschreibung setzt regelmäßig erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts an, wenn nach den Grundlagen für den modernen Verfassungsstaat in Deutschland gesucht wird. Der Autor stellt dar, daß dieser Ansatz zu spät ist, denn bereits in den 1790er Jahren war das Nachdenken über das Wesen des Staates und darüber, wie er für die Menschen und von den Menschen zu organisieren sei, richtungsweisend. Erarbeitet wurden die neuen Theorien zu den Bestandteilen eines Gemeinwesens von einer kleinen Gruppe Intellektueller. Die Rede ist von den deutschen Jakobinern. Sie hatten politische Erfahrungen häufig in Lesegesellschaften und Geheimbünden gemacht oder von Vordenkern der Zeit vor 1789 profitiert. Daneben wurden sie durch die Französische Revolution angeregt und geprägt. Im einzelnen wird ihren Ideen durch die Auswertung von jakobinischen Verfassungstexten, Erklärungen, Reden und publizistischen Artikeln nachgegangen.

Das Bild, das bei der Beschäftigung mit dem jakobinischen Staats- und Verfassungsverständnis zutage tritt, erscheint im Deutschland des ausgehenden 18. Jahrhunderts wahrlich revolutionär. Die deutschen Jakobiner entwickelten stadtrepublikanische Freiheitstraditionen und das moderne Naturrecht weiter und stellten den Menschen in den Mittelpunkt ihres gesellschaftlichen Verständnisses. Sie traten vehement für die Gewährung der Menschen- und Bürgerrechte ein. Ihre Vorstellungen von Volkssouveränität, Demokratie und Organisation des Staates waren in der Gesamtschau so neuartig, daß sie sich lange nicht durchsetzen konnten. Erst heute ist mit dem Grundgesetz in Deutschland eine Verfassung in Kraft, mit der die deutschen Jakobiner in weiten Teilen sehr zufrieden sein müßten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Erstes Kapitel: Einleitung 13
A. Fragestellung 13
B. Literatur – Methode – Quellen 16
Zweites Kapitel: Die Strömungen im verfassungsrechtlichen Denken im Deutschland des ausgehenden 18. Jahrhunderts 19
A. Ausgangslage 19
B. Allgemeine Strömungen 20
C. Strömungen mit verfassungsrechtlichen Bezügen 23
I. Reichsstaatsrechtslehre und Reichspublizistik 24
II. Das Naturrecht 27
III. Kameralismus und „Policeywissenschaft“ 28
IV. Der Physiokratismus 30
V. Rechtsfortbildung durch das Reichskammergericht 31
Drittes Kapitel: Der Jakobinismus 33
A. Der Jakobinismus in Frankreich 33
I. Voraussetzungen und geschichtliche Einordnung 33
II. Herkunft des französischen Jakobinismus 35
III. Französischer Jakobinismus und die Entwicklung der Verfassung in Frankreich 36
B. Der Jakobinismus in Deutschland 42
I. Historische und heutige Definitionsversuche 42
1. Zeitgenössische Beschreibungen des deutschen Jakobinismus 42
2. Die Definition des deutschen Jakobinismus in der modernen Forschung 45
II. Herkunft und Organisationsformen 48
1. Das Freimaurertum 52
2. Die Illuminaten 54
3. Die Deutsche Union 57
4. Die Lesegesellschaften 59
5. Die Jakobinerklubs 61
6. Die Konstitutionellen Zirkel 64
Viertes Kapitel: Aktives Engagement oder Theorie – zu den Berührungspunkten zwischen deutschem Jakobinismus und dem Staats- und Verfassungsrecht 67
A. Vorbetrachtung – Die Bedeutung von Staat und Verfassung 67
B. Praktische Aktivitäten 70
I. Konkreter jakobinischer Einsatz 70
II. Jakobinische Symbolik 72
1. Die Bedeutung der Freiheitsbäume 72
2. Das Beispiel der Roten und Schwarzen Bücher 74
C. Theoretische Bezüge zum Verfassungsrecht 76
I. Verfassungstexte 78
1. Die „Konstitution für die Stadt Köln“ 78
2. Der „Ulmer Verfassungsentwurf“ 82
3. Die „Republikanische Verfassungsurkunde“ 85
4. „Erklär- und Erläuterung der Rechte des Menschen“ 90
5. „Grundlinien zu einer allgemeinen deutschen Republik“ 92
II. Erklärungen und Reden des organisierten Jakobinismus 97
1. Reden im Mainzer Jakobinerklub 97
2. Reden und Beschlüsse im Nationalkonvent 105
3. Reden in den Konstitutionellen Zirkeln 109
III. Jakobinische Publizistik 112
1. Zeitschriften 112
2. Sonstige Publizistik 116
Fünftes Kapitel: Ausgewählte und vertiefte Aspekte des jakobinischen Staats- und Verfassungsverständnisses 117
A. Aussagen zur Staatsorganisation 117
I. Republik 117
1. Die eine Säule: Volkssouveränität 118
2. Die andere Säule: Republikanische Gewalten und ihr Verhältnis zueinander – die Gewaltenteilung 121
II. Demokratie und Repräsentation 122
III. Föderalismus 127
B. Aussagen zu Menschen- und Bürgerrechten 128
I. Der Begriff der Menschen- und Bürgerrechte 128
II. Freiheit 130
III. Gleichheit 134
IV. Eigentum 136
V. Sicherheit 137
VI. Sonstige 138
C. Die Deutschen Jakobiner und ihr Verhältnis zur Revolution 140
Sechstes Kapitel: Fortwirkungen des jakobinischen Gedankenguts 147
Siebentes Kapitel: Zusammenfassung und Schlußbetrachtung 151
Literaturverzeichnis 155
A. Primärliteratur 155
I. Monographien, Aufsätze, gesammelte Schriften eines Verfassers 155
II. Quellensammlungen 156
III. Zeitschriften 157
B. Sekundärliteratur 158
Personen- und Sachregister 171